Lew Tolstoi - Die Kosaken

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Moskau während der 1840er Jahre: Der wohlhabende Waise Dmitrij Andrejewitsch Olenin verbringt einen letzten Abend mit seinen Freunden beim Souper im Restaurant Chevalier. Der Morgen graut bereits, als er endlich mit seinem Diener Wanjuscha die Stadt auf einem Pferdeschlitten in Richtung Kaukasus verlässt. Olenins Truppe wird in ein Kosakendorf an der Grenze zur Tschetschnja, dem Gebiet der Tschetschenen, versetzt. Er quartiert sich mit seinem Diener Wanjuscha bei dem Fähnrich Ilja Wassiljewitsch ein, in dessen Tochter Marjanka er sich verliebt. Au0erdem freundet er sich mit Onkel Jeroschka an, einem vormals berüchtigten und gefürchteten Helden der Kosaken. Von ihm will Olenin lernen ein wahrer Kosak zu werden.

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Noch eine Vorstellung war da, die ihm ganz besonders teuer war und sich in alle seine Zukunftsträume einschlich. Das war die Vorstellung vom Weibe. Dort, inmitten der Berge, erscheint das Weib ihm in der Gestalt einer tscherkessischen Sklavin von schlankem Wuchs, mit langen Haarflechten und treu ergebenen, abgrundtiefen Augen. Er stellt sich eine einsame Berghütte vor, und auf der Schwelle steht »sie« und erwartet ihn, während er müde, mit Staub, Blut und Ruhm bedeckt, zu ihr heimkehrt. Und er vergegenwärtigt sich ihre Küsse, ihre Schultern, ihre süße Stimme, ihre Demut. Sie ist so reizvoll, doch dabei so scheu, ohne Bildung und von groben Sitten. Sie ist aber zugleich klug, gelehrig, begabt und eignet sich rasch alles nötige Wissen an. Mit Leichtigkeit lernt sie fremde Sprachen, liest die Erzeugnisse der französischen Literatur und versteht sie. »Notre dame de Paris« zum Beispiel wird ihr sicher gefallen. Sie kann auch französisch sprechen, und im Salon zeigt sie mehr angeborene Würde als irgendeine Dame der höchsten Gesellschaft. Sie kann singen – einfach, voll Kraft und Leidenschaft.

»Ach, was für Unsinn!« spricht er zu sich selbst. Doch da sind sie eben auf einer Station angekommen, ein Schlittenwechsel erfolgt, und er muß ein Trinkgeld geben. Und von neuem wendet sich dann seine Phantasie jenem »Unsinn« zu, den er vorhin verlassen, und wieder tauchen vor seiner Seele die Tscherkessinnen auf, und er träumt von Ruhm, von der Heimkehr nach Russland, der Ernennung zum Flügeladjutanten, einer reizenden Frau.

»Aber wie denn – es gibt doch keine Liebe«, sagt er zu sich selbst, »und alle Ehrenstellen sind Unsinn. Doch die sechshundertachtundsiebzig Rubel? ... Nun, das eroberte Land wird mir mehr Reichtum gewähren, als ich in meinem ganzen Leben aufbrauchen kann. Übrigens wird es nicht gut sein, daß ich diesen Reichtum für mich allein verbrauche. Ich werde ihn verteilen müssen. Doch an wen? Sechshundertachtundsiebzig Rubel bekommt Capelle – nun, und dann wollen wir weiter sehen ...« Und dann umnebeln schon vollends unklare Visionen sein Denken, und erst Wanjuschas Stimme und das Gefühl, daß die Fahrt unterbrochen wird, stören wieder seinen gesunden Jugendschlaf; mechanisch steigt er auf einer neuen Station in einen neuen Schlitten und fährt weiter.

Der nächste Morgen bringt ihm genau dasselbe: dieselben Stationen, denselben Tee, dieselben auf und nieder gehenden Kruppen der Pferde, dieselben kurzen Gespräche mit Wanjuscha, dieselben wirren Phantasiebilder und Träume am Abend und denselben tiefen, gesunden Schlaf in der Nacht.

