Friedrich Gerstäcker - Reisen Band 2
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Das Volksleben ist hier besonders lebendig, die zahlreichen Brod- und Gemüsekarren kreuzen sich überall, Fischverkäufer schreien ihre auf Schiebkarren feilgebotenen Waren unermüdet aus, und an allen Straßenecken fast preisen Kuchenverkäufer ihre „hot pies, penny a piece". Außenstände und Fruchtläden findet man gleichfalls in großer Anzahl, und es läßt sich leicht denken, daß der Fremde hier eine vortreffliche Gelegenheit hat, sein Geld los zu werden.
Von sicher aber höchst ungünstigem Einfluß sind die sich hier in wahrer Unmasse befindenden Schenkbuden, der Überschrift nach „licensed to sell spirituous and fermented liguors". Ihre Zahl ist Legion, und trunkene Männer und Frauen gehören zu etwas Alltäglichem. Unter diesen habe ich auch einige Exemplare des Genus: homo australiensis oder der sogenannten black fellows (Schwarzen) gesehen - schauderhafte Subjekte mit widerlichen wilden verlebten Zügen. Der australische Wilde soll sich außerdem nicht über Schönheit zu beklagen haben, der Trunk aber noch dazu hat diese hier zu wahren Scheusalen gemacht, und sie könnten in der Tat ohne weitere Vorbereitung jedem selbst die unbescheidensten Ansprüche machenden Mäßigkeitsverein als „abschreckende Beispiele" dienen. Das „schöne Geschlecht" sieht dabei noch entsetzlicher aus als das „häßliche", und die stieren Augen gleichen manchmal fast dem Wahnsinn. In Botanybai redeten uns ein paar solche schwarze Damen an, d. h. sie kamen auf uns zu, machten die zierlichsten Knixe, was allerdings komisch genug aussah, und ersuchten die Gesellschaft mit den höflichsten, sorgfältigst gesetzten Redensarten um etwas „white money" oder weißes Geld, denn sie wissen einen recht guten Unterschied zwischen diesem und dem roten zu machen. black fellows oder kurzweg blacks werden ausschließlich die eingeborenen wilden Stämme genannt, während die hier geborenen Weißen, die sich in Louisiana z. B. Creolen nennen würden, den Namen natives angenommen haben. Höflich ist man ebenfalls gegen die Trans- oder Deportirten, die fast stets „Gouvernementsleute" titulirt werden. Diese Höflich-/54/keit ist hier aber gewissermaßen die gezwungene Folge eines höchst unangenehmen Verhältnisses für den Fremden, der die Leute, mit denen er zu tun hat, und deren Familienverhältnisse nicht ganz genau kennt. Man ist hier nämlich, selbst in den ersten Zirkeln der Stadt, nie ganz sicher, ob man nicht mit einem Deportirten oder doch Abkömmling von solchem, freilich jetzt in ganz anderen Verhältnissen, zu tun habe, und will man dann nicht oft Leute, die uns nie gekränkt haben, auf eine höchst schlimme und kaum wieder gut zu machende Art beleidigen, so muß mau, besonders in seinen Reden über Deportation und Deportirte selber, stets höchst vorsichtig sein. - „Höflichkeit kann niemals schaden."
Die Verbrecherbevölkerung der Stadt verleugnet sich übrigens, was auch darüber in ausländischen Blättern Schönes und Gutes geschrieben sein mag, hier in Sidney nicht, und ich habe in meinem ganzen Leben, selbst kaum in Kalifornien, so viel von Einbrüchen, Mordthaten, Diebstählen und anderen Beraubungen gehört, wie gerade hier. Jedes Tageblatt bringt die Angabe neuer Verbrechen.
Was das Land selber, besonders ganz in der Nähe von Sidney, betrifft, so eignet sich dasselbe wenig für den Ackerbau - Neu-Süd-Wales ist überhaupt anerkannt ein weit besseres Land für Viehzucht, doch erst neuerdings hatten einzelne Farmer, besonders oben am Huntersriver, den Weinbau, und zwar mit sehr günstigem Erfolg versucht. Huntersriver wurde mir überhaupt von mehreren Seiten angeraten zu besuchen, da dort unstreitig das beste Land für Ackerbau sowohl als Weinbau liege, und jenes auch für Deutsche, die nach Sidney auswandern wollten, der geeignetste Punkt sein würde. Vom „Westen" des Landes sollte ich nächstens genug zu sehen bekommen, so wollte ich denn hier, wo mir doch noch eine kurze Zeit blieb, die Gelegenheit nicht versäumen, einen kleinen Abstecher nach Norden hinauf zu machen und Huntersriver wie die benachbarte Gegend wenigstens auf einem kleinen Streifzug kennen zu kernen.
