Georg Pachernegg
„… und er soll ein Romantiger sein!“
Leitfaden für die Dame, die sich online einen Partner suchen will (und für den Herrn, den sie im Visier hat). Zeichnungen: Johannes Saurer.
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Georg Pachernegg „… und er soll ein Romantiger sein!“ Leitfaden für die Dame, die sich online einen Partner suchen will (und für den Herrn, den sie im Visier hat). Zeichnungen: Johannes Saurer. Dieses ebook wurde erstellt bei
Widmung Widmung Das Verfassen dieses Manuskripts auf einer Vorkriegsschreibmaschine Typ Olympia Diplomat, Seriennummer 151312, war die letzte Aufgabe, die mein langjähriger Psychotherapeut mir seinerzeit stellte. Danach wurde er Taxifahrer. Ich widme den Text einer Frau, die zwar selbst niemals eine Partner-Börse nötig hatte, die sich aber zeit meines Lebens gewünscht hat, dass ich einmal irgendwann ein Buch schreiben würde. Irgendeines. Egal worüber … Endlich geschafft. Zufrieden, Mama? Zufällige Personen mit lebenden Ereignissen sind absolut ähnlich und ungewollt. Aber irgendwie auch doch.
Dialog Dialog Frage: „Wie gewinnt man das Herz einer Frau?“ Antwort: „Kauf ihr was Schönes. Halte sie fest. Küsse sie. Respektiere sie. Höre ihr immer zu. Unterstütze und beschütze sie. Geh bis ans Ende der Welt für sie. Liebe sie. “ Frage: „Okay. Und wie gewinnt man das Herz eines Mannes?“ Antwort: „Komm nackt. Bring Essen mit.“ Dieser kleine Dialog von unbekannter Herkunft kursiert als Bonmot in einschlägigen Kreisen und er mag tatsächlich sogar ansatzweise einen Bezug zum realen Leben haben. Aber wenn es mit der Liebe tatsächlich so einfach wäre, säße ich momentan bestimmt gerade bei Tisch und putzte mir die Brille zur besseren Begutachtung meiner süßen ‚Nachspeise‘. Und Sie könnten jetzt dieses schöne Buch nicht in Händen halten. Der Autor bei der Arbeit
Prolog: An die geneigte (oder aufrecht sitzende) Leserin
"Über mich"
1. Kapitel: Im Allgemeinen und im Speziellen
1.1. Ein kurzer Blick ins Geschichtsbuch
1.2. Unbegrenzte Möglichkeiten?
1.3. Wo soll ich mich hinwenden: Die Qual der Wahl …
2. Kapitel: An die Geräte! Wie schärfe ich mein Profil?
2.1. Am Anfang war der Profilname
2.2. Dichtung und Wahrheit
2.3. Augen auf! Das Profilfoto
2.4. Vorsicht Falle! Der Profiltext
3. Kapitel: Erste Flugversuche der Bauchschmetterlinge
3.1. Die Suchfunktion an und für sich
3.2. Anspruchshaltung, Teil 2
3.3. So langsam wird es ernst
3.4. Wer schreibt, der bleibt
3.5. Wenn Männer die falschen Fragen stellen
3.6. Die Stimme „Ihres“ Herrn
3.7. Das erste Telefonat
3.8. Skypen
3.9. Das erste Date
3.10. Zum Notausstieg bitte Scheibe einschlagen
3.11. Zum x-ten Mal: Das erste „Mal“
Bonustext: Tausend gute Gründe für das Beenden einer Beziehung
Epilog: Eine "Zigarette danach"?
Allerletzter Nachtrag
Warme Worte des Dankes
Eine Handvoll Lügen über dieses Buch
Die halbe Wahrheit über den Autor
Die ganze Wahrheit über den Illustrator
Impressum neobooks
Das Verfassen dieses Manuskripts auf einer Vorkriegsschreibmaschine Typ Olympia Diplomat, Seriennummer 151312, war die letzte Aufgabe, die mein langjähriger Psychotherapeut mir seinerzeit stellte. Danach wurde er Taxifahrer.
Ich widme den Text einer Frau, die zwar selbst niemals eine Partner-Börse nötig hatte, die sich aber zeit meines Lebens gewünscht hat, dass ich einmal irgendwann ein Buch schreiben würde. Irgendeines. Egal worüber …
Endlich geschafft. Zufrieden, Mama?