3

Je mehr Olenin sich von dem Zentrum Russlands entfernte, desto weiter schienen alle seine Erinnerungen von ihm abzurücken, und je näher er dem Kaukasus kam, desto froher wurde seine Stimmung.

»Für immer fortgehen und nie wieder zurückkehren, sich nie wieder in der Gesellschaft zeigen!« ging's ihm durch den Sinn. »Die Menschen, unter die ich nun komme, sind keine ›Leute von Welt‹; niemand von ihnen kennt mich oder wird je in die Moskauer Kreise kommen, in denen ich verkehrt habe, und von meiner Vergangenheit etwas in Erfahrung bringen. Und ebensowenig wird jemand aus jenen Kreisen zu wissen bekommen, was ich getrieben habe, während ich mich hier unter diesen aufhielt.«

Ein ihm völlig neues Gefühl der Befreiung von allem Vergangenen überkam ihn unter diesen einfachen Wesen, denen er unterwegs begegnete, und die ihm so ganz anders erschienen als die Menschen seiner Moskauer Kreise. Je gröber das Volk war, je weniger Anzeichen von Zivilisation er gewahrte, desto freier fühlte er sich. Stawropol, das er passieren mußte, wirkte förmlich verletzend auf ihn. Die Ladenschilder, darunter selbst solche mit französischer Aufschrift, die Damen in den Equipagen, die Droschken auf den Plätzen, der Boulevard und der Herr im Mantel und Hut, der auf dem Boulevard spazieren ging und die Durchreisenden musterte – alles das berührte ihn höchst peinlich.

»Vielleicht kennen diese Leute jemanden von meinen Bekannten«, dachte er, und der Klub, der Schneider, die Karten, die vornehmen Salons fielen ihm wieder ein. Von Stawropol ab war dafür alles ganz nach seinem Herzen: wild, und überdies schön und kriegerisch. Und immer froher und froher ward Olenin zumute. Alle diese Kosaken und Postillone und Stationsaufseher erschienen ihm als schlichte Menschenkinder, mit denen er ungezwungen scherzen und plaudern konnte, ohne lange zu fragen, zu welcher Kaste sie gehörten. Sie alle gehörten doch zum Menschengeschlecht, das Olenin als solches unbewußt liebte, und alle benahmen sich gleich herzlich gegen ihn.

Noch im Gebiet der Donischen Kosaken hatten sie den Schlitten mit einem Wagen vertauscht; und hinter Stawropol wurde es schon so warm, daß Olenin ohne Pelz fuhr. Es war bereits Frühling – ein unerwarteter, froher Frühling für Olenin. Zur Nacht ließ man ihn nicht mehr fort aus den Kosakendörfern, und am Abend hieß es, es sei gefährlich zu reisen. Wanjuscha wurde ein bißchen ängstlich, und ein geladenes Gewehr lag stets im Wagen bereit. Olenin aber ward immer froher gestimmt. Auf einer Station erzählte der Vorsteher von einer grausigen Mordtat, die kurz vorher auf der Landstraße begangen worden sei. Ab und zu begegnete man bereits Bewaffneten.

»Hier fängt's also an!« sprach Olenin bei sich selbst und erwartete jeden Augenblick, die schneebedeckten Berggipfel zu sehen, von denen man ihm so viel erzählt hatte.

