Siri Lindberg - Nachtlilien

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Seit Generationen lastet auf der Familie der jungen Jerusha ein schrecklicher Fluch: Alle Frauen sind dazu verdammt, den Menschen zu verraten, den sie am meisten lieben. Jerusha droht das gleiche Schicksal, als sie Kiéran begegnet, einem Krieger, der nach einer schweren Schlacht erblindet ist. Jerusha verliebt sich in ihn, doch sie will ihn auf keinen Fall ins Unglück stürzen. Aber ist es richtig, der wahren Liebe für immer zu entsagen? Oder ist es Zeit, eine Entscheidung zu treffen, auch wenn es die mutigste und gefährlichste ihres Lebens sein wird?

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Respektvoll betrat Kiéran an Rinalanias Seite den Großen Saal und öffnete sich ganz für die Eindrücke, die ihm seine Sinne zutrugen. Der Raum musste gewaltig sein, das hörte Kiéran an der Art, wie seine Schritte auf dem polierten Steinboden klangen. Es war kühl darin, und roch nach einem aromatischen Rauch. Kiéran und Rinalania hielten sich nahe an der hinteren Wand; seine ausgestreckte Hand berührte Säulen aus kunstvoll behauenem Stein. Es waren schon einige Menschen anwesend, doch Kiéran konnte nicht erraten, wer sie waren, denn niemand sprach.

„Auf dem Boden zeigt ein Mosaik die Positionen, die die Priester, der Bewahrer und der Chronist einnehmen müssen“, hauchte Rinalania, und selbst das schien schrecklich laut in dieser Stille. „Der Bewahrer selbst steht vor einer senkrechten Steinwand, die mit eingemeißelten Zitaten aus den Alten Schriften bedeckt sind. Ihm gegenüber befindet sich der Erste Priester, er ist derjenige, der alle Gesänge und Beschwörungen und Rituale kennt. Die anderen Priester umgeben die beiden in einem doppelten Halbkreis – die Priester im inneren Kreis und die Novizen und geringeren Mitglieder des Tempels im äußeren.“

Kiéran nickte, allmählich konnte er sich vorstellen, was um ihn herum vorging. „Ist Qaras schon da?“ Kiéran lauschte neugierig, ob er die monotone Stimme des Bewahrers irgendwo hörte.

„Nein, natürlich nicht – er kommt als Letzter, und bringt den Schwarzen Spiegel mit, den er in seiner Obhut hat.“

Kurz darauf begann die Zeremonie. Dineshs Stimme erhob sich in einem Gesang, dessen Worte so uralt waren, dass Kiéran sie nicht entschlüsseln konnte. Die Priester setzten an bestimmten Stellen ein, ein mächtiger Chor aus Frauen- und Männerstimmen, der im Großen Saal widerhallte wie in einer gewaltigen Höhle. Manche der Gesänge waren kompliziert ineinander verwoben, sicher dauerte es eine Weile, bis die Novizen das gelernt hatten. Dann sang Neraia alleine einen Teil des Rituals, ihre Stimme war hoch und klar und kräftig. Kiéran staunte darüber, wie gut sie war; selbst bei Hofe hatte er noch nicht viel Vergleichbares gehört.

„Quaras hält den Spiegel mit beiden Händen, er selbst darf nicht sprechen, sondern muss die Kraft durch sich hindurchlenken“, flüsterte Rinalania. „Jetzt!“

Die Stimmen der Priester sanken zu einem Murmeln herab, und die Wörter begannen sich zu wiederholen, immer und immer wieder. Eine Gänsehaut überlief Kiéran. Was geschah nun? Selbst Rinalania schien jetzt nicht mehr ansprechbar, und er wagte nicht, sie zu stören.

Ein eigenartiges Kribbeln durchlief ihn, er spürte etwas. Und schon begann die Dunkelheit wieder zu wogen, riss ihn mit. Trotzig stemmte sich Kiéran gegen das Schwindelgefühl, das ihn erfasste. Es gelang etwas besser als das letzte Mal, doch dann traf ihn die nächste Welle, und er musste sich gegen eine Säule lehnen, um nicht zu stürzen.

„Der Schwarze Spiegel ist nicht mehr flach“, stieß Rinalania tonlos hervor. „Wellen tanzen darauf. Unsere Gedankenkraft bringt den Spiegel zum Schwingen. Normalerweise würde jetzt der Chronist festhalten, was die Muster zeigen, und daraus Wahrheiten erkennen. Doch diesmal ist es anders. Jetzt wird der Erste Priester – oh! Ein Tropfen!“

Von einem Atemzug zum nächsten wurde es still im Großen Saal des Tempels, nur der Klang der Stimmen schien noch einen Moment lang nachzuhallen.

Was ist? wollte Kiéran fragen, doch er brachte kein Wort heraus. Er spürte Rinalanias Hand auf seinem Arm, wieso schob sie ihn voran? Anscheinend sollte er vortreten. Warum, bei allen Göttern, sagte sie nichts mehr? Orientierungslos schritt Kiéran in die Dunkelheit hinein, jetzt blieb ihm nichts anderes übrig, als den Priestern zu vertrauen. Doch er konnte kaum gehen, alle seine Sinne spielten verrückt. Meine Füße stehen nur einen Fingerbreit vor dem Abgrund!

