Schemenhaft sah er die Szene!
Kurz vor ihm befand sich eine weitläufige Lichtung. Im Zentrum dieser Fläche stand ein mächtiger Ahornbaum ohne Blätter. Der Baumstamm war aus vier Bäumen zusammengewachsen und bildete eine unheimliche Form.
Hannes ging fluchtartig in Deckung, warum, hätte er später nicht mehr sagen können. Es war wie ein Reflex, der ihn eine geschützte Stelle suchen ließ. Aus diesem Versteck hatte er freie Sicht auf die Lichtung.
Plötzlich schien der Wald völlig still zu sein!
Wo war das Unwetter? Wo der Wind? Wo die Gestalten, die er eben noch schemenhaft erkennen konnte.
Es schien so, als wäre diese Lichtung vom Unwetter verschont. Die Fläche um den Baum strahlte eine geisterhafte, unheimliche Ruhe aus, nur das leichte Rauschen und Rascheln der Blätter war zu hören.
Plötzlich wurde Hannes von etwas völlig anderem in seinen Bann gezogen.
Es schritt eine größere Gruppe Frauen in schwarzen Gewändern auf die Lichtung. Jede trug eine Fackel in der Hand. Sie zeichneten Kreise in den Boden um den Ahornbaum und steckten die Fackeln dort hinein.
Es sah aus, als würde der majestätische Baum in Flammen stehen.
Zwei Frauen gingen um die Kreise herum. Sie platzierten dort seltsam anmutende Zweiggestecke und metallische Objekte. Die anderen Frauen zeichneten geometrische Muster auf den Boden um den Baum.
Sie trugen allesamt schwarze Kutten und liefen trotz der Kälte barfuß. Alles wurde in bemerkenswerter Stille erledigt.
Hannes lag vielleicht dreißig Meter entfernt und gut verborgen in seinem Versteck. Er konnte keinerlei Geräusche hören. Keinen knackenden Zweig, kein Rascheln des Laubes. Einfach nichts! Sogar das Rauschen der Blätter hatte aufgehört. Es war, als wäre die Natur von derselben atemlosen Stille durchdrungen, die auch Hannes in seinem Innersten fühlte.
Die Frauen zogen ihre Kutten aus und enthüllten ihre vollständige Nacktheit. Die schlanken Leiber strahlten eine perfekte Reinheit aus.
Zwei Frauen holten vom Rand des Waldes kleine Schüsseln und stellten sie einzeln in die geometrischen Kreise. Dann begannen alle gemeinsam zu tanzen. Sie bewegten ihre anmutigen Körper mit eleganten Bewegungen um den Ahornbaum. Beim Vorbeitanzen an einem Kreis tauchten sie einen Finger in eine Schüssel hinein und schmierten dabei so etwas wie eine Paste auf Stirn und Körper. Nach wenigen Momenten waren die nackten Körper mit seltsamen Zeichnungen verziert.
Dann stellte sich jede Frau in einen Kreis. Sie tanzten in der geometrischen Fläche, gingen in die Knie und setzten sich dann auf den Waldboden. Jeder Kreis hatte den exakt gleichen Abstand zum nächsten. So repräsentierten sie die vier Himmelsrichtungen.
Dann drehten sie ihre nackten Körper dem Baum zu. Sie reckten ihre bemalten Arme dem Ahornbaum entgegen, begannen eine Art Singsang, erst mehr wie ein Gemurmel, dann mit steigender Lautstärke und Dringlichkeit. Während sie ihre Arme erhoben, folgten auch die Flammen der Fackeln und stiegen höher und höher.
Hannes konnte aus seinem Versteck kein Wort des Gesanges verstehen. Es klang definitiv wie eine alte Sprache, fast ein wenig an sakrales Latein erinnernd, aber das war es vermutlich nicht.
Plötzlich hing eine merkwürdige Energie in der Luft, die sich wellenförmig vom Mittelpunkt der Lichtung ausbreitete. Erst waren es vitalisierende Bewegungen, aber dann wurden die Wellen dunkler und kälter.
Sie drehten dem Baum ihren Rücken zu und hoben die Hände in die Höhe. Während ihr Gesang immer lauter und befehlender wurde, hielten sie die Augen geschlossen.
Dann geschah es!
Jede der singenden Frauen wurde von einer blau-weißlichen Energieblase umschlossen. Sie hörten auf zu singen und rezitierten stattdessen abwechselnd Sätze, die Hannes nicht verstehen konnte.
In ihrer Mitte schien sich etwas zu manifestieren. Es schien direkt aus der Erde oder dem Baum zu kommen. Es war etwas Körperloses, sah aus wie eine rote Nebelwolke. Die Energie, die der Manifestation zugehörig schien, war grausam und bösartig.
