Lew Tolstoi - Die Kosaken

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Moskau während der 1840er Jahre: Der wohlhabende Waise Dmitrij Andrejewitsch Olenin verbringt einen letzten Abend mit seinen Freunden beim Souper im Restaurant Chevalier. Der Morgen graut bereits, als er endlich mit seinem Diener Wanjuscha die Stadt auf einem Pferdeschlitten in Richtung Kaukasus verlässt. Olenins Truppe wird in ein Kosakendorf an der Grenze zur Tschetschnja, dem Gebiet der Tschetschenen, versetzt. Er quartiert sich mit seinem Diener Wanjuscha bei dem Fähnrich Ilja Wassiljewitsch ein, in dessen Tochter Marjanka er sich verliebt. Au0erdem freundet er sich mit Onkel Jeroschka an, einem vormals berüchtigten und gefürchteten Helden der Kosaken. Von ihm will Olenin lernen ein wahrer Kosak zu werden.

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Dämmerung hüllt bereits das Dorf ein. Überall duftet es nach dem Grün der Gärten, nach dem Vieh, dem Rauch des verbrannten Kuhdüngers. An den Hoftoren und auf den Straßen laufen überall Kosakenweiber umher, die in den Händen glühende Läppchen zum Feueranmachen tragen. Auf den Höfen hört man das Schnaufen und ruhige Wiederkäuen des Viehs, das nun abgemolken ist, und Frauen- und Kinderstimmen lassen sich mit gegenseitigem Zuruf vernehmen.

Eine der Kosakenfrauen, ein altes, hochgewachsenes Weib von männlichem Aussehen, kommt vom gegenüberliegenden Hofe zu Mutter Ulitka heran und bittet sie um Feuer; in der Hand hält sie ein Läppchen.

»Na, Mütterchen, seid ihr fertig?« sagt sie.

»Das Mädchen kocht die Milch. Willst wohl Feuer haben?« spricht Mutter Ulitka, ganz stolz darauf, daß sie der anderen gefällig sein kann.

Die beiden Kosakenfrauen gehen ins Haus; die groben, an das Hantieren mit kleinen Gegenständen nicht gewöhnten Hände nehmen zitternd den Deckel von einem kostbaren Schächtelchen mit Zündhölzern ab, die im Kaukasus eine Seltenheit sind. Die Kosakenfrau mit dem männlichen Aussehen setzt sich auf einen Schemel – sie hat offenbar die Absicht, ein wenig zu plaudern.

»Dein Mann ist wohl in der Schule, Mutter?« fragt die Besucherin.

»Immerzu unterrichtet er die Kinder, Mutter. Er schrieb, er werde zum Fest herkommen«, antwortete die Fähnrichsfrau.

»Er muß ein recht kluger Mensch sein ... wirkt viel Gutes!«

»Ja, das tut er wohl.«

»Und mein Lukaschka ist im Wachthaus und darf nicht nach Hause«, sagt die Besucherin, obschon die Fähnrichsfrau das längst weiß. Die andere hat das Bedürfnis, von ihrem Lukaschka zu sprechen, den sie eben erst zum Dienst im Wachthause abgegeben hat, und den sie mit Marianka, der Fähnrichstochter, verheiraten möchte.

»Er hat Dienst im Wachthause?« fragt Mutter Ulitka.

»Ja, Mutter, seit dem Feiertag ist er nicht dagewesen. Neulich hab' ich ihm durch Fomuschkin Hemden geschickt. Es gefällt ihm dort, die Vorgesetzten sind mit ihm zufrieden. Sie sind jetzt wieder auf einem Streifzug gegen die Abreken, sagt er. Und Lukaschka ist wohl und munter, sagt er.«

»Nun, Gott sei Dank«, sagt die Fähnrichsfrau. »Ein ›Greifer‹ mit einem Wort.«

Lukaschka hatte den Beinamen »Greifer« für sein mutiges Verhalten bekommen – er hatte nämlich einmal einen ertrinkenden Kosakenjungen beim Schopf ergriffen und aus dem Wasser gezogen. Die Fähnrichsfrau gebrauchte das Wort, um der Mutter Lukaschkas etwas Angenehmes zu sagen.

