„Tja und neben den Hühnern sind noch etwa 20 Katzen hier auf dem Gelände und seit einer Woche 4 Ziegen. Das ist auch so eine Geschichte …“ meint der Rentner und steht erst mal auf, um einem Neuankömmling auf zwei Beinen den Korb zu zeigen, wo die mitgebrachten Eierschalen wieder entsorgt werden, damit Kalk für die Hühner daraus gewonnen wird.
Spontan nimmt er mich mit in den angrenzenden Hühnerstall, in dem auch an diesem Sonntag gewerkelt wird. Der Boden ist sauber mit frischem Heu ausgelegt, mehrere Essenströge stehen herum, es gibt Nischen in denen die Hühner in hölzernen Kästen in Ruhe ihre Eier legen können.
„Viele von den Hühnern kommen aus der Massentierhaltung zu uns. Dort kennen sie den Wechsel von Tag und Nacht nicht. Dort ist nur Tageslicht. So werden mehr Eier produziert.“ Er geht ein Stück voran und zeigt auf die Tür und eine Klappe rechts davon.
„Hier ist im Sommer immer die Tür auf. Und selbst im Winter können die Tiere immer durch die Klappe ins Freie gehen. Ganz wie es beliebt.“ Einen Augenblick verharren wir und schauen in das idyllisch angelegte Freigehege. Alles ist ruhig, kein Huhn scheint aufgeregt, keines rennt hektisch weg, wenn wir langsam näher kommen.
„Wissen Sie, es ist schon furchtbar mit anzusehen, wenn die Hühner gänzlich nackt zu uns kommen.“ Er muss meine Frage in meinem Gesicht gelesen haben und antwortet: „Ja, nackt. Die meisten haben keine Federn mehr. Gerupft oder wegen dem Stress verloren. Manche regenerieren hier wieder, aber nicht jedes Huhn schafft es.“
Wir schlendern langsam wieder zurück und ich höre noch so einige Geschichten aus vergangenen Zeiten. Von gefundenen Katzen und an Zäunen angebundenen und „vergessenen“ Schafen, die keiner mehr haben wollte. Ich bin den Tränen nahe und dankbar, dass es hier Menschen gibt, die sich seit Jahrzehnten dafür engagieren, dass diese – für mich komplett untragbaren – Zustände endlich besser werden.
Wir sitzen dann noch bei einem Kaffee zusammen und Peter Küppers zeigt mir mit sichtlichem Stolz seine Mappe mit zahlreichen Presseartikeln. „Hier bei uns ist der Tierschutz etwas anders, Frau Anders“, lachte er mich an. „Wir beherbergen Tiere, wir vermitteln ihnen aber auch ein neues Zuhause.“
Ich schaue mich um. All das Schöne, dass ich hier sehe, muss ja irgendwie gepflegt und finanziert werden. Ich frage nach. „Wir finanzieren uns über Patenschaften für Tiere und natürlich auch über Spenden. Viele ehrenamtliche Helfer sind hier, auch Teenager, die ihre Sozialstunden ableisten, sind hier willkommen.“
Ich frage nach den zwischenmenschlichen Erfahrungen, die hier gemacht werden. Auch dazu hat Peter Küppers kleine Geschichtchen parat.
„Menschen mit Burnout-Gefahr schätzen die Ruhe hier sehr und kommen gelegentlich um ein bisschen aufzutanken. Hier kommt oftmals ein junger Mann, der psychisch etwas belastet ist. Er bleibt ein paar Stunden, schaut den Tieren zu und wenn er geht, geht es ihm besser.“
Langsam mach ich mich wieder auf den Weg. Die offizielle Öffnungszeit ist schon längst zu ende. Ich bedanke mich und verspreche gelegentlich an einem Samstagmorgen freiwillig helfen zu kommen, denn helfende Hände werden hier immer dankbar angenommen.
