Thomas Müller - Der Vorleser der Alten Dame
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Ihr Alter war sehr schwer zu schätzen, vielleicht vierzig, oder fünfundvierzig oder fünfunddreißig oder jünger …ich weiß nicht, die schwarze Hornbrille unterstrich nochmals ihre Klasse.
„Wir haben miteinander telefoniert, treten Sie nur ein“, sagte sie mit kühler, strenger Stimme, „meine Mutter erwartet sie bereits.“
Forsch und hoch motiviert, ging ich an Frau Dr.Dr.Dr. vorbei, fest entschlossen den Job zu bekommen. Allein dieser Duft den sie verbreitete war es wert. Mir blieb aber keine Wahl ich brauchte den Job, denn wie schon erwähnt, waren wir wieder mal pleite, was heißt wieder, eigentlich waren wir fortwährend pleite, quasi chronisch erkrankt an der Pleiteritis. Aber so schlimm wie jetzt war es noch nie, es drohte, dass wir unser kleines Häuschen nicht mehr halten konnten. Daher hatte ich mir vorgenommen auf alle Bedingungen einzugehen, ohne Rücksicht auf Verluste, die Kleinanzeige las sich doch gut:
„Ältere Dame sucht für halbe Tage Vorleser. Voraussetzung: Erfahrener Umgang mit Literatur, akzentfreie Aussprache. Bezahlung wird Sie zufriedenstellen.“
„Kommen Sie herein, Herr Müller, ich beiße nicht“, sagte die ältere Dame, wobei älter hier geschmeichelt war, sie war bestimmt über neunzig und hatte schneeweißes, dünnes Haar, welches zu einem Dutt zusammengesteckt war. Zusammengekauert saß sie in einem Rollstuhl, der, so schien es, komplett aus Holz war.
„Setzen Sie sich dort Herr Müller“, sagte Frau Dr.Dr.Dr. mit erhobener Stimme und zeigte nach links. Da stand ein Armlehnen Stuhl in Teak, mit weißem Sitzkissen, der überhaupt nicht zum barocken Sekretär passte. Ich nahm den Stuhl, richtete ihn zu ihrer Mutter aus und setzte mich.
„Lass uns allein, mein Kind“, betonte die alte Dame, „und mach die Tür bitte zu.“
„Aber Mutter…“
„… Kind, er soll mir vorlesen und nicht dir.“ unterbrach die alte Dame energisch. „Kümmere dich um deinen Urlaub.“
Frau Dr.Dr.Dr. setzte mit tiefen Atemzug an: „Ich hab eine Konferenz in Davos und ich mache…“
„Ja, ja, mein Kind… ich wünsch dir eine schöne Zeit“, unterbrach die alte Dame erneut. Nach kurzer Pause „Erhole dich gut.“
Mit einem Knall fiel die Tür ins Schloss.
„Zicke“, kommentierte die Alte, „sie ist sauer.“
„Warum, weil ich…“
„Nein, Sie haben nichts damit zu tun, weil ich noch lebe“, sagte sie selbstbewusst. „Alle warten nur darauf, dass die Alte abkratzt, wir sind längst überfällig“, und sah an mir vorbei.
Ich schaute über meine linke Schulter und erschrak. Vor dem riesigen offenen Kamin lag ein ebenso großes Kalb auf der Seite und streckte alle Viere von sich.
„Erschrecken Sie nicht, der tut nichts“, wollte sie mich beruhigen, denn sie wusste welche Wirkung ihr Hund auf Menschen hatte, wenn sie ihn zum ersten Mal sahen.
„Der will nur spielen,“ sagte ich schnell, „das sagen sie alle.“
„Sie sind schlagfertig, das gefällt mir“, lobte sie mich jetzt.
Erst jetzt wurden mir die Dimensionen des Tieres richtig bewusst. Die alte Dame dagegen erschien sehr zierlich und zerbrechlich. In ihrem dunklen Kleid mit blauer Strickjacke und Strumpfhose wirkte sie wie aus einer vergangenen Epoche.
„Das ist doch kein…?“, fragte ich zögerlich.
„Doch, das ist ein Hund, was sollte es sonst sein?“, antwortete sie voller Stolz. „Früher hatte ich zwölf davon. Meine Leibwache. Aber jetzt bin ich alt und krank und der Sensenmann klopft bereits an die Tür, was gibt es da noch zu beschützen. Rex ist der letzte von ihnen“, und sie schaute Richtung des Hundes. „Alle waren mir treu ergeben, alle haben mir grenzenlos gedient und so perfekt sie auch waren, so überragt Rex sie doch noch, was kaum vorstellbar ist.“
Jetzt bemerkte ich erst, dass sie mit ihrem antiquierten Rollstuhl mitten im Zimmer stand, wie abgestellt.
