Gerhard Ebert - Wie der Fünfzehnjährige den Krieg überlebte und einer Hoffnung erlag

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Wie der Fünfzehnjährige den Krieg überlebte und einer Hoffnung erlag: краткое содержание, описание и аннотация

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Uwes zunächst platonischen, dann erotischen und schließlich sexuellen Erlebnisse sind verknüpft mit den politischen Vorgängen im Nachkriegs-Deutschland, sowohl was die Spaltung des Landes betrifft als auch das Verständnis von Demokratie. Was er erlebt, geschieht aus heutiger Sicht geradezu in einem exotischen Land, zumindest in wahrhaft extraordinären Zeiten.

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So machte er denn fleißig Schularbeiten und schaffte im Sommer ein brauchbar gutes Abitur. Eltern und Geschwister gratulierten mit rührender Aufmerksamkeit, konnten seinen Kummer indessen nicht lindern, der darin bestand, dass sich unter den Gratulanten kein hübsches Mädchen befand, das ihm lieb gesonnen war. Etwas verloren saß er am Nachmittag des erfolgreichen Tages an seinem Schreibtisch und packte mit nun allerdings denn doch erleichtert frohen Gefühlen alles hinweg, was irgendwie mit Schule und Prüfung zu tun hatte. Schon seltsam, auf einmal ohne alle Verpflichtungen einfach so herum zu sitzen!

Indessen, nach ein, zwei Tagen des Verschnaufens orientierte er sich auf eine Tätigkeit, die ihm schon seit geraumer Zeit willkommene Abwechslung bedeutete und ihn ganz und gar gefangen nahm. Er schrieb nämlich an Manuskripten für eine Filmfirma in Berlin. Zunächst waren das zwar nur Ideenskizzen für einen möglichen Film und, so eine Skizze gelungen war, Entwürfe für ein Filmexposé, aber es regte an und machte Spaß. Zumal der Herr Güntler aus Berlin, mit dem er korrespondierte, meist recht zufrieden war. Was natürlich auch bei Uwe Zufriedenheit beförderte und allerdings auch Illusionen. Wie auch immer, Uwe saß oft an seiner Schreibmaschine und phantasierte. Das machte auch deswegen Spaß, weil er inzwischen eine Rheinmetall-Reiseschreibmaschine besaß, die er mit finanzieller Unterstützung seiner Tante Luise in der HO hatte kaufen können, der neu gegründeten Staatlichen Handelsorganisation.

18. Träumen am Setzkasten

An einem Montag Ende August des Jahres 1949 schlief Uwe nicht wie neuerdings üblich bis in die Puppen, sondern ließ sich von seinem Wecker zeitig aus den Federn werfen. Als das Monster schrillte, klopfte er ergeben auf den Knopf, stopfte seinen nachtsteifen Penis wehmütig in die Hose, putzte die Zähne, netzte das Gesicht pro forma mit Wasser, verließ seine Bodenkammer und wankte die Treppe hinunter zum Frühstück. Er dankte Mutter für den netten Service und nahm ihre freundlichen Wünsche für den neuen Lebensabschnitt entgegen. Dann zog er los, und zwar ziemlich erwartungsvoll.

Auf der Straße – welch guter Auftakt - empfing Uwe die aufgehende Sonne. Ein wolkenlos klarer Himmel verhieß einen schönen Sommertag. Aber nicht ins Schwimmbad führten Uwes Schritte heute, sondern zum ersten Mal in seinem Leben zur Arbeit. Erstaunlich, wie viele Menschen an solch lausig frühem Morgen unterwegs waren. Leider, schade, kein bekanntes Gesicht darunter, und, höchst bedauerlich, nicht ein hübsches Mädchen.

Als Uwe nach etwa einer Viertelstunde vom Markt rechts ab und in die Nikolaistraße einbog, vorbei an der Mohren-Apotheke, wo sich noch nichts rührte, beschlich ihn ein seltsames Gefühl. Diesen langweiligen Weg würde er nun also mindestens zwei Jahre lang laufen müssen. Es sei denn, er würde den Zugang über die Leipziger Straße wählen. Auch von da konnte man ja die Druckerei Berger erreichen. Vielleicht war das günstiger, weil man diesen oder jenen Bekannten treffen würde. Die tägliche Aussicht auf ein schönes Gesicht, das einem mit ziemlicher Gewissheit begegnet, würde die Tour echt aufwerten. Er beschloss, es am nächsten Tag auszuprobieren.

Schon stand Uwe vor der altehrwürdigen Haustür zur Druckerei. Er drückte die eiserne Klinke nieder und trat ein. Er landete zunächst im dunklen, etwas muffigen Hausflur und musste von da nach rechts ins Büro. Nachdem er auch diese Tür bewältigt hatte, befand er sich im mit Papier und allerlei Utensilien vollgepackten, eigentlich etwas düsteren Verkaufsraum der Druckerei. Hinter dem Tresen stand sein künftiger Chef und erwartete ihn schon. Uwe grüßte ehrerbietig. Max Berger musterte den Ankömmling mit blitzenden Äuglein, indem er den Kopf etwas absenkte, um über die Lesegläser seiner Brille schauen zu können, und erwiderte den Gruß freundlich. Dann trat er heran und schüttelte seinem neuen Lehrling kräftig die Hand.

