Conrad H. von Sengbusch - Schiffselektriker – Werft, Schiffe, Seeleute, Funkbuden – Jahrgang 1936

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Der 1936 in Riga geborene Autor Conrad von Sengbusch entstammt einer alten baltischen Reeder-Familie. Nach Umsiedlung, Krieg, Flucht und wechselndem Leben im geteilten Deutschland mit Schulbesuch in Geesthacht an der Elbe, Zeulenroda in Thüringen und Cuxhaven prägten ihn der Neuaufbau im kriegszerstörten Deutschland mit der Notwendigkeit zu Anpassung, hartnäckigem Fleiß und Improvisation in seiner Lehrzeit als Starkstrom-Schiffselektriker auf der Mützelfeldwerft in Cuxhaven. Seinen Wunsch, selbst einmal zur See zu fahren, konnte er nicht verwirklichen. Aber auf der Werft bekam er einen tiefen Einblick in die Lebenswelt der Seeleute. Als Funkamateur fesselte ihn lebenslang die historische Marine-Funktechnik. Sein erlerntes Handwerk und sein Hobby führten ihn nach einem Studium der Elektro- und Nachrichtentechnik in Kiel mit Abschluss als Dipl.-Ingenieur auch zu seinem späteren Beruf als Gruppenleiter für Außenübertragungen und Reportagen beim NDR-Fernsehen.

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Ehemalige Villa der Familie Eckardt in ZeulenrodaThüringen Mit ihren 17 oder - фото 12

Ehemalige Villa der Familie Eckardt in Zeulenroda/Thüringen

Mit ihren 17 oder 18 Jahren mangelte es ihnen einfach an Erfahrung, um uns zu unterrichten oder gar umzuerziehen, waren wir doch noch wenige Wochen vorher nach rein nationalsozialistischem Gedankengut erzogen worden. „Die Partei hatte zwar immer recht“, wie es im neuen Sprachgebrauch hieß, aber wir waren damals noch „kritische Schüler“, die unsere Junglehrer einfach nicht ernst nahmen, wenn sie da in ihrer abgetakelten HJ-Uniform vor uns standen. Wenige Monate zuvor waren sie noch stramme HJ-Führer oder Volkssturmmänner, nun aber erklärte Antifaschisten, die das Chaos schon immer vorausgesehen hätten und natürlich passiv schon immer gegen das verflossene Regime gewesen waren.

Wir lebten damals in Zeulenroda in Thüringen im Elternhaus meiner Mutter, wohin uns das Schicksal nach der Flucht aus Westpreußen verschlagen hatte.

Die kleine Kreisstadt mit etwa 17.000 Einwohnern hatte eine bedeutende Industrie. Es gab allein 15 Möbelfabriken im Ort und dazu Werkzeugmaschinen-, metallverarbeitende Betriebe, Gummi- und Wirkwarenfabriken und viele mehr. Wir erlebten täglich, wie viele dieser Firmen demontiert wurden, waren sie doch alle in das Rüstungsprogramm des „Dritten Reiches“ eingebunden gewesen. Die Firmeninhaber „gingen in den Westen“, wenn sie es noch schafften, einige aber auch in Gefangenschaft in die Sowjetunion. Alle diese Umstände, natürlich auch die Verhaftungen innerhalb unserer weiteren Familie, erlebten wir hautnah mit. So erlaubten wir uns gegenüber unseren Lehrern manch kritische Bemerkung, worin denn nun die Freundschaft mit den Sowjetmenschen begründet sei. So etwas war 1945 tatsächlich noch ohne Folgen möglich.

Als dann 1949 der „Erste Arbeiter- und Bauernstaat auf deutschem Boden“ gegründet wurde, gab es nur noch die „achtklassige Einheitsschule der DDR“, die grundsätzlich alle Schüler zu durchlaufen hatten. Erst nach dem Absolvieren dieser Einrichtung und der Erfüllung zusätzlicher Auflagen konnte die weiterführende Schule besucht werden. Grundsätzlich war diese Schulform eine sehr moderne Einrichtung, die vom Konzept her mit Teilen der heutigen Gesamtschule zu vergleichen ist. Der Klassenverband blieb aber erhalten, und die Aufteilung in Leistungskurse war nicht vorgesehen. Jeder Schüler, gleich welcher Herkunft und egal ob nun Arbeiter-, Bauern- oder Intelligenzlerkind, und selbst die Nachkommen der verhassten Barone und Landjunker, hatte diese Schule zu durchlaufen, die nach der 8. Klasse mit einer mehrtägigen Abschlussprüfung endete. Die Benotung mit „gut“ oder besser war eine der Auflagen, die zu erfüllen waren für einen anschließenden vierjährigen Besuch der Oberschule bis zum Abitur. Eine Mittelschule gab es zumindest bis 1950 noch nicht, sie wurde aber mit vielen alternativen weiterführenden Schulzweigen später in der DDR eingeführt.

Konfirmation, 1950

Sicher sah es die Partei nicht gerne, aber die Konfirmation war damals noch ein symbolischer und wichtiger Übergang von der Schulzeit in das Berufsleben. Die Jugendweihe, wie sie später wieder in der DDR eingeführt wurde, war mit dem Ende des „Großdeutschen Reiches“ aus der Mode gekommen. So gingen wir dann regelmäßig zum Konfirmandenunterricht und lernten geschichtliche Hintergründe aus dem Neuen Testament. Der eingeübte Stoff wurde am Sonntag vor der Konfirmation in der Kirche öffentlich abgefragt, wobei niemand vergessen wurde, so dass man tunlichst die wichtigsten Antworten einübte. Heutzutage werden die Konfirmanden teilweise vor der Konfirmation noch schnell getauft. Wie sich die Zeiten doch ändern! Eigentlich vermisste ich meine Eltern bei der Konfirmation sehr, die mich doch innerlich bewegte, aber meine Mutter hatte sich aus irgendwelchen Beweggründen kurz vorher entschlossen, „schwarz“ über die Grenze zu gehen, um meinen Vater in Geesthacht zu besuchen.

