Anni Bürkl
Zu Tode entspannt
Ein Salzkammergut-Krimi
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Anni Bürkl Zu Tode entspannt Ein Salzkammergut-Krimi Dieses ebook wurde erstellt bei
Hinweis Hinweis Zu Tode entspannt Teelady Berenike ermittelt Ein Salzkammergut-Krimi Anni Bürkl Sie können den vorliegenden Fall lesen, ohne die anderen, bisher erschienenen Krimis mit Teelady Berenike zu kennen. Am Ende des Buches finden Sie bei Interesse eine kurze Zusammenfassung (ohne Spoiler). Und nun: Nehmen Sie sich einen Tee und lesen Sie los! Ich wünsche viel Vergnügen und jede Menge Spannung. Anni Bürkl Krötenblut und Honigschleim, lass die Liebe meine sein …
1 – Wellnessabend
2 – Zu Tode entspannt
3 - Liebestrank
4 – Nie alleine
5 – Unter vier Augen
6 – Alles Zirbe
7 - Eine Verwechslung
8 – Auf der Flucht
9 – Dunkelheit
10 – Mordverdacht
11 – Polizei im Teesalon
12 – Zwei Dinge sind unendlich
13 – Massage tut gut. Meistens.
14 – Große Auswahl
15 – Berenikes Teelieferung
16 - Verflucht
17 – Unruhetag
18 – Ein vermeintlich freies Zimmer
19 – Keine Hilfe
20 – Cold Check-out
21 – Mehr Tote als ein Mensch verträgt
22 - Spurensuche
23 - Halloween
24 – Only Tea is Served
25 – Eine Leiche zu Gast
26 – Wir schützen Sie
27 – Immer gleiche Aussagen
28 – Ein Zimmer-Boy
29 – Gift im Tee
30 – Miss Marple weiß schon was
31 – Hexenhäuschen
32 – Im Zug nach Wien
33 – Zu viel Zufall
34 – Flucht in die Berge
35 – Der Auflösung nahe
36 – Aufbahrung
37 – Nicht anders verdient
38 – Enttarnt
39 – Es ist vorbei
Nachwort – Danksagung
Bisherige Fälle für Berenike und Jonas
Impressum
Anhang
Impressum neobooks
Zu Tode entspannt
Teelady Berenike ermittelt
Ein Salzkammergut-Krimi
Anni Bürkl
Sie können den vorliegenden Fall lesen, ohne die anderen, bisher erschienenen Krimis mit Teelady Berenike zu kennen. Am Ende des Buches finden Sie bei Interesse eine kurze Zusammenfassung (ohne Spoiler).
Und nun: Nehmen Sie sich einen Tee und lesen Sie los! Ich wünsche viel Vergnügen und jede Menge Spannung.
Anni Bürkl
Krötenblut und Honigschleim,
lass die Liebe meine sein …
Alt Aussee, im Oktober
Ein freier Abend! Gemeinsam mit Jonas!
Berenike lächelte ihren Liebsten an. Beide konnten sie ihr Glück kaum fassen. Sie selbst war als Besitzerin des Salons für Tee und Literatur ständig eingespannt, ihrem Liebsten ging es als Kriminalpolizist nicht anders. Sie arbeiteten oft zu so unterschiedlichen Zeiten, dass sie sich viel zu selten sahen, gescheige denn, etwas gemeinsam unternehmen konnten.
Aber heute war es soweit. Der Salon hatte Feierabend, und Berenike hatte Jonas und sich selbst einen Wellness-Abend in einem Hotel hoch über Altaussee verordnet. Gerade ließ sie ihren Blick aus dem warmen, türkis schimmernden Outdoor-Pool über die Landschaft gleiten. Dampf waberte über ihnen, dahinter waren die Berge als gezackte Umrisse im letzten Licht des Tages zu erkennen. Weit unten war der See nur dunkel zu erahnen. Hinter den Fenstern des Hotelgebäudes flackerten Lichtergirlanden – knallorange Kürbisse mit hässlichen Gesichtern und Gespensterfiguren, an denen nur die Augen zu glühen schienen.
Wohlig plätscherte Berenike mit den Beinen herum. Kühle Luft auf den Wangen, heißes Wasser auf dem Körper – die Kombination war ungemein vergnüglich. Zudem waren sie die einzigen Gäste im Außenpool.