„Auf gute Zusammenarbeit, Uwe“, sagte er, „hier komm, hier kannst du ablegen.“

Damit geleitete er ihn in eine kleine Kabine, vorbei an der bereits an ihrer Maschine stehenden Druckererin, die ihn mit etwas verschlafenen Augen neugierig musterte. Auch Uwe hatte geschaut und schnell registriert: Diese Frau würde ihn nicht interessieren. Zu klein, zu alt, zu ungefüge gebaut, kein Gesicht, das ihn reizen könnte.

„Hier, unsere Erna“, sagte sein neuer Chef, „sie wird drucken, was du gesetzt hast!“

„Oh!“ reagierte Uwe mit Respekt und schüttelte Ernas Hand.

„Na, nicht heute und morgen“, fuhr der Chef schmunzelnd fort, „erst musst du bisschen was setzen können.“ Und zu Erna: „Das ist Uwe Einer, unser neuer Lehrling.“

„Schön!“ sagte Erna, etwas zögerlich, wie Uwe schien.

„Komm, hier heran“, meldete sich der Chef, „fangen wir an!“

Sie traten an einen Setzkasten, deren wohl ein gutes Dutzend in einer langen Reihe an der Wand stand, so dass sie bequem zu erreichen waren. Sie bildeten in dieser Aufreihung einen Gang, der gleichzeitig sozusagen das künftige Arbeitsrevier von Uwe sein würde. Und auf der anderen Seite des Ganges, da, wo er eben Erna begrüßt hatte, stand ein kleiner Druckautomat für maximal DIN A4 und daneben eine große Druckpresse für Plakate. Bescheidene, aber Respekt einflößende Technik. Uwe würde es noch erleben.

Jetzt also Setzkasten! Ein mannshoch aufgestelltes imposantes Ding aus kompaktem Holz, hinten höher stehend. In viele kleine, relativ flache Fächer verteilt lagen da die bleiernen Buchstaben und Satzzeichen einer Schriftart und Größe nach einem offenbar wohl durchdachten System. Uwe fand bald heraus, dass die oft benutzten Buchstaben wie a oder n in großen, greifbar nahen Fächern lagen, während seltener verwendete Buchstaben wie j oder z sich sozusagen am Rande verkrümelten. Jeder Buchstabe musste ja sowohl in kleiner als auch in großer Ausfertigung sein eigenes Fach haben.

„Hier obenauf im Kasten“, sagte der Chef, „das ist die Größe Cicero, darunter in anderen Kästen liegen zum Beispiel Text, Corpus, Petit oder Nonpareille. Petit hat den Umfang von acht Punkt, Corpus zehn, Cicero zwölf. Gesetzt wird im Winkelhaken, hier dieses Werkzeug.“

Der Chef nahm eine Art Metallschiene in die linke Hand, mit der rechten Hand verwies er auf weitere Fächer im Setzkasten und sagte:

„Hier findest Du den Ausschuss für die Zwischenräume; die Wörter passen ja nicht immer genau auf eine Zeile. Der Satz muss am Ende möglichst harmonisch aussehen.“

Nachdem er ihm noch weitere Setzkästen und deren jeweilige Schrift gezeigt hatte, wobei er Antiqua und Fraktur unterschied, drückte er auch Uwe einen Winkelhaken in die Hand und führte ihm vor, wie ein Satz gesetzt wurde. Flink griff er elegant in die Fächer, und im Nu reihte sich ein ganzer Satz im Haken, freilich spiegelverkehrt, weil das für den Druck nötig war. Uwe ahnte sofort, dass er mit diesem verdrehten Bild der Buchstaben wohl eine Weile würde kämpfen müssen. Sein Chef riss ihn aus den Gedanken.

„Hier ein Text“, sagte er und gab ihm ein Blatt Papier, auf dem eine Anweisung für Setzer gedruckt war. „Setz das ab, und dann reden wir!“

Schon stand Uwe allein an dem Kasten, in dessen Fächern sich, das sah er jetzt, jeweils auf dem Grund mehr oder weniger Staub angesammelt hatte. Eine offenbar recht staubige Angelegenheit diese Setzerei.

Aber zunächst kam Uwe nicht voran. Mit Verspätung war Dietrich Hähnelt eingetroffen, sein künftiger Kollege. Er hatte kurz mit dem Chef gesprochen und war nun zu Uwe herangetreten. Er begrüßte ihn korrekt, aber formlos, auch wohl ein wenig mit leiser Skepsis, denn irgendwie waren sie sich Konkurrenten. Auch Dietrich war ja ein Lehrling, zwar immerhin schon im zweiten Lehrjahr und also auch mit geringem Einkommen, aber - wie Uwe wusste – ohne Abitur. Ob das für Uwe günstig oder ungünstig sein würde, war im Moment nicht abzusehen. Dietrich zog sich einen Arbeitsmantel über und blickte dabei demonstrativ erstaunt auf Uwe, der so etwas nicht zur Verfügung hatte, trat dann an einen anderen Setzkasten und setzte offenbar ein Arbeit fort, die er schon am Vortage begonnen hatte.

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