Karin Büchel - Herzensangelegenheiten

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Geschichten aus dem Leben.
Geschichten über Frauen und Männer und den kleinen Widrigkeiten
des Alltags.
Liebe, Verbrechen und die komischen Seiten des täglichen Daseins werden
kurz und heiter, spannend und amüsant, präzise und humorvoll erzählt.
Manchmal bis zum tödlichen Ende.
Nichts ist unmöglich auf einer Reise in die außergewöhnliche Welt der Phantasie.
Oder ist es Wirklichkeit?

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Die beiden entschwanden meinem Sichtfeld und ich fuhr nach hause. Rote Ampeln interessierten mich nicht, Kreuzungen durchquerte ich ohne System und Stoppschilder ignorierte ich total. Durch den Tränenschleier erahnte ich lediglich die Straßenführung und erreichte in einem Wahnsinnstempo unsere Wohnung.

Die nächsten Tage erlebte ich wie durch einen Blauschleier. Kochte für Laurenz, entstaubte seine geliebten Bierkrüge und tat so als wäre nichts geschehen. Das konnte ich gut, hatte ich von Tante Martha gelernt, die Zeit ihres Lebens einen Geliebten hatte und ihrem Mann eine glückliche Ehe vorgaukelte. Aber ich hatte sie als Kind in den Armen dieses Anderen erwischt, tja und seit diesen Tagen habe ich von ihr gelernt. Schlechte Verhaltensweisen lernt man schnell und gerne. Das ist so.

Kaum war Laurenz morgens aus dem Hause oder beim Sport durchstöberte ich die Internetseiten. Und siehe da: Rizin schien eine wahres Wundergift zu sein. Allein zwei Samenkörner könnten schon zu einer tödlichen Vergiftung führen. Bei dem muskulären Körper meines Laurenz entschied ich mich direkt zehn dieser Samenkörner zu bestellen. Ich wollte kein Risiko eingehen. Die bohnenähnlichen Samen des Wunderbaums wurden auch per Express geliefert und ich versteckte sie in meinem kleinen Fläschchen, welches ich wiederum in den dunkelgrauen Bierkrug stellte.

Und nun war der Tag gekommen. Das Fläschchen in meiner Hosentasche, den Champagnerkelch in der rechten Hand stand ich auf dem Balkon, genoss die laue Sommernacht und wartete auf meinen Laurenz.

Gleich würde er kommen, mir einen flüchtigen Gruß entgegenwerfen, im Bad verschwinden und duschen. So wie jeden Abend in den letzten Wochen, in denen er seine Influenza hatte.

Ich hörte den Schlüssel, sah wie er die Tür aufmachte und grüßte fröhlich mit meinem Champagnerkelch in der Hand.

Ich hörte das Zuschlagen der Badezimmertür und das fließende Wasser der Dusche.

Dann kam Laurenz aus dem Bad. Frisch rasiert, frisch geduscht und gekämmt. Kam direkt auf mich zu und sprach: „Du, meine Liebe, vielleicht hast Du es ja schon bemerkt, aber ich liebe eine Andere. Sie ist so ganz anders als Du. Sie ist so zärtlich, so sportlich, so sensibel, so aufopfernd, so einfühlend und so jung!“

Ich schluckte, verschluckte mich an meinem eigenen Speichel, ich hustete, kippte den restlichen Champagner in mich hinein und hielt mich an der Balkonbrüstung fest. Unbemerkt fühlte ich das kleine Fläschchen mit den Samenkörnern in meiner Hosentasche. Mein Plan die Samen in ein Glas Bier von Laurenz zu schütten nahm plötzlich Gestalt an. Ich schaute Laurenz in die Augen: „Ja, ich habe es geahnt. Komm, lass uns zum Abschied noch ein etwas trinken, dann kannst Du Deine eigenen Wege gehen. Du weißt dass ich Dich liebe und nie und nimmer ohne Dich glücklich werden kann. Laurenz!“ Jetzt kamen mir die Tränen. Ich sah Laurenz, ich schüttete ihm ein Bier in einen seiner Bierkrüge und mir füllte ich den Kelch mit dem herben Champagner. Dann holte ich das Fläschchen vor den Augen von Laurenz aus meiner Hosentasche, entnahm die Samenkörner und legte sie vorsichtig und langsam in meinen Champagnerkelch. Ein Samenkorn nach dem Anderen.

„Weißt Du Laurenz, wenn ich Dich nicht lieben darf dann will ich auch keine Andere neben Dir sehen.“

Mit beiden Händen umklammerte ich den Kelch und kippte den Inhalt in meine Kehle.

Das Letzte was ich von Laurenz wahrnahm war ein:

„NEIN!! - NEIN!!! - Nicht, Antilla!“

„Es kam kein Brief.

Was wollte mir der Absender damit sagen?“

Karl Heinz Karius

Post für dich

Lieber Jonny!

Wenn ich Dir nach all den Jahren schreibe, heißt das nicht, dass Du mir noch etwas bedeutest.

