Haylo Karres - Tata

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Als Grundlage für dies Buch diente mir das Tagebuch unseres Großvaters, die Niederschrift unseres Väterchen, Erzählungen von diversen Familienmitgliedern sowie meine Erinnerungen, die entsprechend meines jeweiligen Alters ausfielen.
Falls lebende Familienmitglieder an der korrekten Wiedergabe der Erzählung Anstoß nehmen sollten, so kann ich nur auf obige Nachweise verweisen und auf das von mir Erlebte, das immer nur von der eigenen Wahrnehmung ausgehen kann.
Die noch lebenden Familienmitglieder wurden mit fiktiven Namen belegt.

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»Tata«, fragte ich telefonisch bei ihm nach, »weißt du, wo wir den Wein hingestellt haben? Wir können ihn nirgends finden.«

»Ja«, antwortete Tata, »ich habe ihn mitgenommen. Der Wein ist viel zu gut, dass wir ihn zu dritt teilen.«

Laut seinen Aufzeichnungen müssen bereits meine Großeltern ihre liebe Not mit seiner Erziehung gehabt haben, denn Tata berichtete in seinen Aufzeichnungen: »Als Kind habe ich einmal meiner Mutter Geld aus ihrer Börse stibitzt, um mir einen großen Dampfer zu kaufen, den ich in der Auslage eines Geschäftes gesehen hatte. In unserem kleinen Städtchen machte mein Einkauf schnell die Runde, und als mein Vater (mein Großvater, Otata genannt, der ob seiner Wichtigkeit in unserem kleinen Städtchen den Spitznamen »Kaiser« erhielt) davon erfuhr, rief er mich ins Wohnzimmer, wo er mich zur Rede stellte. ›Geh in den Garten und hole einen Stock‹, befahl mir mein Vater nach der Aussprache. Ich kam mit einem kleinen Zweiglein zurück«, erzählte er. Noch zwei Mal habe ihn sein Vater in den Garten geschickt, stets mit dem Befehl einen größeren Stock zu holen, »und als mein Vater meinte, der Stock sei nun groß genug, da erhielt ich die Tracht Prügel, die ich auch jetzt nach 70 Jahren nicht vergessen habe«.

Später, wenn mein Tata als Junggeselle von irgendwelchen Reisen nach Hause kam, sollen seine Mutter Mitzi sowie die Angestellten beim Auspacken seines Gepäcks jedes Mal verwundert festgestellt haben, dass von den vielen mitgenommenen bestickten Leinennachthemden nur ein Bruchteil zurückkam. Tata verriet uns später, dass alle seine Freundinnen, mit denen er auf seinen Reisen die Nächte verbracht habe, diese als Trophäen behalten hätten.

Aber alles der Reihe nach.

5

1911 kam mein Tata als viertes von fünf Kindern zur Welt. Er wurde in eine wohlhabende, bodenständige und weitverzweigte, siebenbürgische Handwerksfamilie hineingeboren.

Vor dem Ersten Weltkrieg konnte die Familie aus einem kleinen Gerber-Handwerksbetrieb ein Lederimperium aufbauen, das weltweite Beziehungen, bis nach Übersee, unterhielt. Unter anderem versorgte unsere Lederfabrik die österreich-ungarische Armee mit Stiefeln und Lederwesten, so dass das Kriegsministerium seinerzeit beschloss, als sich im Ersten Weltkrieg die Kriegsfront unserem kleinen Städtchen näherte, unsere Fabrik in sicheres Gefilde umzusiedeln. So erhielt eines Tages die Familie vom ungarischen Kriegsministerium den Befehl, die Lederfabrik abzubauen, auf Züge zu verladen und die Produktion in Ungarn wieder aufzunehmen. Da war mein Tata noch ein Knirps von sechs Jahren.

Als nach Monaten sich die Kriegsfront von unserem Städtchen fortbewegte, ließ mein Großvater die Fabrik in Ungarn wieder abbauen und verfrachtete diese auf Schienen, zurück zu ihrem Ursprungsort.

Nach dem Ersten Weltkrieg folgte, bei den Verlierern, eine tiefe Rezession. Die hohen Reparationsabgaben für die Siegermächte konnten nur mit Mühen aufgebracht werden und so zog auch bei den Siebenbürgern, die als Reichsdeutsche an der Seite des Königs gekämpft hatten, die Hungersnot und das Elend ein. Diese Not sollte auch der Wegbereiter für den Aufstieg Hitlers werden, wobei auch in Siebenbürgen das Hitlerregime viele Anhänger fand und unser Völkchen politisch spaltete.

Trotz Weltwirtschaftskrise konnte in dieser Zeit unsere Familie ihre Lederfabrik weiter ausbauen und so kam 1936 eine eigene Eisenbahn dazu, liebevoll Mariechen genannt. Ein Elektrizitätswerk folgte, das nicht nur Strom für die Fabrikation erzeugte, sondern auch in der Lage war, den Überschuss der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Mein Großvater ließ Werkswohnungen bauen, richtete eine Kantine sowie einen ärztlichen Firmendienst ein, der nicht nur den Mitarbeitern, sondern auch deren hilfsbedürftigen Familienmitgliedern zur Verfügung stand.

