Siri Lindberg - Nachtlilien

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Seit Generationen lastet auf der Familie der jungen Jerusha ein schrecklicher Fluch: Alle Frauen sind dazu verdammt, den Menschen zu verraten, den sie am meisten lieben. Jerusha droht das gleiche Schicksal, als sie Kiéran begegnet, einem Krieger, der nach einer schweren Schlacht erblindet ist. Jerusha verliebt sich in ihn, doch sie will ihn auf keinen Fall ins Unglück stürzen. Aber ist es richtig, der wahren Liebe für immer zu entsagen? Oder ist es Zeit, eine Entscheidung zu treffen, auch wenn es die mutigste und gefährlichste ihres Lebens sein wird?

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Jerusha wählte den Weg, der sie an Roynéar und am Bergmassiv des Panrir Alié vorbeiführte, stieß dann bei Evanis wieder auf den Benar und folgte seinem Flusstal in Richtung der Quelle. Immer weiter nach Norden. Hier, im Herzen des fremden Fürstentums, war nichts mehr wie gewohnt: Die Menschen kleideten sich anders, es gab andere Speisen und in manchen Dörfern verstand Jerusha kaum ein Wort, wenn die Leute den Mund aufmachten. Das Wappen der AoWestas – Quelle und Schwert – war allgegenwärtig. Doch Jerusha irritierte es noch deutlich mehr, dass alles hier so teuer war.

„Wir müssen ab jetzt draußen übernachten“, kündigte Jerusha seufzend an und kramte ihre Landkarte aus der Satteltasche. „Sonst reicht das Geld nicht mal bis zu den Wasserfällen von Kesting, geschweige denn bis ganz in den Norden von Benaris.“

Die erste Nacht im Freien war die schlimmste. Noch wurde es sehr kühl, sobald die Sonne unter den Horizont sank, und es war schwieriger als erwartet, ein Feuer bis zum Morgen in Gang zu halten. Fünfmal musste sie aufstehen und neues Holz nachlegen; den Rest der Zeit hielt die Kälte sie wach. Als sie endlich einnickte, kroch ihr ein Käfer in den Nacken und Jerusha fuhr hoch, um ihn abzustreifen.

Heute ist der Tag, an dem eigentlich meine Hochzeit gewesen wäre, dachte Jerusha und kniff die Lippen zusammen. Wer auch immer mir diesen Fluch beschert hat, ich würde ihn jetzt gerne an der Gurgel packen und ihm sagen, was ich von ihm halte!

„Meine Liebe, du hast wirklich wundervolle Schatten unter den Augen heute“, schwärmte Grísho bei Sonnenaufgang, und Jerusha murmelte: „Freut mich. Die werden morgen bestimmt noch ein bisschen dunkler sein.“

Amadera bekam nur noch wenig Hafer, dafür gab Jerusha ihr mehr Zeit zu weiden und knackte ihr jeden Tag eine Handvoll Nüsse. Jerusha selbst aß nicht mehr viel, an manchen Tagen bestand ihre ganze Verpflegung aus einem halben Pfannenbrot und einer Handvoll sonnengelber, heimlich in einem Garten gepflückter Kaschuggen, kleiner gelber Früchte, aus denen oft Saft gemacht oder Schnaps gebrannt wurde. Doch obwohl sie eisern sparte, ging ihr schließlich in der Gegend von Daressal das Geld aus. Nach einem wenig erfreulichen Blick in ihre Börse lehnte sich Jerusha ratlos gegen einen großen Stein, an dem ein Wegweiser die Richtung nach Rus Laerd und zur Quellenveste wies. „Tja, was jetzt, Grísho? Mein Pferd kann ich nicht verkaufen, sonst komme ich nicht weiter. Und hier gibt es keine Steinbrüche in der Nähe, wo ich mir ein paar Dag verdienen könnte. Es war ausgesprochen dämlich von mir, nicht in Evanis Station zu machen.“

„Wieso? Was ist so herrlich an Evanis? Viel zuviel Wasser in der Gegend.“

„Abgesehen davon, dass Menschen es als wunderschöne Stadt empfinden, leben dort ein paar reiche Clans, vielleicht hätte ich ein paar Aufträge für Porträts bekommen. Bestimmt hätten die Leute dort sich sogar Marmor leisten können.“ Jerusha konnte die Sehnsucht in ihrer Stimme nicht ganz unterdrücken. Marmor zu formen war einfach herrlich und viel befriedigender als in grobem Sandstein oder Travertin zu arbeiten. Er war ein Stein für die Ewigkeit.

„Du wolltest eben weiter, meine Liebe. Wie wäre es mit der Quellenveste? Dort leben eine Menge Leute mit reichlich Geld, vermute ich.“

„Die Quellenveste?“ Jerusha überlegte, schüttelte dann jedoch den Kopf. „Die liegt zwar in der richtigen Richtung, ist aber zu weit weg. Bis dahin bin ich dürr wie ein Gerippe und könnte den Fäustelhammer nicht mehr heben, selbst wenn mir jemand einen Auftrag erteilt. Nein, was mir vorschwebt, ist zum Beispiel eine Anstellung in einem Gasthaus.“

„Ah, ich verstehe! Du willst an alte Traditionen deiner Familie anknüpfen und dir vorstellen, du servierst gerade in der Faunenmühle .“

„Blödsinn“, sagte Jerusha und scheuchte Grísho spielerisch aus ihrem Schatten. „In Gasthäusern suchen sie immer nach fleißigen Mädchen. Im Vergleich mit der Arbeit am Stein ist es sicher ein Klacks, so ein paar Krüge zu stemmen. Auf diese Weise kann ich genug Geld verdienen, um weiterreisen zu können.“

Und genau so machte sie es.

