Dirk Christofczik - Die Mondsteindiät

Здесь есть возможность читать онлайн «Dirk Christofczik - Die Mondsteindiät» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Mondsteindiät: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Mondsteindiät»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Hartz IV Empfänger Karl Eyck zieht verzweifelten Übergewichtigen das Geld aus der Tasche, indem er einen gefundenen Meteoriten als seltenen Mondstein bewirbt und diesen als Wunderwaffe gegen Fettsucht verkauft.
Überraschenderweise verlieren seine Kunden tatsächlich rapide an Gewicht. Es scheint, als besäße der Meteorit außergewöhnliche Kräfte, denn auch Eycks Körper verändert sich, was sich in einem mysteriösen Verjüngungsprozess äußert. Als seine Kundinnen ihre Ersparnisse für die teuren Sitzungen mit dem Stein aufgebraucht haben, ist die Katastrophe vorprogrammiert. Keiner der Beteiligten kann und will mehr auf den Mondstein verzichten!

Die Mondsteindiät — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Mondsteindiät», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Am Küchentisch war Karls Lieblingsplatz. Dort trank er gern ein Bierchen, schaute aus dem Fenster auf das Brachgebiet neben seinem Haus, wo vor Jahren noch eine Reithalle stand, und beobachtete Vögel und streunende Katzen. Heute hatte er für das Gekreuche und Gefleuche vor seinem Haus keine Augen. Seine Knaller waren das Einzige, was Karl im Moment interessierte.

Auf dem Küchentisch fand gerade eine Schlacht statt. Eine Kompanie von leeren Bierflaschen marschierte auf ein Heer aus offenen Raviolidosen, zerknüllten Papiertaschentüchern und verkrusteten Tellern zu. Desertierte Kronkorken befanden sich auf der Flucht, einige waren in eine Schlucht gestürzt und lagen reglos auf dem Küchenboden. Halb volle Weinflaschen sicherten die Flanken ab und unterstützten den Vormarsch der Bierflaschen.

Karl stellte die Dose auf den Küchenstuhl, betrachtete das Schlachtfeld und kratzte sich am Kopf. Eigentlich war es höchste Zeit, die Küche auf Vordermann zu bringen. Neujahr war ein guter Tag, um sauber zu machen, entschied er spontan und entzog sich dem Durcheinander.

Ohne sich weiter um das Chaos in seiner Küche zu kümmern, griff sich Karl seine Knallerdose und ging ins Wohnzimmer. Dort sah es nicht viel besser aus. Überall lag Müll auf dem Boden, dazwischen schmutzige Unterhosen, gebrauchte Taschentücher und leere Bierflaschen. Er setzte sich auf den abgewetzten Cordsessel, dann schob er einen Stapel Unrat zur Seite, damit er die Dose auf dem antiquierten Marmortisch abstellen konnte.

Die nächste halbe Stunde war er damit beschäftigt, seine Chinaböller auszupacken und nach Größe und Stärke zu ordnen.

Danach buk er sich eine Fertigpizza im Backofen auf, trank ein paar Flaschen Bier und schaute die obligatorischen Silvestersendungen im Fernsehen.

Karl schreckte verwirrt aus seinem Sessel auf. Im Fernsehen grölten die Atzen ihre unsägliche Partymusik. Er schaute auf die Wanduhr und stellte fest, dass er den ganzen Abend verschlafen hatte. Es war kurz nach halb zwölf, Gott seid Dank hatte er das Feuerwerk nicht verpasst. Eigentlich ging er immer eine Stunde vor Neujahr nach draußen, dann war es noch ruhig genug, um seine Knaller auch zu hören. Um Mitternacht herrschte dann ein riesiges Tohuwabohu und das eigene Feuerwerk ging in einer Kakofonie aus China Böllern und Raketen unter.

Jetzt wurde es allerdings Zeit nach draußen zu kommen, wenn er noch Spaß mit seinem Knallern haben wollte.

Karls Knochen knackten wie Schiffsplanken, als er sich mühsam aus dem Sessel aufraffte. Die Rückenschmerzen wurden immer schlimmer, gerade morgens nach dem Aufwachen, fühlte er sich oft wie ein alter Mann. Manchmal würde er morgens am liebsten liegen bleiben, den ganzen Tag, vielleicht auch den Rest seines Lebens.

Seufzend schnappte sich Karl die Dose mit den Böllern und schlürfte in den Korridor. Dort zog er seinen Parka an, danach verstaute er die Knaller in den tiefen Taschen der knielangen Jacke. Seine Füße steckte er in dieselben Lederstiefel, die er auch als Weihnachtsmann getragen hatte. Mit einem Grinsen erinnerte er sich an die Posse im Haus seines Schulkollegen. Sämtliche Anrufe seines ehemaligen Kumpels hatte Karl ignoriert. Es gab nichts mehr zu besprechen.

Karl wollte gerade das Haus verlassen, als ihm einfiel, dass er ein dringend benötigtes Utensil für sein Feuerwerk vergessen hatte. Er ging zurück ins Wohnzimmer und nahm die dicke Zigarre vom Tisch, die er sich wie jedes Jahr zu Sylvester besorgt hatte. Rauchen war ihm zuwider, aber mit der Glut der Zigarre ließen sich Zündschnüre hervorragend anstecken. Karl schnappte sich noch ein Einwegfeuerzeug, welches er zusammen mit der Zigarre in seinem Parka verstaute, dann machte er sich auf den Weg.

