Lisa Schoeps - Poet auf zwei Rädern

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Poet auf zwei Rädern: краткое содержание, описание и аннотация

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"An Wasser kann man sich nicht festhalten, nur wer darauf vertraut, dass es trägt kann mit ihm schwimmen und geht nicht unter." In diesem Sinn wird der Leser auf eine Reise der großen Gefühle mitgenommen, nimmt teil an einer Achterbahnfahrt der Emotionen zweier Menschen. Bekommt Einblick in ihren Lebenstraum, der durch einen Moment Unaufmerksamkeit fast zerstört wurde. Durch einen schrecklichen Motorradunfall, der von einer Sekunde auf die andere, alles veränderte.
Facettenreich werden die Gefühle, und der eiserne Wille im Kampf zurück ins Leben, den jeder auf seine eigene Art, gegen die Widrigkeiten des Alltags und die Gespenster der Vergangenheit führt, beschrieben.
Als Gerüst im Hintergrund dient die Leidenschaft für Motorräder, eine Reise zum Nordkap und der Glaube, dass man mit dem puren Willen Berge versetzten kann.
Und es ist die Geschichte einer großen Liebe, um die lange gekämpft werden musste, und die hin und wieder auf tönernen Füßen stand, jedoch durch ihre Intensität und Leidenschaft alles zusammenhielt.
Die Geschichte wird erzählt aus Sicht einer jungen Frau, die ihre Erinnerungen mit einer seltenen Leichtigkeit in Worte fasst, präzise formuliert, manchmal amüsant, manchmal zum mitweinen, aber immer so, dass Kino im Kopf des Lesers entsteht – sie ihn durch ihre Sprache in ihre magische Welt entführt.

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Der selbst gebackene Erdbeerkuchen schmeckte köstlich. Oma Helene hatte sogar den Biskuitboden selbst gemacht. Wenn ich Obstkuchen mache, nehme ich immer fertigen Boden aus dem Supermarkt. Ehrlich gesagt konnte ich es auch nicht. Die Sahne war mit Vanille verfeinert.

Ramona hatte eine große Tüte dabei, sie hatte sich einen neuen Fotoapparat gekauft. Ich war ebenfalls ein leidenschaftlicher Hobbyfotograf. Wir fachsimpelten über ihre neue Errungenschaft. Es war eine Yashica F3 mit Wechselobjektiven. Nachdem wir unseren Kuchen aufgegessen hatten, wanderten wir durch den Garten, spielten mit der Tiefenschärfe und den Bildausschnitten. Wir fotografierten Blumen, die Motorräder, Details. Dann meinte Ramona sie wolle auch noch Menschen fotografieren. Die Jungs hatten erst keine Lust, aber ihre kleine Schwester konnte sehr überzeugend sein.

„Jetzt stellt euch nicht so an“, kommandierte sie herum, „ich möchte ein paar schöne Bilder von euch haben, nicht nur Herumblödeln“.

Es entstanden etliche Schnappschüsse. Mal jeder allein, dann alle zusammen, dann Micha und ich, dann ich und Oma Helene.

Oma Helene und ihre Enkelkinder, wobei das Bild etwas Groteskes in sich barg. Micha und Tom waren beide um die zwei Meter groß und Oma Helene vielleicht einen Meter fünfzig. Es sah aus als hätte sich ein Zwerg zwischen zwei Riesen verirrt. Nicht, dass man Oma Helene hätte übersehen können.

Sie war zwar klein, aber die Energie, die sie trotz ihres hohen Alters ausstrahlte, übertraf so machen anderen Menschen. Sie hatte schneeweißes Haar, das sie auf altmodische Weise zu einem Knoten geschlungen trug. Ihre Haut war faltig, die kleinen blauen Augen blitzten vor Scharfsinn und Lebensweisheit. Sie hielt sich erstaunlich gerade. War eher der Typ klein, zierlich, drahtig. Ihr Gang war immer noch sehr elastisch. Und sie war einer der herzlichsten Menschen die ich kannte. Wir liebten sie.

Auch ich kam mir winzig vor zwischen den beiden Jungs, sie wirkten wie Leuchttürme neben mir.

„Stellt euch unter den Apfelbaum, Miri du in die Mitte und Tom und Micha jeder an eine Seite. Näher zusammen,“ scheuchte sie uns herum.

Sie überragten mich um mehr als einen Kopf. Wir lachten und blödelten herum, bald hatte sie einen weiteren Film verschossen.

Sie würde auch die Bilder bei unserer Hochzeit machen. Nachdem die Fotosession beendet war, lenkte Oma Helene geschickt das Gespräch auf ihr Lieblingsthema zurück. Unsere Familien waren aufgeregter als wir zwei, und es waren nur noch sieben Wochen bis zum Termin. Für Oma Helene war es das ganz große Ereignis: ihr Lieblingsenkel würde Heiraten. Sie freute sich sehr für uns.

Sie erzählte Ramona und mir, dass sie diese Woche in die Stadt gefahren war und einen neuen Hut gekauft hatte. Extra für den großen Anlass. Sie ging zurück ins Haus und kam mit einer großen cremefarbenen, runden Schachtel zurück. Behutsam öffnete sie die Schachtel und nahm den Hut aus dem Seidenpapier. Sie strahlte über das ganz Gesicht als sie uns ihren neuen Hut vorführte. Er war ein wenig altmodisch, aus feinem geflochtenem Stroh, elfenbeinfarben, mit einer Seidenschärpe und Stoffblumen aus demselben filigranen Material. Die breite Krempe umrahmte ihr Gesicht. Der kleine Schleier, der an der Krempe angebracht war, war nach oben in die Krempe gerollt.