***

Was Kiéran sah, war kein Gesicht, wie er es kannte. Es war ein Schatten, nur eine Winzigkeit heller als die Dunkelheit, die ihn noch immer umgab. Seine Umrisse waren leuchtende Linien. Augen, Nase und Mund besaß es nicht. Um die ganze seltsame Gestalt zog sich eine Art azurner Lichtkranz, wie der blaue Schimmer auf gehärtetem Stahl. Jetzt bewegte sich die Gestalt, griff mit einem geisterhaften Arm nach ihm. Entsetzt wich Kiéran zurück.

„Alles in Ordnung?“ sagte das Wesen mit Rinalanias Stimme.

„Nein“, stieß Kiéran hervor, er wich der Berührung aus und taumelte den Gang entlang. Nach ein paar Schritten begann er zu rennen. Er brauchte die Finger nicht mehr an der Wand entlangzuführen, er sah deutlich, wo die Wände begannen und endeten, auch die kleinen Unebenheiten des Bodens. Doch dort, wo die Fackel in der Wandhalterung steckte, erkannte er nur die Umrisse des Metallrahmens. Keine Spur von Helligkeit. Er roch den Rauch, doch das Licht der Fackel blieb ihm verborgen.

Es fühlte sich an, als griffen kalte Klauen nach ihm. Kiéran rannte weiter. Zum Archiv. Er musste es wissen. Jetzt. Sofort!

Die metallne Tür war nicht verschlossen, und Kiéran stemmte sich grob mit der Schulter dagegen, so dass sie vor ihm aufschwang. Ein schneller Blick in die Runde – ja, da waren sie, die Regale, die Tische, die Bücherstapel, endlich sah er mit eigenen Augen, was ihm so oft Abschürfungen und blaue Flecken beschert hatte. Schwer atmend griff Kiéran nach einem Buch, irgendeinem Buch, schlug es mit zitternden Händen auf – und blickte auf eine flimmernde Fläche, auf der er mit Mühe undeutliches Gekrakel erkennen konnte. Dabei spürte er an der Art, wie sich das Pergament und der geprägte Ledereinband anfühlten, dass er ein prächtiges Werk hielt, handgedruckt und in mühsamer Arbeit illustriert. Was darin geschrieben stand, würde er wahrscheinlich nie erfahren. Wie Säure brannte die Enttäuschung in ihm.

„Rattendreck!“ brüllte Kiéran und schleuderte das Buch zu Boden. Er zerrte ein anderes Werk aus dem Regal, schlug es auf, erkannte nichts darin und warf es beiseite.

„Das, was du da gerade an die Wand geknallt hast, war Dichtung aus Khelgardsland und stammt aus dem Achten Zeitalter. Ich fürchte, der Einband ist hinüber.“ Kiéran hatte nicht gewusst, wie Yllsa klang, wenn sie wütend war. Ihre Stimme wurde tief und kehlig dabei.

Dann war auch Dinesh da, eine Gestalt mit einem intensiven, rötlich-orangefarbenen Strahlenkranz und blendend hellen Glanzlichtern darauf. „Ganz ruhig, Kiéran. Ihr braucht Zeit, um Euch daran zu gewöhnen, das ist alles. Kommt mit, wir reden darüber und ich erkläre Euch, wie Ihr mit dem Geschenk des Oscurus umgehen könnt.“

„Das ist alles?“ schrie Kiéran, und die furchtbare Wut, die schon so lange in ihm schwelte, brach hervor, ließ sich nicht mehr bändigen. „Ich sehe alles und nichts, Menschen sind Geister und Bücher ein Nichts! Was soll das bedeuten? Erst habt Ihr mir Hoffnung gemacht, und jetzt das! Ihr habt mich betrogen, das ist es doch. Wahrscheinlich werde ich die Welt jetzt für immer so sehen, wie dieses verdammte Oscurus sie wahrnimmt, oder?“

„Ich fürchte schon.“ Dineshs Stimme klang bedauernd, aber nüchtern. „Ich weiß, im Moment fällt es Euch schwer, es zu schätzen, dass Ihr Euch jetzt selbst orientieren könnt. Aber wir alle –“

„Kein einziges Mal werde ich mehr die Sonne sehen können. Das ist kein Geschenk, das ist ein Fluch! Wahrscheinlich ist es in Wahrheit ein Dämon, dem ihr huldigt!“

Auch Dinesh klang jetzt ärgerlich. „Es ist kein Dämon! Wir Priester des Schwarzen Spiegels sind Hüter der alten Mächte, das ist unsere Aufgabe.“

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