Elmar Schwenke - Die Verarschungsgesellschaft

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Der Jahrtausende alte Traum der Mächtigen, zu wissen, was das globale Volk denkt und tut, ist Wirklichkeit geworden – Big Data macht's möglich! Für Geheimdienste und Werbewirtschaft das reinste Schlaraffenland. Dieses Buch macht die Fallstricke sichtbar, die uns in allen Bereichen des Lebens ereilen. Es wirft einen kritischen Blick auf unsere Weltgesellschaft und zeigt, was sich hinter der schillernden Fassade Digitaliens in Wahrheit verbirgt.

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Die Rampenlichtfalle

Da der Drang ins Rampenlicht zum Massenphänomen geworden ist, verwundert es nicht, dass sogar eingefleischte Medienprofis dieser Droge erliegen. Eben weil der Rampenlicht-Effekt süchtig macht. Wie schwer es für einen Prominenten ist, auf einmal nicht mehr prominent zu sein, zeigt das Beispiel Heide Simonis. Sie war Deutschlands erste Ministerpräsidentin und brachte es dank ihrer Schlagfertigkeit zu einiger Beliebtheit über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinaus. Doch nach ihrer Abwahl fiel sie, wie sie selber zugab, in ein tiefes Loch, kam auf die nicht so gute Idee, beim B- und C-Promi-Wettbewerb Let's Dance mitzumachen. Aber Tanzen war nicht unbedingt das, was sie konnte, weswegen sie von der Bild -Zeitung als Hoppel-Heide verspottet wurde. Daraufhin meldete sie sich krank und stieg aus der Sendung aus.

Nun könnte man fragen: Wie kommt eine mit allen Wassern gewaschene Politikerin, ein Medienprofi wie Simonis, dazu, in eine solche Falle zu tappen? Die Antwort ist ganz einfach und jeder, der schon mal im Rampenlicht gestanden hat, kennt sie. Es ist „die Angst vor der Leere und der Stille, wenn plötzlich keine Kameras und Mikrofone mehr um einen sind, man von heute auf morgen keine Einladungen mehr bekommt, wenn man bemerkt, dass die Leute, die früher immer hinter einem hergerannt sind, jetzt anderen nachlaufen.“(2)

Georg Franck, der Theoretiker des „mentalen Kapitalismus“ drückt es so aus: „Die Aufmerksamkeit anderer Menschen ist die unwiderstehlichste aller Drogen. Ihr Bezug sticht jedes andere Einkommen aus. Darum steht der Ruhm über der Macht, darum verblasst der Reichtum neben der Prominenz.“(3)

Insofern ist Promi-Entzug vergleichbar mit Drogenentzug. Die meisten schaffen es nicht, von den Drogen loszukommen. Sie unternehmen alles, um an den Stoff zu kommen, ohne Rücksicht auf Verluste. Dealer nutzen das skrupellos aus. Fernsehformate wie Das perfekte Promi-Dinner oder Das Dschungelcamp gäbe es nicht ohne die Sucht gestrandeter Berühmtheiten nach Aufmerksamkeit. Nicht zu vergessen, die Gier des Publikums, dabei zuzusehen, wie sie sich zum Affen machen. Hierbei spielt das Geld natürlich auch eine Rolle. Lieber sich in einer solchen Sendung zum Clown machen, als ein Jahr lang irgendwo „für ehrliches Geld“ arbeiten gehen.

Stellen Sie sich vor, wir würden Drogenabhängigen und Fixern, den anonymen Alkoholikern und Psychopathen plötzlich eine Bühne bieten. Wir würden Sendungen kreieren, Kameras auf sie richten und sagen: Ihr seid ab jetzt nicht mehr anonym. Wir machen euch zu Stars und ihr werdet von nun an im Rampenlicht stehen! Wäre das nicht absurd? Es ist schon so absurd genug!

Selbst ein Eisbär kann zum Star werden wie im Fall des Berliner Eisbären Knut. Nach seinem Tod im März 2011 strömten Tausende in den Zoo und teilten ihr Leid in Blogs und bei Facebook. Die Trauer um den Eisbären nahm Formen an wie zuletzt beim Tod von Lady Di. In der ganzen Welt wurde darüber berichtet.

Neue Helden braucht das Land

Es ist offenbar eine Sehnsucht des Menschen, Helden zu kreieren. Doch das Verrückte dabei ist, dass im wirklichen Leben eher negative Typen auf den vordersten Plätzen stehen. Je krasser der Charakter, desto besser. So verwundert es nicht, dass ausgerechnet Psychopathen wie Hitler, Stalin oder Mao bei den Massen am besten ankamen. Hitler geht immer heißt es auch heute noch. Die Faszination für solche Charaktere hat nicht nachgelassen. Es ließe sich noch eine ganze Reihe anderer Namen hinzufügen, angefangen von Pablo Escobar bis hin zu Silvio Berlusconi. Zwar lehnen wir Gewalt offiziell ab, doch der Reiz des Verbrechens, des Plündern und Mordens begleitet uns auf Schritt und Tritt. Im Mittelalter lagen Ritter in der Gunst der Frauen weit vorne und im 18./ 19. Jahrhundert galt ein Mann des Militärs als besonders adrett. Dementsprechend begehrt war er unter den Frauen. Im Grunde hat sich das bis heute nicht geändert. So überrascht es nicht, dass der Massenmörder von Oslo, Anders Behring Breivik, massenhaft Liebesbriefe bekommt. Sie erreichen ihn aus ganz Skandinavien, aber auch aus Deutschland und der ganzen Welt. Vom Geflüster der gerade 16-Jährigen bis zum Heiratsantrag ist alles dabei. Unter Gefängnispsychologen und Psychiatern ist dieses Phänomen längst ein alter Hut. Gerade wegen der begangenen Grausamkeiten, ihrer Dominanz und Unerbittlichkeit stehen Mörder und Vergewaltiger bei Frauen hoch im Kurs. Das deckt sich mit einer Studie über die Attraktivität von Männern gegenüber Frauen, bei der herauskam, dass Männer, die aggressiv, cholerisch und raubeinig sind, eindeutig die Nase vorn haben.

