Michael Siemers - Nachwuchsprobleme

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Die Herstellungsart eines Kindes ist, bis auf ein paar medizinische Nachhilfeeingriffe, geblieben. Die milliardenfach stattfindende Schwangerschaft und Geburt aber werden plötzlich zum Weltwunder. Hinzu kommt der Wille, alles besser zu machen als die eigenen, bornierten und konservativen Eltern. Dem Kind das geben, was man selbst nicht bekam. Ihm Dinge zu ermöglichen, die sie selbst aus Faulheit, Desinteresse oder Dummheit nicht erreichten. Da werden altbewährte Erziehungsregeln über Bord geworfen und selbstüberschätzend die Erziehungsordnung neu geschrieben. Heraus kommt ein verzogenes, egoistisches und respektloses Individuum, dessen Berufswunsch Sohn oder Tochter ist.

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Frauen, besser gesagt die werdenden Großmütter dagegen, sehen es wesentlich entspannter, äußerlich jedenfalls. Heimlich inspizieren sie ihr Gesicht vor dem Spiegel. Ziehen die Fältchen weg, pusten die Bäckchen rund und streichen noch einmal mit den Fingern den Hals hinunter. Nein, wie ihre eigenen Großmütter, mit Kopftuch und Faltenrock, wollen sie nicht aussehen. Da geht es erst mal zum Friseur. Ein burschikoser Haarschnitt mit entsprechender Färbung. Anschließend eine Einkleidung bei H&M in der Young-Fashion-Abteilung.

Für Großeltern ist das erste Enkelkind immer das Größte und Liebste. Es wird verwöhnt und der Puderzucker wird ihnen gleich kiloweise in den Hintern geblasen, bis es aus den Ohren rieselt. Das legt sich nach dem zweiten, dritten, spätestens aber dem vierten Enkelkind. Teils entfernungstechnisch, teils aber auch aus zeitlichen und finanziellen Gründen ist der Zuneigungswunsch nicht mehr möglich. Dabei ist den Neugroßeltern mit Sicherheit nicht klar, was da auf sie zukommen wird. Ein Enkelkind ist immer süß, im Rudel aber kann es zur Katastrophe führen. Eine große Familienfeier zum Beispiel, mit einem halben Dutzend Enkelkindern im Vorschulalter, kann das Chaos perfekt machen. Besonders dann, wenn der Großvater zwei Scheiben Leberwurstbrote aus seinem Aquarium fischen muss, er seine Briefmarkensammlung neu einsortiert und seine Frau die rasierten Kakteen in den Müll befördert. Beiden liegen die nutzlosen Ermahnungen ihrer Töchter und Schwiegertöchter noch in den Ohren, wie: "Nein Jan Lukas! Nicht die Katze in den Backofen stecken!" oder, "Chantal, nicht mit dem Eding auf die Tapete malen!" und, "Henry, nicht den Fußball gegen die Glasvitrine schießen! Du weißt doch, wie Oma sich mit ihren Porzellanfiguren anstellt!"

Wenn dann auch noch die kleine Melanie ihren Großvater nach viermaliger Zurechtweisung ins Gesicht rotzt, überlegen sich die zukünftigen Großeltern zu Recht, ob sie lieber Urlaub auf Teneriffa machen, als sich diesen hausgemachten Stress antun sollen.

Die ersten Wochen sieht Mann, bzw. Frau noch ganz entspannt. Brustspannen, Einnistungsschmerz, Bauchrumoren, Essensgelüste wechseln mit Abneigung, Geruchsempfindlichkeit, Müdigkeit und morgendlichen Kotzeinlagen. Egal, Hauptsache schwanger. Vorsichtig beginnt man, sich Gedanken über den zukünftigen Nachwuchs zu machen.

Was wünscht man sich denn da? Egal, Hauptsache gesund, wäre die Standardantwort. Würde eine Studie ergeben, dass 90 % der Knaben auf dem Wohnzimmertisch gezeugt werden, würde eine Nackenrolle statt einer Vase, den Tisch zieren. Jungen, so glaubt man, sind unkomplizierter und würden als Stammhalter dafür sorgen, dass der Name weiter getragen wird. Wenn er nicht gerade schwul ist. Hinzu kommt die Tatsache, dass Väter sich endlich mal das Spielzeug kaufen können, was sie sich immer gewünscht haben. Mädchen hingegen, so der Volksmund, kosten vom ersten Schrei an Geld und Nerven. Sie sind zickig, eigenwillig und können, wenn sie unvorsichtig sind, schwanger werden. Letzteres könnte sich daher in der weiteren Schul- und Berufsentwicklung negativ auswirken. Väter von Töchtern haben nur zwei Wünsche: Sie muss hübsch sein und die Jungen sollen gefälligst ihre Hände von ihr lassen.

