Lew Tolstoi - Die Kosaken

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Moskau während der 1840er Jahre: Der wohlhabende Waise Dmitrij Andrejewitsch Olenin verbringt einen letzten Abend mit seinen Freunden beim Souper im Restaurant Chevalier. Der Morgen graut bereits, als er endlich mit seinem Diener Wanjuscha die Stadt auf einem Pferdeschlitten in Richtung Kaukasus verlässt. Olenins Truppe wird in ein Kosakendorf an der Grenze zur Tschetschnja, dem Gebiet der Tschetschenen, versetzt. Er quartiert sich mit seinem Diener Wanjuscha bei dem Fähnrich Ilja Wassiljewitsch ein, in dessen Tochter Marjanka er sich verliebt. Au0erdem freundet er sich mit Onkel Jeroschka an, einem vormals berüchtigten und gefürchteten Helden der Kosaken. Von ihm will Olenin lernen ein wahrer Kosak zu werden.

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Man macht bei längeren Reisen die Erfahrung, daß auf den ersten zwei, drei Stationen die Phantasie noch an dem Orte verweilt, von dem die Reise ausging, worauf sie dann plötzlich, mit dem ersten Morgen, den man unterwegs begrüßt, sich dem Reiseziel zuwendet und dort ihre Luftschlösser zu errichten beginnt. Nicht anders ging es Olenin. Als er die Stadt im Rücken hatte und die schneebedeckten Fluren erblickte, empfand er Freude darüber, daß er sich ganz allein inmitten dieser Fluren befand. Er wickelte sich fester in seinen Pelz, ließ sich auf den Boden des Schlittens gleiten und schlief beruhigt ein. Der Abschied von den Freunden hatte ihn rührselig gestimmt, und er erinnerte sich des ganzen letzten Winters, den er in Moskau verlebt hatte: die Bilder dieser jüngsten Vergangenheit traten ungerufen, von unklaren Gedanken und Selbstvorwürfen begleitet, vor seine Seele.

Er gedachte des einen der beiden Freunde, die ihm das Geleit gegeben hatten, und seiner Beziehungen zu dem jungen Mädchen, das der Gegenstand ihrer Unterhaltung gewesen war. Dieses Mädchen war reich. »Wie konnte er sie lieben, obgleich er doch wußte, daß sie mich liebte?« dachte er, und ein häßlicher Verdacht regte sich in seinem Herzen. »Wieviel Ehrlosigkeit gibt es doch in der Welt, wenn man's so recht überlegt! Doch wie kommt es nur, daß ich noch niemals geliebt habe?« drängte eine neue Frage sich ihm auf. »Alle Welt sagt es mir, daß ich noch nicht geliebt habe. Bin ich denn ein moralischer Krüppel?« Und er rief sich das Bild eines andern jungen Mädchens ins Gedächtnis zurück, für das er einmal geschwärmt hatte. Er dachte an sein erstes Auftreten in der Gesellschaft und an die Schwester eines Freundes, mit der er damals die Abende verbracht hatte, am Tische bei der Lampe, deren Licht auf ihre zarten, mit einer Handarbeit beschäftigten Finger und die untere Partie ihres hübschen, feinen Gesichtes fiel, und die Gespräche mit ihr, die sich hinzogen wie das Spiel mit dem brennenden Zündholz, das man weitergibt, und das ewige Unbehagen, der beständige Zwang und der innere Drang, sich dieses peinlichen Zustandes zu erwehren, kamen ihm wieder in den Sinn. Eine innere Stimme hatte ihm zugeflüstert: »Das ist nicht das Richtige, das ist nicht das Richtige«, und es war in der Tat auch nicht das Richtige. Dann fiel ihm ein Ball ein, auf dem er mit der schönen D. die Mazurka getanzt hatte. »Wie verliebt war ich in jener Nacht, wie glücklich war ich! Und wie schmerzlich war es mir, wie ärgerte ich mich, als ich am nächsten Morgen mit der Empfindung erwachte, daß mein Herz frei war! Warum kommt sie denn nicht zu mir, diese Liebe? Warum bindet sie mich nicht an Händen und Füßen?« dachte er. »Es gibt eben keine Liebe, das ist's! Auch die Gutsnachbarin, die mir und Dubrowin und dem Adelsmarschall mit denselben Worten vorschwärmte, wie sehr sie die Sterne liebe, auch sie war nicht ›das Richtige‹.« Und nun fällt ihm sein Versuch ein, sich auf seinem Gute in der Wirtschaft zu betätigen – und auch hier stellt sich keine Erinnerung ein, die ihm Freude machen könnte. »Wie lange sie wohl von meiner Abreise reden werden?« ging's ihm durch den Kopf; doch wer diese ›sie‹ sind, weiß er nicht zu sagen. Gleich darauf aber kommt ihm ein Gedanke, der ihn die Stirn runzeln und irgend etwas vor sich hin murmeln läßt: es ist der Gedanke an seinen Schneider Capelle und die 678 Rubel, die er ihm schuldig geblieben ist. Er erinnert sich der Worte, mit denen er den Schneider bat, noch ein Jahr zu warten, und der bestürzten, fast verzweifelten Miene, die dabei auf dem Gesichte des Schneiders erschien. »Ach, mein Gott, mein Gott!« wiederholt er, die Augen zusammenkneifend, und sucht den unerträglichen Gedanken zu verscheuchen. »Sie hat mich aber doch trotz alledem geliebt«, sagt er sich dann, und denkt an das junge Mädchen, von dem beim Abschied die Rede gewesen war. »Ja, wenn ich sie geheiratet hätte, dann hätte ich keine Schulden – und nun bin ich auch noch Wassiljews Schuldner geworden!« Und er gedachte des letzten Spielabends im Klub, wohin er unmittelbar von ihr gefahren war, und des unglücklichen Spiels mit Wassiljew, und seiner beschämenden Bitte an Wassiljew, doch noch weiterzuspielen, die dieser mit einer kühlen Weigerung beantwortete. »Ein Jahr der Sparsamkeit, und alles wird bezahlt sein – dann mag sie der Teufel holen!« Trotz dieser Zuversicht begann er von neuem die hinterlassenen Schulden zusammenzuaddieren und über die Abzahlungsfristen Berechnungen anzustellen. »Dann habe ich ja, außer bei Chevalier, auch noch bei Morel Schulden«, fiel ihm plötzlich ein; und er malte sich jene Nacht aus, in der er bei diesem so tief in die Kreide geraten war. Es war ein Trinkgelage mit Zigeunern gewesen, das ein paar Petersburger Gäste – Saschka B., der Flügeladjutant, und Fürst D., und jener vornehme alte Herr – veranstaltet hatten.

