Gerhard Ebert - Katastrophen im Gartenteich
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Gerhard Ebert
Katastrophen im Gartenteich
Erlebnisse mit Fischen und Fröschen
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Gerhard Ebert Katastrophen im Gartenteich Erlebnisse mit Fischen und Fröschen Dieses ebook wurde erstellt bei
Zunächst Zunächst Die Geschichten, die hier erzählt werden, sind keine Erfindungen. Sie haben sich zugetragen. Wir – das heißt Vater, Mutter, Sohn und Tochter – wollten uns einen kleinen, wirklich klitzekleinen Gartenteich leisten, weil wir glaubten, dass es uns Spaß machen würde. Aber kaum hatten wir uns solch künstlichen Weiher zugelegt, erlebten wir eine Katastrophe nach der anderen. Anstatt nun enttäuscht die Finger von Teichen, Fischen und Fröschen zu lassen, mutierten wir zu reinen Narren. Wir konnten einfach nicht aufhören. Mittlerweile besitzen wir fünf Fischteiche. Zwar sind sie, offen gesagt, sehr klein, doch für unsere Verhältnisse groß genug. Sie machen viel Mühe, bereiten allerdings inzwischen auch mancherlei Freude. Vielleicht, weil wir tapfer ausgehalten haben. Man muss viel Geduld haben, viel Ausdauer, vor allem aber harte Nerven.
1. Pool für Frösche
2. Rotfeder im Eimer
3. Kummer mit Moderlieschen
4. Liebling Edwina
5. Fatale Rettung
6. Ein tieferer Teich
7. Goldorfen machen sich rar
8. Ein tückischer Feind
9. Unbekannter Räuber
10. Fehler beim Einkauf
11. Possierliche Schleierschwänze
12. Neuer Teich für Koi und Shubunkin
13. Und wieder Nachwuchs
14. Eiszeit
15. Silberpfeil gestohlen
16. Rätselhaftes Sterben
17. Falsch gefüttert
18. Der Goldbarren todkrank
19. Endlich ein Springbrunnen
20. Diebischer Graureiher
21. Teiche verbinden
22. Aufregung: eine Ringelnatter!
23. Erdkröten-Hochzeit
24. Immer wieder Rätsel
25. Die „Koi-Tragödie“
26. Erfreuliches noch
Impressum neobooks
Zunächst
Die Geschichten, die hier erzählt werden, sind keine Erfindungen. Sie haben sich zugetragen.
Wir – das heißt Vater, Mutter, Sohn und Tochter – wollten uns einen kleinen, wirklich klitzekleinen Gartenteich leisten, weil wir glaubten, dass es uns Spaß machen würde. Aber kaum hatten wir uns solch künstlichen Weiher zugelegt, erlebten wir eine Katastrophe nach der anderen. Anstatt nun enttäuscht die Finger von Teichen, Fischen und Fröschen zu lassen, mutierten wir zu reinen Narren. Wir konnten einfach nicht aufhören.
Mittlerweile besitzen wir fünf Fischteiche. Zwar sind sie, offen gesagt, sehr klein, doch für unsere Verhältnisse groß genug. Sie machen viel Mühe, bereiten allerdings inzwischen auch mancherlei Freude. Vielleicht, weil wir tapfer ausgehalten haben. Man muss viel Geduld haben, viel Ausdauer, vor allem aber harte Nerven.
1. Pool für Frösche
Angefangen hat aller Trouble nicht mit Fischen, sondern mit Fröschen. Unser Sohn hatte die Idee, für die putzigen Hüpfer einen "Pool" anzulegen. Wie er darauf gekommen war, lässt sich nicht mehr erinnern. Jedenfalls hob er eines schönen Tages mit dem Spaten ein Loch aus, kaum größer als ein Wassereimer, und passte eine alte, ausrangierte Plastik-Tischdecke hinein. Dann füllte er das Mini-Meer mit Wasser und erklärte stolz, nun würden die Frösche nicht mehr durch unseren Garten hindurchhopsen, sondern sesshaft werden.
Dazu muss gesagt werden, dass der Sohn, damals war er wohl gerade ein Schulbub geworden, gelegentlich im Garten Frösche aufstöberte und sich wunderte, weil sie entweder mal grün oder mal braun aussahen. Bald fand er heraus, dass es sich bei den Grünen um Teich- und bei den Braunen um Grasfrösche handelte. Er hätte selbstverständlich die Grünen Grasfrösche genannt. Aber leider waren weder er noch wir dafür zuständig. Das musste er akzeptieren.
