S. Fink - Sportbootfahren in der Lagune von Venedig

Menschen

Die Venezianer sind im allgemeinen freundliche Menschen die besonders an den Wochenenden das Familienleben pflegen.

Mit dem Boot geht es dann zum Baden oder zum Essen. Dort trifft man sich mit Bekannten, die Kinder spielen, die Frauen tratschen und die Männer spielen Karten und trinken Rotwein.

In diese besondere Atmosphäre kann man in der Bar Tedesci auf der Insel San Erasmo eintauchen. Die Bar liegt an der Südwesthuk direkt neben dem Torre Massimiliano.

Viele Venezianer fahren auch über Punta Sabbioni hinaus aufs Meer um dann vor den Sandstränden zu ankern und zu baden.

Wenn an den Wochenenden viele Boote unterwegs sind ist das Liegen im Päckchen üblich weil dann zu wenig Liegemöglichkeiten vorhanden sind. Man sollte sich auch als Tourist dem Wunsch und der entsprechend vorgetragenen Bitte eines Einheimischen das Boot längsseits mit festzumachen nicht verschließen. Die Venezianer sind alle Bootsfahrer, die wissen schon was zu tun ist.

Für das Anlegen an irgendeiner Insel oder einer Ortschaft gilt: fragen Sie ruhig. Auch mit wenig italienisch Kenntnissen kann man deutlich machen dass man für 1 – 2 Stunden festmachen möchte.

Dies gilt auch für Anleger an Restaurants. Nach der im Restaurant eingenommenen Mahlzeit darf man oft noch für eine Besichtigungstour liegen bleiben.

Also keine Scheu. Wie man in den Wald ruft, so hallt es zurück. Etwas Höflichkeit hat noch keinem geschadet.

Jeder Bootsfahrer wünscht sich schönes Wetter und eine ruhige See.

Die Lagune ist an sich ein geschütztes Gewässer, jedoch sollte man Wind und Wellen durchaus ernst nehmen.

Dunkel aufziehende Wolken können starke Gewitter mit sich bringen,

meist mit heftigen Regenschauern und Sturmböen verbunden.

Ein geschützter Hafen oder eine entsprechende Anlegestelle ist dann Gold wert.

Zudem sollten auf gute Fenderlage und ausreichend ausgesteckte Leinen geachtet werden.

In jeder Marina erhält man eine aktuellen Wetterbericht. Auch über das Internet oder die Tagespresse lassen sich Wetterinformationen beziehen.

Noch aktueller ist es jedoch über die Seefunkstationen ,sofern man ein Seefunkgerät an Bord hat.

UKW Kanal 68 Italienische Küstenfunkstelle

In italienischer und englischer Sprache

UKW Kanal 73 Küstenfunkstelle Pula

UKW Kanal 69 Küstenfunkstelle Rijeka in deutsch, englisch und kroatisch. Sendezeiten 0735, 1635, 2135

Nautische Warnnachrichten auch auf Kanal 16

Man unterscheidet drei Windlagen.

Bora

Die Bora ist ein sehr böiger Wind der mitunter sehr kalt aus Nordost einfällt. Im Sommer seltener als im Herbst oder Winter.

Die Bora kann überraschend einfallen und Segler in Bedrängnis bringen.

Sie erreicht auch Sturmstärke.

Scirocco

Der Scirocco ist ein warmer Wind aus Süden, oft mit Schwüle und hoher Luftfeuchtigkeit.

Die Windstärke kann über mehrere Tage zu nehmen und meist folgt dann schlechtes Wetter.

In der Lagune steigt bei Scirocco der Wasserstand, da das Wasser in die Lagune gedrückt wird.

Maestrale

Der Maestrale ist der typische Sommerwind vorwiegend aus West oder Nordwest.

Beginnend meist am späten Vormittag liegen die Windstärken dann bei 2 bis 5.

In der Lagune stellt er kein Problem dar.

In der Lagune gibt es unzählige Wasserwege und Kanäle die frei mit einem Sportboot zu befahren sind.

Vor der ersten Ausfahrt sollte man sich jedoch mit der Bezeichnung und der Beschilderung der Fahrwege vertraut machen.

Alle offiziellen Wasserstrassen sind mit so genannten Dalben deutlich gekennzeichnet.

Dalben bestehen aus drei runden Holzpfosten. Dabei zeigt die Spitze zum Fahrwasser.

Abzweige sind mit einer Sonderbauform ( genannt Dama ) , bestehend aus vier Pfosten gekennzeichnet wobei der mittlere Pfosten höher ist.

Nur an einer solchen Dama beginnt ein neuer Fahrweg.

Am Beginn jeder Wasserstrasse gibt es ein Schild mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und meist dem Namen der Wasserstrasse.

Alle Dalben sind dann mit fortlaufenden Nummern versehen. Dies hat den Vorteil dass man auch bei unsichtigem Wetter und einer Karte anhand der Nummer feststellen kann wo man sich befindet.

Speziell im Bacino von San Marco sind Dalben und Damas nachts beleuchtet.

Sonst sind nur die wichtigsten Wasserstrassen beleuchtet, so z.B. der Fahrweg an Murano vorbei zum Flughafen.

Die nachfolgenden Bilder zeigen Dalben und Dama

Dalben

Das Schild an dem Dalben bedeutet: Bagger bei der Arbeit.

Dama ( hier eine Backbord Dama )

Fahrwasserabzweig

Außerhalb eines offiziellen Fahrwassers sollte man als Tourist nicht fahren. Es gibt einige einheimische Bootsfahrer die sich außerhalb des Fahrwassers bewegen. Die Ansässigen kennen jedoch die Untiefen und die Wassertiefen abhängig von der Tide sehr genau und wissen, wo man fahren kann. Es gibt auch einige aufgelassene Fahrwege, die nicht mehr gepflegt und daher auch nicht mehr ausgeschildert sind.

Die nicht gekennzeichneten Routen der Einheimischen sollten von uns Touristen vorsichtshalber nicht befahren werden.

Ein Tiefenmesser kann aber in gar keinem Fall schaden, vor allem wenn man knapp neben dem Fahrwasser ankern will.

In der Lagune findet man zudem einige besondere Hinweise und Seezeichen die einer Erklärung bedürfen.

Viele elektrische Leitungen wie Starkstromkabel, Telefonkabel, Wasserleitungen und Abwasserleitungen liegen auf dem Grund der Lagune zur Versorgung der Inseln.

Diese Stellen sind mit hohen Seezeichen markiert.

Ankern und Anlegen ist hier verboten.

Seezeichen für ein Kabel

Altes verwittertes Seezeichen

So sieht es neu aus

Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.