»Warum sind sie nur so selbstzufrieden, diese Herren?« sagte er sich, an jene zurückdenkend. »Und mit welchem Recht bilden sie diesen besonderen Zirkel, in den aufgenommen zu werden nach ihrer Meinung für jeden andern eine ganz besondere Ehre ist? Etwa darum, weil sie Flügeladjutanten sind? Es ist doch entsetzlich, für wie dumm und gemein sie die andern halten! Ich habe ihnen nun freilich gezeigt, daß mir an ihrem Verkehr nicht das geringste liegt. Mein Gutsverwalter Andrej würde allerdings große Augen machen, wenn er hörte, daß ich mit einem so vornehmen Herrn wie Saschka B., der Oberst und Flügeladjutant ist, auf dem Duzfuß stehe ... Übrigens hat auch niemand an jenem Abend so viel getrunken wie ich; ich habe den Zigeunern ein neues Lied beigebracht, das allgemein gefiel. Mag ich schon Dummheiten genug begangen haben, so bin ich doch trotz alledem ein wackerer, lieber Junge.«

Der Morgen fand Olenin auf der dritten Station. Er trank Tee, legte mit Wanjuscha die Bündel und Koffer um und nahm zwischen ihnen ganz vernünftig und ordnungsgemäß Platz. Er wußte, wo sich jedes Stück seiner Sachen befand, wo das Geld steckte, und wie viel es betrug, wo der Paß, das Reisebillett und die Chausseegeld-Quittung lag – und alles das schien ihm so praktisch arrangiert, daß er ganz vergnügt ward und die weite Reise ihm wie eine einzige lange Spazierfahrt erschien.

Im Verlauf des Morgens und der Mittagsstunde war er ganz in arithmetische Berechnungen vertieft: wieviel Werst er zurückgelegt hatte, wieviel noch bis zur nächsten Station, bis zur nächsten Stadt, bis zum Mittagessen, bis zum Tee, bis Stawropol übrig blieben, und welchen Bruchteil der gesamten Route die zurückgelegte Strecke ausmachte. Dann berechnete er auch, wieviel Geld er hatte, wieviel die Bezahlung aller Schulden erfordern würde, und welchen Teil seines Gesamteinkommens er monatlich für seinen Unterhalt verwenden könne. Am Abend, nachdem er den Tee eingenommen, stellte er fest, daß bis Stawropol noch sieben Elftel des ganzen Weges übrig blieben, daß seine Schulden etwa ein Achtel seines gesamten Vermögens ausmachten und bei einiger Sparsamkeit in sieben Monaten abgetragen werden konnten – und nachdem er alle diese beruhigenden Feststellungen gemacht hatte, wickelte er sich fest ein, streckte sich auf dem Boden des Schlittens aus und begann wieder zu träumen.

Seine Phantasie beschäftigte sich jetzt schon ganz mit der Zukunft, dem Kaukasus. Alle seine Zukunftsträume waren belebt von den Bildern der Amalat-Beks, der Tscherkessinnen, der Berge und Schluchten, der reißenden Ströme und aller möglichen Gefahren. Alles das stand nur ganz unklar und trüb vor seiner Seele; aber der Ruhm, der ihn lockte, und der Tod, der dort jeden Augenblick drohte, gaben dieser Zukunft ein tieferes Interesse. Jetzt tötete und unterwarf er mit ganz außerordentlicher Tapferkeit und allgemein bewunderter Kraft zahllose Bergbewohner; dann ist er selbst ein Bergbewohner und verteidigt Seite an Seite mit ihnen seine Unabhängigkeit gegen die Russen. Auch seine alten Moskauer Bekannten sind mit dabei. Saschka B. kämpft bald mit den Russen, bald mit den Bergbewohnern, doch immer gegen ihn. Monsieur Capelle, der Schneider, nimmt seltsamerweise gleichfalls an seinen Triumphen teil. Und wenn ihm bei alledem die alten Demütigungen, Schwächen und Verirrungen wieder einfallen, so ist ihm die Erinnerung an sie nur angenehm. Es liegt auf der Hand, daß dort, inmitten der Berge, Ströme, Tscherkessen und Gefahren diese Verirrungen sich nicht mehr wiederholen werden. Er hat sie nun schon einmal vor sich selbst gebeichtet, damit sind sie abgetan.

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