»Ja, ich danke Gott, Mutter, es ist ein guter Sohn; ein wackerer Bursche, alle loben ihn«, sagt Lukaschkas Mutter. »Ich möchte ihn nur noch verheiratet sehen, dann will ich ruhig sterben.«

»Nun, gibt's denn so wenig Mädchen im Dorfe?« versetzte die Fähnrichsfrau pfiffig, während sie mit den runzeligen Händen sorgsam den Deckel auf die Zündholzschachtel legte.

»Eine Menge gibt es, gewiß«, bemerkte Lukaschkas Mutter und nickte mit dem Kopfe. »Aber ein Mädchen, wie deine Marianuschka, findet man im ganzen Regiment nicht zum zweiten Mal.«

Die Fähnrichsfrau kennt die Absicht von Lukaschkas Mutter, und obschon Lukaschka ihr ein ganz wackerer Kosak zu sein scheint, sucht sie diesem Gespräche doch auszuweichen, weil sie erstens einmal die Fähnrichsfrau und obendrein reich ist, während Lukaschka der Sohn eines einfachen Kosaken und eine Waise ist. Zweitens möchte sie sich von ihrer Tochter nicht gar zu früh trennen, und endlich drittens erfordert es der Anstand, daß sie in der Sache keine Eile zeige.

»Nun ja, Marianuschka wird heranwachsen, wird ein großes Mädchen werden«, spricht sie zurückhaltend.

»Ich schicke die Brautwerber – ja, ich schicke sie! So wie wir erst die Gärten abgeerntet haben, treten wir vor dich hin, um uns vor deiner Gnaden zu verneigen –« spricht Lukaschkas Mutter. »Wir kommen auch, um uns vor Ilja Wassiljewitsch zu verneigen.«

»Was hat mein Ilja da zu sagen!« sagt die Fähnrichsfrau selbstbewußt – »mit mir muß geredet werden. Alles hat seine Zeit.«

Lukaschkas Mutter sieht an dem strengen Gesichtsausdruck der Fähnrichsfrau, daß es nicht ratsam ist, das Thema jetzt noch weiter zu behandeln; sie setzt daher ihr Läppchen mit dem Zündholz in Brand und sagt, während sie sich von ihrem Platze erhebt: »Vergiß es nicht, Mutter, denk an meine Worte! Ich muß jetzt gehen und die Milch aufkochen«, fügt sie hinzu.

Als sie, das brennende Läppchen in der ausgestreckten Hand hin und her schwenkend, über die Straße schritt, begegnete ihr Marianka, die sie grüßte.

»Ein prächtiges Mädchen, ein arbeitsames Mädchen«, denkt sie, die schmucke Dirne betrachtend. »Was soll die noch viel wachsen? 's ist Zeit, daß sie heiratet und in ein gutes Haus kommt, mein Lukaschka muß sie haben.«

Auch Mutter Ulitka hat ihre Sorgen, sie hat sich auf die Schwelle gesetzt und sitzt und sitzt da, in tiefes Nachdenken versunken, bis die Tochter sie ins Haus ruft.

