Ralf Lothar Knop - Rubin

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Rubin Alexander Danziger hat er ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität und leidet unter seiner Ejaculatio Praecox so sehr, dass er mehrere Suizidversuche unternimmt. Nach einer dreimonatigen Reise durch die USA heiratet er seine Brieffreundin und sie bekommen ein Kind.
In Rubins erstem Jahr als Lehrer an einem Gymnasium verliebt er sich unsterblich in eine Kollegin und trennt sich von seiner Frau, die daraufhin mit ihrer Tochter in die USA zurück kehren will. Auf dem Weg zum Flughafen kommen Mutter und Tochter bei einem Verkehrsunfall ums Leben.
Rubin und seine große Liebe Celine erleben fünf Jahre eines glücklichen Lebens, bis Celine unheilbar an Krebs erkrankt und stirbt.
Nach der Trauerfeier begeht Rubin Selbstmord.

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Rubin war in einem Zustand der Erstarrung, geprägt von Angst, Panik und Verzweiflung; sein Gehirn schien sich zusammen zu ziehen, zu schrumpfen, alle Erinnerungen an die Dinge, die unmittelbar danach geschahen, wurden ausgelöscht. Tage später hat er die Beziehung zu Alma beendet, was er schon am darauf folgenden Tag bereute; er schrieb ihr einen langen Brief, in dem er sie um Verzeihung bat und in dem er seiner Bitte Ausdruck verlieh, ihre Beziehung fortzusetzen. Er erhielt keine Antwort, deshalb passte er sie am Tor der Firma ab, bei der sie ihre Ausbildung zur Kauffrau absolvierte; er flehte sie an, zu ihm zurück zu kehren, doch sie ließ sich nicht erweichen. Kurz darauf stellte Rubin fest, dass Alma längst einen anderen Freund hatte.

Rubin war 16 Jahre alt als er dieses für ihn so einschneidende Erlebnis hatte; danach wandte er sich endgültig von dieser Welt ab, die es so gar nicht gut mit ihm zu meinen schien. Er stellte einen Aufnahmeantrag bei einer Missionsschule in Wuppertal; den Rest seines Lebens wollte er als Missionar in Afrika verbringen; dieser Antrag wurde jedoch abgelehnt, da er noch nicht volljährig war. Es wurde ihm geraten, erst einmal das Abitur zu machen und anschließend Theologie zu studieren. Wegen der sogenannten Kurzschuljahre in den Jahren 1966 und 1967, Verlegung der Versetzung von den Osterferien auf die Sommerferien, wodurch zwei Schuljahre von je acht Monaten entstanden, machte Rubin bereits mit achtzehn Jahren sein Abitur und anschließend ging er nach Marburg zum Theologiestudium.

Rubin stammte aus einer Arbeiterfamilie und er war der Erste in seiner Familie, der es schaffte, an einer Universität zu studieren. Sein Großvater, den Rubin über alles geliebt hatte, war der uneheliche Sohn eines westfälischen Adeligen, der durch ständige Sauferei und Verschwendungssucht auffiel, sodass seine Familie ihn sogar entmündigen lassen wollte, was ihnen aber nicht gelang, weil der Freiherr nachweisen konnte, dass er nicht einmal die Zinsen seines Vermögens verprasste.

In Rubins Familie erzählte man sich, dass der Freiherr, wenn er mit dem Zug von seinen Sauftouren heimkehrte, jedes Mal die Notbremse zog, wenn sie sein Schloss erreichten, bis die Reichsbahn schließlich ein Einsehen hatte und dort einen Bahnhof einrichtete.

Rubins Urgroßmutter war eine Magd auf dem Schloss dieses Freiherrn und eines Nachts hat der Freiherr sie geschwängert, als er von einer seiner Sauftouren zurück kam. Später erklärte sich dieser Freiherr durchaus bereit, für Rubins Großvater zu sorgen, aber sein Großvater wollte nichts mit ihm zu tun haben, deshalb unterschrieb er eine Erklärung, dass er auch in Zukunft nie irgendwelche Forderungen gegen diese adelige Familie erheben würde.

Rubin bedauerte das sehr, denn wenn er diese Geschichten gehört hatte, träumte er doch manchmal davon, einen Adelstitel zu haben und ein Schloss zu besitzen, natürlich wusste er, dass das alles nur Spinnereien waren, aber ihm fiel auf, dass zumindest die Zuneigung zum Alkohol sich in seiner Familie fortsetzte. Sein Großvater stand auch noch als er in Rente war jeden Morgen um halb fünf auf und trank als erstes immer einen Korn, was sich über den ganzen Tag verteilt regelmäßig fortsetzte.

