Hans Fallada - Wer einmal aus dem Blechnapf frisst

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Der Buchhalter Willi Kufalt wird nach fünf Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Trotz guter Absichten gelingt es ihm nicht, in der Gesellschaft als ehrlicher Mann Fuß zu fassen.
Er kommt in ein Hamburger Fürsorgeheim. Dort wird er ausgebeutet und findet zunächst keine Bleibe. Erst als er seine Haftzeit verschweigt, gelingt ihm die Wohnungssuche. Nach einigen Misserfolgen findet er eine Anstellung als Abonnentenwerber einer Lokalzeitung in einer Kleinstadt. Er baut sich ein neues Leben auf und trifft Hilde, eine gute Frau aus Hamburg. Doch die Vergangenheit holt ihn ein. Er wird unschuldig eines Diebstahls beschuldigt und gelangt wieder auf die schiefe Bahn. In dem Roman verarbeitete Hans Fallada seine eigenen Hafterfahrungen.

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»Was gibt's denn?« fragt Kufalt, aber der Schuster ist noch von mittag her böse und antwortet nicht.

Dafür sagt Batzke, der lange Batzke, der über nackte Mädchenschönheiten gebietet und der die Heizkessel der Anstalt versorgt: »'ne Oper, von Verdi. Willste zuhören?«

»Nee, nur nicht. Warum die am Abend nie was Humoristisches machen, versteh' ich nicht. Könnten doch auch mal an 'nen Gefangenen denken.«

Aber Batzke leiert seinen alten Vers: »Warum sollen die an uns denken? Sind froh, daß sie nicht an uns zu denken brauchen. Heilfroh, daß sie uns los sind, Vieh, das wir sind.«

Das Radio hat eingesetzt, und die beiden gehen den langen Gang neben den Schulbänken auf und ab.

»Hast du Tabak? Au, Mensch, Batzke, wo kriegst du nur immer den feinen Tabak her? Ich habe hier ja auch was gelernt von Schieben, aber so wie du ...«

»Wenn du erst vierzehn Jahre Knast abgerissen hast wie ich«, sagt der sechsunddreißigjährige Batzke, »kennst du den Laden auch schon besser.«

»Nur nicht!« ruft Kufalt. »Lieber tot!«

»Das sag man nicht«, tröstet Batzke. »Dafür ist die Zeit draußen um so schöner.«

»Nee, danke, ich werde jetzt solide.«

»Mach bloß so was nicht«, warnt Batzke. »Du hältst es ja doch nicht durch. Da strampelst du dich zwei Monate ab oder drei oder fünf und schiebst Kohldampf und rennst dich um nach Arbeit. Und vielleicht kriegst du wirklich Arbeit und schuftest dich tot, daß sie dich nur behalten. Aber dann kommt's doch irgendwie raus, daß du gesessen hast, und der Chef befördert dich an die Luft oder die Kollegen – die sind immer die schlimmsten – wollen mit so 'nem Verbrecher nicht arbeiten. Hab' ich alles versucht. Aber wenn du dann mürbe bist und hast drei Tage nichts gefressen und faßt was an und gehst hoch dabei, gleich sagen sie: ›Das haben wir uns doch gedacht. Gut, daß wir den damals gleich rausgeschmissen haben.‹ So sind die, und wenn du schlau bist, dann hörst du auf mich und fängst gar nicht erst so was an wie Solidwerden. Dann machste mit mir mit.«

»Aber man wird geschnappt und kommt wieder ins Kittchen.«

»Nicht so leicht, wenn man ausgeruht ist und Geld hat. Immer wenn man Kohldampf hat und Angst, und Geld kriegen muß. – Irgendwann fassen sie einen natürlich doch, aber bei mir wird das seine Weile haben.«

»Aber es gibt doch welche, die kommen nicht wieder rein?«

»Wer denn? Wer denn? Sag doch, wie lange schiebst du Knast? Wieviel Leute hast du schon wiederkommen sehen in der Zeit? – Na also! Und die nicht hierher wiedergekommen sind, die schieben jetzt woanders Knast. Ich dreh' mein nächstes Ding auch nicht wieder in Preußen, ich geh' mit 'nem Stadtplan brechen in Hamburg, daß ich nur nicht über die Grenze nach Altona gerate. Knast in Fuhlsbüttel ist viel besser als in Preußen, da kann schon die zweite Stufe Fußball spielen.«

»Ich mag aber nicht brechen gehen. Hab' keinen Mumm für so was.«

»Sollst du auch nicht, mein Junge. Weiß ich doch selber. Wie wirst du mit solchen Ärmchen brechen gehen? Nee, auf so einen wie dich habe ich schon lange gewartet. Du bist doch fein, kennst die Fremdwörter

und ein bißchen Englisch. Parlewuh, du ahnst ja nicht, wie einem so was fehlt. Ich mach' auch lieber was anderes als auf Bruch gehen.«

Kufalt fühlt sich geschmeichelt.