Ich schaute auf ihre alten faltigen Hände, deren Haut pergamentartig erschien. Die rechte Hand lag in ihrem Schoß und sie rieb mit dem Fingernagel des Zeigefingers den Daumenballen. Die linke Hand ruhte auf dem Holzknauf der linken Armlehne.
„Aber der ist nicht echt“, versuchte ich ein Gespräch zu beginnen. „Der ist bestimmt ausgestopft.“
„Glauben Sie mir, der ist echt, jedes der 110 Kilogramm ist echt“, antwortete sie versichernd, und in ihrem runzligen Gesicht ließ sich ein kleines Lächeln erkennen.
>Jetzt hab ich sie, die vier Semester Germanistik, von denen ich die Hälfte nicht anwesend war, waren doch nicht ganz umsonst. Jetzt heißt es am Ball bleiben<, dachte ich und ich schoss schnell nach: „Ein so großes Tier frisst aber bestimmt viel und dann gleich zwölf Stück davon.“
„Ja, da haben Sie recht“, das Lächeln wurde breiter und sie schaute zum Kamin, „und was die erst für große Haufen machen, ich kann Ihnen sagen, das glauben Sie nicht, das können…“ als sie weiter reden wollte kam ein quietschendes Jaulen aus der Ecke.
Sie schaute mich mit glänzenden Augen an und fuhr fort „… und wenn die erst mal ein Lüftchen lassen, wie das ri….“
Es gab ein kräftiges: „Wuuf“, der riesige Schädel des Hundes flog hoch und es sah aus, als ob sich die Gesichtshaut ablöste und davon flog, aber sie schwappte zurück und der Kopf senkte sich wieder. Er wirkte als hätte er sich nie bewegt.
„Sehen Sie, er lebt…“
„Beeindruckend,…gewaltig“, stammelte ich mir zusammen. Um nicht den Eindruck zu erwecken, dass ich Angst hatte, fügte ich noch locker hinzu: „Bei soviel Futter hätte es aber noch für eine gute Faltencreme reichen müssen.“
Das Lächeln der alten Dame verschwand schlagartig, und sie wurde ernst: „Wir wollen es nicht übertreiben! Ich rate Ihnen, halten Sie sich gut mit Rex.“
„Sie haben recht“, gab ich kleinlaut zu und dachte: >Jetzt hast du es versaut. Witze über das Aussehen eines Hundes zu machen, ist wohl wirklich das Dämlichste, was man im Beisein seines Besitzers machen kann. Das war es wohl… Sie wird sich wohl für einen anderen entscheiden.<
„Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ versuchte sie die Situation zu retten und fügt hinzu: „Ursprung meiner Babys ist der Mastino Napoletano. Ich hab sie über sechzig Jahre lang gezüchtet und züchten lassen. Zu den besten Zeiten hatten wir über dreihundert. Fünfzehn Mitarbeiter kümmerten sich um sie und die besten zwölf waren meine Leibwächter. Die Tierpfleger nannten sie daher auch die Zwölf Jünger. Alles Prachtkerle einer schöner als der andere. Gott hab sie selig.“ Sie schaute zur Decke.
„Dreihundert, das ist unglaublich. Ich hab keine besonders große Ahnung von Hunden, aber diese Napoletans sind das nicht römischen Kampfhunde?“, versuchte ich mit meinem Kreuzworträtselhalbwissen Punkte aufzuholen.
„Das was von Ihnen übrig blieb. Ihre Vorgänger, die Molosser, waren römische Kampfhunde. Die Italiener haben die Rasse verkommen lassen, wie alles andere auch. Alles Dilettanten und Idioten. Im Britischen Museum steht eine Skulptur eines Kampfhundes, wovon ausgegangen wird, dass es sich um einen der berüchtigten Molosser handelt. Wie alles und jedes wurden auch diese edlen Tiere von den Menschen missbraucht, solange drangsaliert und gequält, bis sie den abartigen Phantasien der Menschen genügten und sich in Bestien verwandelten.“
„Dann verstehe ich nicht, warum Sie sich mit diesen Bestien umge…“, und bevor sie mich unterbrach, war mir schon klar: >Schon wieder ins Fettnäpfchen getreten.<
„Bestien…“, kommt es laut aus dem Rollstuhl, „passen Sie auf, was Sie sagen zu meinen Bab…“ sie stoppte schlagartig.
Links hinter mir spürte ich etwas. Ich hatte aber nichts gehört. >Er konnte nicht da sein<, sagte ich zu mir, aber links von mir spürte ich einen Luftzug.
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