Sonnabend den 12. April Abends zehn Uhr schiffte ich mich an Bord des schönen eisernen Dampfbootes Rose ein, und erreichte nach einer etwas unruhigen Fahrt, denn wir
/55/hatten den Wind gerade entgegen und die See ging ziemlich hoch, Morgens etwa um neun Uhr New Castle, einen kleinen, in der traurigsten Sandwüste liegenden Ort, aber mit ziemlich gutem Hafen und vortrefflichen Steinkohlenbergwerken, die dem Platz, trotz seinem öden Aussehen, bald Bedeutung geben müssen. Hier war in früheren Zeiten eine Verbrecher- colonie.
Von dort aus ließen wir die See hinter uns und fuhren den hier ziemlich breiten Huntersriver stromauf. - Die Landschaft war, so lange wir noch innerhalb des niedern Sumpflandes blieben, monoton genug - rechts und links zeigten sich nur mit niederen Büschen und Blumen bewachsene, oft kaum aus dem Wasser vorragende, oft von der Flut überschwemmte Ufer, nur manchmal von einem Schwarm geschwätziger Kakadus oder darüber hinstreichender Möven belebt, und der Eindruck, den das Ganze machte, war traurig und öde, ähnlich der Einfahrt in den Mississippi.
Weiter hinauf nahm aber die Landschaft einen freundlicheren Charakter an; hier und da tauchten aus den höheren Büschen kleine Landhäuser auf und cultivirte Felder wurden sichtbar - ein Platz, am rechten Flußufer, lag romantisch in einem dichten Gebüsch von Orangen und Norfolkfichten, zwischen denen die breiten tropischen Blätter der Bananen hervorschauten, halb versteckt.
Je weiter wir hinaufkamen, desto mehr bebaut fand ich das Land, und die stehen gelassenen dürren Bäume in de« Feldern, der dahinter liegende Wald und die niederen Ufer gaben der ganzen Scenerie wiederum etwas ungemein dem Mississippi Ähnliches, nur natürlich in sehr verjüngtem Maßstabe, denn der Fluß selber ist ganz unbedeutend und hält nur im Sommer bis dahinauf fließend Wasser, bis wo Ebbe und Flut geht, während das Thal selber schmal ist und allerdings nicht mit dem Mississippi bottom verglichen werden darf. - Nur das äußere Ansehen hatte die Ähnlichkeit, die sich sogar in den eingefenzten Feldern und dem häufig gebauten Mais wiederfand. Den letzteren ziehen die australischen Farmer übrigens nicht, wie es die amerikanischen tun, /56/ für den eigenen Mundbedarf, sondern nur für ihr Vieh. Der' Australier ißt kein anderes als Weizenbrod.
Da jetzt hier Herbst war, stand der Mais allerdings noch im Feld, die Weizenäcker lagen aber geackert, und hier und da sah ich Pflüge mit vier und sechs Ochsen bespannt in denselben gehen.
Raimond's Terrasse, ein blühendes kleines Städtchen, war mein erster Anhaltepunkt, und von hier aus beabsichtigte ich nach der Farm eines Herrn James King in Irrawang, etwa drei Meilen von Raimonds, hinauszugehen, an welchen ich durch die Herren Dreutler und Kirchner in Sidney empfohlen war.
Zum ersten Mal durchschritt ich jetzt australischen Wald - stets ein eigenes, wundersam erhebendes Gefühl für mich, wenn ich den Wald eines fremden Erdtheils betrete - und ich eilte, so rasch ich konnte, um den mich beengenden Häusern der kleinen Stadt zu entgehen. Der Eindruck, den der wirkliche Wald - oder Busch, wie er hier in Australien ziemlich bezeichnend genannt wird - auf mich machte, war aber keineswegs der Art, wie ich ihn im Anfang erwartet hatte. Ich fand nur sehr wenig wirklich große und schöne Bäume, die meisten waren wohl schlank und gerade genug, aber keineswegs so, um mit einem amerikanischen oder auch nur taktischen Urwald verglichen zu werden. Van-Diemensland und Neu-Seeland sollen übrigens viel bedeutendere Wälder haben als Neu-Holland. Die Bäume selber sehen sich fast alle ähnlich, gehören auch meist alle zu dem Geschlecht der Eucalypten-, Gummi- oder Harzbäume mit lanzettförmigen harten langen Blättern, und teilen sich nur in die allein an der verschiedenen Rinde kennbaren „Stringy Bark", gewöhnliche Gums und „Blackbuts". Einen ordentlichen Stringy Bark bekam ich aber hier gar nicht zu sehen; die Ansiedler benutzen die zähe, starke Rinde derselben zu den Dächern ihrer Häuser und manchen anderen Zwecken, und die Bäume selber gehen dann, sobald sie der schützenden Rinde beraubt sind, natürlich ein. Andere Gummibäume werfen im Winter ihre Rinde freiwillig ab und stehen nun, zwar mit grünem Laub, aber sonst so nackt und häßlich wie die wilden, trotzigen Einge-/57/borenen des Landes, zwischen ihren mehr auf Anstand haltenden Brüdern.
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