Jonas lächelte sie an. „Schon traumhaft hier!“ Obwohl er ursprünglich gegen so einen Aufenthalt gewesen war, sah er jetzt vergnügter und lockerer als seit langem drein.
„Und die Wärme ist so wohltuend!“ Berenike entspannte sich am Beckenrand. „Nach der starken Sommer-Saison dieses Jahr tut das besonders gut.“ Sie seufzte. „Diese Rückenschmerzen werden jeden Herbst schlimmer. Ich werd echt eine alte Frau.“
„Bist du nicht.‟ Jonas küsste sie mit seinen nassen Lippen, die ihren typischen Geschmack durch das Poolwasser verloren hatten.
Berenike lachte laut auf. „Schmeichler.‟
„Und wenn schon, dann wirst du eben die coolste Alte, die es je gab.‟
Sie holte unter Wasser aus und spritzte ihm ins Gesicht. Jetzt lachten sie beide und jagten sich durch den Pool. Am gegenüberliegenden Beckenrand kamen sie wieder zur Ruhe.
„Jetzt wird deine Arbeit aber wohl leichter Ende Oktober, glaubst du nicht?“ Jonas tastete unter dem Wasser nach ihrer Hand.
„Vermutlich.“ Wenn es zu ruhig wurde, stand sie wieder vor Geldsorgen – egal wie, arbeitete man selbständig, machte man sich wohl immer Sorgen.
Sie schwiegen eine Weile und genossen die Ruhe, nur das Wasser plätscherte und irgendwelche Anlagen gaben ein dezentes Surren von sich. Sogar Berenikes Verspannungen wirkten leichter in der Wärme.
„Hier kann man echt zur Ruhe kommen“, meinte Jonas schließlich, während er sich über den Beckenrand lehnte.
„Das könntest du immer haben. Du müsstest nur endgültig her ziehen.“ Berenike sah ihn von der Seite an. „Zu mir.‟
„Vielleicht. Was würden die Katzen dazu sagen?‟
„Noch ein Diener wärst du, das würden sie mögen.‟ Sie drehte sich zur Seite. „Wir könnten uns auch eine andere Bleibe suchen. Eine größere.‟
„Ich werde darüber nachdenken.“ Jonas strich ihr eine nasse Strähne aus dem Gesicht und küsste sie. Sie schauerte unter der Berührung und schmiegte sich an ihn, alles war so anders, die Haut unter Wasser, seine Lippen, die nach nichts schmeckten. Und doch – die Anziehungskraft war gleich, war ihnen geblieben. Sie reagierte auf ihn, jedes Mal aufs Neue. Ob das auch mit der zeitweiligen Trennung wegen ihrer zwei Wohnungen zu tun hatte? Er lebte immer noch einen Teil der Zeit in Graz, und sie selbst in Altaussee. War diese immer wieder auftretende Sehnsucht vielleicht sogar gut für ihre Beziehung?
Ein Windstoß ließ Berenike nun tatsächlich vor Kälte schaudern. Die nassen Haare ließen sie hier draußen in der doch recht frischen Abendluft frieren.
„Schwimmen wir wieder hinein!“, bat sie. „Mir ist zu kühl hier.“
Jonas nickte und bewegte sich zum Durchgang ins Innere, Berenike folgte. Warme Luft empfing sie, Dampf, Geschnatter der anderen Gäste. Im Innenpool hielten sich deutlich mehr Leute auf. Berenike und Jonas schwammen in Richtung der Seite, wo sich Massagedüsen unter Wasser befanden.
Im selben Moment gellte ein Schrei, schrill, spitz. Dann noch einer – der mittendrin abbrach.
„Das klingt nicht gut‟, murmelte Berenike.
„Nein‟, bestätigte Jonas.
Berenike fror – als wäre das Poolwasser auch hier plötzlich kühl. Von den Leuten am Beckenrand bewegte sich niemand. Es war, als hätten sie den Schrei nicht bemerkt. Sie hatten die Augen geschlossen, einige strampelten ein wenig mit den Beinen und entspannten offenbar. Eine Hotelmitarbeiterin war nicht zu entdecken.
„Von wo ist das überhaupt gekommen?‟, überlegte Berenike halblaut. Jonas schwamm bereits zum Ausstieg aus dem Becken, sie folgte ihm. Wasser rann von ihren Körpern auf den Boden, sie versuchte, es abzustreifen, zitterte. Vor Kälte oder wegen des Schreis, oder wegen beidem?
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