Moritz Ackermann - Dark Star

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In Bolivien toben kurz nach der Machtübernahme durch Evo Morales erbitterte Auseinandersetzungen um die Autonomie des Tieflands, dessen Eliten mit der Sezession liebäugeln. Robert Spreng, ein 'Deutschland-Flüchtling' und Entwicklungshelfer, gerät unfreiwillig in diesen komplexen Konflikt und wird zum einen Zeuge und Betroffener des blutigen und mörderischen Ränkespiels zwischen Geheimdiensten, Paramilitärs, Nazi-Logen und den Leuten des Staatspräsidenten Morales. Zum anderen verliert er sich im emotionalen Spannungsfeld zweier attraktiver Frauen, welche ihn jeweils auf ihre eigene, besondere Art und Weise bezaubern.
Bald jagen ihn die unterschiedlichsten Akteure erbarmungslos – wird er ihren Fängen entkommen können? Er begibt sich in seiner Flucht auf eine Reise in das Grauen der deutschen und bolivianischen Vergangenheit, wobei er von den tödlichen Ränkespielen der involvierten Machtgruppen zerrieben zu werden droht und findet sich schließlich, am Ende seiner Odyssee, im Herzen der Finsternis wieder …

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Tomás fuhr durch den stockenden Abendverkehr und erzählte vom Rest seines Nachmittages. Er hatte mit Wilson Mendoza gesprochen, dem Typ aus San Ignacio, der auch am Konfliktthema arbeitet und bei dem ich vielleicht wohnen würde. Er hatte sich aufgeregt, weil Wilson die Arbeit für einen gemeinsamen Artikel nicht erledigte. Es ging natürlich um Landkonflikte, um Indianer, die kürzlich von Großgrundbesitzern unrechtmäßig aus ihrem Gebiet verdrängt worden waren.

»Wilson ist ein stinkfauler Sack. Ich weiß gar nicht, was der da eigentlich die ganze Zeit macht. Er ist der Liebling von Peter und hängt nur rum. Er macht auf Frontschwein, weil er sozusagen dort arbeitet, wo die Konflikte im Moment besonders stark hervorbrechen und lebt angeblich gefährlich, weil die Konfliktarbeit von den Großgrundbesitzern im Tiefland nicht gerne gesehen ist. Wir in Santa Cruz hingegen seien ja fern vom wirklichen Geschehen, so seine Einstellung in etwa.«

Er hielt vor dem Asadero Los Hierros, das ich bereits vom Vortag kannte. Mir war seine Wahl recht, der Laden war gut. Das Lokal war zweigeteilt - einer der beiden Bereiche war der, in dem ich am Vortag gesessen hatte. Dieser war im Haciendero-Style gestaltet, mit Rinderschädeln an der Wand und den erwähnten Flinten. Auf den Holzsäulen in der Mitte des Lokals waren die Brandzeichen der großen Rinderzuchtfamilien eingebrannt. Der andere Teil, den ich am Vortag für ein anderes Lokal gehalten hatte, war durch einen schmalen Durchgang getrennt. In diesem ebenfalls großen und zur Straße hin offenen Restaurantteil befand sich in der Mitte eine ausladende, quadratische Bar. An den Wänden und zur Straße hin standen moderne Esstische aus rauem Vulkangestein. Die Beleuchtung war durchdacht und modern, es war so ein Avantgarde-Ambiente. Wir gingen zur Bar und bestellten argentinischen Weißwein.

»Odile arbeitet an einem Buch über die Konfliktlage in Bolivien, vor allem Tiefland vs. Hochland, aber auch Landkonflikte. Ich greife ihr dabei unter die Arme.« meinte er großspurig und zwinkerte ihr zu. Sie lächelte verlegen und blickte mir kurz in die Augen. Das Grün ihrer Augen war lähmend schön. Ich versuchte immer, meinen Blick nicht auf ihren Busen zu lenken. Frauen merkten das immer. Sie hatte dasselbe T-Shirt vom Nachmittag an, war offensichtlich ungeduscht und überhaupt nicht zurechtgemacht.

»Mal sehen, ob ich das hinkriege. Zunächst soll ein Beitrag im Canard erscheinen, aber mein gesetztes Ziel ist es, ein Buch über die aktuellen Entwicklungen hier zu schreiben. Die Story soll im Herbst rauskommen.«

»Wird das eine größere Sache? Ich meine, du hast ja ziemlich viel Zeit dafür oder?« Ich sprach sie zum ersten Mal direkt an.

»Ja, aber die Zeit hat mir der Verlag gewährt, weil ich denen klar gemacht habe, dass das hier eine ziemlich komplexe Sache ist, die sich im Moment auch dynamisch entwickelt und nicht abgeschlossen ist. Zudem wird es mein erstes Buch.«

»Na, stapel mal nicht tief, du hast immerhin den Nachwuchswettbewerb der französischen Journalisten gewonnen, wie heißt der noch? Und dann gleich Assistentin des Chefredakteurs …« Tomás schleimte und schien sie ebenfalls prima zu finden. Ich hatte schon oft hässliche Knöpfe wie ihn kennengelernt, die trotzdem bei Frauen landen konnten, auch bei gutaussehenden. Also fing ich an, eifersüchtig zu werden.

