Dirk Schumacher - Virtuelle Ethik

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Dieses Essay ist eine wissenschaftliche, interdisziplinäre Arbeit, in der das Einzigartige der Informationstechnik in der gesellschaftlichen Kommunikation untersucht wird. Ziel ist ein Modell, mit dem Konflikte, wie sie durch den Kernkraftwerksausfall in Fukushima oder durch die Whistleblower Skandale entstehen, analysiert und diskutiert werden können. Diese Konflikte stellen neue Anforderungen an den gesellschaftlichen Umgang mit der Informationstechnik und fordern eine andere Sichtweise auf menschliche Kommunikation. Auf der Basis neurophysiologischer, systemtheoretischer und kommunikationstheoretischer Grundlagen bietet das Modell Lösungsansätze an, die zur Konfliktreduzierung eingesetzt werden können. Aktuelle Beispiele werden dazu analysiert und in Diskussion gestellt. «Virtuelle Ethik» heißt eine verantwortungsvolle und ethischen Diskussion unter Menschen, über das entmenschlichte, funktionale, das Virtuelle in der Technik zu beginnen.

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Verstehen und Sprache hängen eng zusammen. Während das Sprachverständnis in einem langwierigen Prozess erlernt wird, kann das Verstehen von Sprache auf neurophysiologische Prozesse zurückgeführt werden. Ein Teil dieser Prozesse sind evolutionär bei Menschen hervorgegangen, vor allem im vorderen Teil des Broca Areals (Areal A45), indem dem Sprachvermögen gesteigerte Funktionen des präfrontalen Cortex hinzugefügt wurden. Neben der sprachlichen Kommunikation spielt beim Verstehen auch die nichtsprachliche Kommunikation, vor allem die Verarbeitung von Gesichtern im superioren temporalen Sulcurs (STS) und okzipitalen Gyrus fusiformis, sowie die Erkennung von Gesten eine Rolle (vgl. Tomasello). (4)Sprachliche und nichtsprachliche Symbole werden im Wernicke-und Broca Sprachzentrum erzeugt. Innerhalb der Kommunikation kann es zu vielen Vermittlungsproblemen kommen, deren Konflikte vom Individuum in seinen Erklärungen logisch stringent gemacht werden.

An dieser Stelle erscheint von Roth eine Einsicht, dass er nicht alles erklären kann und dass es trotzdem etwas neues geben muss. Roth fragt sich am Ende des Buches, ob es mehr gibt, als die Physis, Gedächnisinhalte und sprachlich vermittelte Existenz. Er stellt die Frage nach der Hintergrund der sozialen Existenz. Das neue in seiner Interpretation der neuronalen Prozesse ist das Soziale! Nicht alles lässt sich auf hirnphysiologische Prozesse reduzieren. Es muss noch etwas anderes geben. Etwas, was nicht im Körper des Menschen auffindbar ist und auch nicht durch Funktionen des Körpers erklärt werden kann. Zwei einzelne zu untersuchende Individuen sind nicht das gleiche, wie zwei Menschen die sich kennen und unterhalten.

Wie beim Bewusstseinsbegriff versucht Roth den Handlungsbegriff auf in neurophysiologische Vorgänge zurückzuführende Zustände aufzuteilen. Er bezieht sich darin auf Heckhausen. Handlungen teilen sich in Motive, Intentionen, Umschauphasen, Handlungsphasen und Bewertungsphasen. Diese Phasen können nun in hirnphysiologische Phasen zurückgeführt werden, wie Selektion, Planung, Realisierung, Management usw. Diese Funktionen werden hauptsächlich dem präfontalen Cortex und auch dem orbitofrontalen Cortex zugeschrieben. Sie können nebeneinander existieren. Je nach Automatisierungsgrad erstreiten sie sich einen Teil des Arbeitsgedächnisses. Dabei werden mehrfach Schleifen in der Dorsalschleife in den supplementär -motorischen, parietalen Arealen und in den Basalganglien vor motorischen Handlungen durchlaufen. Die Entscheidung dazu wird in einer ventralen Schleife getroffen, zwischen zwischen dem orbitofrontalen und anterioren cingulären Cortex. Wünsche, Ideen und Pläne werden dort erschaffen. Die geschilderten Vorgänge sorgen für eine Zeitverlauf, in dem das Bereitschaftspotential gemessen werden kann, bevor Personen ihre Bereitschaft zu einer Handlung überhaupt wahrnehmen. Die Zeitabläufe in der Dorsal- und Ventralschleife werden nicht bewusst wahrgenommen. Willkürhandlungen, also willentlich erzeugte Handlungen ohne Planung können so erklärt werden.

