für mich.
Streit. Konfrontationen.
Zwei Meinungen.
Aber: Du willst das Beste
für mich.
Ich auch.
Und deshalb bist du
gegen mich.
Leben ist eine Entwicklungsreise
Ich bin gerade ein wenig in der Vergangenheit gereist. Die "Aachener Zeitung" hat ein Zeitungsspecial herausgebracht mit 70 Titelseiten aus den letzten 70 Jahren.
Mensch, was hat sich in dieser Zeit alles getan!
Welche unglaublichen menschlichen Errungenschaften sind publik geworden, welche Dramen haben sich abgespielt... Welche Entwicklung haben wir genommen!
Wir haben viel gewonnen und auch einiges verloren. Ist es besser geworden? Oder hat sich nur die Technik verbessert?
Ich finde, es hat sich für die Freiheit der Menschen schon einiges getan, die Möglichkeiten haben sich verändert, die Visionen auch.
Wir sollten mit dieser Entwicklung mitgehen, nicht stehen bleiben, aber auch darauf achten, dass die inneren Werte nicht untergehen. Ich glaube, das wird bei allem Fortschritt manchmal ein wenig übersehen.
Kürzlich hatte ich mit einem Kollegen zu tun, der dringend einen Co-Trainer für ein Bewerbertraining suchte, da die normale Besetzung dafür langfristig erkrankt war.
Ich ließ es mir eine Weile durch den Kopf gehen, hatte dieses Coaching aber noch nie absolviert. Er versicherte mir, dass ich intensiv vorher eingearbeitet würde.
Nach einigem Nachdenken lehnte ich den Auftrag für das Bewerbertraining allerdings ab, weil ich den Gedanken hatte, dass ich das nicht kann. Mein Verstand hatte auch eine Menge Argumente dafür. War seit über 20 Jahren selbständig, hatte nie sowas absolviert. Und natürlich wusste ich von Arbeitnehmerseite her nicht, wie der Arbeitsmarkt funktionierte.
Mein Kollege fand das alles nicht so schlimm, schaute sich aber nach einem anderen Dozenten um.
Tags drauf erzählt mir eine Sportkollegin, die in der Personalabteilung tätig ist, von Einstellungsgesprächen mit Mitarbeitern. Und was Sie da täglich alles erlebte …
Flegelhaftigkeit im Benehmen war dabei vielleicht noch das harmloseste. Sie erzählte auch von Bewerbern, die im Gebäude rauchen, obwohl das Rauchen im Gebäude verboten ist.
Und Sie erzählte auch, dass es keine Seltenheit sei, dass Bewerber beim Bewerbungsgespräch furzen. … Sie wusste nicht, ob das normale, moderne Erziehungsmethoden waren oder ob die Bewerber nur einfach den Job nicht wollten.
Naja, mich lehrte es eines: Da ich Benehmen habe, lernwillig bin und außerdem eine gute Schulbildung genossen habe und sehr viel Marketing mache, habe ich ziemlich gute Voraussetzungen um ein Bewerbertraining durchzuführen, da ich im Unterricht nie einen fahren lasse. Es sei denn, es furzt jemand im Unterricht lauthals. Da würde mir dann ein kleiner Fluch über die Lippen kommen. …
Ich möchte eine Kerze sein,
umgeben von einem hellen Schein.
Dann würd‘ ich Licht ins Dunkel bringen
und alle würden freudvoll singen.
Dann wär‘ die Nacht ganz hell
und vergeht dann auch ganz schnell.
Dann wär‘ es in den Herzen warm
und mit meinem ganzen Charme
bringe ich Gelassenheit –
fortgefegt wär‘ dann der Streit.
Ach, was bin ich für ein armer Wicht,
denn auch ‘ne Kerze ist ja nur ein kleines Licht.
Zwischen den Welten ist mittendrin
Ich werde oft gefragt, warum meine Firma „Spirit & Marketing“ heißt. Menschen verstehen einfach nicht, dass man sich in zwei – scheinbar sich ausschließenden – „Welten“ leben kann. Für die meisten passen Spiritualität und Wirtschaft nicht zusammen.
Ich bin aber ein Mensch, der in beiden „Welten“ zuhause war und gearbeitet hat. Ich habe eine klassische kaufmännische Ausbildung mit Fortbildungen besucht. Ich bin aber auch Heilpraktikerin für Psychotherapie mit Zusatzausbildungen. Beide Bereiche faszinieren mich. Mit beiden Bereichen sollten wir heute – finde ich – leben.