In muslimischen Gefilden wird die Geburt eines Mädchen eher mit "Ach du Scheiße" kommentiert. Das heißt nicht, dass man seine Tochter nicht genauso lieb hat. Nur etwas anders. Damit sie nicht gänzlich als wertloser Kostenfaktor endet, wird sie zur Putze heranerzogen. Mit Beginn der Geschlechtsreife verschleiert und von fremden Jungen ferngehalten. Damit behält sie den Restwert eines jungfräulichen Mädchens. Das mag auch der Grund sein, weshalb sie so früh wie möglich verheiratet wird. Damit sie nicht selber an sich herumfummelt und möglicherweise das Qualitätssiegel der Unberührtheit beschädigt. Schlimmer noch, sich für den hübschen Nachbarsjungen interessiert. Da haben es die Jungen leichter. Sie dürfen sich durch die Hütten bumsen, um sich die Hörner abzustoßen und Erfahrungen zu sammeln. Das Heuchlerische daran ist, dass sie die Mädchen zu dem machen, was sie heiratstechnisch ablehnen. All das aber trifft in unseren Breitengraden nicht zu. Denn wir sind modern, aufgeschlossen und tolerant. Unsere männlichen Migranten integrieren sich da besonders gern. Wo bekommt man schon vorehelichen Sex geboten?

Doch kommen wir zu unserem Vorzeigepärchen. Junge oder Mädchen? Blau oder Rosa? Himmelbett oder Wiege? Designerkinderzimmer oder Ikeas Billisammelsurium, von dem man noch vierzehn Sechser Inbusschlüssel hat? Da werden Kataloge gewälzt und man schaut verwundert auf die Vielfalt der Auswahl. Darunter die Preise, die man fälschlicherweise als Datum ansah. Jedes Bild mit einem niedlich lächelnden Baby, was zeigt, wie glücklich es ist. Dahinter die lachenden Elternfratzen mit Blendaxlachen. Heile Welt pur.

Der Erzeuger entwickelt Verantwortung und die werdende Mutti versucht ihre Hormonwallungen in den Griff zu bekommen. Freundinnen, Mama, Schwiegermutter und die restlichen Großmütter, die sich dank zahlreicher vorangegangener Scheidungen und Neuvermählungen angesammelt haben, kennen nur noch ein Thema: Baby, Baby und noch mal Baby. Alle Tipps und Vorsorgewarnungen multipliziert ergeben das Superbaby. Kräftig, gesund, intelligent und vierenresistent soll es sein. Daraus resultieren die nächsten Fragen. Wird es sich zu einem gesunden Kind entwickeln? Wie groß ist das Risiko für eine Chromosomenstörung? Bin ich fit genug für eine Schwangerschaft und bleibe ich es auch? Leidet meine Figur oder gehe ich auseinander wie ein Hefekuchen? Hinzu kommen die Informationen über Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheiten, von denen sie noch nie zuvor gehört haben. Für eine werdende Mutter ergeben sich schwierige Entscheidungen. Denn nicht jede Zusatzuntersuchung, die Gynäkologen anbieten, liefert hilfreiche Antworten. Für Ärzte sind die Tests ehe lukrativ als unbedingt sinnvoll. "Igel" heißt das Stichwort, individuelle Gesundheitsleistungen, über die Deutschland immer wieder kontrovers debattiert. Die privaten Medizinchecks sind umstritten, weil Ärzte damit ihr Honorar aufbessern - ohne dass für jeden Test der Nachweis vorliegt, dass Krankheiten dadurch seltener auftreten oder harmloser verlaufen. Die Zukunftsangst der werdenden Eltern öffnet jede Geldbörse.

Denn in der Schwangerschaft sind Frauen leicht zu verunsichern. Sie wollen das Beste für ihr Kind, die größtmögliche Sicherheit, dass alles gut verläuft. Viele Ärzte empfehlen den Frauen beispielsweise Tests auf Erreger wie Toxoplasmen oder Zytomegalieviren. Diese können ein Kind während oder nach der Schwangerschaft schädigen. Ob allerdings eine frühe Untersuchung auf den jeweiligen Erreger mehr nutzt als schadet, ist umstritten. Zudem sind nicht alle Testergebnisse leicht zu verstehen. Aber wen kümmert es? Wichtig ist die rechtzeitige Überweisung der Rechnung.

Die besten Ratschläge holt man sich von denen, die es hinter sich haben. Ihre Erfahrungen sind oft mehr wert als statistische Hochrechnungen und analysierte Vermutungstheorien.

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