Er musste auch hinnehmen, dass die Frösche mit seinem "Pool" offenbar nichts im Sinn hatten. Wenn er dort einen im Garten gefundenen Frosch ausgesetzt hatte, war der am nächsten Wochenende garantiert verschwunden.
Daran konnten Katzen schuld haben! Was wir vorher kaum beachtet hatten, fand plötzlich unsere besondere Aufmerksamkeit. Dass nämlich Katzen wegen Appetit oder aus Langeweile fast ein größeres Interesse an Fröschen hatten als wir! Eines Tages hatte doch tatsächlich so eine Mieze, die wir vorher noch gefüttert hatten und eigentlich ganz gut mochten, einen Frosch gefangen. Und sie spielte mit ihm, als sei er eine Maus. Das heißt, sie packte ihn, schleppte ihn ein Stück und ließ ihn los. Was der Frosch natürlich zur Flucht nutzen wollte. Womit nun aber die Katze nicht einverstanden war. Mit einem Sprung hatte sie den armen Kerl eingeholt und wieder im Maul.
Natürlich hätten wir eingreifen müssen! Aber eine seltsame Neugier veranlasste uns, die Katze gewähren zu lassen. Und die benahm sich, als machte sie eine Vorführung für uns. Plötzlich ertönte ein durchdringender Schrei, wie wir ihn noch nie gehört hatten. Der Frosch hatte ihn ausgestoßen. Er hatte sich wie ein Ballon aufgeblasen, aber die Katze damit nicht zu irritieren vermocht. Nun bekam mein Sohn ein schlechtes Gewissen und wollte einschreiten. Aber die Katze ergriff den Frosch kurz entschlossen und verschwand damit hinter einem Busch. Jede Hilfe kam zu spät. Unser Sohn, der die Katze verfolgte, erreichte nur, dass sie wieder zupackte und mit ihrer Beute auf des Nachbarn Grundstück ausrückte.
Als wir den Vorfall schon vergessen hatten, kam die Katze zurück. Völlig unschuldig und wie selbstverständlich legte sie den toten Frosch, dessen Kopf sie zerbissen hatte, auf den Stein vor der Tür unserer Laube. Nachdem wir den Schock überwunden hatten, verjagten wir die Katze, die das überhaupt nicht verstehen konnte, und den Frosch begruben wir mit Trauergesang. Erschüttert stand die Familie, Vater, Mutter, Sohn und Tochter, vor dem kleinen Grab. Welch Katastrophe! Solchen Gefahren also waren Frösche ausgesetzt!
Der Sohn entschloss sich, seinen Frosch-Pool mit einem Zaun zu umgeben. Uns erschien das nutzlos, zumal noch kein Frosch ansässig geworden war. Er aber ließ sich nicht davon abbringen. Er steckte in kurzen Abständen ein Sortiment Bambus-Stäbchen ringsherum und zog dann Schnur kreuz und quer. Das sah zwar nicht unbedingt schön aus, aber darauf kam es jetzt nicht mehr an. Jetzt musste für Sicherheit gesorgt werden.
Wie viel Zeit verstrichen war, kann ich nicht mehr sagen. Wir hatten die kleine Pfütze am Rande unseres Gartens fast vergessen, zumal an einem Wochenende immer viel zu tun war. Schon allein die Straße sauber zu halten, kostete viel Zeit. Dort übrigens, in einem Gully, entdeckte der Sohn eines Tages einen kapitalen Teichfrosch. Der saß in der Tiefe und fand nicht wieder heraus. Nur ein kräftiger Regenguss würde ihn retten können. Es war irgendwie seltsam. Da gab es in unserem Garten so ein schönes Wasser, aber dieser dumme Frosch missachtete das Angebot und zog es vor, im Dunkeln zu hocken.
Eines Tages jedoch, wir hatten nach der Ankunft im Garten noch nicht einmal alle Utensilien ausgepackt, erklang ein Ruf großen Entzückens. Unser Sohn stand an seinem Frosch-Pool und zeigte begeistert hinein. Eben, als er herangetreten war, sagte er, sei ein grüner Frosch in hohem Bogen vom Ufer hineingesprungen und abgetaucht. Sofort stand die ganze Familie an der Pfütze und starrte hinein. Nichts zu sehen! Schon meldeten sich Zweifel. Vor allem die Tochter glaubte ihrem Bruder nicht. Doch der erklärte bestimmt, eben einen springenden Frosch gesehen zu haben. Wir Eltern verharrten unentschlossen.
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