Wir brauchen den Boden unter den Füßen – und damit verbunden Geld und materielle Dinge wie Kleidung, Wohnung, Auto und alle anderen Dinge des täglichen Lebens.
Wir brauchen genauso den Spirit: Ideen, Visionen, Empfindungen, gute und auch „schlechte“ Gedanken, denn ohne die ist keine Entwicklung möglich.
Gestern rutschte mir in einem Gespräch mit einem leicht verwirrten Gegenüber daher raus: „Wieso? Zwischen den Welten ist doch mittendrin! Die Beine auf der Erde und den Kopf im Himmel – das macht ein zufriedenes Leben aus. Ich muss mich neuen Ideen öffnen und diese auf die Erde bringen. Ich glaube, genau dazu sind wir hier.“
Mein Gegenüber, ein gestandener Mann in mittleren Jahren, war sichtlich ein wenig perplex. Für ihn, soweit hatte ich es mitbekommen während einer Diskussionsrunde eines Vortrages, zählte nur und ausschließlich Erfolg, Geld, Weiterkommen. Und auch Einfluss.
Und da stand ich nun, strahlte ihn an und erklärte ihm genauso strahlend, dass ich keine 80-Stunden-Arbeitswoche haben wolle, weil dann meine Tiere zu kurz kommen würden. Und, dass man eben mit allem Geld der Welt keine glücklichen Momente kaufen könne.
Ja, zwischen den Welten ist wahrhaft mittendrin.
Genug Geld zu verdienen um mit dem, was einem wirklich Spaß und Freude bereitet und dazu Zeit für das zu haben, was einem wichtig ist – das ist für mich das wahre Leben auf diesem Planeten. Und nie war die Zeit dafür reifer als genau JETZT.
Das Herz blieb mir fast stehen,
als ich dich zum ersten Mal gesehen.
Da war nur noch Liebe
und nachts das Leben unserer Triebe.
Am Morgen warst du weg
- Ach du Schreck!
War’s wohl doch nur Schein,
kann Liebe nicht gewesen sein.
Mein Besuch auf einem Gnadenhof
Per Zufall hörte ich von einem Gnadenhof in Euchen und wollte bei Gelegenheit dort einmal vorbei schauen. Schon auf der umfangreichen Webpräsenz machte ich mir einen ersten Eindruck von diesem Ort, wo Tiere noch als wertvolle Lebewesen gehalten werden.
Freitags bis sonntags ist der Hof für Publikum vom 15 bis 17 Uhr offen. So machte ich mich am letzten Sonntag einmal auf, um dem Gnadenhof einen Besuch abzustatten.
Auf dem Weg dorthin machte ich mir schon vielerlei Gedanken. Trifft man hier nur ausgesetzte oder misshandelte Tiere? Ist den Tieren das Leid, das sie erfahren mussten, noch anzusehen? Ist es ein trauriger Ort?
Als mein Navi mir signalisierte, dass ich mein Ziel erreicht hätte, befand ich mich in einer normalen Siedlungsstraße eines kleinen Dorfes. Zögerlich fuhr ich bis zum Ende durch, dann sah ich die hochgeklappte Schranke und einige Schilder. Hier, ganz am Ende der Straße, war ich an meinem Ziel angelangt.
Schon der Parkplatz beeindruckte mich. Sauber und ordentlich, umringt von grün. Und dann diese Ruhe, als ich aus dem Auto stieg – ich war in einem kleinen Paradies am Rande der Stadt gelandet.
Langsam ging ich in Richtung des Hauses, an dem ich schon von weitem „Arche“ lesen konnte. Die Wege begrünt, wunderschöne Anpflanzungen rechts und links, eine schwarze Katze, die sich an der Wurzel eines Baumes ausruhte und mich beobachtete. Ein kleiner Ententeich, zwei Pferde auf der Wiese, freundliche Radfahrer kamen mir entgegen, eine Packung Eier in den Händen.
Ich ging ins Haus hinein und wurde freundlich begrüßt. Sogleich lernte ich Herrn Küppers kennen, den Leiter des Gnadenhofes. Ein freundlicher Mann Anfang 70, der sich seit mehr als 35 Jahren für das Wohl der Tiere einsetzt.
„Oh, im Moment haben wir über 200 Tiere hier auf dem Hof. Davon sind derzeit ca. 150 Hühner, von denen wir einige erst kürzlich aus einer Massentierhaltung zu uns bekommen haben.“ Und Herr Küppers schweift ein wenig mit seiner Erzählung aus, berichtet von vergangenen Aktionen und Rettungsmaßnahmen, erzählt mir in welchem miserablen Zustand die Tiere oftmals bei ihm landen.
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