Moritz Ackermann - Dark Star

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In Bolivien toben kurz nach der Machtübernahme durch Evo Morales erbitterte Auseinandersetzungen um die Autonomie des Tieflands, dessen Eliten mit der Sezession liebäugeln. Robert Spreng, ein 'Deutschland-Flüchtling' und Entwicklungshelfer, gerät unfreiwillig in diesen komplexen Konflikt und wird zum einen Zeuge und Betroffener des blutigen und mörderischen Ränkespiels zwischen Geheimdiensten, Paramilitärs, Nazi-Logen und den Leuten des Staatspräsidenten Morales. Zum anderen verliert er sich im emotionalen Spannungsfeld zweier attraktiver Frauen, welche ihn jeweils auf ihre eigene, besondere Art und Weise bezaubern.
Bald jagen ihn die unterschiedlichsten Akteure erbarmungslos – wird er ihren Fängen entkommen können? Er begibt sich in seiner Flucht auf eine Reise in das Grauen der deutschen und bolivianischen Vergangenheit, wobei er von den tödlichen Ränkespielen der involvierten Machtgruppen zerrieben zu werden droht und findet sich schließlich, am Ende seiner Odyssee, im Herzen der Finsternis wieder …

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In Richtung Zentrum jedoch lag hinter dem Hotel und seiner Umgebung zunächst ein ziemlich heruntergekommenes Viertel. Zwar waren auch hier die Gebäude mit den typischen Säulengängen versehen, aber deutlich vernachlässigter als zum großen Platz hin, der im Zentrum der Altstadt lag. Manche Häuser waren unbewohnt und eingestürzt. Auf den Bürgersteigen lag Menschenscheiße. Man konnte durch die fensterlosen Öffnungen der Mauern, zwischen dem dort bereits gedeihenden Gestrüpp die Schlafstätten der obdachlosen Jugendlichen ausmachen, die vor den Gebäuden herumlungerten und bettelten oder sich schnüffelnd dem Kleber-Nirwana hingaben. Sie wirkten krude und wild, ich war innerlich in Habtachtstellung. »Vamos, Mister, gib uns Dollars!« riefen einige und lachten dabei derbe.

Um die Ecke lag ein kleiner Fischmarkt, mit Restaurants davor. Alles wirkte klebrig und schäbig, der Gestank nach vergammelnden Fischresten und Exkrementen beherrschte die Szene. Im Weitergehen näherte ich mich dem Zentrum und kam an mehreren schönen alten Kirchen aus der Gründerzeit von Santa Cruz vorbei. Ich erreichte den Markt ›Los Pozos‹, ein wildes Gewühl von Menschen, die sich vor den Auslagen der Läden und der Straßenverkaufsstände aneinanderrieben. Immer befanden sich die Geschäfte gleicher Art nebeneinander, zuerst Schuhladen an Schuhladen, dann Kleidergeschäft an Kleidergeschäft, Haushaltsgeräteläden, Klimaanlagenläden und so weiter. Die Straßen aber gehörten den mobilen Lebensmittelverkäufern. Schließlich erreichte ich die Straße mit den Fleischerläden. Es stank süßlich nach fauligem Fleisch, obwohl die Auslagen gar nicht so schlimm aussahen. Später sollte mir erzählt werden, dass dort Wurst aus streunenden Hunden verkauft würde.

Ich verließ den Markt in Richtung der Plaza Mayor, ich orientierte mich mit einer Stadtmap, die ich an der Rezeption bekommen hatte. Je näher man an den großen Platz kam, desto angenehmer wurde die Gegend. Der Platz war schön angelegt und recht durchdacht, mit Sitzbänken und Schachtischen ausgestattet. Die hohen Palmen und Bäume spendeten angenehmen Schatten. Auf dem Boden war rötlicher Marmor verlegt.

Auf den Bänken saßen Leute jeden Alters, fast alle waren sie besetzt. Ich suchte eine Sitzgelegenheit und fand eine neben einer Bankreihe, die zur Hälfte von älteren Cruzeños besetzt war. Die waren recht gut drauf, rauchten und palaverten. Sie sprachen von Politik und fluchten auf den Präsidenten Evo Morales.

In einem klassizistischen weißen Gebäude gegenüber befand sich im ersten Stock ein Irish-Pub, das einen prima Überblick über den ganzen Platz versprach. Ich beschloss, später dort was trinken zu gehen. Der Platz war von vier Seiten her eingerahmt mit alten Gebäuden aus der Gründerzeit von Santa Cruz. Der Club Social, eine Art Gemeindehaus mit Mittagstisch, das Rathaus, ein großes Theater, ein Wohnhaus einer ehemals oder immer noch stinkreichen Familie, zwei Banken und schließlich die Kathedrale. Ich studierte die Karte und stellte fest, dass der Platz ziemlich genau im Zentrum des ersten Ringes lag. Weiter außerhalb gab es noch einen zweiten, dritten und vierten Ring. An sich ein durchdachtes urbanes Konzept, dachte ich mir, doch konnte es wohl so gut nicht funktionieren, da der Verkehr das absolute Chaos war. Um den Platz herum schoben sich im Schritttempo hupend die Autos.

Es wollte bereits Mittag werden und ich beschloss, aus Vernunft, etwas zu essen zu besorgen. Ich hatte keinen großen Hunger, lief in einen Supermarkt und kaufte mir Weißbrot und Aufschnittwurst im Vakuumpack. Zwei Bier nahm ich auch mit und setzte mich wieder auf den Platz, wo ich das Brot mit den Händen aufriss und die Wurstscheiben reinquetschte. Bier und Brot waren ziemlich gut, die Wurst weniger, aber gerade noch essbar.