Bushido

Der Rapper Anis Ferchichi, bekannt unter dem Künstlernamen Bushido (Samurai-Japanisch: Wege des Krieges ), war jahrelang das Aushängeschild eines coolen Teeny-Idols. Und das, obwohl – oder gerade weil – seine bissigen, frauenverachtenden Texte hart an der Grenze zur Gewaltverherrlichung rangieren:

Ich hab Aggro gegen die Frauen!

Zieh dich nackig aus und fang an zu saugen!

Meine Wohnung soll sauber sein!

Nutte, ich hab Hunger!

Nimm deinen Kochlöffel und koch mir endlich Hummer!

Fotze! (Textauszug aus seinem Song Drogen, Sex, Gangbang)

Selbst dann noch, als bekannt wurde, in welch mafiöse Strukturen sein Abou-Chaker-Clan verwickelt war. Seinem Image schadete das nicht, ganz im Gegenteil. Je mehr sich Bushido mit dem Flair des Kriminellen umgab, umso stärker wurde seine Anziehungskraft. Mithilfe seines PR-Beraters veröffentlichte er prompt seine Biographie, die zum Bestseller und sogar verfilmt wurde – u. a. mit Moritz Bleibtreu, Hannelore Elsner und ihm selbst. Er symbolisierte das Idol eines raubeinigen Draufgängers, der von seinen zumeist weiblichen Fans gerade dafür geliebt wurde. So wie sich eine Frau umso mehr an den Mann bindet, der sie schlägt und zum willenlosen Sexobjekt macht. Das heißt nicht, dass es nicht auch Frauen gibt, die dieses Spiel nicht mitmachen, weil sie es durchschauen und Wege und Möglichkeiten finden, auszusteigen, sondern das besagt nur, dass eine derartige Reaktion – leider – auf die übergroße Mehrheit solcher Verhältnisse zutrifft – statistisch gesehen. Und die Frage stellt sich, warum ist das so? Warum möchte jede Frau im Grunde einen Draufgänger haben, jede Klasse einen Lehrer, der gleichzeitig Beamter und Soldat ist und jedes Volk einen König, der eine Mischung ist aus Assad, Putin und Merkel? Offenbar hängt das mit unserer evolutionären Entwicklung zusammen und damit, dass in uns immer noch starke animalische Triebe stecken, die unter der Maske des Verstandes ihr Unwesen treiben. Dies tun sie allerdings umso mehr, je mehr wir sie hofieren und je öfter wir uns mit dem Kitzel des Verbrechens umgeben.

3. Das Gesetz der Prärie

Noch regiert der Sozialdarwinismus, der uns glauben macht, es herrsche das Gesetz der Prärie – der Stärkere unterdrückt den Schwächeren. Jeder glaubt, das sei die Regel, nach der diese Welt funktioniert, gewissermaßen das Ziel. Doch der Mensch ist nicht dazu da, die Regeln des Tierreichs nachzuäffen. Er ist da, um diese Ordnung zu durchbrechen, um ein höheres Bewusstsein zu erlangen.

Sicher, der menschliche Geist wurde nicht zum Zweck der Wahrheitsfindung ausgebildet, sondern danach, was für sein Fortkommen und Überleben wichtig war (was erklärt, warum Menschen, die diese Maxime leben, so erfolgreich sind). Doch dieses rudimentäre und animalische Denken gehört längst zum Rattenschwanz unserer Evolution. Wohin es führt, wenn wir dem Affen in uns Zucker geben, dafür ist der derzeitige Zustand der Welt das beste Beispiel – oder besser, das schlechteste.

Die Gewaltfalle

Es gibt kaum einen Fernsehsender, vom Kinderkanal einmal abgesehen, auf dem nicht von morgens bis abends Krimis und Gewaltfilme laufen. Selbst bei den öffentlich-rechtlichen jagt ein Tatort den anderen und Inspektor Salander schlägt sich mit den perfidesten Abschlachtszenarien herum, die Szenen aus Horrorfilmen wie SAW 1 bis 8 in keiner Weise nachstehen. Die Gewaltspirale lässt sich schwerlich zurückdrehen, jeder Level, der einmal erreicht ist, muss überboten werden, sonst verliert er an Wirkung. Wer heutzutage die Bandbreite aktueller Horrorfilme kennt, wird über Werke eines gewissen Edgar Wallace nur noch müde lächeln können, von Edgar Allan Poe einmal ganz abgesehen. Vielleicht auch deswegen, weil der dahinter liegende Sinn, sozusagen der doppelte Boden, gar nicht mehr erkennbar ist.

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