Nick Lubens - Heavy Metal

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Heavy Metal: краткое содержание, описание и аннотация

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Karl-Marx-Stadt 1988:
Weit weg von Mauer, Stacheldraht, der Politprominenz in Berlin und den politischen Aktionen der anwachsenden Opposition in der Hauptstadt der DDR und in Leipzig gründen vier Zehntklässler in der Provinz eine Heavy Metal-Band. Was als Akt jugendlicher Experimentierfreude und pubertärer Rebellion gegen die starren Regeln der Gesellschaft beginnt, wächst den vier jungen Männern schon bald über den Kopf. Unversehens geraten sie in das Visier der Staatsorgane und setzen ihre Zukunftsaussichten im sozialistischen Arbeiter- und Bauernparadies aufs Spiel. Und zu allem Überfluss gibt es da noch die Verlockungen dieses faszinierenden anderen Geschlechts…

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„Ach, dann haben gar nicht alle was davon?“, schaltet sich Kalle ein, der wie immer versucht, sich bei Alex einzuschleimen.

„Alle, die an der AG teilnehmen, können auch auf den Instrumenten spielen.“, stellt Barbara Kästner mit einem strengen Seitenblick auf uns vier Bandgründer fest. Mir wird leicht mulmig zumute. Was ist, wenn die Gitarren so eine Sogwirkung entfalten, dass noch mehr Leute bei der AG mitmachen wollen. An so etwas hatten wir gar nicht gedacht, als wir die Idee hatten, die Infrastruktur der Schule für unsere Zwecke zu nutzen.

„Ist das nicht viel zu teuer?“, fragt Juliane kritisch nach. „Ich meine, da gehen doch wertvolle Ressourcen für unsere Volkswirtschaft verloren, wenn für die Gitarren nicht ordentlich bezahlt wird.“

Ich sehe aus den Augenwinkeln, wie Robert rot anläuft. Will die blöde Kuh uns jetzt noch die Instrumente abspenstig machen? Am Ende verkauft sie die Dinger noch und spendet den Erlös an Nicaragua.

„Nein, nein.“, beruhigt Karl-Heinz sie. „Das sind Geräte mit kleinen Fehlern, die so nicht in den Verkauf gehen würden. Wir haben sie aus dem Lager für unsere Restposten genommen.“

„Ah, also Ausschuss.“, stellt Alex mit einem befriedigten Blick in unsere Richtung fest.

„Das würde ich jetzt auch nicht sagen.“, murrt Jochen. „Sie spielen völlig fehlerfrei, nur ein paar optische Mängel.“ Er zuckt entschuldigend die Schultern.

„Na, dann viel Spaß mit euren Zweite-Klasse-Schrammen.“, zischt uns Kalle zu. Ich nehme es gelassen zur Kenntnis. Auf jeden Fall ist so dafür gesorgt, dass wir ihn und Alex schonmal nicht bei der AG treffen werden.

„Verdammte Scheiße!“, brummt Olaf, als er sich am frühen Morgen des 7. Oktober endlich zu uns durchgequetscht hat. Wir stehen wie die Sardinen zwischen tausenden anderen missmutig dreinblickenden Schülern auf der Karl-Marx-Allee bereit, den Parteioberen auf der Ehrentribüne im ehrfurchtsvollen Vorbeilaufen für einen Augenblick unsere winkenden Hände und glücklichen Gesichter zu präsentieren. Ein kalter Wind weht uns um die Ohren und kündet davon, dass der Sommer 1988 endgültig der Vergangenheit angehört.

„Ganz meine Meinung.“, stimmt ihm Robert zu. „Ich frage mich, welcher Idiot auf die Idee gekommen ist, uns an einem Feiertag schon 8 Uhr morgens hier antanzen zu lassen!“

„Mein Vater hat‘s gut.“, fällt Sirko in das allgemeine Gemecker ein. „Der ist bei der Kampftruppe und die sind immer als letzte dran. Als ich aus dem Haus bin, kam er gerade in Unterhosen aus dem Schlafzimmer gewankt.“

„Erspar uns bitte die Details!“, ruft Robert theatralisch.

„Ach, das mein ich doch gar nicht.“, jammert Olaf. „Es geht doch um den Verstärker.“

„Achso, ja, das war echt ätzend, oder?“, kommentiert Robert unsere gestrige, unfreiwillig verkürzte Bandprobe. „Da haben wir uns so schön vor dem FDJ-Themennachmittag drücken können, und dann brennt dieser Scheißverstärker durch.“

„Kein Wunder, ist ja Ostware.“, höre ich Sirko brummen.

„Was hat das denn damit zu tun?“, kontere ich aufgebracht.

Die anderen drei schauen mich an wie einen Bekloppten auf Freigang.

„Schließlich feiern wir heute 39 Jahre DDR. Da sollten wir die Errungenschaften unserer werktätigen Bevölkerung ruhig etwas mehr würdigen.“, versuche ich, die Arbeit unserer Väter und Mütter in Schutz zu nehmen.

