Thomas Müller - Der Vorleser der Alten Dame

Здесь есть возможность читать онлайн «Thomas Müller - Der Vorleser der Alten Dame» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Vorleser der Alten Dame: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Vorleser der Alten Dame»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der alleinerziehende Vater Thomas Müller schlägt sich nach gescheitertem Germanistikstudium mit seinen zwei Töchtern durch Leben, bis er eines Tages einen Job als Vorleser der Alten Dame ergattert, und sich für ihn eine unbekannte, nie vorstellbare Welt der Supermächtigen und Sagenhaftreichen erschließt.

Der Vorleser der Alten Dame — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Vorleser der Alten Dame», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich lese unwahrscheinlich gerne und viel, was für einen, der einmal Germanist werden wollte, sich auch geziemt. Leider schreibe ich im Gegensatz zum Lesen nur beschränkt gerne, ehrlich gesagt, ich hasse es, was für ein Germanistikstudium nicht unbedingt die besten Voraussetzungen sind. Das hat man dann davon, wenn man Abitur hat. Ein Lehre will man nicht anfangen, da die anderen sagen: „Warum hast du dir die Scheiße dann überhaupt angetan?“. Ein Schulfreund aus Kinderzeit hat es mit Hauptschulabschluss zum Dachdeckermeister gebracht und baute einen eigenen kleinen Betrieb auf. Früher habe ich den ausgelacht: „Ist der blöd, den ganzen Tag Maloche und Finger schmutzig machen bei der Arbeit, das wird mir nicht passieren.“ Heute bin ich auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Die Mädchen von meinen Schulfreund haben eigene Pferde, als im Sommer meine Kleine ein paar Reitstunden nehmen wollte, hat die Große das von ihrem Geld bezahlt, welches sie im Ferienjob als Programmiererin verdiente.

Es ist schon absolut niederschmetternd und beschämend, wenn man seine eigene Tochter anpumpen muss, um der anderen nur ein bisschen Luxus leisten zu können.

Für ein ordentliches naturwissenschaftliches Studium hatte ich kein Talent, daher kam für mich ein Ingenieur-Studium nie in Frage. Jura und BWL lagen mir persönlich nicht, ich bin nicht der Typ, der sich durchsetzen kann. Da bleibt halt nicht mehr viel übrig, was man machen kann: Also studierte ich Lehramt. Die Naturwissenschaften fielen aus oben genannten Gründen weg, so blieb nur Kunst, Sport, Religion Geschichte, Erdkunde und Germanistik. Die ersten Drei kamen allein schon aus mangelndem Talent nicht in Frage, daher habe ich die beiden letzteren Fächer genommen. Wobei ich davon überzeugt bin, dass jede drittklassige Reisekauffrau mehr Ahnung von Erdkunde hat als ich.

Die Siedlungshäuser, an denen ich vorbei ging, wurden von einer Sozialwohnungsbaugesellschaft erstellt oder einer Wohnungsbaugesellschaft, die Sozialwohnungen baut oder baute. Damals mussten wir bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um eine dieser Wohnungen zu bekommen. Wir waren durch eine Zeitungsannonce darauf aufmerksam geworden, und die Miete für das Haus war nur unwesentlich teurer als die unserer Studentenwohnung, was uns sehr wunderte. Lange überlegt haben wir daher nicht und uns direkt beworben. Wir mussten durch ein Auswahlverfahren, da die Wohnungen aufgrund des Mietzinses und der Lage sehr begehrt waren. Ich meine mich zu Erinnern, dass sich für die 24 Häuser mehr als viertausend Bewerber meldeten.

Der Wahnsinn ist, in all den Jahren, seit wir hier wohnen, haben wir noch keine Mieterhöhung bekommen. Wir müssten eigentlich schon längst das Doppelte zahlen und bei dem Mitspiegel hier in der Stadt das Vierfache. Mindestens! Wahrscheinlich ein Computerfehler. Na ja, man kann ja auch mal Glück haben.

Die Häuser sind wie üblich bei diesen Siedlungen alle gleich gestaltet. Es handelt sich um Quader die an einer Seite Hauswand an Hauswand und an der anderen Garage an Garage gebaut sind. In der Mitte steht ein Technikgebäude, mit einem Gasblockheizkraftwerk, welches uns mit Fernwärme versorgt und Strom. Meine Große sagt, dass wäre unwahrscheinlich fortschrittlich für die Zeit gewesen, was ich nicht beurteilen kann, ich hab von Technik keinen Schimmer. Auch sind die Häuser mit Dreifachverglasung, Wärmedämmverbundsystem und Zwangsbelüftung ausgestattet und unser Flachdach ist begrünt, was ich am besten finde.

