Christiane Schünemann - Die Frau im Eismantel

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An einem Wintertag malt Natalie, eine Mittdreißigerin, Kirschblüten an einem knorrigen Baum. Sie zweifelt jedoch, ob ihre Malerei sinnvoll ist, obendrein demütigt sie ihr Mann Walther. «Die Ehe ist wie eine Festung», hatte Natalies verstorbene Mutter gesagt. «Die, die draußen sind, wollen rein. Und die, die drinnen sind, wollen raus.» Für den Fall, dass Natalie ihr Leben einmal nicht mehr aushalten kann, hatte die Mutter ihr ein braunes Päckchen gegeben. Und dann ist da noch dieser unnahbare Fremde im Rostocker Lindenpark. – «Ein schönes, bildhaftes, zartes und starkes Stück Literatur.» Frank Schlößer, das-ist-rostock.de.

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Sein Gesicht war fahl, zerfurcht. Er rauchte zu viel, war ständig heiser. Auf einem Foto aus seiner Oberschulzeit hat er wilde dunkle Locken. Jetzt trug er die Haare lieber kurz. Sie waren immer noch dunkel, nur die Schläfen waren grau, und hinterm Ohr hatte er eine weiße Strähne. Sie glaubte ja, er nahm den Rosenbohrer in die Hand, sobald ein Patient nur die Klinke seiner Praxistür berührte. Aber vielleicht tat sie ihm unrecht, seine Patienten mochten ihn, die weiblichen besonders.

Er hatte ihr auch vor der Wurzelbehandlung die Hand gestreichelt. Es war in dem schneereichen Winter 1996 gewesen. Sie hatte danach Schnee in einen Plastikbeutel gefüllt und die geschwollene Wange gekühlt. Als die Wange abgeschwollen war, hatte Herr Doktor Winter sie zum Essen eingeladen. Er war zuvorkommend und großzügig gewesen, anders als die Männer ihres Alters. »Bring ja keinen Pflegefall mit nach Hause!«, hatte ihre Mutter gemahnt, als Natalie erzählt hatte, dass sie mit einem siebzehn Jahre älteren Mann ausgehen würde. Als Natalie dann Walther mit nach Hause gebracht hatte, hat ihre Mutter geschwiegen!

Walther stand auf, nahm die Zeitung, die Post und die Zigaretten und ging ins Wohnzimmer. Das würde also wieder einer dieser Abende mit Bild- und Tonstörung werden. Er war zuvorkommend und großzügig gewesen!

Natalie räumte den Tisch ab. »Mit dem Gürtel, mit dem Schleier ist der schöne Wahn vorbei«, hatte ihre Mutter nach der Trauung geflüstert. Neun Jahre war das her, es war eine Trauung zu dritt: er und sie und ihre Mutter. Weder er noch sie hatten Geschwister.

Natalie ging ins Atelier. Der Kirschbaum blühte noch immer auf der Staffelei, und sie hatte noch nicht den Titel der Musik auf die Rückseite der Leinwand geschrieben, die sie beim Malen geführt hatte. Sie nahm einen Bleistift, schrieb Debussy La Mer und 19. Januar 2009 auf den Rahmen und stellte das Bild an die Wand zu den anderen bemalten Leinwänden: Weidenknospen im Eismantel. Zwei Zitronen. Mohnblumen. Blaue Flaschen. Das Portrait ihrer Mutter. Natalie seufzte. Ein Portrait von Walther hatte sie auch gemalt, es stand vermutlich hinten, direkt an der Wand.

Dann nahm sie die silberne Schatulle vom Schreibtisch und setzte sich in den Ohrensessel mit den verblichenen Mohnblüten. Als Kind hatte sie oft in dem Sessel gesessen. Auf dem Schoß ihrer Mutter hatte sie den Märchen gelauscht, die sie ihr vorgelesen hatte. Ihre Mutter hatte sich nie geschminkt, aber jeden Tag ein Parfüm benutzt. Sie hatte immer so angenehm gerochen, nach Rosen, Veilchen und Vanille. Natalie schminkte sich ebenfalls nicht und benutzte wie ihre Mutter jeden Tag ein Parfüm: Kenzo Amour . Sie liebte diese Mischung aus Vanille, Kirsche und Holz.

Natalie öffnete die Schatulle, die Fotos ihrer Kindheit waren darin. Ihre Mutter hatte es nie geschafft, die Fotos in ein Album zu kleben. Kurz vor ihrem Tod hatte sie Natalie geraten, nur drei Dinge zur Erinnerung aufzubewahren. »Du hast dein eigenes Leben und musst dich nicht mit meinem Kram belasten.«

Die drei Erinnerungen waren der Ohrensessel, die blau-weiß gestreifte Schüssel und die silberne Schatulle mit den Fotos. »Dreh dich nicht um! Sie kommen, um mich zu holen«, das waren ihre letzten Worte gewesen. Natalie hatte an ihrem Bett gesessen und ihre Hand gehalten, sie wusste nicht, wie lange. Eine Zeit lang war es gewesen, als lächle ihre Mutter. Natalie hatte gehofft, dass das Lächeln ein Zeichen dafür war, dass ihre Mutter gut auf der anderen Seite angekommen war. Noch auf dem Totenbett sitzend hatte sie ihre Mutter gezeichnet, mit dem Lächeln. Diese Zeichnung bewahrte sie auch in der Schatulle auf. Sie zog die Zeichnung heraus und fuhr zärtlich mit den Fingern darüber. Ihre tote Mutter zu malen hatte sie bislang nicht vermocht, vermutlich konnte sie es erst tun, wenn der Abschied nicht mehr wehtat.

Sie legte die Zeichnung zurück und zog das Foto von ihrer Einschulung heraus. Eine trotzige Siebenjährige mit schief geschnittenem Pony im Matrosenkleid und mit weißen Kniestrümpfen, die mit zu großer Schultüte zwischen ihren Eltern steht. Ihre Schultüte war die größte von allen gewesen, aber die anderen in der Klasse hatten ja nicht gewusst, dass die halbe Tüte mit Zeitungspapier ausgestopft gewesen war. Sie betrachtete ihre Eltern, die sich damals noch geliebt hatten. Die glatten braunen Haare hatte sie von ihrem Vater geerbt, die hagere Figur von ihrer Mutter. Schließlich legte sie das Foto in die Schatulle und ließ den Deckel auf die Vergangenheit fallen.

Sie brachte die Schatulle zum Schreibtisch und ging zur Terrassentür. Im orangen Schein der Straßenlaterne glitzerte der Schnee. Im Schnee waren Spuren! Sie öffnete die Tür und betrachtete die Spuren. Jemand musste von der Straße her durch den Garten, die Treppe hinauf auf die Terrasse gekommen sein und durch die Fenster ins Atelier gespäht haben. Jemand? Den Spuren nach war es eine Frau gewesen, eine Frau mit großen Füßen, etwa Größe vierzig. Vielleicht die alte Frau Wodrich? Aber die war klein und trug bestimmt keine Größe vierzig.

Natalie schloss die Tür und zog die dunklen Vorhänge zu.

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