Elmar Schwenke - Die Verarschungsgesellschaft
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Bei den Computerspielen ist das nicht anders. Sicher, virtuelle Kriegsspiele machen nicht jeden zum Amokläufer. Doch was hat es für Folgen, in einer Welt aufzuwachsen, die so viel Virtuelles hervorbringt? Der Mensch lernt am Modell. Und wenn das vorherrschende Modell dasjenige ist, das man in unzähligen Filmen und Computerspielen bestaunen kann, dann wird das ganz sicher Auswirkungen haben – für die Gesellschaft als Ganzes.
Würden Aliens unser Fernsehprogramm analysieren – wenn sie sich überhaupt die Mühe machten –, ich glaube, sie würden erschrecken und schnell erkennen, auf welch primitiver Stufe der Bewusstseinsentwicklung wir uns befinden. (Doch mal ehrlich! Wie langweilig wäre unser Fernsehprogramm, wenn auf allen Kanälen sämtliche Krimis und Gewaltfilme gestrichen würden? Merken Sie was? Das ist so wie bei einem Alkoholiker, der wie besessen an seinem Schnaps hängt oder wie bei einem Drogenabhängigen, der an seiner Droge hängt. Versuchen Sie mal, sie ihm wegzunehmen!)
Kein Wunder also, dass eine Spezies, die sich tagein, tagaus Horror- und Gewaltfilme reinzieht, nicht friedvoller und bewusster werden kann. Und schon sind wir beim nächsten Thema.
Die Fleischfalle
Man muss ja nicht gleich jeden Ökotrip mitmachen und strikter Veganer sein, der nicht einmal tierisches Eiweiß in Form von Rühr- oder Spiegelei zu sich nimmt. Doch etwas weniger Fleischkonsum täte manchem Erdenbürger durchaus gut. Und den Tieren, die dann nicht geschlachtet würden und am Leben blieben, auch. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall.
Alle vier Stunden wird irgendwo auf der Welt ein neues McDonald's-Lokal eröffnet und auch in Deutschland nimmt die Anzahl der Schlachthöfe ständig zu. In einem Beitrag des Deutschlandfunks zum Thema Massentierhaltung klagte ein Viehhalter darüber, dass der Preiskampf immens wäre, weil ein Schlachthof nach dem anderen gebaut würde, da könne man nicht ans Tierwohl denken, Platz koste nun mal Geld. Ein Biobauer bestätigt das und sagt, es gebe trotzdem Nischenprodukte, die zwar teurer wären, wo das Fleisch aber von Bio-Schweinen stamme. Worauf ein Hörer anruft und meint, das Schwein würde am Ende so oder so geschlachtet. Recht hat er. Das wäre das Gleiche wie wenn höhere Wesen uns Menschen töteten – zu Versuchszwecken oder um von unseren negativen Energien zu leben – und sich damit brüsteten, ein Teil dieser Menschen würde jetzt nicht mehr von LKW überfahren, sondern von Elektroautos. Dann meint eine Fachfrau aus der Veterinärbranche, es sei nun mal seit Jahrtausenden so, dass der Mensch Tiere esse. Das hat mein Vater als Mediziner auch gesagt. Tierische Eiweiße könne man nun mal nicht ersetzen. Was jedoch nicht stimmt. Längst ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Ernährung mit pflanzlichen Produkten nicht nur nicht zu Mangelerscheinungen führt, sondern sogar noch gesünder ist als die konventionelle. Demnach ist es nur eine Frage der Einstellung und des Bewusstseins, ob der Mensch massenhaft Tiere isst oder nicht. Ganz abgesehen davon, dass wir uns über den Verzehr von Tieren animalische Energien reinziehen, die Massentierhaltung und Massenabschlachtung von Tieren ist grundsätzlich menschenunwürdig, was nicht gerade zu einem bewussteren menschlichen Leben beiträgt.
Außerdem ist das eine Frage der Gewohnheit. Es gab auch mal eine Zeit, da war es ganz normal, dass Bolschewiken oder Polacken auf offener Straße erschossen wurden. Niemand empfand etwas Unrechtes dabei, weil Bolschewiken und Polacken als unwertes Leben galten. Und heute noch werden in Afrika, wenn der Mann als Familienoberhaupt gestorben ist, die dazugehörigen Frauen auf dem Marktplatz verbrannt, weil sie ohne ihn nicht überleben könnten. Auch daran stört sich niemand, weil dort jeder diese Sozialisation durchläuft. Er kennt es nicht anders.
Die Werbefalle
Ebenso kennen wir es als Europäer nicht anders, dass wir Tag für Tag von früh bis spät mit Werbung überschüttet werden. Werbung ist einer der wichtigsten Bestandteile unseres Lebens. Sie begleitet uns auf Schritt und Tritt, auf allen Kanälen und in sämtlichen Medien, ja wir haben sie schon so verinnerlicht, dass wir gar nicht mehr merken, dass sie da ist. Doch nur mal angenommen, sie wäre plötzlich nicht mehr da, dann würde auf einmal etwas ganz Entscheidendes fehlen. Wie grau und trist wäre dann unsere Welt? Was hätten wir uns dann noch zu sagen? Wir würden wahrscheinlich zu ersticken drohen!
