das absurde liebhaben
ebook
Text: © Dagmar Herrmann
Gallery, Blog, Social Media:
artflakes.com/de/shop/meermaid
literatpro.de/profil/dagmar-herrmann
meer-maid.blogspot.com
facebook.com/Meermaid
Cover/Illustration: © Dagmar Herrmann
digitale Bearbeitung: © Miriam Esdohr
miriamesdohr.de
twitter, Instagram, you tube
miri.draws@googlemail.com
daher verlag 28237 Bremen 2020
fabulenzia@web.de
Vorwort
Och, wenn ich könnte wie ich wollte nur so nebenbei sonst immer ernstes gesicht erst immer den verstand befragen hin und her wägen tausend ausflüchte nehmen und die einwände stellen sich quer und kreuzfidel mopst sich die mutwilligkeit pfft klopft hart und näckig an die stirn will will will auch mal kopfheister über den deister ...
hmmh … ich überlege noch
warum das vorwort so ausgefallen ist.
Inhaltsverzeichnis
grenzüberschreitend
Oh, Heiliger Bimbam Birnenbaum
Die schlacht von überallsonstnurnichthier
Kennt ihr den?
Im scheusaal
Von der einsamen Wanderung einer Kernseife
erdbeerenreif und streuselkuchen
round up …
situationskomik
Über das (Ab)leben einer profanen Nudel
stubenhockerei unter dem fensterglas
flachserei
kein raum für dumme spielchen
die anamnese
bimmel bimmel mal
summa summa rumba und potpourri
lange ohren macht der feinnervige kakadu
Wenn ich nicht so vernünftig wär‘, ich täte mir was zuleid
Ich stecke den Kopf unter den Arm …
auch die langeweile kann viel ausrichten
Aus dem Leben und Lamento kleiner Leute
fest gemauert fleißig fließ text:
heimat sphären klang
jacke wie hose und kneifzangen en gros
mitmachen einfach nur mit machen ...und vor allem locker bleiben
morsches holz
Der garten lieben den spaten
schwapp machte die pfütze
o blue blue oder umgekehrt bleu bleu
tanderadei und tändelei …
pustekuchen
trotzköpfigkeit geht vor die hund – eine faustregel
die unkrautvernichter
stock schwere not
kalamitäten
katzenwäsche
Mein schatten ging verloren im wanderlustigen tal
im dilirium larium lirium
Schatten schatten rief der täuberich vom dach
spontanergüsse
unlösbare geheimnisse (od. kryptisches ge-dichte)
versprachungen
außer es ist alles soweit wie möglich
bing bong bäng
am abend sich aus der fernsehkiste laben
denkbar eine stunde morgenluft
trotz trotzt dem ich bin ich war ich werde sein
Food Song
wieso der würgegriff am mahl sich setzt
stimmungsbarometer
tragisch der aufstand der kopflosen
BEVOR
zappenduster
Danksagung
Das AB SUR DE liebhaben
Auch dem absurdesten kann es geschehen
dass es die einsicht packt und den dingen
den lauf lässst
alle türen offen hält
für den springinsfeld und der hüpfdohle
das drehbuch gefällt und die tanzbeine
im rondell der erfahrungen geschwungen
werden
zwar ist das parkett bekanntlich glatt
oberflächlich betrachtet
hängen auch die lampen schief
… aber wen stört das schon?
Allerdings wer zum handstand oder spagat ein
gespaltenes verhältnis hat bei dem hinterlassen lockerungsübungen auf gefährlichem gefälle
einer planlosen freizeitgestaltung eine schneise
der übellaunigkeit
Die bodenhaftung sollte schon fehlen
dann fallen auch die schwebevorrichtungen an
der decke dem leichtfüßigen bossa nova tänzer
auf den hinterfuß und das beginnen der
hüftrotation kommt ins stocken … beinhart
dabei bleibt die angebetete gärtnerin aus liebe
mit dem rock zipfel am geranientopf hängen
pflanzt der finstere stockfisch eine neue art
von blütenhonig und salben kann sich das
fensterleder selber
das dem putzsüchtigen scheuermann
im endstadium aus der hose hängt
Leidensgenossinnen aus dem russischen ural
kommen an der aufhänge vorrichtung
schadlos vorbei und können eine extraration
kartoffelpuffer für eine runde kasaschock
und ein sibirisch eingefrorenes lächeln vom
türsteher erhalten !
empfehlung vom küchenchef !