Zufällige Personen mit lebenden Ereignissen sind absolut ähnlich und ungewollt. Aber irgendwie auch doch.
Frage: „Wie gewinnt man das Herz einer Frau?“
Antwort: „Kauf ihr was Schönes. Halte sie fest. Küsse sie. Respektiere sie. Höre ihr immer zu. Unterstütze und beschütze sie. Geh bis ans Ende der Welt für sie. Liebe sie. “
Frage: „Okay. Und wie gewinnt man das Herz eines Mannes?“
Antwort: „Komm nackt. Bring Essen mit.“
Dieser kleine Dialog von unbekannter Herkunft kursiert als Bonmot in einschlägigen Kreisen und er mag tatsächlich sogar ansatzweise einen Bezug zum realen Leben haben. Aber wenn es mit der Liebe tatsächlich so einfach wäre, säße ich momentan bestimmt gerade bei Tisch und putzte mir die Brille zur besseren Begutachtung meiner süßen ‚Nachspeise‘. Und Sie könnten jetzt dieses schöne Buch nicht in Händen halten.
Der Autor bei der Arbeit
Prolog: An die geneigte (oder aufrecht sitzende) Leserin
„ … weißt du, was das Wort Greenhorn bedeutet? - eine höchst ärgerliche und despektierliche Bezeichnung für denjenigen, auf welchen sie angewendet wird. Green heißt grün, und unter horn ist Fühlhorn gemeint. Ein Greenhorn ist demnach ein Mensch, welcher noch grün, also neu und unerfahren im Lande ist und seine Fühlhörner behutsam ausstrecken muß, wenn er sich nicht der Gefahr aussetzen will, ausgelacht zu werden.“
Diese granitenen Worte, mit den blanken Fäusten wie für die Ewigkeit aus dem Felsmassiv der deutschen Sprache herausgehauen, liest man zu Beginn des ersten Kapitels von Karl Mays Band I der ‚ Winnetou ‘ - Reihe, Erstausgabe 1893. Was vor weit über hundert Jahren im Wilden Westen galt, ist auch in unserer heutigen, leider nur unwesentlich zivilisierteren Zeit nicht grundlegend anders. Um Ihnen bei der Partnersuche per Computer zumindest eine blutige Nase oder ähnliche auch recht schmerzhafte Erfahrungen zu ersparen, habe ich dieses Buch geschrieben.
Im Kino, im Theater, im Bücherregal ist, wie Sie ja wissen, für den fantasiebegabten Betrachter oder Leser der Lauf der Dinge zumeist ziemlich vorhersehbar. Hier spielt sich ‚das Leben‘ nicht so ab wie in der Realität. Auf Seite 66 eines sogenannten Groschenromans zum Beispiel, also auf der letzten Seite, ‚kriegt‘ die arme, schüchterne, viel zu früh tragisch verwaiste und nach einem leichtsinnigen, aber umso folgenschwereren Urlaubsflirt zudem noch alleinerziehende, blondgelockte Krankenschwester (die mit den süßen Lachgrübchen um den Mund, genau!) immer den jungen, gutaussehenden und adeligen Chefarzt dieser noblen schönheitschirurgischen Privatklinik ganz in der Nähe jenes so idyllischen kleinen Schwarzwalddorfes bei St. Georgen.
Zu dem romantischen, weil in einen Traum von Weiß gekleideten, Jawort vorm alten Traualtar der noch etwas älteren Dorfkirche (aber Achtung: niemals auf dem Standesamt) und zu der rauschenden Märchenhochzeit, zu welcher garantiert nicht nur das gesamte Klinikpersonal nebst Patientinnen, sondern auch der ganze Ort eingeladen wird, kann es jedoch erst kommen, nachdem klar ist, dass sie wohl doch nicht seine außereheliche Halbschwester ist. Diese üble Geschichte war seinerzeit dem alten Grafen, seinem Vater, einem in seinen besten Jahren landauf, landab wohlbekannten und gefürchteten Lüstling und Schwerenöter, von den Bewohnern des kleinen und beschaulichen Marktfleckens lediglich angedichtet worden, um sich auf diese Weise an ihm zu rächen ...
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