Mich nervte das immer dermaßen, wenn ich als Musiker unterwegs war, in Hotels übernachtete und nachts den Fernseher anmachte. Dort liefen die Sender, die ich zuhause nie sah: Sat1, Pro7, RTL und Vox. Doch ich kam nie dazu, mir mal einen Film bis zum Ende anzusehen, weil aller zehn oder fünfzehn Minuten ein Werbeblock eingeblendet wurde. Nach dem dritten oder vierten Werbeblock hab’ ich meistens abgeschaltet. Frank, unser Gitarrist und Filmegucker vom Dienst, meinte dann immer, das sei ganz normal, was bei mir nur hilfloses Kopfschütteln hervorrief. Dabei kam ich mir vor wie ein Alien von einem andern Stern. Ich konnte nicht begreifen, warum Millionen zivilisierter Menschen sich das bieten ließen. Wieso nahm man denn das einfach so hin? Man müsste das boykottieren, diese Sender einfach nicht mehr einschalten. Doch das Gegenteil war der Fall. Und jedes Mal nahm ich mir vor, eine Petition im Bundestag einzubringen, um diesen Werbewahnsinn eindämmen zu lassen. Zuhause angekommen dämmerte mir, wie sinnlos ein solches Ansinnen war und ich verfolgte den Gedanken nicht weiter.
Verko(r)kste Werbeträger
Doch mal ganz ehrlich: Wer glaubt denn wirklich, dass Verona Pooth beim Discounter Kik einkauft oder Michael Ballack online nach billigen Charterflügen sucht? Oder dass Halle Berry auf Schuhe von Deichmann steht? Keiner. Noch dazu ist in der Werbebranche hinlänglich bekannt, dass Celebrities, also Promi-Werbung, nur unterdurchschnittlich funktioniert. Offenbar sorgt der Glamour-Faktor dafür, dass nicht wenige Unternehmer und Manager es toll finden, mal eine echte Berühmtheit zu engagieren und sich in ihrer Nähe zu sonnen. Auch wenn es inzwischen genügend Beispiele dafür gibt, dass solche Werbeverträge nach hinten losgingen, weil – wie im Fall Dieter Bohlen – der Werbeträger in einer Zeitung seine wahre Meinung über ein Firmenprodukt kundtat oder – wie im Fall Christoph Daum – der Energiekonzern RWE auf einmal mit einem Werbeträger dastand, der als Kokser entlarvt wurde. Noch dazu ist die Qualität solcher Werbespots fast durchgängig schlecht. Entweder, weil der Werbeträger keinen vernünftigen Satz herausbekommt, weil die Zeit für die Dreharbeiten fehlt oder weil die Gage zu hoch ist und deshalb an den Produktionskosten gespart werden muss. Ausnahmen bestätigen die Regel: die Gummibärchen-Werbung von Ex-Talkmaster Thomas Gottschalk. Obwohl – ich kann mich nicht entsinnen, dass ich mir wegen der Gottschalk-Spots auch nur ein einziges Mal eine Tüte Gummibärchen gekauft hätte. Doch ich weiß selber, dass man diesbezüglich nie von sich auf andere schließen darf.
Rufen Sie jetzt an!
In den 1990er Jahren gehörte es zu meinen Aufgaben beim Hörfunk, Werbe- und Promotionspots zu produzieren. Ich weiß noch, es ging um irgendein Gewinnspiel, das Radio PSR, der private sächsische Rundfunk, bewarb. In der Kreativrunde, in der alle möglichen Werbeideen per Brainstorming besprochen wurden, sagte ich zu einem Kollegen, den ich für besonders einfallsreich hielt: „Da würde ich doch nie anrufen!“ Worauf der zuständige Redakteur meinte:„Ja, du nicht. Ich auch nicht. Aber wir machen das doch nicht für uns, sondern für die Leute!“
Dieses Beispiel zeigt verallgemeinernd und symbolisch zugleich, in welch absurder Welt wir eigentlich leben. Wir tun am laufenden Band Dinge, die wir normalerweise ablehnen, die wir weder gut noch erstrebenswert finden. Wir machen das aus rein kommerziellen Erwägungen und halten unsere Fahne ständig in den Wind der Quote. Würde man eine solche Geisteshaltung tiefenpsychologisch analysieren, käme dabei heraus, dass sie in höchstem Maße suspekt und im pathologischen Sinne pervers ist. Doch es ist die Geisteshaltung, die wir Tag für Tag erleben, die für uns schon so normal geworden ist, dass wir gar nicht mehr merken, dass wir uns im Grunde selbst verarschen. Ein Ende ist nicht abzusehen. Zumal das neue Medium Internet gerade erst im Entstehen begriffen ist. Schon vor Jahren stand zu diesem Thema im Trendletter , dem Informationsdienst für Unternehmer, Manager und Marketingleiter:
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