Andreas Knierim - Burnout und dann - Kloster

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Burnout und dann: Kloster: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Leiden der jungen und alten Manager, immer knapp vor dem Burnout: Verzweifelte Sinnsuche, Einsamkeit in Hotelzimmern und Liebkosungen des Smartphones.
Die Figuren in diesen Geschichten haben rein gar nichts mit den schillernden Business-Typen zu tun, die die Medien bevölkern und uns vorgaukeln: «Wir haben alles im Griff!»
Nichts haben sie im Griff: Sie betteln, beim Coach übernachten zu dürfen, sie schreien in der Waschanlage, wollen während der Meditation den Klosterhonig vermarkten, reisen in der 1. Klasse und steigen niemals aus. Diese Arbeitstiere wollen endlich ankommen: "Eine tiefe Ruhe stellt sich. Ich atme. Ich atme ein. Aus. Ein. Ich halte inne. Es ist vorbei. "
In diesem Band sind alle Business-Geschichten versammelt, die Andreas Knierim von 1999 bis heute auf Webseiten, in Anthologien und unter Pseudonym veröffentlicht hat.

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Sein Wagen parkte im Executive-Bereich, was nur zirka drei Gehminuten vom Eingang bedeutete. Die gedämpfte Lautstärke im Inneren seines SLK ermutigte ihn, genau heute los zu legen. Es gab kein zurück, es musste geschehen.

Eduard war schon fast im Flow, sein Wagen zumindest floss bei konstant 55 km/h durch den Verkehr. Sein Blick ging durch die Panoramascheibe, sein Puls näherte sich 140 Schlägen. Aus seiner Fitnesstasche hatte er die Pulsuhr mitgenommen, sein einzigartiges Experiment sollte natürlich auch messbar sein.

Eduard bog in die Happywash-Straße ein, wählte das Rundumsorglospaket und warte geduldig, bis der Waschstraßenmann die Voreinigung beendet hatte. Dann klinkte er sich in das Förderband ein und ließ das Lenkrad los. Von rechts und links, von oben und unten sprudelte das Wasser. Die Bürsten berührten seinen Wagen und im selben Moment begann Eduard zu schreien.

Er schrie, dass die Erde zitterte – wenn die Erde die Möglichkeit dazu gehabt hätte. Das Schild Unterbodenwäsche blinkte und Eduard veränderte die Tonhöhe seines Schreis in diesem Rhythmus. Die Felgenbürsten pappten synchron auf die Reifenkappen, Eduard steigerte die Lautstärke und seine Stimme schnappte fast über. In der Heißwachsphase musste Eduard Luft holen, es ging nicht anders, es wäre auch fast zu laut geworden.

Die riesigen Warmluftdüsen sprangen an, pusteten die Wassertröpfchen vor sich her und Eduard ging zum Schlussschrei über: eine Art Urschrei, so tief kam es aus ihm heraus, lauter und lauter, unerträglich laut. Puls 170, oh Gott, Puls 170 zeigte die Pulsuhr.

Die Düsen wechselten in eine Art abklingenden Brummton, der im Kino immer dann ertönte, wenn die Computer infolge der Übernahme durch Aliens unisono herunterfuhren. Schließlich verstummten die Luftdüsen ganz, die Ampel am Ende der Waschstraße sprang auf Grün.

Eduard ließ seinen letzten Schrei ins Nirwana verklingen, legte den Wahlschalter seines Wagens auf Drive und reihte sich wieder in den fließenden Verkehr ein.

(2010)

Money to burn

Doro

»Denk wie ein Mann«, dachte sie gerade.

Und dann handelte sie gleich auch wie ein Mann: »Meine Herren, ich bitte Sie, mich von dieser Human-Resources-Aufgabe zu entbinden..«

Das war genau das Spiel, was die Männer in dieser Runde so liebten. Sie selbst nannte es in Gedanken das Kleine-Jungs-mit-der-Eisenbahn-Spiel. Sonst zählte sie zu den Gewinnern , aber diesmal wurde ihr Mini-ICE im Mini-Bahnhof vom Mini-Stationsvorsteher gestoppt: »Endstation, bitte alle aussteigen.«

Dorothea Kilian, intern Killer-Kilian genannt, drehte sich um und verließ den Meetingroom. Draußen vor der Tür machte sie eine Übung, die sie vor kurzem erst in einem ihrer Psychoseminare gelernt hatte - den Tag rückwärts laufen lassen und dabei ganz ruhig atmen. Rückwärts in ihr 100-qm-Büro, zurück zum Business-Lunch, mit federnden Schritten wieder ins Büro, wieder ins Morning-Meeting, raus und vorbei an ihren zwei Sekretären, in den Fahrstuhl, in die Tiefgarage, der Chauffeur hält die Türe auf und sie hüpft mit dem Hintern zuerst ins Auto.

Weiter, immer weiter, zurück in die Loft, Espresso in die Tasse spucken, das restliche Wasser verschwindet im Duschkopf und sie liegt endlich wieder in ihrem Himmelbett und träumt den süßen Traum.