Auch wenn es etwas schwierig wurde, strukturiert und sehr funktional zuging, mir war es wichtig, das klar dazulegen. Es geht um wissenschaftliche Sprache. Hintergrund ist das Erlebnis von Sprache für den Leser, das meiner Meinung nach das Erleben von wissenschaftlichen Texten als Medium betrifft. Es geht darum nachfühlen zu können, was Roth versucht auszudrücken, so dass ich später besser auf seine Argumente eingehen kann. Der Inhalt ist nur insofern wichtig, als die Struktur seiner Abhandlungen nicht nur aus wissenschaftlicher Logik besteht, sondern auch aus erlernten Rollen, sprachlichen Konventionen wissenschaftlicher Diskurse und unterschwellige Ansprüche an den Leser oder Zuhörer. All dieses macht einen wissenschaftlichen Text aus. Natürlich ist mir bewusst (und das mit dem erweiterten Bewusstseinsbegriff), dass ich ganz bewusst argumentativ Dinge aus seinem Text hervorhebe und für meine Argumentation gebrauche und das diese Arbeitsweise auch argumentativ gegen mich verwendet werden kann. Gerade das macht den Inhalt einer Interpretation aus. (5)

Zuguterletzt setzt sich Roth mit dem Begriff Willensfreiheit auseinander. Es geht um einen Versuch Benjamin Libets. In diesem Versuch werden die Signale eines Elektromyograms (EMG) zur Anzeige von Muskelaktivität zeitlich mit den bewusst wahrgenommenen Willensentscheidungen zu einer Bewegung der Testpersonen in Beziehung gesetzt. Ergebnis des Versuchs ist, dass der Willensentschluss zeitlich dem Bereitschaftspotential des Muskelaktivität folgt (500 – 1000ms). Die Muskeln sind zeitlich schon aktiv, bevor der Mensch seine eigene Entscheidung wahrnimmt. Neurophysiologisch lässt sich das so interpretieren, dass die Entscheidung für eine bewusste Bewegung z.B. einer Hand, im Gehirn schon getroffen ist, bevor der Proband diese bewusste Entscheidung, als Entscheidung für diese Bewegung erlebt. Der Prozess des Bewusstseins braucht eine gewisse Zeit um seine Meinung zu bilden. Aber dieser Zeitverzug von 500 – 1000ms wird von uns im täglichen Leben normalerweise nicht wahrgenommen. Daraus folgt, dass die Willensentscheidung nicht völlig frei ist. Dass ich als Person nicht völlig frei über meinen Willen verfügen kann. Roth schließt daraus, dass der Willen, der Willensakt und Autonomie Funktionen sind. Das Gefühl der Willensfreiheit basiert nicht auf einer wirklichen Willensfreiheit, sondern setzt auf einem Gefühl auf, welches dieses uns instruiert. Die Autonomie des Menschen ist nicht das selbe wie die Willensfreiheit. Sondern die Autonomie ist eine Forderung des menschlichen Handelns, die erst funktionieren kann, wenn wir ein Gefühl für Willensfreiheit haben. Ein Mensch muss autonom agieren können, um seine Funktionen innerhalb sozialer Gruppen zu erfüllen. Das Gefühl der Willensfreiheit ermöglicht ihm, so zu denken und zu handeln, dass seine Handlungen auf seinen Willen zurückgeführt werden können. In Wirklichkeit ist es aber das emotionale System was ihn motiviert, das motorische System, was eingeübte Bewegungen vorweg greift und das unbewusste limbische System, welches aus Erfahrung Entscheidungen vorwegnimmt. Die Aufgabe des bewussten Denkens ist die rationale Zurückführung von Entscheidungen auf den eigenen Willen. Die Verantwortlichkeit von Handlungen ist für ihn ein Erziehungsprodukt der Gesellschaft