»Ich hab' gelernt und gelernt«, erzählt Batzke weiter, »aber den richtigen Dreh krieg' ich doch nicht raus. Eine Weile lang hab' ich mal in Heiratsschwindel gemacht, das Risiko ist nicht so groß und du brauchst kein Geld auszugeben für die Nutten, aber glaubst du, ein besseres Mädchen hab' ich gekriegt –? Ich hab' so aufgepaßt wie's gemacht wird, auf der Rennbahn und in der Bar, und die Fingernägel hab' ich mir manikürt – nichts. Die feinen Kavaliere sind mit den großen Kallen abgezogen, und wenn ich meine besah, dann waren 's immer ein Dienstbolzen oder höchstens 'ne Stütze, mit ein paar hundert Erspartem, es lohnte nicht.«

»Richtiges Benehmen könnte ich dir schon zeigen.«

»Siehst du, das ist es, was einen wurmt. Ich versteh' alles, ich kamt 'nen Geldschrank knacken mit 'nem Schneidbrenner wie nur einer. Aber immer krieg' ich nur die kleinen Sachen, die andern gehen mit den großen über den Harz. So was wurmt einen, wenn man sein Fach versteht.«

»Aber zum Einbrechen braucht man doch keine Bildung, Walter!«

»Du hast 'ne Ahnung! In einen feinen Klub kommen als Doktor Batzke oder mit einem Luxuszug mitfahren, ohne daß gleich die Schmiere den Braten riecht in einem hochherrschaftlichen Haus die Vordertreppe raufgehen und der Portier hat nicht einmal die Courage, dich zu fragen, wieso und zu wem – das, sage ich dir, das mußt du mir beibringen.«

»Ich glaub' immer, du kannst das alles schon. Du hast sicher in deinem Leben mehr Sekt gesoffen als ich.«

»Sicher ... aber eben gesoffen ... aber eben mit Huren. Sekt trinken, weißt du, und dabei 'ne Unterhaltung führen mit 'ner richtigen Dame und ihr nicht schon nach dem dritten Glas in den Ausschnitt fassen – so was will ich lernen!«

Sie gehen auf und ab. Alle unterhalten sich, rauchen, streiten, ein paar im Winkel spielen Schach. Verdis Melodien gehen unter in dem Gelärm.

Walter Batzke fängt an zu schwärmen: »Mensch, ich sage dir, wir wollen es fein haben! Wenn wir jetzt rauskommen, haben wir beide Geld, da wird gelebt, sage ich dir. Was du in der ersten Nacht tust, weißt du?«

»Nee? was tue ich da?«

»Nichts weißt du! Eine feine Nutte freist du dir auf der Reeperbahn oder in der Freiheit und gehst mit ihr auf ihre Bude. Und wenn sie anfängt von Marie und Abladen und so, dann haust du deinen Entlassungsschein auf den Tisch und sagst: ›Mädchen, heute blechst mal du! Fahr Sekt auf!›«

»Die wird mir schön auf den Kopf spucken.«

»Das weiß er nicht! Nicht mal das weiß er! Die erste Nacht nach dem Knast ist bei allen Huren in Hamburg frei. Das ist so. Das kannst du mir glauben. Da schließt sich keine aus.«

»Wirklich?«

»Ehrenwort! – Na, und am Sonntag komme ich dann ja nach.«

»Soll ich dich von der Bahn abholen?« fragt Kufalt.

»Nee, lieber nicht. Ich muß erst mal nach Haus und nach meiner Ollen sehen.«

»Verheiratet bist du plötzlich auch?«

»Nee! Seh' ich so aus? Ne olle Witwe habe ich, so an die Fünfzig, die sonst keinen mehr findet, die besorge ich und dafür habe ich zwei feine Zimmer und Bad und fein Essen – Präpelchen, Junge! Vielleicht kannst du auch bei mir wohnen, muß mal sehen, Harvestehuder Weg, Witwe Antonie Hermann. Die ist von der großen Reederei, davon hast du doch schon gehört?«

»Glaubst du denn, daß die all die Jahre auf dich gewartet hat?«

»Du bist gut! Natürlich hat sie 'nen Jungen und natürlich hat sie keine Ahnung, daß ich jetzt wieder rauskomme aus dem Knast. Aber du weißt ja, wie ich bin, fromm bin ich nicht. Ich stell mich einfach hin vor den Jungen und sag: ›Der Rabe ist da. Raus!‹ Und wenn er seine Sachen packt, da steh' ich dabei, und was sie ihm zu viel geschenkt hat, das wird meins!«

Kufalt macht es Spaß, er grinst: »Und läßt sie sich das gefallen?«

»Die –? Ich weiß doch, wo die Reitpeitsche hängt, und wenn ich sie erst einmal verdroschen habe, weiß sie von keinem andern mehr.«

Es geht Kufalt etwas durcheinander, der Rauch ist dick und der Abend trüb geworden und die Musik der Oper klingt aus weiter Ferne. Witwe vom Harvestehuder Weg, Reedereibesitzerin, Reitpeitsche, Rabe – es ist ein bißchen viel. Aber wenn man fünf Jahre Knast geschoben hat, scheint nichts unmöglich – Dinge hat man hier erlebt!

Er läßt es auf sich beruhen und fragt: »Also wo treffen wir uns? Und wann?«

»Ich will dir sagen«, schlägt Batzke vor, »wir treffen uns auf dem Hauptbahnhof – nee, da läuft immer so viel Schmiere rum, die kennen mich alle. Wir treffen uns um acht auf dem Rathausmarkt unterm Pferdeschwanz.«

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