Nein, mein Lieber!

Diese Zeit mit Dir habe ich längst hinter mir gelassen, abgehakt wie einen Zahnarzttermin, auch wenn ich oft mit Wehmut an sie zurück denke. Sie war schön, die Zeit! Sehr schön! Wenn ich die Fotos sehe auf denen Du mich so liebevoll anlächelst oder mich umarmst schnürt sich auch heute noch meine Kehle zu. Vor allem wenn ich das Foto in den Händen halte auf dem wir beide nebeneinander auf der Wiese sitzen, zwischen blühendem Mohn und duftenden Wiesenblumen. Du hattest Deine linke Hand auf meinem Arm gelegt und mir einen Kuss gegeben. Ganz zaghaft, ganz sanft. Es war unser erster Kuss den ich nie vergessen werde.

Damals hat mein kleiner Bruder dieses Foto gemacht, heimlich ohne dass wir es bemerkten. Er saß auf dem Nussbaum und hat uns beobachtet. Als ich davon erfuhr hätte ihn fast erwürgt. Heute bin ich froh dass er es gemacht hat. Wir waren noch so jung damals. So unerfahren und wollten die Welt erobern. Wollten den Himalaja besteigen, zu Fuß durch die Pyrenäen wandern, durch den Atlantik schwimmen und sahen uns schon als die ersten Raumfahrtpioniere im Weltall.

Vor allem Du. Du warst so voller Ideen, so neugierig auf das Leben, auf die Zukunft. Kanntest keine Angst. Wolltest jedes Hindernis aus dem Weg räumen. Du hattest Träume die unglaublich waren. So großartig. So wahnsinnig. Du hast mich total eingenommen, total verzaubert. Deine Art die Sorgen wegzuwischen, die Schatten zu erhellen und die Tränen zu trocknen habe ich geliebt wie nichts auf der ganzen Welt. Ich wollte mit Dir mein ganzes Leben verbringen, mit Dir gemeinsam die Weite des Landes erobern. Mit Dir sterben. Irgendwann einmal.

Als ich dann gestern Abend in der Stadt war, weil ich mal wieder Brot für das Abendessen vergessen hatte, da habe ich Dich gesehen. Nur ganz kurz. Im vorbei fahren.

Du schienst auf eine Straßenbahn zu warten, so kam es mir vor. Ich habe Dich sofort wieder erkannt. Deine immer noch sportliche Figur, dein markantes Gesicht und deine dunklen Haare.

Wie wild habe ich im Bus gewunken, an die Scheibe geklopft und Deinen Namen gerufen. Vergebens.

Du warst mit dem Lesen des Fahrplans beschäftigt. Ganz weltmännisch, so wie früher, nur nicht mehr so unbeschwert, schien es mir. Du wirktest nachdenklich, sahst nicht gerade glücklich aus. Hast du Kummer? Früher hast Du immer gesagt: „Kummer gibt es nicht. Probleme sind nur da um gelöst zu werden.“

Wo ist dein Optimismus? Deine Lebenslust?

Du hast mich nicht gesehen. Kein Blick in meine Richtung. Wie solltest Du auch wissen, dass ich in dem Bus saß?

Mein Gott, wie lange haben wir uns nicht gesehen? Acht oder neun Jahre müssen es sein. Vielleicht auch mehr. Du hast dich kaum verändert. - Doch! Dein Haar ist etwas lichter geworden, wie ich durch die schmierige Scheibe sehen konnte.

Was machst du hier? Hier in der Stadt in der ich lebe. Du bist damals Hals über Kopf in die Vereinigten Staaten geflogen. Mit Mary, wenn ich mich richtig erinnere. Oder hieß sie Luzie?

Kein Abschied, keine Erklärung.

Aber gut. Ich musste es akzeptieren.

Und dann sehe ich Dich an der Haltestelle stehen.

Ich muss Dir einfach schreiben. Denke bitte jetzt nichts Falsches von mir.

Auf der Suche nach deiner Adresse stellte ich dann erstaunt fest, dass Du ja ganz in der Nähe von mir lebst.

Erinnerst Du Dich eigentlich noch an mich? An die verrückten Sachen die wir gemacht haben, die endlosen Diskussionen mit deinen Kommilitonen, an die durchtanzten Nächte in der Diskothek „Twenty- Five“ und die langen, gemütlichen Besuche in der Pizzeria bei „Roberto“? In Schuhen, sonst hätten wir die Pizzeria nicht betreten dürfen. Wir liebten es nämlich barfuß zu laufen. Es erdete uns, gab uns das Gefühl von Freiheit und unendlicher Jugend.

Es ist lange her. Viel ist in der Zwischenzeit passiert. Sehr viel.

Wenn Du die Zeilen liest und Dich nicht mehr an mich erinnerst, dann zerreiße den Brief einfach. Werfe ihn fort und denke nicht weiter darüber nach.

Ansonsten würde ich mich riesig freuen von Dir zu hören. Du alter Träumer, Du!

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