Ingo T. Herzig - Jakob

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Die vorliegende Geschichte ist eine Tagebucherzählung. Die Geburt ihres Sohnes Jens nötigt die Protagonistin Claudia dazu, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen, die sie bislang verdrängt hat. Durch Sohn Jens kommt die Erinnerung an ihren jungen Cousin Jakob zum Vorschein, mit dem sie sich in ihrer Heimatstadt Reichenberg beschäftigt hat und der später im Alter von fünf Jahren bei einem Bombenangriff in Berlin ums Leben kommt.

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Hier in der Nähe liegt übrigens das Landschulheim, wohin ich während der Bombennächte auf Berlin im Zuge der Kinderlandverschickung geschickt wurde. Dort habe ich Gerhard kennen gelernt. Seine Familie stammt ja gleich aus dem nächsten Dorf.

Auch sie merken, dass ich zurzeit nicht die Alte bin, dass irgendetwas in mir vorgeht, und wollen wissen, was los ist; aber ich kann es ihnen nicht erzählen – zumal ich es selbst noch nicht so recht weiß.

25.6.1961

Gestern war meine Mutter da. Ich habe sie nach Jakob gefragt. Er war ja ihr Neffe, ihr Patenkind. Ihre Schwester, Tante Vera, war seine Mutter. Tante Vera ist vor einigen Jahren an Krebs gestorben. Eigentlich viel zu früh. Sie war jünger als meine Mama.

Mama scheint sich auch nur mehr nebelhaft an Jakob zu erinnern. Aber wie auch nicht; denn es war eine sehr schwierige Zeit, die den Menschen sehr viel abverlangte. Der Verlust von Angehörigen war da nur ein Teil der Prüfungen, die einem auferlegt wurden. Aber ich habe den Eindruck, dass sie sich gar nicht richtig an die Reichenberger Zeit erinnern will. Dies dürfte nicht nur mit den bösen Erinnerungen an die Vertreibung, die sie erleben musste, zusammenhängen, sondern auch damit, dass diejenigen, die aus dem Sudentenland, Schlesien usw. vertrieben worden sind, sich nachgerade gar nicht daran erinnern dürfen. Als Mama unlängst in einem Café von Reichenberg und der Vertreibung erzählte, wurde sie danach prompt vom Staatssicherheitsdienst vorgeladen und belehrt, dass sie sich dazu nicht öffentlich äußern solle. Außerdem handle es sich um keine Vertreibung, sondern um eine „Umsiedlungsmaßnahme“.

Umsiedlungsmaßnahme! Darunter verstehe ich etwas Anderes! Bei einer Umsiedlungsmaßnahme bekommt man ein anderes, gleichwertiges Quartier zur Verfügung gestellt und man kann all seine Habseligkeiten mitnehmen; aber diese „Umsiedlungsmaßnahme“ sah anders aus!

Diese Belehrung hat meiner Mutter beträchtlich zugesetzt, was ihr anzusehen war – und noch immer ist. Ich frage mich, ob das wirklich nötig war. Warum soll man nicht über Tatsachen sprechen? Jetzt will sie noch viel weniger darüber reden und ich erfahre nichts Näheres, jedenfalls vorerst nicht. Schade!

28.6.1961

Es ist schwülheiß heute. Jens scheint das nichts auszumachen. Jakob machte es damals auch nichts aus.

Ich bin zurück in Berlin. Meine Schwiegereltern müssen wieder arbeiten und ich will nicht allein auf der Datsche bleiben. Jens schläft gerade. Ich schaue nach, was ich an alten Fotos finde. Eigentlich habe ich selbst etwas Bammel vor der Begegnung mit der Vergangenheit. Interessant, wie nahe sich Zukunft und Vergangenheit sein können: Jens als Vertreter der Zukunft und Jakob als Repräsentant der Vergangenheit. Beide scheinen sich nahe zu stehen – fast wie Geschwister.

29.6.1961

Viele Bilder habe ich bei mir nicht gefunden, auch bei meiner Mutter nicht. Das Meiste ist zu Asche und Staub zerfallen. Nur dieses eine, das Jakob bei seiner Taufe zeigt; aber es ist nicht viel von ihm zu sehen, so eingepackt, wie er ist.

30.6.1961

Ich überlege …

1.7.1961

Ich überlege immer noch. Gerhard hat doch bald Urlaub. Vielleicht lässt er sich überreden, mit mir nach Reichenberg zu fahren. Man kann ja inzwischen fast problemlos dorthin reisen. Es lebe der Sozialismus.

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