Konfirmation, dass hieß, „der Junge braucht einen Anzug“. So bekam ich auf Bezugschein meinen ersten Anzug zugeteilt. Aber wie das in der Planwirtschaft so ist, wurde meine Größe in dem Quartal gerade nicht gefertigt. Da aber der Termin näher rückte, ging ich mit meiner Großmutter zum örtlichen Konfektionär, dem einst berühmten Haus KELLNER & TÜRK, und wir fanden einen braunrot gesprenkelten glencheckähnlichen Zellwollanzug, der mir aber viel zu groß war. Was nun? Der Anzug wurde genommen, und nach meinen Maßen abgeändert. Am nächsten Tag wurde er im letzten Moment bei uns angeliefert. Ich stellte fest, dass da wohl irgendjemand die Maße verwechselt haben musste, jedenfalls waren die Hosen so kurz abgeschnitten worden, dass sie mehr einer Knickerbockerhose ähnelten, die damals schon unmodern war. Es half nichts, auf Reservekleidung konnte ich nicht zurückgreifen. Also, im Geschwindschritt und im Glauben, noch rechtzeitig anzukommen, die Ernst-Thälmann-Allee hochgehechtet, die Schopperstraße herunter bis zum Markt und dann hoch zur evangelisch-lutherischen Dreieinigkeits-Kirche. Mein Vater hatte mir seine goldene Armbanduhr geschenkt, mir aber nicht gesagt, dass diese Uhr niemals genau gegangen war. Also erreichte ich die Kirche, als die Konfirmanden schon in einem langen Zug in Zweierreihen vom Pfarrhaus kommend über die Straße zur Kirche gingen und konnte mich gerade noch als Letzter einreihen. Meine beiden Großmütter waren bereits in der Kirche, so dass ich doch nicht so ganz alleine diesen wichtigen Schritt erleben musste. Zur Erinnerung an diesen denkwürdigen Tag am 2. April 1950 bekam ich meinen Spruch mit auf den Lebensweg: „Wachet, stehet im Glauben, seid männlich und seid stark“, wie es im 1. Brief an die Korinther, 16, 13, steht.

Zuhause angekommen war dann alles sehr festlich angerichtet. Meine Großmutter mütterlicherseits bewohnte eine stattliche Villa, in der wir damals nach der Flucht aus Westpreußen untergekommen waren. Im Hause wohnte auch noch die Familie des Prokuristen, der in der Brauerei meines Großvaters, Paul Eckardt, der leider schon 1940 verstarb, arbeitete.

Das Familienunternehmen W P Eckardt bestand als Treuhandbetrieb noch Anfang - фото 13

Das Familienunternehmen W. & P. Eckardt bestand als Treuhandbetrieb noch Anfang der 1970er Jahre, bis es dann 1972 endgültig erlosch.

Die Familie war alteingesessen, was für mich eine ungeahnte Flut von Geschenken bedeutete, ein „warmer Regen“, den ich gerne annahm, der aber auch seine Tücken hatte. Fein wurde da differenziert zwischen Glückwunschkarten, die ebenso mit Dankeskarten handschriftlich beantwortet wurden und Karten mit Geschenk-Gebinden, wo man die Absender persönlich aufsuchen und sich bedanken musste. Das waren eingefahrene Rituale und niemand in der Geschäftswelt wagte, daran zu rütteln.

Mein „Kleiderschrank“ sah damals erbärmlich aus und bekam durch die Konfirmationsgeschenke eine neue Ausstattung: Vorher trug ich die abgelegten getragenen Sachen meiner Vettern am Ort, die schon mit den abziehenden Amerikanern in den Westen gegangen waren. So sah meine Garderobe damals aus: Grauer, dünner Hemdenstoff wurde aus gummierten Gasplanen gewonnen, die im Wasser längere Zeit gekocht wurden, bis man dann die Gummierung vom Stoffträgermaterial abziehen konnte. Zu Ende des Krieges wurden diese Planen aber auch schon aus imprägniertem starken Packpapier gefertigt, das sich nur als Verpackungsmaterial eignete. Im Sommer trug ich eine selbst genähte Windjacke aus Tarnzeltplanenstoff, der ballenweise eine Zeit lang angeboten wurde. Die Knöpfe zur Jacke holte ich in einem kleinen Kurzwarengeschäft im vier Kilometer entfernten Triebes. Dort waren die braunen Bakelitknöpfe oder Blechknöpfe, wie sie einst für die Zeltbahnen gebraucht wurden, noch zu bekommen, wie es sich schnell herumsprach. Dann hatte ich noch eine abgelegte, speckige und im Bereich der unteren Hosenklappe recht morsche Lederhose, einen verblichenen maigrünen BLEYLE-Strickanzug mit kurzer Hose und etlichen geflickten Mottenlöchern, einen Regenmantel von der Gummiwarenfabrik KLEEBERG & MEYER am Ort, ein Luftwaffenkoppel, das ich mir in der Schule gegen ein Reklame-Taschenmesser aus dem Schreibtisch meines Großvaters eingetauscht hatte und als Unterwäsche luftige Netzunterhemden und ebensolche Hosen, die meine Mutter aus Spinnstoffresten, die sie erworben hatte, angefertigt hatte. Das Netzmaterial war dunkelgrün und ursprünglich für den Afrika-Einsatz des Militärs als Moskitonetz gedacht gewesen.

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