Norbert Mittrücker - Erosion und Exitus der gelebten Demokratie

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Die Publikation steht im Spannungsverhältnis zwischen meiner langjährigen, aktiven Parlamentszugehörigkeit und dem Buchtitel
"Erosion und Exitus der gelebten Demokratie."
Ein Resultat aus parlamentarischer Erfahrung und analytischer Sicht.
Der Unterschied zwischen dem was man bei politischen oder personengebundenen Entscheidungen wissen muss und dem was die Gesellschaft leisten kann wird immer größer. Die Komplexität unserer Welt steigt quadratisch. Die Fähigkeiten in den Gesellschaften, die Komplexität ganzheitlich zu bewerten, stagniert.
Die Abhängigkeiten zwischen der Gesellschaft auf der einen Seite und den Regierungen, Parlamenten und der Presse auf der anderen Seite sind in demokratischen Systemen immanent und unverrückbar.
Ergibt dies nicht zwangsläufig parlamentarisch, demokratische Ergebnisse minderer Qualität? Oder anders formuliert: Ist damit die Erosion der gelebten Demokratie zu begründen?
Ich sage ja! In meinem Buch formuliere ich einen Lösungsansatz, der, so wie zu vermuten ist, einen langen parlamentarischen Weg vor sich hat. Mein Lösungsansatz ist weitreichend und wird deswegen mit hoher Wahrscheinlichkeit intensiv diskutiert.
Die Zeit im Parlament war notwendig um viele Fakten sammeln zu können. Jetzt danach bin ich besonders in der Lage mir intensiv Gedanken zu machen. Die immanent vorhandenen aktiven Abhängigkeiten innerhalb gelebter demokratischer Systeme erreichen mich nichtmehr vergleichbar. Die in meiner Parlamentszeit gefundenen Puzzleteile sind wichtige Elemente in meiner Publikation.

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Folgender Satz fasst die gesellschaftliche Problematik zu diesem Thema deutlich zusammen.

Besonnenheit{b} ist eine der höchsten Tugenden der Wissenden, während ideologische Überzeugungen insbesondere den inhaltlichen Dilettanten kennzeichnet.{5}

Bei den Besonnenen behält der Verstand die Oberhand und ermöglicht ganzheitliche Betrachtungen. Individuelle, ideologische Überzeugungen ersetzen zunehmend die notwendige ganzheitliche Betrachtung. Spätestens dann, wenn diese Faktenlage besonders stark ausgeprägt ist, stellt sich die Frage, ob die aktuellen demokratischen Strukturen noch zeitgemäß sind. Mit dieser Grenzbeschreibung demokratischer Strukturen soll auf keinen Fall zum Ausdruck gebraucht werden, dass die Demokratie von heute auf morgen abzuschaffen ist. Es sollen vielmehr Überlegungen angestoßen werden, die das demokratische System verbessern und von ideologischen Überzeugungen unabhängiger macht.

Kommen wir zu weniger tiefgründigen Beschreibungen der gesellschaftlichen und politischen Situation. Die gesammelten politischen Puzzleteile während meiner Zeit im rheinland-pfälzischen Parlament passen exakt zu den tiefgründigen Beschreibungen. Ein Abgeordneter ist nicht nur in der Fraktion und im Parlament, er ist insbesondere mitten in der Gesellschaft, an Stammtischen, Bürgerversammlungen, in Vereinen, im privaten Umfeld, er trifft Bürger bei eigenen Bürgersprechstunden, bei unterschiedlichen Treffen und Versammlungen der Partei, er trifft ehrenamtlich tätige Kommunalpolitiker im Ortsgemeinderat, Verbandsgemeinderat und im Kreistag. Eine breite Palette von persönlichen Kontakten. Dass dabei nicht nur offiziell gesprochen wird, versteht sich von selbst. Private Erfahrungen werden dabei selbstverständlich ausgetauscht.

Selbst bei gebildeten Personen wird oft nicht der politische Zusammenhang gesehen, sondern die singuläre eigene Vorstellung steht dabei häufig im Mittelpunkt. Aber auch flache Formulierungen wie: „Das Ganze drumherum ist mir sowas von egal, wichtig ist, dass mein Wunsch in Erfüllung geht.“ Selbst vor negativen persönlichen Äußerungen wird nicht zurückgeschreckt. So zum Beispiel: „Wenn du wieder gewählt werden willst, dann setze das um, was ich mir wünsche. Ob du ein „Schwarzer“, „Roter“, „Grüner“ oder wer auch immer bist, das ist bei meiner Entscheidung vollkommen unwichtig. Der, der mir hilft wird gewählt.“

Wenn man dann einfach mal zurückfragt: „In welcher politischen Ebene kann deiner Meinung nach deinem Wunsch entsprochen bzw. umgesetzt werden?“, dann kommt auch bei gebildeten Personen häufig ein Achselzucken. Oder wenn man weiter fragt: „Welche Personen haben deiner Kenntnis nach einen Nachteil, wenn dein Wunsch umgesetzt werden würde?“, dann kommt oft die Antwort: „Das weiß ich nicht und ist mir aber auch sowas von egal.“ Die wenigen Beispiele zeigen, dass bereits heute das ganzheitliche Denken dem egoistischen zum Opfer fällt.