1 Hauptmanns

2 Ein dem Kefir ähnliches Getränk

6

Die männliche Bevölkerung des Dorfes verbringt ihre Zeit auf Streifzügen und auf den Wachthäusern oder »Posten«, wie die Kosaken sagen. Eben jener Lukaschka der »Greifer«, von dem die beiden Alten im Dorfe gesprochen hatten, stand kurz vor Anbruch der Nacht auf dem Wachtturm des Postens von Nischne-Protozk. Dieser Posten lag dicht am Ufer des Terek. Mit den Ellenbogen auf die Umgitterung des Wachtturmes gestützt, blickte er bald, die Augen zusammenkneifend, in die Ferne über den Terek, bald hinab zu seinen Kameraden, den Kosaken, und wechselte ab und zu ein paar Worte mit ihnen. Die Sonne näherte sich schon dem schneebedeckten Bergrücken, der in blendendem Weiß über den gekräuselten Wolkenmassen schimmerte. Die Wolken, die seinen Fuß umwogten, nahmen mehr und mehr dunkle Schattentöne an. Die Luft nahm, wie stets gegen Abend, an Durchsichtigkeit zu. Aus dem dicht verwachsenen Walde wehte es frisch herüber, um den Posten selbst jedoch war es noch heiß. Die Stimmen der plaudernden Kosaken klangen heller und blieben gleichsam in der Luft hängen. Der braune, raschfließende Terek hob sich mit seiner ganzen beweglichen Wassermasse immer schärfer von den unbeweglichen Ufern ab. Er begann zu fallen, da und dort sah man den feuchten braunen Sand an den Ufern und Sandbänken. Gerade dem Wachthause gegenüber, auf dem jenseitigen Ufer, war alles still und einsam; nur das niedrige Schilfrohr zog sich in endloser Einförmigkeit bis dicht an die Berge hin. Ein wenig seitwärts sah man an dem niedrigen Ufer die Lehmhäuser, die flachen Dächer und trichterförmigen Schornsteine eines Tschetschenzen-Auls. Die scharfen Augen des Kosaken auf dem Wachtturm verfolgten im abendlichen Rauche des friedlichen Auls die beweglichen Gestalten der von ferne sichtbaren Tschetschenzenweiber in ihren blauen und roten Kleidern.

Stündlich mußten die Kosaken darauf gefaßt sein, daß die Abreken den Fluß überschritten und sie überfielen, was zumal im Mai leicht geschehen konnte, da der Wald am Terek um diese Zeit so dicht ist, daß ein Fußgänger darin nur mit Mühe vorwärtskommt und der Fluß so seicht hinfließt, daß er an verschiedenen Stellen in einer Furt passiert werden kann. Vor zwei Tagen bereits war ein Kosak mit einem Zirkular des Regimentskommandeurs angesprengt gekommen, in dem mitgeteilt wurde, daß nach den Bekundungen der Spione eine acht Mann starke Bande den Terek überschreiten wolle und darum ganz besondere Wachsamkeit geboten sei. Dennoch befleißigte man sich auf den Posten durchaus keiner besonderen Vorsicht. Die Kosaken lagen ganz so wie zu Hause dem Fischfang und der Jagd ob oder zechten lustig, keiner dachte daran, sein Pferd zu satteln oder seine Waffen bereit zu halten. Nur das Pferd des Wachthabenden erging sich gesattelt, mit gekoppelten Beinen, im Schlehengebüsch am Waldrand, und der Kosak auf dem Wachtturm trug seine Tscherkeska 1nebst Säbel und Gewehr. Der Unteroffizier, ein hochgewachsener, hagerer Kosak mit ungewöhnlich langem Rücken und kurzen Beinen und Armen, saß mit aufgeknöpftem Beschmet auf der Erderhöhung vor dem Hause, hielt die Augen mit dem einem Vorgesetzten wohl anstehenden Ausdruck von Behäbigkeit und Langeweile geschlossen und stützte seinen Kopf bald mit der einen, bald mit der andern Hand. Ein bejahrter Kosak mit breitem, schwarzem, hier und da schon ergrauendem Vollbart, im bloßem Hemd, das mit einem schwarzen Riemen umgürtet war, lag dicht am Wasser und schaute lässig nach dem einförmig rauschenden, gewundenen Laufe des Terek. Die übrigen, gleichfalls von der Sonnenglut ermattet und halb nackt, spülten ihre Wäsche im Terek, oder flochten an einem Zaumzeug, oder lagen im heißen Sande am Ufer und summten ein Lied vor sich hin. Einer der Kosaken, ein Bursche mit magerem, von der Sonne ganz schwarz gebranntem Gesichte, lag, offenbar bis zur Sinnlosigkeit betrunken, auf dem Rücken an jener Wand des Hauses, die zwei Stunden vorher noch im Schatten gelegen hatte, auf die aber jetzt brennend heiß die schrägen Strahlen der Abendsonne fielen.

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