Ich habe ja nichts gesagt
beteuert der kassierer
als die kontrollfreaks
den schlüssel für den
weinkeller verlangen
die caprifischer auf der bühne zum ententanz
animieren ist die stimmung auf dem höhepunkt
angelangt … vater abraham lüftet den zylinder
um spenden zugute einer rundum-erneuerung
für die blaufärbung der schlümpfe zu sammeln
… das waren noch zeiten
summt die barbusige garderobiere und hilft
dem kanzlerkandidaten wieder auf die beine
der auf dem blankpolierten parkett
der politischen wechselspiele
bei der reise nach jerusalem
zwischen allen stühlen eine
bauchlandung vollzog
… mehr kann auch ein
einzelner mann
an hilfestellung
nicht verlangen
wenn ihm am schluss bei der quadrille unter dem brandenburger tor noch das salz in der suppe fehlt und mit einem satz die ohren klingen:
auch ich bin ein berliner, der sich mit mauern auskennt.
Die falle schnappt zu, als die von allen hunden gehetzte königin hämisch aus der hüfte heraus die tasche öffnet
und mit dem spitzentuch die nase schneuzt
wenn dann entgegen aller rhythmischen durchsagen und turnübungen die rautenförmigen warnhinweise plusminus eingeblendetem ted-umfrageergebnis noch nicht ausreichend sind
den esel vom glatteise zu holen
dann ist alle liebesmühe am verwalten
und das letzte feuer am erkalten.
Die das aufzeichnete kann auch nichts dafür. Bitte am pranger oder fensterkreuz hängen lassen, dabei hat sie den diplomatischen geflogenheiten die rechnung hinterher getragen und ungarn und polen nicht der erwähnung unterzogen.
Der finale schluss:
Addio, die drei peheiros und ihre nachfahrtenschreiberschaften am drehkreuz, die unglücklichen amigos mit den kantigen norddeutschen seewindgegerbten gesichten singen mir ein lullabye am hellichten tag beginnt die ruhe vor dem sturm.
Ich weiß noch nicht, ob und wann es die zeit erlaubt und voranschreitet … ich wünsche aber allen ein glückliches weiter so, damit das wünschen nie aufhören möge, denn das wünschen ist die vorstufe zum glücklichsein.
grenzüberschreitend
rote hasen springen
in grasgrünen tapeten
wänden und der himmel
ist blau und sternenklar
schimmern weißgoldene
engel reiten auf
purpurnen rappen
fahlgelbe blitzgewitter
werden von blassblütigen
jünglingen ausgestreut
triumphbogen weiten sich
aus den arkaden sprengen
vergessene dämonen
reißen münder und maul
affen in ekstatischen
tänzen das ruder herum
im wirbel der dunkelsten
krater entblicken eishellen
augen den trümmern
des weltalls von allem
ein wenig geht
unter die haut
zerrt an den haaren
vernetzt mit fahrigen
strichen schwarzweiß
das gesichtsfeld
schweiß dringt aus
den poren fußsohlen
brennen die hand
sucht festen halt
einen unterstand
dein verstand
auf einer reise
deren ausgang
ungewiss ...
Oh, Heiliger Bimbam Birnenbaum
auch wenn der Schein oft trügt, lebe weiter auf dem einsamen Berg und genieße die Aussicht, auch wenn dich keine sichtbaren Zeichen der Einsicht und Einkehr von unterhalb im tiefsten Jammer-Tal herauf zu dem Gipfel der Erkenntnis, auf den du dich zurückverzogen zu haben glaubst, von menschlichen Wirken und Verwirken erreichen, so gib die Hoffnung nicht auf, denn unter ihnen weilet auch eine der letzten Meerjungfrauen, die auf der Suche nach dem verlorenen Schaum, ihre Seele wiederzufinden trachtet, es sei dir versichert und es mag dich mit den erbaulichen Säften der nimmermüden oftmals trügerischen Hoffnung aufrichten,
Читать дальше