„Du siehst phantastisch aus mit dem neuen Hut, er umrahmt dein Gesicht ganz schmeichelhaft“, bestätigte Ramona anerkennend.

„Danke, es ist auch ein besonders schöner Hut, die Verkäuferin war auch ganz angetan davon.“

Ramona und ich sahen uns an und mussten grinsen, nur dieses Mal war die Verkäuferin ehrlich gewesen.

„Hast du nun endlich ein Kleid gekauft?“, bohrte Ramona nach.

„Ja, ich habe es in der „Kurz und Fündig“ gefunden“, antwortete ich ganz beiläufig um sie zu necken.

„Los erzähl!“ kam es fast wie aus einer einzigen Kehle der beiden Frauen. Sie waren sehr neugierig.

Das Hochzeitskleid hatte sich irgendwie zu einem Problemfall entwickelt, entweder sah ich in ihm wie ein rüschenüberflutetes Etwas aus - bieder, altbacken, oder wie ein Lady-Di-Verschnitt. Kleider in diesem Stil waren zurzeit groß in Mode, nur passte ich nicht zur Mode.

Es hatte einige Zeit gedauert das richtige Kleid zu finden, zuerst war ich mit Ramona endlos durch die Geschäfte gezogen. Ohne jeden Erfolg, wenn mir ein Kleid dann doch gefiel, war es so sündhaft teuer, dass es meine Möglichkeiten überstieg.

Letztendlich hatte ich nach langem Suchen mein Traumkleid im Secondhand gefunden. Die Frau, die es verkauft hatte, war mir auf Anhieb sympathisch und das Kleid passte, als wäre es für mich gemacht worden.

„Jetzt mach schon, los beschreibe es“, drängelte Ramona. Ich ließ sie noch einen Moment zappeln, dachte daran, wie ich mich selber im Spiegel betrachtet hatte und fing an, es zu beschreiben.

„Es ist weiß, bodenlang, schmal geschnitten, ganz schlicht, ohne jegliche Rüschen und aus Rohseide. Vorne eher hochgeschlossen und am Rücken tief ausgeschnitten. Es hat seitlich im Rock einen langen Schlitz. Dazu gehört ein langer Schleier mit kleinen Rosen.“

Oma Helene strahlte über das ganze Gesicht. Die Jungs interessierten sich plötzlich auch für unser Frauengespräch. Sie hatten sich vorher in ihrer Unterhaltung wieder der Fußballweltmeisterschaft zugewandt. Jetzt hörten sie gespannt zu, Micha hatte das Kleid noch nicht gesehen. Ich würde es ihm auch nicht zeigen, das brachte angeblich Unglück. Für ihn war das „Was-ziehe-ich-an“ kein Problem, er würde in Uniform heiraten.

„Du wirst bestimmt eine besonders schöne Braut“, sagte Oma Helene ganz überzeugt.

Sie stand auf und ging ins Haus. Als Sie zurückkam, brachte sie eine kleine Schatulle mit. In ihr war eine Perlenkette, sie legte sie mir um. Es war eine ganz schlichte Perlenkette, deren Schönheit und Reiz in ihrer Einfachheit lag.

„Die hat mir meine Mutter geschenkt, als ich geheiratet habe. Ich würde mich freuen wenn du sie trägst.“

Ich nahm sie in den Arm und war ganz gerührt. Sie strahlte noch mehr über das faltige Gesicht. An diesem Freitag verabschiedeten wir uns früher als sonst, weil Toms Dienst bereits um 18 Uhr anfing. “Bis nächsten Freitag….“

Wir gingen gemeinsam zur Gartentür.

Kapitel 2

Ramona und ich stiegen ins Auto, kurbelten die Fenster nach unten, um die Wärme entweichen zu lassen. Die Jungs waren noch mit Anziehen beschäftigt. Micha schloss den Kinngurt seines Helms und setzte sich auf sein Motorrad, startete die Maschine und wendete.

Tom zog den Reisverschluss seiner dünnen Jacke über der Arbeitsuniform zu. Ein Handschuh war herunter gefallen, er ging um sein Motorrad herum und hob ihn auf.

Die vertraute Ruhe in der kleinen Straße wurde durch das kernige Röhren der Motoren unterbrochen. Für uns klang es wie Musik. Ich drehte am Ende der Sackstraße um. Wir winkten noch mal zum Abschied und bogen in Richtung Hauptstraße ab. Am Marktplatz mit der Kirche und dem Wirtshaus vorbei, bogen wir auf die B17 Richtung Süden. In der Gegenrichtung war viel Verkehr. Typisch Freitagnachmittag und Berufsverkehrszeit.

In unsere Richtung war es ruhiger, es waren immer wieder größere Lücken im Verkehr. Mit Tempo 90 schwammen wir im Verkehr mit. Ramona und ich fuhren mit meinem Golf ein Stück hinter den Motorrädern. Nebenbei liefen im Radio die Nachrichten, es wurde wieder über Reagans Besuch in Berlin und die daran geknüpften Erwartungen gesprochen, aber auch über die Ausschreitungen. „…Es war ein Tag, den viele Berliner im Gedächtnis behalten haben: West-Berlin stand gleichsam vor dem Bürgerkrieg. Es war der Höhepunkt schwerer Auseinandersetzungen mit der Hausbesetzer-Szene, die beim Reagan-Besuch ihren Antiamerikanismus brutal austobte….“ Das Ganze sollte als die "Schlacht am Nollendorfplatz" in die linke Geschichtsschreibung eingehen. Dann kam die Meldung, dass Curd Jürgens gestorben sei. Schade ich mochte ihn als Schauspieler. Der Wetterbericht versprach, dass das Hochdruckwetter anhalten sollte. Hoffentlich!

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