Ich beende den Kuss und lasse sie auf das Bett sinken. Ein Blick in die Runde und ich raune verächtlich: „Hm, kann unser Luxusjunge dir nicht mehr bieten?“
Sie sieht sich auch um und erklärt: „Mir reicht es.“
„Und mich interessiert nur der menschliche Inhalt dieser Bruchbude“, antworte ich und beuge mich über sie, nehme ihr süßes Gesicht in meine Hände und küsse sie mit all der Leidenschaft, die mich heiß umspült. Mich hält nichts mehr auf. Sie gehört wieder mir. Endlich.
Ich schiebe eine Hand unter ihr T-Shirt, lasse sie über ihren weichen Bauch gleiten und erspüre jeden Millimeter. Ihre Hände fühle ich sanft und heiß auf meiner Haut.
Unsere Küsse werden hingebungsvoller und unsere Körper drängen sich dichter aneinander. Mich hat die Begierde gepackt und ich will sie ganz. Mit einer Hand versuche ich ihren Gürtel zu öffnen. Sie sagt nichts dagegen und ich beende den Kuss, sehe sie an und beschließe sie auszuziehen.
Ich schiebe mich auf die Knie und sie setzt sich auf und hebt ihre Arme über ihren Kopf. Ich streiche ihr das T-Shirt aus und sie lässt sich auf die Matratze zurücksinken und bietet mir mit sehnsuchtsvollem Blick ihren Körper dar. Ich öffne ihren Gürtel und ihren Hosenknopf und ziehe langsam den Reisverschluss herunter.
Sie sieht mich nur an.
Ich steige aus dem Bett und greife nach ihrem Hosenbund und ziehe ihn langsam herunter, während sie ihre Hüfte anhebt.
Das ist ein klares Zeichen dafür, dass sie will, was ich will.
Ich lasse ihren Slip folgen und in mir peitschen Gefühle hoch, die mich hochpuschen wie eine Droge. Aber als ich nach meinem T-Shirt greife, um es auszuziehen, beschleicht mich einen Moment lang ein seichtes Unbehagen, das ihr Blick aber wegwischt und ich schiebe mein T-Shirt über meinen Kopf und lasse es zu Boden sinken. Sie ist die eine, der ich mich ganz zeige und die meine Narben kennt.
Carolin setzt sich auf, schiebt sich langsam zur Bettkante und legt ihre Hände auf meinen Bauch.
Meine Muskeln ziehen sich unter ihrer Berührung zusammen und ihr Blick, der über meinen Oberkörper in mein Gesicht läuft, versetzt in mir alles in eine sehnsuchtsvolle Schwingung, die sich in meinem ganzen Körper ausbreitet.
Ihre Hände gleiten zu meinem Hosenknopf, den sie langsam öffnet, während sie weiter hoch in mein Gesicht sieht.
Ich lasse meine Finger durch ihr Haar streichen und recke ihr unwillkürlich meine Hüfte entgegen. Alles in mir ist angespannt und drängt zu ihr.
Sie öffnet den Reisverschluss und ihre Berührungen an meinem sich gegen den Stoff drängenden Freund versetzen mir Stromstöße. Sie zieht die Hose langsam herunter und lässt sie auf meine Füße fallen. Sofort greift sie nach meiner Boxershort und lässt sie meiner Hose folgen.
Mein Penis springt ihr erwartungsvoll entgegen und sie legt eine Hand darum, vorsichtig und sanft.
Mir nimmt das den Atem.
Es gab Frauen, die mir einen blasen wollten. Ich wollte das nicht. Es setzt eine Angst in mir frei, meine verletzlichste Stelle jemandem zu überlassen, der somit in der Lage wäre, mich schlimm zu verletzten. Ich glaubte bisher, jede Frau würde das sofort machen, wenn ich ihnen die Gelegenheit dazu gebe.
Aber Carolin so dicht vor mir zu haben, versetzt mich nicht in Panik. Ein Blick in ihre Augen und ich vertraue mich ihr an. Und es ist diese Wärme in meinem Bauch und in meinem Herz und in meinem Kopf, dem mein volles Vertrauen entspringt. Es fühlt sich an, als wären wir beide in einer leuchtenden Blase gefangen, die alles Böse ausschließt.
Als sich ihre Lippen um meine empfindliche Eichel legen und ich die sanfte Berührung ihrer Zunge spüre, schließe ich die Augen. In mir pulsiert mein heißes Blut. Wenn ihre Zähne mich berühren, pocht doch eine hintergründige Furcht durch mein Innerstes, die ich mit aller Macht zu unterdrücken versuche.