Andere Beispiele. Gehen wir mal weg vom egoistischen Denken. Gehen wir mal in den Bereich weltanschaulicher Aktivitäten. Die Themen Umwelt, gesellschaftlich, soziale Aspekte und aber auch Migration müssen eine wichtige Stellung in unserer politischen Diskussion haben. Zu großen Teilen wird aber bei der Bevölkerung ein schmalbandiger Weg beschritten. Die eigene Weltanschauung steht dabei im Mittelpunkt. Es gibt für viele keine anderen Themen, die eine Wechselwirkung mit dem eigenen Thema haben und somit beachtet werden müssen. Die eigenen Gefühle zu leben und nicht in Abhängigkeiten zu denken, ist doch viel einfacher.

Diese Erfahrungen, generiert aus den beschriebenen, gesellschaftlichen Verhaltensweisen, sind für mein kritisches Hinterfragen aktueller demokratischer Strukturen mit verantwortlich.

Das Tetraden Abhängigkeitsrad

In allen vier zuvor beschriebenen Ebenen sind untereinander fundamentale Abhängigkeiten zu erkennen. Die Regierungen, die Parlamentarier, die Presse und die Gesellschaft bilden ein dermaßen verzahntes Netz von Abhängigkeiten, dass man sich wundert, dass überhaupt noch Gestaltungsspielräume vorhanden sind. Wie zu erkennen ist, werden die wechselseitigen Abhängigkeiten nicht kleiner, sie werden immer größer. Die Triebfeder für diese Entwicklung ist die immer komplexer werdende Welt. Das Tetraden Abhängigkeitsrad wird dabei fester und stabiler. Die Gründe hierfür sind benannt. Die Welt wird stetig komplexer, der Überblick für den Bürger im Allgemeinen ist nicht mehr leistbar, das Fokussieren auf den eigenen Vorteil wird dadurch gestärkt. In der Tetrade erzeugen die vielen unverbundenen und unabhängigen Forderungen und Wünsche aus der Gesellschaft eine größere Abhängigkeit als die notwendige ganzheitliche Betrachtung zusammenhängender und strukturierter Themen. Denn bei größeren zusammenhängenden strukturierten Themen gibt es Notwendigkeiten, die man abgleichen muss. Es gibt also „graue“ Bereiche, die schwer, wenn überhaupt möglich, der Gesellschaft im Allgemeinen zu vermitteln sind. Die „schwarz“/„weiß“ bzw. die „ja“/„nein“ Entscheidungen dominieren.

In der Mathematik würde man von einem chaostheoretischen Ansatz sprechen. Selbst in der Mathematik ist es oft schwer in einem chaostheoretischen Ansatz eine Struktur und Ordnung zu erkennen. Wie soll dies in der aktuell gelebten Demokratie möglich sein? Das Tetraden Abhängigkeitsrad läßt sich zumindest aktuell nicht chaostheoretisch beschreiben. Die individuellen, eigenen, egoistischen Wünsche einzelner Personen in der Gesellschaft sind so dynamisch different, dass es schwer ist, wenn sogar unmöglich, hierzu eine Lösung zu finden.

Entwicklung der Komplexität durch wissenschaftliche Erkenntnisse

Komplexität

Wenn die Behauptung gelten soll, die Menschen seien durch die quadratisch zunehmende Komplexität unserer Welt und durch die nur lineare Steigerung der durchschnittlichen Bildung massiv bei politischen Entscheidungen überfordert, dann sind zu allererst die Grundpfeiler dieser Behauptung zu behandeln. Diese Grundpfeiler sind logischerweise die Komplexität auf der einen Seite und die durchschnittliche Bildung auf der anderen Seite. Die durchschnittliche Bildung wird in einem nachfolgendem Kapitel behandelt.

Zu allererst ist einmal zu definieren, was Komplexität ist. Um dies näher zu veranschaulichen, sind nachfolgend unterschiedliche Definitionen aufgelistet.

„Komplexität bezeichnet das Verhalten eines Systems oder Modells, dessen viele Komponenten auf verschiedene Weise miteinander interagieren können.“{6}

„In der Systemtheorie werden komplexe Systeme durch eine Reihe charakterisierender Eigenschaften beschrieben. Die Komplexität eines Systems steigt mit der Anzahl an Elementen, der Anzahl an Verknüpfungen zwischen diesen Elementen sowie der Funktionalität und Unüberschaubarkeit dieser Verknüpfungen.“{7}

„Die Komplexität wird im alltagssprachlichen Gebrauch immer dann ins Feld geführt, wenn etwas bezeichnet werden soll, das der Mensch nicht gänzlich begreifen, vorhersehen, berechnen, steuern oder beherrschen kann. So werden beispielsweise der Klimawandel, die Entstehung von chronischen Krankheiten, die Ausbreitung des Internet oder die Entwicklungen an den Finanzmärkten als komplex bezeichnet. Oft steht der Begriff in Zusammenhang mit Problemen oder Herausforderungen, die nicht oder kaum zu bewältigen sind.“{8}

„Komplexität bezeichnet allgemein die Eigenschaft eines Systems oder Modells, dessen Gesamtverhalten man selbst dann nicht eindeutig beschreiben kann, wenn man vollständige Informationen über seine Einzelkomponenten und ihre Wechselwirkungen besitzt.“{9}

All diese Definitionen haben eines gemeinsam: Die Anzahl der Elemente entscheidet mit, wie komplex ein System zu betrachten ist. Aber auch die Wechselwirkungen der unterschiedlichen Elemente untereinander tragen zur Komplexität entscheidend mit bei. Fest steht, dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse die Anzahl der Wissenselemente erhöht und somit die Komplexität steigt.

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