Ich war auf der Rundbogenbrücke, die das kleine Tal überspannt. Ich fand die Aussicht von hier noch schöner, als von unserem Garten, von hier lagen die Baumkronen direkt auf Augenhöhe und waren zum Greifen nahe. Inmitten des Tals fließt ein größerer Bach, der es in zwei gleichgroße Hälften schneidet. Rechts und links von ihm stehen die tollsten Bäume. Ich hörte ihn wieder, nicht das erste Mal in diesem Jahr, gesehen hatte ich ihn aber noch nicht, da ich keine Zeit hatte, nach ihm Ausschau zu halten, ich musste zu viel arbeiten und sehr viel Zeit damit verbringen, Arbeit zu suchen. Der Hausrotschwanz war der erste Rückkehrer hier im Tal. Vögel liebe ich, überhaupt mag ich Tiere, bis zu einer gewissen Größe. Mein Urgroßvater lehrte mich vieles, er war im hohen Alter noch sehr fit, und wir spazierten oft stundenlang in den Wäldern und Tälern meiner Heimat. Vögel hatten es uns angetan. Zwei Jahre lang hatten wir auch eine Jahreskarte für ein Wildgehege, was bekannt war für seine Weißkopfadlerzucht. Dort gab es Lannerfalken, Wüstenbussarde, Uhus, Mönchsgeier, Schwarzmilane, Rotmilane, Steinadler und noch viele mehr. Ich kannte sie alle und der Verrückteste war der Andenkondor, man glaubt es kaum, aber der ist zu faul, um zu Fliegen. Alles hatte man mit ihm versucht, um ihn dafür zu begeistern. Einmal wurde er sogar aus einem Fesselballon in die Freiheit entlassen, aber er schwebte nur zu Boden, nichts weiter. Als Junge dachte ich, der hat bestimmt Höhenangst wie ich auch, das war auch der einzige Grund, warum ich kein Vogel sein wollte.

Am Ende der Straße bog ich wieder links ab in Richtung Bunker, dabei kam ich an dem Kiosk an der Ecke vorbei. Yusuf bediente die Schlipsträger, die ordentlich in Reihe und Glied standen, um ihre Wirtschaftszeitungen, nicht selten auch Revolverblättchen, Zigaretten, Getränke oder Flachmänner zu kaufen. Er sieht mich nicht, daher versuche ich gar nicht zu grüßen.

Vor dem Haupteingang stand ich nun, zu dem eine sehr breite, ausladende Granittreppe hinaufführte. Wie die Dame am Telefon mittelte: Sollte ich nicht die Treppe hinaufgehen, sondern mich links von ihr halten, Richtung Tiefgarage. Ah ja, da war auch schon das Schild am Betonpfeiler, mit dem Pfeil Richtung Tiefgarage: Frau Dr.Dr.Dr…, hier war ich richtig. Ich versuchte mir vorzustellen, was man alles lernen muss, um drei Doktortitel zu bekommen und folgte dem Pfeil. Es ging abwärts und anders als in Parkhäusern üblich, gab es hier keine Schranken, sondern Tore, die aus massiven, verzinkten Eisenstäben bestanden. Unten angekommen fuhr das rechte Tor zur Seite, ich dachte: >Du wirst schon erwartet< und ging auf die Straße, als es schrill hupte. Ein Reflex lies mich zur Seite springen und an mir vorbei fuhr eine große Limousine. Die Front war schon vorbei, daher konnte ich den Typ nicht erkennen, aber dafür die Handbewegung des Fahrers deutlicher. Die hinteren Scheiben waren stark verdunkelt, sodass man nicht hinein schauen konnte.

Zu mir selbst sagte ich: >Kurz bevor du vielleicht den besten Job deines Lebens bekommst, lässt du dich noch über den Haufen fahren, du Idiot.<

Schlau wie ich war, sprang ich schnell dem Wagen hinterher, bevor sich das Tor schloss. Was ich zu spät bemerkte, war, das Tor wurde bereits wieder geschlossen und traf mich an der Schulter. Der Schlag war nicht sehr heftig, jedoch verlor ich meine Umhängetasche, und der Inhalt verteilte sich unregelmäßig in der Garageneinfahrt. >Du Trottel!<, fluchte ich und begann sogleich, mein Zeug einzusammeln. Nachdem ich zuletzt meinen geliebten silbernen Kugelschreiber aufhob, den ich vor langer Zeit einem der verhasstesten Lehrer unserer Schule mopste, drehte ich mich um und schaute in zwei braune Augen und einem strahlendem Lächeln.

„Ruhig Kara! Sitz!“, schrie jemand scharf. Der Schäferhund wich zurück und setzte sich neben einem der in dunkelblau uniformierten Herren.

„Wohl lebensmüde“, schnaufte der Herr, der sein Pistolenhalfter geöffnet hatte und dessen Hand an der Waffe lag.

„Ich hab hier einen Termin“, stotterte ich und wagte es nicht aufzustehen.

„Hier wohl kaum!“, kam es direkt laut zurück.

„Nein, nicht bei Ihnen, bei Frau Dr.Dr.Dr., vielmehr bei Ihrer Mutter. Bin ich hier nicht richtig? Da oben steht ein Schild und die Dame am Telefon sagte mir, ich könnte durch die Tiefgarage kommen.“ Jetzt wurde mir klar, einen Haken hatte das Gehalt schon.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Vorleser der Alten Dame»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Vorleser der Alten Dame» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Vorleser der Alten Dame»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Vorleser der Alten Dame» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x