Günther Tabery - Dramatischer Tod
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Von Beginn an wurde die Geschichte um Blanche in ihrer Rivalität mit Stanley unerbittlich und ehrlich dargeboten. Martin hatte das Gefühl, dass die Schauspielerin der Blanche ihre Rolle nicht nur spielte, sondern lebte. Sie hatte eine einnehmende Ausstrahlung. Und auch Stella, die Schwester, war trotz ihrer Hilflosigkeit Stanley gegenüber nicht nur ein Hausmütterchen, sondern eine unabhängige Frau. Insgesamt war die naturalistische, eher filmische Inszenierung mit ihren liebevollen Details packend und stimmig und krönte vor der Pause in einem langen, traurigen Monolog Blanches, in dem sie von ihrem homosexuellen Ehemann erzählte, der sich selbst aus Hilflosigkeit umbrachte.
Martin hielt Veronikas Hand fest gedrückt, als das Licht wieder anging und die Pause eingeläutet wurde. Sie schauten sich an und waren sich wortlos einig, einem außergewöhnlichen Theatererlebnis beizuwohnen. Veronika hatte ihre anfängliche Skepsis überwunden. Für Amateure war das eine ungewöhnlich gute Leistung, befand Martin. Die Schauspieler hatten ein fast professionelles Niveau. Veronika wollte einen Moment an die frische Luft gehen. Beide standen unter dem überdachten Eingangsbereich. „Das ist schon eine tragische Figur, die Blanche“, begann Veronika. „Gescheitert im Leben, sucht sie Zuflucht bei ihrer Schwester. Und dann trifft sie auf diesen animalischen Stanley. Primitiv ist er.“
„Wenn man sich vorstellt, dass Stanley in der einen Szene im Vollrausch seine Frau Stella geschlagen hat? Bei so einem Kerl sollte sie nun wirklich nicht bleiben.“
„Aber sie wird es, du wirst es sehen. Sie wird zu Stanley halten und nicht zu ihrer Schwester.“
„Ja, ich weiß. Ich hab´s ja gelesen.“
„Gerald macht seine Sache auch gut. `Mitch´, das ist eine liebenswerte Rolle. Der gute Mensch in diesem Stück. Es wäre schön, wenn er und Blanche im Stück zusammenkämen.“
„Ja, das wäre schön.“
„Fast unerträglich mitanzusehen, wenn man im Voraus weiß, wie es ausgeht.“
Beide schwiegen für einen Moment und dachten über das Gesehene nach, was bei ihnen zweifellos einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. Martin blickte sich um und auch die anderen Gäste schienen ergriffen zu sein.
Der Glockenton gab an, dass die Pause vorüber war und das Stück nun weitergehen sollte. Neugierig nahmen Martin und Veronika wieder ihre Plätze ein. Der zweite Teil steigerte sich gegenüber dem ersten Teil noch in der Dramatik. Mitch ließ Blanche fallen, weil sie nicht rein genug für seine Mutter sei. Stanley vergewaltigte Blanche, während seine Frau in der Klinik sein Kind zur Welt brachte. Der Abgang von Blanche mit dem Arzt einer Irrenanstalt war ein fast unerträglicher Moment. Nachdem das Licht auf der Bühne ausging, dauerte es einen Moment, bis der Beifall begann. So gepackt waren die Zuschauer. Dann jedoch durften sich die Schauspieler mehrmals verbeugen und der Applaus schien nicht mehr enden zu wollen.
