1 ...6 7 8 10 11 12 ...21 Unglaube kann Gott in den verschiedenen Situationen, denen ihr begegnet, hindern, Wunder für euch zu tun. In Galater 3,5 (TLB) heißt es: „Gibt Gott euch die Kraft des Heiligen Geistes und wirkt er Wunder unter euch als Resultat davon, dass ihr dem Gesetz zu gehorchen versucht? Nein, natürlich nicht. Er tut das, wenn ihr an Christus glaubt und ihm voll vertraut.“
Die Verheißung Gottes in Jesaja 54,17 lautet, dass es keiner Waffe, die gegen euch geschmiedet wird, jemals gelingen wird. Das ist etwas, was ihr beanspruchen könnt. Gott selbst wird euch in allen Situationen verteidigen und rechtfertigen (Römer 8,33). Nur wenn ihr eure eigene Schwäche erkennt, könnt ihr wirklich stark sein. Jesus wurde gekreuzigt, weil Er die Entscheidung traf, schwach zu sein (siehe 2. Korinther 12,9 und 13,4). Wie wir in einem Kirchenlied singen:
„Mach mich zu einem Gefangenen, dann werde ich frei sein;
Zwinge mich, mein Schwert niederzulegen, und ich werde ein Überwinder sein.“
Das Leben wird für euch elendig werden, wenn ihr ständig das Gefühl habt, dass ihr nicht gut genug seid, um von Gott angenommen zu werden. Ihr dürft nie auf diese Weise klagen, sondern stattdessen Gott danken, dass Er euch – in Christus – einfach so wie ihr seid angenommen hat. Dankt und lobt den Herrn jedes Mal, wenn ihr an alles denkt, durch das Gott euch hindurchgebracht hat. Alle Gedanken des Murrens und Klagens müssen mit schmutzigen sexuellen Gedanken gleichgesetzt und daher vollständig vermieden werden.
Nichts, was von außen kommt, kann euch jemals vergiften, wenn euer ‚Ausschei dungssystem‘ richtig funktioniert (Markus 7,18-23). Ihr müsst die Gewohnheit entwickeln, gegenüber vielen äußerlichen Dingen blind und taub zu sein (Jesaja 42,19-20). Alles, was ihr seht und hört, muss zuerst in eurem Verstand aussortiert werden. Viele dieser Dinge müssen sofort aus eurem Verstand entfernt werden – z.B. das Böse, das andere euch angetan haben, ängstliche Gedanken in Bezug auf die Zukunft usw. Nur dann werdet ihr in der Lage sein, in allen Umständen ruhig zu bleiben und den Herrn zu loben.
Jesus kam, um uns den Geist des Lobpreises und der Freude zu geben (Jesaja 61,1-3). Er sang selbst ein Loblied, bevor Er nach Golgatha ging (Matthäus 26,30). Und Er ist jetzt der Lobpreisleiter in der Gemeinde (Hebräer 2,12). Wenn wir Gott loben, bereiten wir Ihm einen Thron in unseren Herzen (Psalm 22,4). Der Beweis für unseren Glauben besteht darin, dass wir Sein Lob singen (Psalm 106,12). Auf diese Weise beweist ihr, dass ihr glaubt, dass Gott auf dem Thron des Universums sitzt, und dass alle Dinge, die in eurem Leben geschehen, mit Seiner ausdrücklichen Genehmigung geschehen. („Er kennt jedes Detail dessen, was mir zustößt“ – Hiob 23,10; TLB). Die unumschränkteste Aussage in der Bibel über die Souveränität Gottes wurde von Nebukadnezar gemacht, nachdem Er von Gott gezüchtigt worden war. Er sagte: „Alle Bewohner der Erde sind vor dir wie nichts und mit den Göttern des Himmels verfährst du nach Belieben. Es gibt keinen, der dich zur Rechenschaft ziehen, niemand, der dir vorhalten kann: Was tust du da?“ (Daniel 4,32; Gute Nachricht Bibel, kurz GNB). Das ist der Augenblick, in dem „Nebukadnezars Verstand zu ihm zurückkam“ (Daniel 4,33). Das ist der Glaube, den wir nach Gottes Willen haben sollten. Solche Gläubige werden Gott allezeit und in jeder Situation loben.
Als die Schriftgelehrten und obersten Priester sahen, dass die kleinen Kinder viel Lärm machten, indem sie im Tempel Gott lobten, sagte Jesus, dass dieser Lobpreis in der Tat nur von Unmündigen perfekt dargebracht werden konnte (Matthäus 21,16). Das war ein Zitat aus Psalm 8,3: „Du hast die kleinen Kinder gelehrt, dich auf perfekte Weise zu loben“ (TLB). Das lehrt uns, dass das, was unseren Lobpreis für Gott annehmbar macht nicht die Worte sind, die wir benutzen, sondern Demut und Reinheit des Herzens (denn das ist es, was alle Kleinkinder haben). Kleine Kinder murren und klagen auch nie – das ist etwas anderes, was unseren Lobpreis für Gott annehmbar macht. Wenn es nicht einmal einen Geruch von Murren oder Klagen in unserem Leben gibt – morgens, mittags, abends, sieben Tage in der Woche, jede Woche eines jeden Jahres – dann ist unser Lobpreis nicht mehr länger ein Ritual am Sonntagmorgen, sondern ein Teil unseres täglichen Lebens. Und Gott freut sich über einen solchen Lobpreis – sogar, wenn wir falsch singen!