»Hallo Doro, aufwachen und denken« erinnerte sie sich ihrer einmaligen Realität, die Konstruktivsten nun einmal haben. Sie zog ihre Pumps aus und lief auf Strümpfen in ihr Büro zurück. In 10-Finger-blind tippte Doro ihre letzte to-do-Liste ins Netbook:

1. Bei der Abfindung soviel rausholen wie möglich.

2. Alle persönlichen Dinge im Büro zurücklassen (kein Pappkarton!).

3. Eine Abschiedsmail in Gedichtform schreiben.

4. Das tun, was ich wirklich, wirklich will.

Unter 1. verbuchte sie einen Porsche Panamera, einhundertdreißig ausbezahlte Urlaubstage und eine Barabfindung von 1,25 Millionen Euro – zahlbar wie üblich auf die Cayman-Islands.

Punkt 2. bedeutete das Zurücklassen von drei photogeshopten Familienbildern mit Fakes von Ehemann und Kindern, 23 potthässlichen Awards aus Stahl und Plexiglas mit zugehöriger Urkunde sowie vier gerahmten Kinderbildern mit dem Vermerk Für Mama - angefertigt von ihrer Nichte Nancy.

Punkt 3. klang so: »Liebe Freunde, es ist soweit, die Doro hat den Schneid. Und sagt Adieu, mon dieu. Streckt euch zur Decke, ihr lahmen Säcke.« Na ja, Dichter würde sie nicht mehr werden.

Punkt 4. gestaltete sich allerdings als äußerst schwierig, denn Doro hatte sich zum letzten Mal mit elf Jahren gefragt, was sie wirklich, wirklich wollte. Dabei war das viele Geld, das sie nun besaß, eher hinderlich. Warum nicht daraus auch ein Spiel machen: Money to burn, das Ausgeben von Geld mit der Bedingung: Nichts bleibt zurück, es werden keine Werte angeschafft, es gibt keine Spendenquittungen und keine Ehrungen in Form von Büsten in Foyers.

Draußen, im Parkhaus, war es erstmal vorbei mit dem Spiel. Und vorbei mit ihren Kräften. Sie sank auf den Rücksitz ihres Panamera und schlief den Schlaf des Gerechten, ganz sanft lag sie da.

Als sie aufwachte, zeigt die erdfarbene Analoguhr am Armaturenbrett 3:03. Sie schlüpfte nach vorn, startete den Motor. Öffnete mit ihrer Chipkarte die Schranke und schmiss diesen Schlüssel zu allen Türen aus dem Fenster.

»Die nächste Begegnung ist immer die Beste«, war einer ihrer Grundsätze. Die Wahl dieser Stätten der Begegnung war von ihr allerdings immer hochmanipulativ gewesen. Sie musste sich eingestehen, auch diese Wahl diesmal dem Zufall zu überlassen. Wobei es Zufälle, das war ihre Lebenserfahrung, eigentlich nicht gab. Also folgendes Experiment: Radio an, beim Traffic-Jingle sofort parken, aussteigen und warten, was passiert.

Es passierte: Nichts. Da war keine Kneipe in der Nähe, kein Mensch auf der Straße, nichts. »Koste jede Sekunde dieses Augenblickes aus«, dachte sie in dieser lauen Mai-Nacht und sang ganz leise I walk the line .

Jeremias

Wenn es einen Gott des Kaffees gab, dann hatte er den Namen Jeremias. Er hatte es geschafft, inmitten von Kälte und ökonomischer Härte einen Ort der Heimat zu schaffen. Zum ihm kamen die Loser und die Gewinner, er behandelte alle gleich. Sein Coffeeshop Peace & Freedom hatte für das Bankenviertel inzwischen den Ruf eines anderen Planeten, auf dem es – richtig geraten - Frieden & Freiheit gab. Und damit gleich zwei Dinge bot, die es im Vokabular eines Börsenmaklers locker zum Unwort des Jahres geschafft hätten. Jeremias verlor nie ein Wort über den Namen seiner Kaffeebude, redete sich schüchtern raus, wenn gefragt wurde. Sein Frieden und seine Freiheit waren das wertvollste in seinem Leben geworden und seine Therapie der Verarbeitung der unverstellbaren Ereignisse gewesen.

Als er mit dem Auto die Straße entlang fuhr, konnte er sich an die Frau, die dort an der Ecke stand, sehr gut erinnern. Es gab keine Zufälle im Leben und so war dieser Mai-Nacht-Augenblick eben auch keiner. Zwei Menschen trafen aufeinander, die verschiedener nicht sein konnten. Und sie kannten einander, wenn auch in sehr unterschiedlichen Zusammenhängen.

Jeremias hatte Doro fast jeden Tag der Woche »getroffen«, zwischen den beiden die blankgeputzte Theke. Nur am Sonntag nicht, da blieb das Peace & Freedom geschlossen, obwohl er bestimmt genügend Kunden bei den 24/7-Workaholics gefunden hätte. Wenn Doro durch die automatische Tür kam, hatte sie diese besondere Autorität und diese einfachen Wünsche: Doppelter Espresso machiato, kein Zucker – für sie natürlich keinen Zucker. Dazu der klassische Blaubeer-Muffin, den sie beherzt mit drei, vier Bissen verschlang.

Nicht, dass sie für den Espresso länger gebraucht hätte. Nur – sie stand danach nicht auf, sondern blieb sitzen, aufrecht mit ruhendem Blick auf ihm und seiner Arbeit. Das brachte ihn öfter so durcheinander, dass er Bestellungen vergaß oder, noch schlimmer, die falschen Getränke über den Tresen reichte.

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