Martin und Veronika verließen mit den anderen Zuschauern den Theaterraum. An der Bar kauften sich beide ein Getränk. Wollten sie doch auf alle Fälle auf Gerald warten und ihm sagen, wie toll sie seine Aufführung fanden. Es dauerte etwa zwanzig Minuten, bis die meisten Gäste gegangen waren. Einige wenige blieben im Foyer, um die Bar herum stehen. Wahrscheinlich waren diese auch Freunde oder Verwandte. Plötzlich öffnete sich die Tür des Theaterraums und die Darstellerin der Blanche kam zusammen mit zwei weiteren Schauspielerinnen heraus. Sogleich kamen drei junge Männer auf sie zu und Martin hörte Komplimente, wie: „Kimberly, du warst wunderbar als Blanche! Unglaubliche Leistung! Ganz großes Theater!“ Und auch die anderen Schauspielerinnen bekamen Aufmerksamkeit: „Katharina, ich hab dir die Stella total abgenommen. Du warst wunderbar! Und du Manuela, hattest zwar nicht so viel zu tun, aber die Arztfrau hatte unheimliche Stärke.“
Dann kam der Darsteller des Stanley heraus. Ganz befremdlich war es für Martin, als er sah, dass dieser die Darstellerin der Stella in den Arm nahm und küsste. Offenbar waren diese im wahren Leben ebenso ein Paar gewesen.
In der Ecke stand schüchtern eine Zuschauerin, die ebenso auf einen Darsteller wartete. Sie hatte braune lange Haare, eine schlanke, zierliche Figur und ebenmäßige Gesichtszüge. Als die Tür abermals aufging und Gerald ins Foyer trat, kam sie ihm sogleich entgegen. Er küsste sie auf die Wange und Martin wusste sofort, dass diese junge Frau wohl Geralds neue Freundin war. Auch Martin und Veronika gingen auf Gerald zu.
„Herzlichen Glückwunsch, Gerald, du warst wunderbar!“, lobte Veronika.
„Ganz toll!“, Martin klopfte ihm auf die Schulter.
„Danke, vielen Dank euch beiden. Und wie fandest du das Stück?“, Gerald wandte sich an die junge Frau.
Diese antwortete: „Du hast sehr gut gespielt. Ich fand alles richtig gut!“
Gerald umarmte sie. „Sehr schön. Und jetzt möchte ich euch meine Herzdame vorstellen. Das ist Leni.“ Stolz präsentierte er sie.
Etwas errötet sprach sie: „Gerald hat mir schon viel über euch erzählt. Ich freue mich, euch jetzt endlich persönlich kennenzulernen.“
„Die Freude ist ganz unsererseits!“ Martin und Veronika schüttelten ihr die Hände.
Während sich Gerald, Veronika und Leni weiter über das Stück und seine Schauspieler unterhielten, betrachtete Martin Gerald von der Seite aus. Wie glücklich Gerald in diesem Moment war und ja, wie sympathisch seine Leni schien. So leicht und unbeschwert hatte er seinen Freund noch nie gesehen.
Dann kamen die übrigen Schauspieler zu den anderen ins Foyer. Es wurde nochmals geklatscht. Die Stimmung war ausgelassen. Der Regisseur überreichte allen Darstellern eine gelbe Rose als Zeichen seiner Anerkennung. „Und nun lasst uns anstoßen und ausgiebig feiern!“, rief dieser.
„Wir müssen noch die Tische aufstellen und das Buffet anrichten“, meinte Margot, eine der älteren Schauspielerinnen.
„Ich helfe dir“, sagte Armin, der den Arzt gespielt hatte.
Eine kleine Gruppe ging wieder zurück in den Theatersaal, um dort auf der Bühne alles für die traditionelle Premierenfeier zu richten.
„Ihr bleibt doch auch noch ein bisschen da und feiert mit uns?“, fragte Gerald.
Martin und Veronika schauten sich an und ohne sich absprechen zu müssen, nickten sich beide zu. Gerald freute sich sehr. Er erklärte Martin, Veronika und Leni, dass bei der Premierenfeier zuerst ein kleiner offizieller Teil stattfinden würde, bei dem der 1. Vorsitzende der Theatervereins Die Muschel eine kleine Ansprache hielt. Danach würde er das Wort an den Regisseur geben, der an jeden Darsteller ein paar persönliche Worte richten und kleine Präsente verteilen würde. Nach dem gemeinsamen Essen würde dann der lockere Teil beginnen, bei dem man zusammen sitzt und redet, trinkt und auch tanzt. Das hörte sich gut an, befand Martin.
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