Ich schlendere zum Auto zurück, schaue mir noch den liebevoll gepflegten Kräutergarten an und werfe einen Blick auf den Barfußpfad. Ich muss schon bald wiederkommen, denn dieser liebevoll angelegte ca. 1,3 km lange Weg rund um den Gnadenhof ist nur noch bis Ende September offen. Da habe ich doch glatt einen Grund gefunden, schon bald wieder in dieses Kleinod zurück zu kehren und mir ein bisschen Ruhe zu gönnen.
TSV Arche EuregioAachen e.V.
Tierschutzverein, Gnadenhof & Barfußweg
www.arche-aachen.de
Botschaft des Werbefernsehens
Sehen Sie fern? Und wenn ja: Mögen Sie die Fernseh-Werbung?
Wenn Sie wie die meisten, die ich dazu befragte, antworten, dann antworten Sie mit „nein“. Das ist das lästige Übel im Film, oder manchmal auch die dringend erforderliche „Pinkelpause“ …
Wir haben uns mehr oder weniger dran gewöhnt. Momentan aber fällt mir die Werbung sehr auf. Zum einen, weil es in der letzten Zeit in mindestens drei Werbespots um „anders sein“ ging. Und da wird mein inneres immer Hellhörig. Nicht nur, weil ich mit diesem „Anders sein“ aufgrund meines Namens lebe, sondern weil es auch meine Lebensphilosophie widerspiegelt.
Die Werbung macht sich also die in der Gesellschaft vorherrschenden Strömungen zu Nutze und bewirbt die Dinge, die wir uns wünschen oder herbeisehnen. Neben einer schlankeren Figur und langen Wimpern sind das inzwischen auf Träume und Vision.
Und so finde ich einen weiteren Werbespot ganz gelungen. Ich weiß noch nicht einmal, welches Produkt da beworben wird, weil ich nie hinschaue. Aber die Botschaft habe ich gehört. Und die lautet etwa so: „Wenn du etwas nicht mit Liebe tust, dann tue es überhaupt nicht.“
Ich finde es toll, dass andere, neue Gedanken in unseren Köpfen Einzug halten. Sie auch?
Da ertrage ich dann auch mal einen Werbespot. Wohlwissend, dass es irgendwo einen Menschen gibt, der über die wahre inhaltliche Botschaft des Spots nachdenkt.
Früher lebte ich
so vor mich hin.
Bis ich festgestellt habe,
dass ich gelebt werde.
Da fing ich an,
mir Gedanken zu machen.
Jetzt stelle ich fest,
dass ich leben lasse.
Wohnungssuche in Deutschland ....
Ich bin gerade auf Wohnungssuche und erlebe so einiges. Und wenn ich sowas von potentiellen Vermietern lese, dann kriege ich bald die Pimpernellen: "Festes Arbeitsverhältnis muss vorhanden sein, und Haustiere sind nicht erlaubt."
Arbeitsverhältnis, okay. Abgesehen davon, dass damit die Hälfte aller Wohnungssuchenden (dazu gehören nämlich auch Flüchtlinge, Rentner, Selbständige und Arbeitslose) damit ausgegrenzt werden, ist es schlimm, wenn Menschen Hunde- oder überhaupt Tierhalter ablehnen.
Also ehrlich. Wenn ich mir das genauer überlege, dann können das nur herzlose Menschen sein, denen Zuneigung und Nähe unerwünscht sind. Und nochmal ehrlich: Solche Menschen brauche ich nicht mehr in meinem Leben. Und das dritte Mal ehrlich: Sollten solche Vermieter zu meinem FB-Freundeskreis gehören - bitte löscht mich aus der Freundesliste!
Wir werden an der Welt nichts verändern, wenn wir mit Vorurteilen behaftet nicht auf den Menschen, sondern ausschließlich auf die äußeren Umstände schauen.
So, das war das Wort zum Donnerstag ...
Du machst dir Gedanken
um deine Zukunft.
Was wird wohl werden?
Du machst dir Gedanken
um deine Vergangenheit.
War das alles richtig so?
Du machst dir Gedanken
um deine Gegenwart.
Was will ich eigentlich?
Du machst dir Gedanken
um dein Leben
- und vergisst es dabei!
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