Hans Fallada - Wer einmal aus dem Blechnapf frisst

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Der Buchhalter Willi Kufalt wird nach fünf Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Trotz guter Absichten gelingt es ihm nicht, in der Gesellschaft als ehrlicher Mann Fuß zu fassen.
Er kommt in ein Hamburger Fürsorgeheim. Dort wird er ausgebeutet und findet zunächst keine Bleibe. Erst als er seine Haftzeit verschweigt, gelingt ihm die Wohnungssuche. Nach einigen Misserfolgen findet er eine Anstellung als Abonnentenwerber einer Lokalzeitung in einer Kleinstadt. Er baut sich ein neues Leben auf und trifft Hilde, eine gute Frau aus Hamburg. Doch die Vergangenheit holt ihn ein. Er wird unschuldig eines Diebstahls beschuldigt und gelangt wieder auf die schiefe Bahn. In dem Roman verarbeitete Hans Fallada seine eigenen Hafterfahrungen.

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Aber als Kufalt dann sitzt und hastig löffelt – er muß schlingen, denn es kann jede Minute klingeln zur Freistunde der dritten Stufe –, widersteht ihm das Essen plötzlich. Das hat er ein paarmal gehabt in diesen Jahren: wochenlang, monatelang konnte er den breiigen Fraß nicht runterbringen.

So wühlt er nur appetitlos in der Schüssel, ob sich vielleicht ein Stückchen Schweinefleisch hinein verirrt hat – aber nichts.

Er kippt das Essen in den Kübel, macht die Schüssel sauber und schmiert sich einen Kanten mit Schmalz. Sein Schmalz schmeckt deftig, die Schneider braten es ihm unten auf dem Bügelofen mit Äpfeln und Zwiebeln aus. Zu ihm sind sie anständig, bei ihm nehmen sie nicht mehr als ein Viertel vom Pfund für ihre ›Arbeit‹, andere müssen die Hälfte oder gar drei Viertel geben, und wer grün ist, der kriegt überhaupt nichts zurück. Da hat es eben der Hauptwachtmeister beschlagnahmt. Die Schneider sind noch anständig gewesen und haben alle Schuld auf sich genommen. Erzählen die. Mach da schon was!

Kufalt hockt auf seinem Schemel und gähnt. Am liebsten haute er sich eine Weile aufs Bett, aber der Hauptwachtmeister kann jeden Augenblick an die Glocke schlagen, es wäre schon längst Zeit.

Wie sich die Zeit dehnt, diese letzten Tage und Wochen! Sie geht nicht hin, sie geht nicht hin, sie bleibt, sie klebt, sie geht nicht hin. Sonst hat er jede freie Minute gestrickt, aber er mag nicht mehr, nicht eine Masche mehr wird er denen stricken! Nichts mag er mehr. Auch nicht draußen sein. Sicher schreibt Werner überhaupt nicht, und dann darf er beim Pfaffen um Unterkunft betteln.

Das Beste wäre ein gutes sicheres Einkommen, es braucht nur klein zu sein, aber sicher. Nichts mehr von den Ganoven sehen, irgendwo ganz unauffällig hausen, ein gewisser, gleichgültiger Willi Kufalt, und man hat sein Zimmer und sitzt warm durch den Winter. Vielleicht mal Kino. Und nette Büroarbeit, und so weiter und so weiter. Er wünscht sich nichts Besseres. Amen.

Die Glocke schlägt an.

Er fährt hoch, greift nach Mütze und Halstuch, fühlt noch mal, ob der Schein fest im Strumpf sitzt – da macht schon Steinmetz die Tür auf: »Freistunde dritte Stufe!«

Unterm Glaskasten sammeln sie sich, elf Männlein von sechshundert.

»Seid ihr alle?« fragt Petrow.

»Nein, Batzke fehlt noch.«

»Der pennt, muß extra geweckt werden.«

»Nein, der will nicht kommen.«

»Einen feinen Begriff kriegen die vorne. Die werden uns rasch wieder die Extrafreistunde abknöpfen, wenn sie sehen, daß wir nicht mal hingehen.«

»Wer hat den Fußball?«

»Einen neuen brauchen wir auch wieder. Den kann man nicht mehr flicken.«

»Halt's Maul, Schuster, gut ist der noch zu flicken, sei bloß nicht so faul!«

»Wenn die feinen Herren übermorgen rauskommen, können sie schon mal zehn Mark schmeißen von ihrer Arbeitsbelohnung.«

»Ich brauch' mein Geld für mich.«

»Nanu, Herr Oberwachtmeister, warum gehen wir denn heute durch den Keller?«

»Is sich näher.«

»Und verboten ist es auch.«

»Wer verboten? Gar nicht verboten!«

»Rusch!«

»Was der verbietet, ich hust' in die Hosen.«

»Da steht doch wer!«

»Mensch, Bruhn, kommst du mit uns mit?«

»Au fein, Emil, da können wir schön miteinander klöhnen.«

»Petrow hat mich rausgeschmuggelt, Rusch ist jetzt nicht im Bau. Fein, was, Willi?«

»Das gibt es gar nicht! Der ist noch nicht mal zweite Stufe! Herr Oberwachtmeister –!«