Hannes reagierte auf diese Erscheinung mit starken Schmerzwellen. Er spürte tiefe Urängste und meinte, seinen Verstand zu verlieren. Er glaubte, in Stücke gerissen zu werden und war völlig unfähig sich zu bewegen.
Ein anschwellendes tiefes Grollen und Rumpeln begleitete die unheimliche Manifestation, die durch das Ritual herbeigerufen wurde. Die rote Nebelwolke wurde dichter und dichter, dann schlugen Energieentladungen wie Blitze in die bläulichen Felder der Frauen ein, deren Färbung sich dabei zu einem spektakulären Gold änderte.
Immer mehr Blitze schossen auf die Hexen zu.
Hannes hatte Angst. Er wollte aufstehen und weglaufen, aber die dunkle Energie presste ihn hilflos auf den Waldboden. Er konnte sich nicht bewegen, musste den Ereignissen wehrlos zusehen. Seine Augen füllten sich mit Tränen, er spürte einen Druck auf seinen Ohren wie in großer Höhe.
Es wurde unerträglich!
Dann nichts mehr! Dunkelheit umhüllte ihn.
Hannes versank in tiefer Bewusstlosigkeit.
Als Hannes wieder erwachte, lag er völlig nackt, rücklings gefesselt auf einem Erdhaufen in der Mitte der Lichtung. Sein Kopf schmerzte und pochte, seine Muskeln brannten wie nach einer großen sportlichen Anstrengung.
Als er die Augen öffnete blickte er direkt in den sternenklaren Himmel. Wo war das Gewitter? Wo die Regenwolken? Er konnte sogar den leuchtenden Vollmond am Firmament glänzen sehen.
Als er seinen Kopf drehte erblickte er eine wunderschöne rothaarige junge Frau, die direkt neben ihm kniete. Sie war völlig nackt und von einer machtvollen Präsenz erfüllt, die für einen kurzen Moment seinen Herzschlag stoppte. Sie hielt eine silberne Nadel in der rechten Hand.
„Wir haben dich bereits erwartet“, flüsterte die Rothaarige.
Hannes glaubte sie zu erkennen. War das nicht die unheimliche Person, die am Ortsrand von Stanz in einer alten Villa lebte und über die voller Furcht heimlich geredet wurde?
Die nackte Frau strich mit der freien Hand sanft über seinen Bauch.
„Du bist wunderschön, Hannes aus Jenbach“, flüsterte sie. „Wir danken dir für dein Opfer!“
Hannes wusste von keinem Opfer, wollte auch nicht nachfragen. Er wollte einfach nur die streichelnde Hand der Frau auf seinem Körper genießen. Die Fingerkuppen strichen sanft über den flachen Bauch, erreichten sein dunkelbraunes Schamhaar.
Sie senkte ihren Kopf, küsste den schlaffen Penis, öffnete die Lippen und nahm sein Glied in den Mund. Sein Schwanz war schlapp; vor allem deshalb, weil noch immer diese Urängste in seinem Innersten tobten.
Was geschah hier?
Die Rothaarige nahm seinen Pint für einen Moment aus dem Mund, um ihn sich zu betrachten. Offensichtlich wollte sie sich durch Augenschein davon überzeugen, was sie von Mund und Zunge bereits wusste – nämlich, dass er schlapp war. Sie neigte ihren Kopf etwas zur Seite, damit sie Hannes mit ihren glänzenden grünen Augen ansehen konnte, und begann seinen Schwanz mit Hand zärtlich zu bearbeiten.
Mein Gott! dachte Hannes und spürte ungekannte Lustwellen, die durch seinen Körper rasten. Die Augen wurden immer stechender, erreichten sein Lustzentrum im Gehirn und sorgten dafür, dass Blut in seinen Unterleibt gepumpt wurde.
Erneut nahm sie seinen Schwanz in den Mund und begann die Zungenspitze in die kleine Öffnung an seiner Eichel zu schieben.
Hannes glaubte, explodieren zu müssen!
Was die Rothaarige jetzt in der Hand hielt, war alles andere als weich und schlapp; das war vielmehr hart wie Stahl und von solch immensem Ausmaß, dass er sich bei seinem Anblick ungläubig fragte: »Ist das mein Pint?« Er war größer als jemals zuvor, ein Monstrum!
Doch als sie ihn dann nach einigen Versuchen zwischen ihre weichen, feuchten Lippen brachte und unter Schlucken und Würgen daran zu saugen begann, gab es keinen Zweifel mehr. Das war sein Pint!
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