Unsere Gerechtigkeit muss die Gerechtigkeit der Pharisäer übertreffen, wenn wir in Gottes Reich eingehen wollen (Matthäus 5,20) – und das bezieht sich besonders auf das Halten des 10. Gebotes. Die Gerechtigkeit der Pharisäer umfasste die Beobachtung der ersten 9 der 10 Gebote. Paulus sagte in Philipper 3,6, dass er untadelig war, soweit es diese neun Gebote betraf.
Aber als es um das 10. Gebot ging, „Du sollst nicht begehren (gelüsten)“, sagte Paulus in Römer 7,7, dass er es nicht halten konnte. Er fand in seinem Herzen Begierden (Gelüste) aller Art. Er sehnte sich nach Befreiung (Römer 7,24). Er fand es unmöglich, sein Herz vor der Sünde der Begierde zu bewahren. Er wusste, dass Gott im neuen Bund Reinheit des Herzens begehrte. Er hatte diese Reinheit nicht, aber er sehnte sich danach. Gott sah den Hunger des Paulus und öffnete seine Augen, um den Weg zu sehen, der unter dem neuen Bund für ihn bereitet worden war, um ein reines Herz zu haben, das von solchen Lüsten frei sein würde.
Diesen Weg beschreibt Paulus in Römer 8. Dort spricht er von der Vorsorge, die Gott uns zur Verfügung gestellt hat. Durch den Heiligen Geist gibt Er uns das Leben Christi (Vers 2), damit die gerechte Forderung des Gesetzes, welche lautet, „Du sollst lieben“ (Römer 13,9-10) – die positive Seite von „Du sollst nicht begehren“ – jetzt in unserem Inneren erfüllt werden kann (Römer 8,4). Wenn wir dieselbe Ehrlichkeit und denselben Hunger haben wie Paulus, dann wird Gott uns auch in dasselbe Leben führen, das er erfahren hat – denn bei Gott gibt es keine Parteilichkeit.
Hier ist eine Illustration über den Unterschied zwischen dem Gesetz und dem Evangelium: Ein Mann kann ein Schwein auf einer schmutzigen Straße spazieren führen und es davon abhalten, im Dreck zu suhlen, indem er es mit einer starken Kette um dessen Hals festhält. Das bedeutet es, „unter dem Gesetz“ zu sein, wo wir durch die Einschränkung der Gebote – der Furcht vor dem Gericht und der Hoffnung auf Belohnung – sauber gehalten werden. Aber nun tut Gott für uns etwas, was das Gesetz nicht tun konnte. Er legt die Natur einer Katze in das Innere des Schweins. Diese Natur möchte allezeit sauber bleiben und hat kein Verlangen mehr nach dem Dreck. Daher ist die Kette (das Gesetz) nicht mehr länger nötig. Das ist Gottes Weg, uns gerecht zu machen – nicht indem Er uns von außen mit einer Kette von Geboten zügelt, sondern indem Er uns im Inneren an Seiner Natur teilhaben lässt, die sich an Heiligkeit erfreut.
Trachtet von ganzem Herzen nach totalem Sieg über bewusste Sünde (von dem ihr wisst, dass es Sünde ist) – egal, wie lange ihr dafür brauchen werdet. Gott wird euch das bestimmt geben. Wenn ihr jedes Mal, wenn ihr in Sünde fallt, Leid tragt, dann ist das für Gott ein Hinweis darauf, dass ihr wirklich nach einem Leben des Sieges über die Sünde dürstet. Die Erfüllung mit dem Heiligen Geist garantiert nicht, dass ihr automatisch den Sieg über die Sünde erlangen werdet. Der Kampf um den Sieg muss geführt werden, indem ihr täglich euer Kreuz auf euch nehmt und euren Verstand mit Gottes Wort füllt. Der Heilige Geist hilft uns in diesen beiden Angelegenheiten.
Den Sieg über die Sünde erlangen, in den Versammlungen Zeugnis geben und euren Kollegen Christus bezeugen usw. ist so ähnlich wie wenn man schwimmen lernt. Die anfängliche Phase ist die schwierigste. Danach werdet ihr feststellen, dass ihr diese Dinge gerne tut. Zögert daher in all diesen Angelegenheiten nicht, „in das Wasser zu springen“. Ihr werdet nicht ertrinken. Auf diese Weise werdet ihr schwimmen lernen. Wenn ihr weiterhin zögert, werdet ihr feststellen, dass ihr vor dem „Wasser“ (vor Menschen) immer mehr Angst habt. Bittet Gott, euch von Menschenfurcht zu befreien. Das ist eine der größten Freiheiten, die wir alle brauchen.
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