»Ich bin sicher, dass Tomás dir da sehr weiterhelfen wird. Wie sieht denn dein Programm so aus?«

»Ich bin seit zwei Wochen in Santa Cruz und habe Archive durchgekämmt. Vor allem die Berichte der Tageszeitungen des Landes in den letzten beiden Jahren. Jetzt fahre ich in die Chiquitania und werde dort drei Wochen bleiben.«

»Du fährst doch in den kommenden Tagen. Weißt du schon wann? Robert muss da auch hin, sein Einsatzort.« warf Tomás ein. Ich spürte Vorfreude in mir aufsteigen, wollte aber nicht gleich antworten, denn es bestand ja die Chance, sie erst mal anzuhören und mich dann eventuell nach ihr richten zu können.

»Ich will in den kommenden Tagen los, mit dem Bus.« meinte sie. Ihr französischer Akzent gefiel mir, sehr.

»Ich fahre übermorgen. Wär doch praktisch, wenn wir zusammenfahren würden. Was machst du denn so in der Chiquitania?«

»Interessante Frage. Die Archive habe ich ja bereits hier zumindest ansatzweise gesichtet. Ich möchte dort vor allem mit den Konfliktakteuren reden, Interviews machen und so weiter. Besonders interessiert bin ich an der Rolle der amerikanischen Entwicklungshilfe in der Dynamik des aktuellen Konfliktes zwischen Evo und dem Tiefland.«

»Ach ja,« warf Tomás ein, »darüber haben wir noch nicht geredet. USAID ist in eine Reihe von Vorfällen verwickelt. Evo Morales wirft denen vor, die Rechtskonservativen hier unten politisch direkt zu unterstützen.«

»Richtig, die machen so Bildungsprogramme mit deutlich pro-amerikanischem Briefing, gegen Evo Morales.« Odile wurde souveräner und fing an, mit Tomás zu fachsimpeln. Tomás bemühte sich stets, seine umfassende Konfliktkompetenz unter Beweis zu stellen, während sie deutlich ruhiger blieb. Sie beeindruckte mich und ich fragte mich zum ersten Mal, ob sie einen Partner hätte. Zur Diskussion hatte ich nicht viel beizusteuern und verstand vieles nicht. Ich schweifte in Gedanken wieder ab und stellte mir die Fahrt mit ihr nach San Ignacio vor.

Nach einer Viertelstunde, beim zweiten Glas Wein, setzten wir uns an einen der Tische und bestellten. Tomás nahm Bife, ich ebenfalls. Sie aß ein Gericht namens ›Matambre‹, welches aus dem Brustlappen des Rindes zubereitet wird. Tomás bestellte noch was zu trinken, diesmal eine ganze Flasche. Als er auf die Toilette ging, fragte sie mich nach meiner Arbeit. Tomás hätte ihr irgendwas von Wirtschaftshilfe erzählt. Ich erzählte ihr, was ich bereits wusste. Ich tat das beiläufig, ich wollte souverän wirken.

Tomás kam, der Kellner auch und brachte die neue Flasche Wein, die Tomás bestellt hatte. Wir redeten weiter, und als das Essen kam, waren wir alle drei bereits angetrunken. Odile ließ uns ihren Matambre probieren, die eindeutig bessere Wahl als unsere Bifes, die ziemlich zäh waren. Ich versuchte, sie beim Essen unauffällig zu mustern. Sie hatte gute Essmanieren und offensichtlich viel Stil. Ihre Augenbrauen trafen sich fast in der Mitte. Ich stellte mir die Form ihrer Brüste vor. Bei der Größe mussten sie fallen, aber wenn die Form stimmte, umso besser. Was groß ist, fällt eben. Der Kontrast ihres Busens zu ihrer schlanken Figur trieb mich in den Wahnsinn. Im Gesicht hatte sie leichte Spuren von früherer Akne, die aber wegen ihrer braunen Haut wenig auffielen. Außerdem mag ich bei Frauen die kleinen Abweichungen und Defekte. Modelaussehen langweilt mich.

Die Stimmung lockerte sich nach dem Essen weiter, Tomás hatte die zweite Flasche Wein bestellt und wir rauchten, unterhielten uns über Essen, über Lateinamerika und dessen Zukunft, Santa Cruz, die Entwicklungshilfe. Odile wusste überall sehr gut Bescheid und Tomás versuchte weiter, sie zu beeindrucken. Schließlich ergab es sich, dass ich Tomás auf die Haudegen vom Mittagstisch ansprach.

»Tomás, du hast mir noch nicht gesagt, warum du so geheimnisvoll von den Typen heute Mittag am Nebentisch erzählt hast. Du meintest, du wolltest mir irgendetwas über diese Art Leute erzählen.«

»Stimmt. Ich wollte warten, bis Odile dabei ist. Ihre Arbeit hat viel mit denen zu tun.«

Sie lächelte neugierig. »Was für Typen denn, Tomás?«

»Wir haben heute Mittag beim Essen zwei von diesen Abenteuerheinis gesehen, ehemalige Söldner, zumindest einer von ihnen. Ich selber habe vor ein paar Tagen einen deutschen Journalistenfreund getroffen, der im Balkankrieg als Korrespondent gearbeitet hat. Der meinte, dass im östlichen Tiefland, vor allem in der Provinz Velasco, irgendwas im Gange sei. Es wurden vermehrt Paramilitärs gesichtet, schwer bewaffnet. Zuerst waren vor Monaten ein paar Indianer mitten im Urwald auf waffenstarrende Typen getroffen, die sie für eine Spezialeinheit der Armee hielten. Die Indianer meldeten das Aufeinandertreffen aber später der Polizei, weil die Paras plötzlich angefangen hatten, auf die Indios zu schießen. Nicht um sie umzubringen, sondern um sie zum Abhauen zu bewegen.«

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