»Ich nichts sehen. Nicht wissen, wie Bruhn rausgekommen.«

»Hältst du den Sabbel, neidischer Hund! Gönnst das dem Bruhn wohl nicht, daß er ein einziges Mal mit uns rauskommt?«

»Stubben, dämlicher, wenn ich mal was will, gibst du an, noch und noch.«

»Bei Bruhn ist das anders, bei Bruhn sagt kein Wachtmeister was.«

»Anders – weil er dein Süßer ist, was? So was gibt's gar nicht, ich werde dir Lampen machen!«

»Tu's doch, wenn du's wagst! Ich weiß auch was von dir ...«

Sie sind draußen. Es ist der Freihof vom Jugendgefängnis, auf dem sie Fußball spielen und spazierengehen dürfen, ohne Aufsicht – Petrow hat sich schleunigst gedrückt –, als Vorbereitung für die Freiheit, allerdings von einer fünf Meter hohen Mauer umgeben.

»Komm, Willi, laß ihn doch reden, ich bin ja jetzt draußen.«

»Ja, komm. Wir gehen hier die Mauer lang, da stören wir sie nicht beim Spiel.«

»Dir muß man eine in die Fresse schlagen, du hochnäsiger Hund, du!«

»Schlag doch, schlag doch, wenn du Courage hast!«

»Das will ich dir beweisen, du Priemmaul, du elendes –!«

»Spielen wir nun Fußball oder nicht, Schuster –?«

»Viel zu elend bist du mir, hau bloß ab mit deinem Puppenjungen. Aber ich sag' es dem Rusch –!«

»Also komm endlich, Willi!«

»Dieser elende Schuster, Emil! Ich will dir auch sagen, warum er so stänkert. Meine beiden gelben Spatzen hab' ich ihm verkauft für vier Pakete Tabak. Und der Rusch hat es gerochen. Nun ist er die Vögel und den Tabak los. Darum ist er so giftig, nicht deinetwegen.«

»Wann kommt er raus, der Schuster? Der spinnt ja schon.«

»Und ob! Drei Jahre muß er noch abreißen. Aber er schmiert sich ja an jeden ran, den Beamten besohlt er heimlich die Schuhe, noch und noch, und jetzt will er ja auch wieder in die katholische Kirche eintreten, da kriegt er sicher Bewährungsfrist!«

»Ja, der kommt immer wieder raus, der versteht den Bogen.«

Sie gehen in der warmen Maisonne immer unter der Mauer auf und ab. Grün ist kein Gräserl, kein Zweig zu sehen, aber der Himmel ist schön blau, und nach den trüben Zellen ist die Sonne doppelt hell und warm. Sie wärmt bis in die Knochen, die Glieder werden schlaff und lässig, die immer gespannte, sprungfertige, abwehrbereite Stimmung entspannt sich, die beiden werden weich und ruhig.

»Du, Willi«, sagt der kleine Bruhn.

Er ist ein dicker, molliger Junge, erst achtundzwanzig, mit siebzehn in den Bau gekommen. Mit seinen hellblauen Augen, dem rosigen, vollen Gesicht, dem fast weißen Haar sieht er aus wie ein großes Kind. Auf seinem Schild in der Zelle steht aber ›Raubmord‹, und er hat auch die Höchststrafe für Jugendliche bekommen, damals noch fünfzehn Jahre. Doch nach so was sieht er nicht aus, er ist ein guter Junge, alle im Bau mögen ihn. Nie hat er sich angeschmiert, und doch mögen sie ihn.

Übrigens behauptet er, wenn er auf die Sache, sehr selten und sehr hilflos, zu sprechen kommt, daß er zu Unrecht verurteilt ist. Es war kein Raubmord, es war Totschlag, in Wut und Verzweiflung hat er seinen Kahnschiffer, der den Schiffsjungen Bruhn bis aufs Blut peinigte, erschlagen. Daß es ihm dann leid tat, mit dem toten Schiffer die goldene Uhr ins Wasser zu werfen, das steht seiner Ansicht nach auf einem anderen Blatt. Nicht um die Uhr hat er den erschlagen.

Da gehen die beiden jungen Leute, fünf Jahre und elf Jahre Knast haben Sie hinter sich, jetzt sind sie in der Sonne, und in zwei Tagen ist alles überstanden, und alles wird wieder gut.

»Du, Willi?« fragt der kleine Bruhn.

»Ja, Emil?«

»Ich hab' dich schon in der Spülzelle gefragt: Willst du nicht hier bleiben? Hier am Ort, meine ich. Nein, sag noch nichts, ich denke mir, wir nehmen uns zusammen ein Zimmer, das wird billiger. – Und wenn du nicht gleich Arbeit kriegst, kochst du und wäschst und machst die Hausarbeit. Ich werd' gut verdienen. Und abends werfen wir uns fein in Schale und gehen aus.«

»Ich muß doch sehen, daß ich Arbeit kriege, Emil. Ich kann doch nicht ewig deine Hausarbeit machen.«

»Arbeit kriegst du. Nur so für den Anfang, dachte ich. Wenn du kräftiger wärst, würde ich dich in der Holzfabrik unterbringen, aber du mußt wohl Schreibkram machen oder so was ... Der Alte mag dich doch gerne, der besorgt dir sicher was.«

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