„Hast du dich schonmal reden gehört?“, fährt mich Robert an. „Du klingst ja schon fast wie die Kästner.“ So wie er das sagt und sein Gesicht dabei verzieht, scheint ihm die Aussicht auf ein wirklich ekelerregendes Essen dagegen eine ernsthaft erwägenswerte Alternative zu sein.

„Ehrlich jetzt. Was haben wir denen denn schon zu verdanken?“, stimmt Olaf ihm zu. „Fünfzehn Jahre auf ein Auto warten, Stereorekorder für ein paar tausend Mark und eine Wohnung nur, wenn du heiratest.“

„Und in die regnet es dann auch noch rein.“, bezieht auch Sirko Stellung.

„Ja, aber der durchgebrannte Verstärker. Sowas kann doch auch im Westen passieren.“, gebe ich zu bedenken.

„Stimmt schon.“, wirft Robert ein. „Aber dann kannst du in den nächsten Laden gehen und dir einen neuen kaufen.“

„Da ist was dran.“, muss ich unumwunden zugeben.

„Vielleicht sollten wir einfach in den Westen abhauen. Da können wir wenigstens ordentlich Musik machen, und mehr Fans gibt es dort sowieso.“, mault Olaf herum.

„Klar, aber wir warten damit vielleicht noch, bis wir mit der Schule fertig sind.“, kommentiert Robert diesen Ausspruch lakonisch, während Sirko und ich noch versuchen, unseren Schock zu überwinden.

„Irgendwie gefällt mir die Richtung nicht, die dieses Gespräch nimmt.“, raune ich Sirko zu.

„Hier kann ich schon froh sein, wenn ich vor dem Winter noch neue Stiefel kriege.“, murrt Olaf und guckt auf seine ausgetretenen Latschen. „Mit Schuhgröße 48 ist das ein echtes Problem.“

„Nicht nur mit 48.“, sagt Sirko und wedelt mit seinen Händen, die aus viel zu kurzen Jackenärmeln herausbaumeln. „Meine Mutter hat letztes Jahr gleich Schuhe in vier verschiedenen Größen gekauft. Sie meinte, irgendwann werden wir sie schon brauchen.“

„Was machen wir jetzt wegen dem Verstärker?“, versuche ich das Gespräch wieder in produktive Bahnen zu leiten.

Sirko zuckt mit den Schultern. „Mein Vater kann ihn sich mal ansehen. Vielleicht findet er ja raus, ob man noch was machen kann.“

„Sag wegen Ersatzteilen Bescheid.“, meint Robert. „Mein Onkel Herbert...“

„Der vom Schrottplatz?“, unterbricht ihn Olaf.

„Genau, der vom Schrottplatz.“, antwortet Robert patzig. „Vielleicht kann er ja was zusammenklauben.“

„Hast du nicht einen Onkel, der Musiklehrer ist?“, wendet sich Sirko an mich.

„Ja, schon. Aber einen Verstärker hat der bestimmt auch nicht rumstehen.“, antworte ich nachdenklich.

„Egal, fragen kostet nichts.“, erklärt Olaf streng.

„Wir müssen uns auf jeden Fall nach Alternativen umschauen. Ohne Probenraum wird das nichts bis zur Weihnachtsfeier.“, meint Sirko.

„Erinner mich bloß nicht daran!“, stöhnt Robert.

„Ich glaub, es geht los.“, zischt Olaf uns zu und deutet nach vorn, wo sich das von den Neuntklässlern unserer Schule getragene Transparent langsam nach vorn schiebt. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht nachzuschauen, welcher Vorschlag das Rennen gemacht hat, aber im Grunde spielt das keine Rolle, weil alle Sprüche auf den meist roten oder weißen Stoffbahnen, die heute durch die Straße getragen werden, ähnlich sinnentleert sind.

Vor uns schieben sich die Menschenmassen in gemütlichem Bummelschritt über den Asphalt. Hinter uns sammeln sich bereits weitere Schulen, Fabrikbelegschaften, Produktionsgenossenschaften, Kindergärten, Altenheime, Sportvereine und weiß der Teufel welche Gruppen noch so antreten, um die knapp 200 Meter lange Strecke bis zum Ende der Karl-Marx-Allee fröhlich winkend zu überwinden. Wir wissen inzwischen, was danach passiert.

„Ich wette, mein Vater wird heute Abend wieder hackedicht sein.“, spricht Olaf meine Gedanken aus.

„Meine Eltern fahren gleich von der Demo in den Garten. Alles winterdicht machen.“, weiß Robert zu berichten.

„Meine ganze Familie geht essen. Sie haben einen Tisch im Café Oben reserviert.“, nörgelt Sirko, der sich wie jedes Jahr um seinen freien Tag gebracht sieht.

„Und wie sieht‘s bei dir aus?“, fragt mich Olaf.

„Vater wird mit seinen Kampftruppenkameraden einen draufmachen und Mutter ist mit den Frauen vom Rat des Bezirkes verabredet. Weinprobe nennen sie das.“, spucke ich verächtlich aus.

„Also hast du frei und deine Eltern morgen ordentlich Kopfschmerzen?“, resümiert Sirko den Ausblick meiner nächsten zwei Tage. „Du Glückspilz!“ Er stößt mir den Ellbogen in die Seite.

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