Während seines Nickerchens hatte es aufgehört zu regnen. Trotzdem war es draußen feucht. Die Eisdecke auf dem Gehweg vor seinem Haus, Schneeschaufeln war für Karl ein Fremdwort, zeigte deutliche Auflösungserscheinungen, stellenweise lugte der graue Asphalt bereits durch. Vorsichtig tapste Karl über den schwammigen Untergrund in Richtung des Grüngürtels, der sich auf dem Gelände der ehemaligen Reithalle ausbreitete. Dichtes Gebüsch, Unkraut und hohe Farne hatten sich in den letzten Jahren explosionsartig vermehrt und das Gebiet wirkte wie ein tropischer Urwald, der aus Südamerika ins triste Bochum teleportiert worden war. Ein Paradies für Jacko, der sich mit seinen altersschwachen Läufen gern durch das Dickicht trollte. Aber Jacko war nicht der einzige Hund, der in der Brachlandschaft Auslauf fand. Viele Herrchen der Umgebung ließen ihre Vierbeiner dort laufen, was zu einer fortschreitenden Kot-Verminung des Gebietes führte. Gespickt von Hundehaufen, war es ein Kunststück in der Gegend zu spazieren und hinterher ohne Hundescheiße unter den Schuhen wieder herauszukommen.

Karl nahm die Zigarre aus der Tasche und zog sie unter seinen Nasenlöchern entlang. Nichts duftete aromatischer als eine Zigarre, solange sie nicht brannte. Seufzend sog er den Duft des Tabaks in seine Nase. Leider blieb ihm nichts anderes übrig, als die Zigarre anzuzünden. Karl steckte sie in den Mund. Mit dem Einwegfeuerzeug zündete er die Zigarre an und paffte eine Qualmwolke in die Luft. Er achtete darauf keine Lungenzüge zu machen, damit ihm nicht schwindelig wurde.

Jetzt konnte der Spaß losgehen. Vereinzelt hörte man bereits die Detonationen von Böllern in der Ferne, einige Raketen sprühten ihre bunten Funken in den Himmel, trotzdem war es noch ruhig genug, damit Karl seine eigene Knallorgie genießen konnte.

Ehrfürchtig nahm er einen Chinaböller D aus seiner Tasche, eine beeindruckende rote Stange, die nicht viel kürzer als seine Zigarre war. Die kurze Zündschnur war nach seinem Geschmack. Grinsend zog er heftig an der Zigarre, bis die Glut hellrot leuchtete. Dann nahm er den Chinaböller und hielt das Ende der Zündschnur in die Glut, bis sie sich mit einem Zischen entzündete. Karl beobachtete seelenruhig die lodernde Zündschnur, die sich im rasenden Tempo dem zylindrischen Knallkörper näherte. Nur noch wenige Sekunden, bis der Böller explodieren würde. Karl blieb weiter gelassen. Er wartete, wartete, dann warf er den Knaller mit einer legeren Handbewegung von sich in die Luft, wo er nur einen Augenblick später mit einem lauten Krachen zerbarst. Karl kicherte wie ein Schuljunge, griff sich den nächsten Böller aus der Tasche und ließ ihn johlend in die Luft gehen. Einen Knaller nach dem anderen ließ er explodieren, zwischendurch zog er immer wieder an der Zigarre, um die Glut wieder zu entfachen. Karl war in seinem Element, steckte einen Böller in einen Schneehaufen, einen anderen warf er in den Gulli vor seinem Haus und freute sich diebisch über den dumpfen Knall, der durch die Nacht hallte. Als er ungefähr die Hälfte seines Sortiments verpulvert hatte, hauchte das Jahr seine Existenz aus und wurde vom nächsten in die Vergessenheit gejagt.

Geschreie und Gejohle waren dumpf aus der entfernten Nachbarschaft zu hören. Erste Raketenbatterien erstürmten noch etwas zaghaft den Himmel. Dumpfe Explosionen und zischende Heuler durchbrachen die Stille der Nacht. Die Sterne schienen sich Bunt zu färben, der Himmel verwandelte sich in ein Meer aus roten, blauen und goldenen Entladungen.

Karl stand da, paffte geistesabwesend seine Zigarre und beobachtete faszinierend das prachtvolle Schauspiel. Normalerweise war er kein besonders nachdenklicher Mensch, er lebte in den Tag hinein, ließ alles auf sich zukommen. Die Dinge kamen, wie sie kamen und waren nicht vermeidbar. Es gab keinen Grund sich die Gegenwart mit den Gedanken über die Zukunft zu verleiden. Doch regelmäßig zu Sylvester überkam ihn während des Jahreswechsels ein Gefühl der Nichtigkeit. Ihm wurde dann in einem Anfall von Depressionen bewusst, dass seine Existenz nur ein Fliegenschiss im Universum war. Gefangen in einem winzig kleinen Ausschnitt der Geschehnisse, vergleichbar mit einem einzigen Bild in einem endlosen Comicheft. In diesem Moment wurde Karl wieder einmal deutlich, wie wenig Zeit ihm blieb, um seinen Traum von einer Zukunft im Süden zu verwirklichen. Sein Leben war so kurz wie die gleißend helle Leuchtspurkugel, die er am Himmel beobachtete und die jeden Augenblick verglühen würde. Steil und schnell wie ein Jäger im Sturzflug raste der Lichtpunkt auf den Boden zu. Vorbei an dem glühenden Sprühregen der anderen Feuerwerkskörper bahnte er sich seinen Weg, ohne zu ahnen, dass er jeden Augenblick vergehen würde. Doch er wehrte sich vehement, wollte einfach nicht aufgeben und er glühte weiter.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Mondsteindiät»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Mondsteindiät» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Mondsteindiät»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Mondsteindiät» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x