Ich falle. Ich falle! ICH FALLE!

Kiéran konzentrierte sich mit aller Kraft auf seine Füße, die entgegen seines Gefühls sicher und fest auf dem Steinboden standen.

Die Gesänge schwollen wieder an, brausten durch ihn hindurch wie ein mächtiger Strom, wie das Tosen eines Wasserfalls. Eine Berührung. Jemand auf seiner linken Seite strich über seine Hand, sanft und andächtig. Dann von rechts das gleiche Gefühl. Kiéran ließ es geschehen, und einen Moment lang beruhigte sich sein Geist. Doch dann berührten Finger seinen Hals, und Kiéran reagierte instinktiv. Seine Hand fuhr hoch und umklammerte mit eisernem Griff das Handgelenk des Unbekannten vor ihm.

„Kiéran“, sagte die Stimme des Ersten Priesters ruhig. „Seid bereit, das Amulett zu empfangen.“

Verlegen löste Kiéran seinen Griff und zwang sich, seinen Körper zu entspannen. Diesmal ließ er es zu, dass Dinesh ihm die Lederschnur mit dem Amulett um den Hals legte.

„Passt gut darauf auf – kein Mensch bekommt mehr als eins davon in seiner Lebenszeit.“

Das Amulett fühlte sich glatt und schwer und warm an um seinen Hals. Atemlos wartete Kiéran darauf, dass etwas geschah.

Er hob den Kopf. Noch immer war es finster um ihn, sehr finster. Doch dann erkannte er Linien, feine leuchtende Linien in dieser Dunkelheit. Umrisse. Sein Herz hämmerte. Er konnte die Säulen erkennen, das Mosaik des Bodens, Gestalten! Es klappte, er konnte wieder sehen! Nur schade, dass es so dunkel war hier drinnen.

Eine Hand ergriff die seine, zog ihn sanft zum Ausgang des Saales. Schon ein paar Atemzüge später stand Kiéran im Bogengang des Tempels, und wandte sich der Person zu, die ihn aus dem Saal geführt hatte.

Und schrie auf.

Blinde Wut

An Jerushas zweitem Tag bei Rikiwa flatterte ein Teodésh, ein Botenvogel, auf den Fenstersims. „Ich glaube, das ist für dich“, sagte Rikiwa, und aufgewühlt vor Freude löste Jerusha die Nachricht vom Bein des Botenvogels. Sie war von Dario. Endlich! Noch nie hatte sie eine Nachricht von Dario erhalten; da sie im gleichen Dorf lebten, war es nicht nötig gewesen, sich zu schreiben. Taktvoll zog ihre Tante sich zurück; sie verbrachte ohnehin viel Zeit draußen und sagte nie, wohin sie ging. Manchmal kam sie durchgeschwitzt und blass zurück. Trotz ihrer Neugier fragte Jerusha nicht, wo Rikiwa gewesen war.

Als Jerusha den Brief entrollte, war sie erschrocken über die krakelige, unsichere Schrift, in der er verfasst war. Sie hatte nicht geahnt, dass das Schreiben Dario so schwer fiel. Schnell überflog sie die wenigen Zeilen.

Meine Liebe,

sicher geht es dir schon wieder gut; Vogelkrallen sind längst nicht so gefährlich wie die Klauen eines Xher. Ich habe Cerak um Heilung für dich gebeten. Wie interessant, was du über den Fremden in Erfahrung gebracht hast!

Benutzt du auch wirklich den Spiegel? Ich habe ihn schließlich eigens für dich gefertigt.

Ich denke jede Stunde an dich und sehe deiner baldigen Rückkehr mit Freuden entgegen.

Dein dir Versprochener

Dario

Jerusha faltete den Brief zusammen und ließ ihn auf dem Küchentisch liegen. Es klang nicht, als sorge sich Dario sonderlich um sie, wieso tat er ihre Verletzungen einfach so ab? Jetzt war es noch ein wenig schwieriger geworden, ihn zu vermissen. Vielleicht war es ganz gut, dass sie die Hochzeit aufgeschoben hatte – konnte man sich in einem einzigen Jahreslauf überhaupt richtig kennenlernen? Anscheinend nicht.

Als ihre Tante zurückkehrte, hatte Jerusha den Brief bereits im Ofen verbrannt. Keine von ihnen erwähnte die Nachricht. Stattdessen aßen sie zusammen und sprachen dabei wieder über die Familie und den Clan der KiTenaros, als gelte es, das lange Schweigen in diesen wenigen Tagen wettzumachen. Doch diesmal fiel es Jerusha nicht leicht, sich auf das Gespräch zu konzentrieren – dazu war das Essen einfach zu gut. Es gab eine scharf gewürzte Pastete, einen Salat aus Waldkräutern und frisches Pfannenbrot, in Schmalz gebacken und mit ein wenig Salz bestreut.

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