Eines Tages, gegen Abend, zeigte der Postillon, ein Tatar vom Stamme der Nogajer, mit der Peitsche nach den hinter den Wolken hervorlugenden Bergen. Olenin sah begierig hin, doch es war trüb, und die Wolken verhüllten die Berge zur Hälfte. Er sah etwas Graues, Weißes, Gezacktes, und so sehr er sich auch Mühe gab: er vermochte in dem Anblick der Berge, von denen er so viel gelesen und gehört hatte, nichts besonders Schönes zu entdecken. Er dachte bei sich, daß Berge und Wolken überall in der Welt ganz gleich aussähen, und daß die vielgerühmte Schönheit der Schneeberge genau so ins Reich der Einbildung gehöre, wie die Schönheit der Bachschen Musik, oder die Liebe zum Weibe, an die er nicht glaubte. Er war nun nicht mehr so gespannt auf die Bekanntschaft mit den Bergen. Tags darauf aber, ganz früh am Morgen, als die Kühle in seinem Wagen ihn weckte, warf er wie zufällig einen Blick nach rechts. Der Morgen war völlig klar. Plötzlich sah er in einer Entfernung von etwa zwanzig Schritten – so weit schien es ihm im ersten Augenblick – die blendend weißen Bergriesen mit den zarten Umrissen und die gebrochene, scharf gezeichnete Grenzlinie zwischen ihren Gipfeln und dem dahinter liegenden Himmel. Und als er dann den ganzen weiten Abstand zwischen ihm selbst und den Bergen und dem Himmel, die ganze Massenhaftigkeit dieser Riesengipfel begriff und die Unendlichkeit ihrer Schönheit empfand, da erschrak er und glaubte, es sei eine Täuschung der Sinne, ein Traum. Er schüttelte sich, um zu erwachen, die Berge aber blieben unverändert.

»Was ist das? Was ist das dort?« fragte er den Postillon.

»Das sind die Berge«, versetzte der Nogajer gleichgültig.

»Auch ich sehe sie mir schon lange an«, sagte Wanjuscha. »Wie schön das ist! Zu Hause würden sie's nicht glauben!«

Die schnelle Bewegung des Wagens auf der ebenen Straße bewirkte, daß die Berge, deren Gipfel vom rosigen Lichte der aufgehenden Sonne übergossen waren, am Horizonte hinzulaufen schienen. Anfangs riefen die Berge in Olenin nur ein gewisses Erstaunen hervor, dann empfand er bei ihrem Anblick etwas wie Freude; und je länger er auf diese Kette von Schneebergen hinschaute, die nicht aus anderen, dunkleren Bergen, sondern unmittelbar aus der Steppe hervorwuchs und über ihr hinlief, desto tiefer drang er in das Wesen dieser Schönheit ein, und er fühlte die Berge. Von diesem Augenblick an nahm alles, was er nur sah, alles, was er dachte, alles, was er fühlte, für ihn den neuen, streng majestätischen Charakter der Berge an. Alle seine Moskauer Erinnerungen, alle Scham und Reue, alle törichten Schwärmereien vom Kaukasus schwanden in nichts zusammen, um nie wiederzukehren. »Jetzt hat es begonnen«, sprach gleichsam eine feierliche Stimme in ihm. Die Straße, und die in der Ferne sichtbare Tereklinie, und die Kosakendörfer, und die Bevölkerung – alles das erschien ihm jetzt nicht mehr in einem harmlosen Lichte. Er blickt zum Himmel empor und denkt: die Berge! Er sieht sich selbst, sieht Wanjuscha an und denkt wieder an die Berge. Dort reiten zwei Kosaken daher; die Gewehre in den Futteralen hüpfen auf ihren Rücken gleichmäßig auf und nieder, während die braunen und grauen Beine der beiden Pferde wirr durcheinanderlaufen; er aber sieht nichts weiter als die Berge ... Jenseits des Terek steigt der Rauch über einem Aul 1in die Höhe, aber die Berge ... Die Sonne geht auf und spiegelt sich in den Fluten des Terek, die hinter dem Schilfrohr hindurchschimmern – aber die Berge ... Aus einem Kosakendorf kommt ein Wagen angerasselt, Frauen, hübsche junge Frauen, gehen vorüber – aber die Berge ... Abreken sprengen über die Steppe dahin – – und ich fahre hier und fürchte sie nicht, ich habe mein Gewehr, meine Kraft, meine Jugend – aber die Berge ...

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