Rubins Familie besaß ein Zweifamilienhaus, in dessen Einliegerwohnung im ersten Stock sein Großvater lebte, außerhalb dieser Wohnung befand sich Rubins Zimmer und abends ging Rubin sehr oft zu seinem Großvater rüber und dann saßen beide stundenlang in der Küche. Rubin musste für seinen Großvater und sich selbst ein Glas Bier und einen Schnaps einschütten und dann fing sein Großvater an zu erzählen. Er erzählte zum Beispiel, dass er einmal an einer Parade vor dem Kaiser teilgenommen hatte, dass er mit seinem Pferdefuhrwerk in der nächtlichen Dunkelheit beinahe mal den Pfarrer überfahren hätte, der mitten auf der Straße besoffen nach Hause torkelte oder wie er im Hühnerstall mal von einem wilden Hahn angegriffen wurde.

Stundenlang konnte Rubins Großvater erzählen und Rubin war fasziniert von seinen spannenden Geschichten. Nur manchmal unterbrach sein Großvater seine Erzählungen und sagte:

Junge, du schüttest uns ja gar keinen mehr ein.

Schnell füllte Rubin die Gläser wieder auf und sein Großvater erzählte weiter. Wenn Rubin dann am nächsten Morgen eine Etage tiefer in der Küche seiner Eltern auftauchte, um vor dem Schulunterricht noch zu frühstücken, schaute seine Mutter ihn an und rannte wortlos nach oben. Rubin hörte sie nur schreien: „Was hast du wieder mit dem Jungen gemacht?“

Rubins Vater trank überhaupt keinen Alkohol, aber seine Mutter erzählte Rubin, dass er, als sie sich kennen lernten, sehr viel getrunken haben soll und dass er seit dem Tag ihrer Hochzeit nie wieder etwas getrunken habe. Rubin war sehr stolz auf seinen Urgroßvater und seinen Großvater, er war der Meinung, dass sie ihr Leben in vollen Zügen genossen haben.

Sünder

In Marburg an der Lahn wollte Rubin Rudolf Bultmann und anschließend dessen Schüler Herbert Braun in Mainz kennen lernen. Aufgrund seiner Naivität wusste Rubin allerdings nicht, dass Bultmann bereits 1951 emeritiert worden war. Umso glücklicher war er, als er 1968 an einem Fackelzug zu Ehren Bultmanns an seinem 84. Geburtstag teilnahm und anschließend in dessen Garten ihn persönlich kennenlernen durfte. Herbert Braun, der 1968 emeritiert wurde, hat Rubin jedoch nie getroffen, weil ihn die nächsten Jahre schicksalshaft an Marburg an der Lahn binden sollten.

Entmythologisierung war das Schlagwort, das Rubin sein Leben lang faszinierte und dieses Schlagwort verband er mit den Namen der Theologen Bultmann und Braun. Bereits als Jugendlicher wollte er mit dem Gesangbuch und der Bibel unter dem Arm in die Kneipe gehen; er wollte an einen Gott glauben, der seinen Platz mitten in unserer Gesellschaft hat, doch so vieles von dem, was im Neuen Testament stand, passte einfach nicht zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen des 20. Jahrhunderts.

Insbesondere die Erzählungen von den Wundern konnten auf gar keinen Fall stimmen, denn wenn man diese Erzählungen wörtlich nahm, schilderten sie ja nichts weiter als Zauberei, als Simsalabim ohne jegliche Bedeutung. Warum sollte Gott den Menschen sagen:

Ich kann etwas, was du nicht kannst!

Das waren Fragen, die Rubin beschäftigten, er wollte einen Sinn in den Wundererzählungen finden, den er akzeptieren konnte. Wenn Gott ihn als gleichberechtigten Partner, als sein Ebenbild, geschaffen hatte, dann musste es auch möglich sein, seine Worte in die heutige Sprache zu übersetzen.

Natürlich kann man Tote zum Leben erwecken, Menschen, die ihr Leben vergeuden, indem sie ständig stumpfsinnig vor dem Fernseher sitzen, was Rubin insbesondere an seinem Vater hasste, weil es nicht möglich war, eine vernünftige Unterhaltung zu führen, ohne dass das Gerät einem die Ohren zu dröhnte, können sich ändern und ein spannendes und aufregendes Leben führen. Natürlich kann man Wasser in Wein verwandeln, indem man die Alltäglichkeit durchbricht. So machten diese Erzählungen für Rubin einen Sinn.

Blindheit, Lähmung und Muskelschwund hindern einen Mann achtunddreißig Jahre lang daran, rechtzeitig den Teich von Betesda zu erreichen, um in seinen unregelmäßigen Fluten geheilt zu werden, immer bleibt er auf der Strecke.

Niemand hilft mir und alleine habe ich ja doch keine Chance.

Solange die anderen an meinem Zustand schuld sind, kann sich in meinem Leben nichts ändern, deshalb ergeht an den Kranken die Aufforderung:

Steh auf!

Du darfst selbstständig sein und einen eigenen Standpunkt haben. Doch die „führenden Männer“ reagieren sofort mit ihrem Standardspruch:

Das darfst du nicht! Wenn das jeder machen wollte!

Sie sehen ihre Machtposition gefährdet. So macht diese Erzählung einen Sinn.

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