Ich öffne die Augen und sehe ihren sanften Blick. Er spiegelt so viele Emotionen und Zuneigung wider und beruhigt mich. Ich lasse das Gefühl, dass sie in mir auslöst, wirken und in mir peitscht das Verlangen auf, sie fühlen zu wollen, sie unter mir zu begraben, sie zu besitzen.
Ich mache einen Schritt zurück, um mich ihr zu entziehen, dränge sie auf die Matratze und schiebe mich dicht an sie heran. Ich will alles gleichzeitig tun, sie berühren, sie spüren, sie küssen, sie lieben …
Das ist besser als alle Drogen der Welt und ich will sie jetzt und mit aller Macht.
„Du machst mich so unglaublich an“, surre ich in ihr Ohr und küsse ihren Hals, ihre Brustwarzen, die der BH nur widerwillig frei gibt und ihren warmen weichen Mund, während meine Hand über ihre Haut streicht und sie erobert. Ihre Arme schlingen sich um meinen Körper und sie zieht die Knie an und schiebt mich damit ganz zwischen ihre Beine. Mein Herz schlägt noch schneller und sie drängt ihren Körper mir lustvoll entgegen. Sie ist so voller Leidenschaft und schenkt mir eine Bandbreite ihrer Zuneigung, die mein Innerstes warm umspült und mich in ungeahnte Höhenflüge versetzt.
Ich dringe langsam in ihre feuchte Hitze ein, während ich mich auf meine Ellbogen abstütze, ihr Gesicht mit beiden Händen umfasse und sie zärtlich küsse. Sie stöhnt unter mir auf und ich lasse meine Zunge mit ihrer verschmelzen. Dabei schiebe ich mich in einem sanften Rhythmus immer wieder auf ihr hoch. Ihre Hände streichen dabei über meine Muskeln und ich spüre sie wie sanfte Seide, die über meine Haut streicht. Es ist wie ein Rausch, den sie durch meinen Körper schickt und ich weiß, ich will das für immer.
Irgendwo springt ein Wecker an, aber es ist nicht meiner. Ich spüre eine Bewegung neben mir und bleibe einfach in der Wärme liegen, die mich noch umfangen hält. Ich möchte mich der tröstlichen Umarmung einer angenehmen Nacht noch nicht entziehen und lasse mich wieder in sie hineingleiten.
Aber dann steige ich doch aus einem Traum empor, dessen Welt sich in meinem Kopf sofort verflüchtigt, sobald ich die Augen öffne.
Ich finde mich in einem Raum wieder, der mir unbekannt ist. Langsam fällt mir ein, dass ich bei Carolin bin und ich schließe einen Moment benommen die Augen. Meine Hand erfühlt das kalte Laken neben mir.
Ich hebe den Arm, um auf meine Uhr zu schauen. Es ist kurz vor sechs und seichtes Tageslicht schiebt sich schwach und träge durch das Fenster in den Raum.
Unschlüssig steige ich aus dem Bett und gehe zur Tür. In der angrenzenden Küche sehe ich Carolin über ihre Schulsachen gebeugt am Tisch sitzen. Ihre Haare sind noch feucht und sie hat nur ein Handtuch um ihren Körper geschlungen.
Ich gehe zu meiner Hose und greife nach der Zigarettenschachtel. Mir eine Zigarette anzündend, lehne ich mich nackt an den Türrahmen der Küchentür. Es ist ein seltsames Gefühl mich ihr heute Morgen so zu präsentieren. Es ist wie eine Herausforderung von etwas, dass ich nicht benennen kann. Wie eine Aufforderung zu einer Regung.
Carolin sieht auf und lässt langsam ihr Schulbuch zuklappen. Ihr Blick läuft über meinen Körper und ich weiß, ich wollte diesen Blick herausfordern. Ich wollte sehen, wie sie mich ansieht. Und es fühlt sich seltsam an, mich vollkommen nackt zu zeigen, wo ich mein Leben lang mich niemals ohne T-Shirt zeigte. Niemandem. Und es fühlt sich bedrückend an, wie Anfangs ihre Berührungen auf meinen Narben. Aber ich sehe erneut keine Spur von Abneigung oder Abscheu in ihrem Blick.
Ich ziehe an meiner Zigarette und lasse den Gedanken durch meinen Kopf rollen, dass ich immer noch bei ihr bin und es sich immer noch in Ordnung anfühlt. Am Anfang meiner nächtlichen Eskapaden blieb ich manchmal bis morgens. Es kam auch vor, dass ich eine erst im Morgengrauen vor die Tür setzte. Aber das war sehr selten. Ich war da noch gefangen von dem, was mir der Sex bot. Das mit den Rachegelüsten kam erst später, als sich alles in zu vielen durchwälzten Lacken abgenutzt hatte. Also ist das heute in vielerlei Hinsicht eine Premiere.
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