Unabhängig davon welche Problematik diese Definition von Willensfreiheit mit sich bringt, ist sie doch parallel zu den Definitionen von Bewusstsein, Ich und Persönlichkeit entwickelt worden. Die Begriffe werden differenzierter und spezifischer gefasst, als Funktion verstanden und in Nähe von gemessenen Funktionen im Gehirn gebracht. Das ist möglich, weil seit der Aufklärung der Mensch und seinen Handlungen als Funktionen parallel zu physikalischen Phänomenen verstanden werden können. Weil die Sprache die Möglichkeit hat Ausdifferenzierungen zuzulassen und mit visuellen Vorstellungen zu verbinden. Und weil es strategisch einen beweisenden und erklärenden Vorteil hat Phänomene an ihre physikalische Basis binden zu können. Die Phänomene verlieren damit ihren mystischen Charakter und gehen in ihrer funktionalen Sichtweise auf. Gleichzeitig wissen wir aus unserer Erfahrung, dass eine funktionale Darstellungsweise dazu berechtigt innerhalb ihres logischen Hintergrunds weitergehende Zusammenhänge aufzudecken. Durch wissenschaftlich forschende Tätigkeit.

Anhand von Beispielen aus der Psychoanalyse, der soziologischen Theorie des Konstruktionismus und einer Bewusstseinstheorie der Neurophysiologie habe ich versucht darzustellen, was das Denken des Einzelnen ausmacht. Es sind einzelne Parallelen in der theoretischen Darstellung, wie der wissenschaftlichen Sichtweise festzustellen. Gleichzeitig hoffe ich, dass ich mit der Darstellung relativ nahe an den aktuellen Vorstellungsweisen argumentiert habe, die das wissenschaftliche Geschehen ausdrücken. Es ist eine funktionelle Sichtweise des Menschen, in der die menschlichen Eigenschaften sehr differenziert beschrieben werden und dabei in logischen Beziehungen zueinander gesetzt sind. Es ist sichtbar, dass die einzelnen wissenschaftlichen Schulen Gedanken voneinander verwenden. Gleichzeitig aber auch aus einem eigenen Zusammenhang heraus betrachten, was trotz ähnlicher Gedankengänge zu einer Differenzierung der wissenschaftlichen Schulen führt. Auch wenn die Aufklärung im Hintergrund immer wieder unsere Betrachtungsart in moderner Weise beeinflusst, so ist doch im Bezug zu den anfänglichen Fragestellungen keine zufriedenstellende Antwort zu finden. Aus einer alleinigen Betrachtungsweise des Individuums und seiner Denkvorgänge, sowie der Möglichkeit, das die individuellen Symbole in die Kultur eingebracht werden, diese irgendwie konstruieren, können wir keinen zufriedenstellenden Zusammenhang zwischen der Kultur und der Technik erkennen. Natürlich sind Ansatzpunkte da und aus den einzelnen Theorien lässt sich sicherlich einiges konstruieren. Doch es fehlt der allgemeine Zusammenhang, in dem auch die Wissenschaft und der Wissenschaftler, der die Konstrukte baut, enthalten sind. Ansonsten würde hier jede abgeleitete Ethik den Geruch der persönlichen Machtmissbrauchs oder des zufälligen Beweises haben.

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