Danach lief ich weiter in die Richtung, die vom Hotel wegführte, und gelangte schließlich auf die zu meinem Ausgangspunkt diametral entgegengesetzte Seite des ersten Ringes. Ich überquerte die breite Straße und gelangte in ein einigermaßen schönes, bürgerliches Viertel mit modernen Einfamilienhäusern. Deren Grundstücke waren alle großzügig angelegt und meistens üppig mit tropischen Pflanzen und Bäumen ausgestattet. Die Bürgersteige waren verhältnismäßig sauber, zumindest im Vergleich zum Rest der Stadt. In sehr vielen Garagen oder Schuppen waren kleine Lebensmittelgeschäfte untergebracht. Auf den Bürgersteigen standen in kurzem Abstand Bäume, die teilweise in grellen Farben blühten.

Schließlich kam ich zum zweiten Ring, den ich überquerte und dann erreichte ich das zentrale Bus- und Zugterminal. Dort herrschte ein unüberschaubares Gewimmel aus Ankommenden und Abreisenden, Straßenverkäufern, Rucksacktouristen in indianischen Schlabberklamotten, Restaurants und Geschäften. Das Areal des Terminals war von einem hohen Metallzaun eingegrenzt. Das Gebäude selbst war ziemlich groß und zweistöckig, dem Stil nach in den Siebzigern aus Betonfertigteilen erbaut. Ich kaufte mir eine Tageszeitung und setzte mich auf eine Bank im Freien innerhalb des Terminalareals. Die Luft stank nach Abgasen, es war aber ein schöner Tag, die Mittagshitze stellte sich nur langsam ein.

Ich überflog mehrere Artikel der Zeitung mit lokalen Meldungen, die mir zunächst nicht viel sagten. Dann stieß ich auf einen Beitrag über ein geplantes Referendum im Department Santa Cruz. Es wurde in offen tendenziöser Art die Notwendigkeit der Autonomie dargestellt, die Bevölkerung zur Teilnahme aufgefordert und dazu gedrängt, mit ›Ja‹ zu stimmen. Es folgte ein weiterer Artikel, in dem der bereits erwähnte Branko Marinkovich in einem Interview die Vorteile und die Notwendigkeit der Autonomie darlegte. Der Tenor war, dass sich das Hochland und La Paz nie um das Tiefland gekümmert hätten und nun, da das Tiefland wirtschaftlich florierte, den hart erarbeiteten Wohlstand der Tiefländer für sich beanspruchen wolle. Außerdem sei der Präsident Evo Morales eine Marionette des venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez, der nichts anderes im Sinne habe, als Bolivien in den Sozialismus zu führen. Es sei Zeit, aufzustehen und sich zu wehren. Ich stieß auf eine weitere Meldung, in der über Zwischenfälle in San Ignacio de Velasco, meinem Einsatzort, berichtet wurde. Drei kubanische Ärzte, die im Rahmen eines Hilfsabkommens ins Land gekommen waren, waren von der Unión Juvenil de San Ignacio krankenhausreif geprügelt worden. Einer der Ärzte würde auf einem Auge erblinden.

Ich rollte die Zeitung ein und steckte sie mir in die Hintertasche meiner Jeans. Es war halb zwölf Uhr vormittags; ich beschloss, ins DED-Haus zu gehen und versuchte, es auf der Stadtkarte zu finden. Schließlich fand ich die Straße, genau in der entgegengesetzten Richtung, die ich vom Hotel aus eingeschlagen hatte. Ich lief los und durchquerte dasselbe Viertel wie auf dem Hinweg, allerdings über eine andere Route, was kaum neue Eindrücke brachte.

Dann stieß ich plötzlich zufällig auf den zentralen Friedhof und beschloss, einen kleinen Abstecher dorthin zu machen. Er war sehr schön, mit viel Grün angelegt und, ebenso wie die Stadt, in Zonen unterschiedlichen Wohlstands aufgeteilt. Das Viertel der Toten aus den reichen Familien bestand aus üppigen, hausförmigen Grüften, die gepflasterten Straßen hatten sogar Namen, wahrscheinlich berühmter Verstorbener und kleine Vorgärten. Dann gab es einen kleineren Bereich mit normalen Gräbern mit Holzkreuzen, die teilweise nicht besonders gepflegt waren. Schließlich kam ich in eine riesige Anlage, in der sich die Gräber in Wandnischen befanden. Die scheinbar endlosen Schubladen der Gräber waren aber nicht überirdisch, sondern labyrinthartig in tiefe, breite Betonschluchten unterhalb der Grasoberfläche gebaut, so dass man sie erst sah, wenn man nah genug war. Hier lagen die Toten der breiten Masse. Man konnte auf den breiten, grasbewachsenen und geländerlosen Mauerrücken von oben in die offenen Gräberschluchten schauen, in deren Wände sich tausende von Nischen befanden. Es roch nach Verwesung und der Ort war unheimlich, schattig. Vereinzelte alte Weiber in schwarzer Kluft, teilweise auf Leitern stehend, um an die höher gelegenen Nischen zu gelangen, fummelten herum, brachten Blumen an oder beteten. Ich verließ den Ort und nahm den Weg in Richtung Büro auf.

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