In den folgenden Jahren beteiligte sich unsere Familie an weiteren großen Industriebetrieben. Wobei die Lederfabrik in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Die Aktien blieben im Familienbesitz und jeder konnte seine eigenen Anteile erwerben.

1918 fing für meinen siebenjährigen Tata die Schulzeit an, die laut seiner Erinnerung geprägt wurde durch den Respekt der Lehrer zu seinem Vater. Er erhielt zwar immer gute Noten, die jedoch seine schulischen Leistungen nicht im Geringsten widerspiegelten. Sehr zum Nachteil seines Wissensstandes, schrieb Tata selbstkritisch in seinen Aufzeichnungen. Die siebenbürgischen Schulen genossen zur damaligen Zeit einen guten Ruf, so dass die besser gestellten Familien von Ungarn, Rumänen und Juden ihre Kinder in die siebenbürgischen deutschen Schulen schickten, wobei nicht nur die Schulen multikulturell bestückt wurden, auch die sonstige Bevölkerungsvielzahl wie Draker, Zekler, Walachen, Ungarn, Juden, Rumänen, Zigeuner, Deutsche und andere, die jahrhundertelang ein friedliches Miteinander pflegten, wo jeder die Andersartigkeit des Einzelnen respektierte.

So wuchs mein Tata multikulturell auf und lernte früh Toleranz üben, was ihm und uns Kindern später zugutekommen sollte. Abgeschieden von der großen Weltgeschichte, behütet im Schoß der Familie, erreichte er im 15. Lebensalter das Gymnasium.

Weil die Siebenbürger zwar Schulen und Gymnasien, jedoch keine Universität besaßen, erzählte Tata, habe es sich auf ihrem Gymnasium eingebürgert, dass sie in den drei Oberklassen die Bräuche der deutschen Studenten übernahmen und bis auf die Mensur auch ausübten. Die drei letzten Gymnasialklassen wurden somit im sogenannten Cötus zusammengefasst, in dem die Schüler aus den obersten Klassen die Herren waren, die mittleren einfache Mitglieder und die untersten die Füchse, die den Herren zu dienen hatten.

Die Mitglieder des Cötus trafen sich regelmäßig zu Zusammenkünften, besaßen einen Ehrenkodex, der streng eingehalten werden musste, sowie eine Blaskapelle. Geleitet wurde der Cötus von einem Präfekten.

Als mein Tata in die oberste Klasse einzog, wurde auch er zum Präfekten gewählt und verbrachte so die letzten Jahre seiner Schulzeit in diesem Glanze. Dies hob zwar sein Ansehen, schrieb er, aber gewiss nicht sein Wissen, denn bei der Abschlussprüfung bestand er zwar diejenige des deutschen Gymnasiums, jedoch nicht die staatliche Abschlussprüfung, das sogenannte Bakkalaureat, das alleine zum Besuch der Universität berechtigte.

Als im Sommer, nach Tatas Reifeprüfung, sein Vater beschloss, seine beiden ältesten Söhne das Gerberhandwerk erlernen zu lassen, damit sie später den elterlichen Betrieb übernehmen konnten, zog mein Tata am ersten Arbeitstag ein weißes Hemd an, band sich eine Krawatte um und meldete sich im Büro seines Vaters.

»Draußen vor der Türe steht ein Besen«, beschied ihm sein Vater. »Damit kehrst du als Erstes den Fabrikhof«, befahl er meinem verdutzten Väterchen und schob nach: »aber fein säuberlich.«

Die Lehre sollte ein ganzes Jahr dauern, und sein Vater, mein Großvater, sorgte dafür, dass er von der Pike an die Ausbildung durchlaufen musste. In dieser Zeit schuftete er im elterlichen Betrieb, erzählte er mit einem gewissen Stolz, als Gleicher unter Gleichen und erhielt keinen Tag früher als alle anderen Lehrlinge auch von dem Gewerbeamt seine Gesellenprüfung. Diese Lehre wäre eine harte Zeit für ihn gewesen, stellte er fest, in der er jedoch Selbstdisziplin gelernt habe, und was noch wichtiger für sein späteres Leben werden sollte, dass man jede Arbeit voll und ganz zu tun habe, wenn man Erfolg haben will.

Von meinem Otata (Großvater) war vorgesehen, dass sein ältester Sohn, also der große Bruder meines Vaters, die technische Leitung und mein Tata der Kaufmann im Betrieb werden sollte. Aus diesem Grunde beschloss mein Großvater, meinem Tata eine weltmännische Erziehung angedeihen zu lassen. Zuerst sollte er in England studieren, da damals das Britische Reich tonangebend mit seinen Universitäten war. Seine Reise nach England wurde in dem kleinen siebenbürgischen Städtchen zur Sensation, denn wer war damals schon einmal in England gewesen! Schon eine Reise nach Wien galt in dieser Region als Weltreise.

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