Moritz Ackermann - Dark Star

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In Bolivien toben kurz nach der Machtübernahme durch Evo Morales erbitterte Auseinandersetzungen um die Autonomie des Tieflands, dessen Eliten mit der Sezession liebäugeln. Robert Spreng, ein 'Deutschland-Flüchtling' und Entwicklungshelfer, gerät unfreiwillig in diesen komplexen Konflikt und wird zum einen Zeuge und Betroffener des blutigen und mörderischen Ränkespiels zwischen Geheimdiensten, Paramilitärs, Nazi-Logen und den Leuten des Staatspräsidenten Morales. Zum anderen verliert er sich im emotionalen Spannungsfeld zweier attraktiver Frauen, welche ihn jeweils auf ihre eigene, besondere Art und Weise bezaubern.
Bald jagen ihn die unterschiedlichsten Akteure erbarmungslos – wird er ihren Fängen entkommen können? Er begibt sich in seiner Flucht auf eine Reise in das Grauen der deutschen und bolivianischen Vergangenheit, wobei er von den tödlichen Ränkespielen der involvierten Machtgruppen zerrieben zu werden droht und findet sich schließlich, am Ende seiner Odyssee, im Herzen der Finsternis wieder …

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Mathias wandte sich wieder mir zu. »Die haben den kompletten Arsch offen, das sind Faschisten.«

»Die Jugendlichen?«

»Ja, die werden von ihren Eltern aufgehetzt und machen an ihrer Statt die Drecksarbeit. Am Montag sind die alle wieder an ihrer amerikanischen Eliteuniversität und machen den Dicken.«

»Prahlen von ihrer Aktion?«

»Klar, das sind die Söhnchen der erzkonservativen Familien von Santa Cruz. Kennst du das ›Almendra‹?«

»Ein Restaurant?«

»Klar, da kriegt man gutes europäisches Essen. Nach drei Jahren hier kann ich kein Fleisch mehr sehen.«

»Ich kenne nur die Casona und das Los Hierros.«

»Das Los Hierros ist gut, aber wie gesagt, mir zu fleischbasiert. Die Casona ist von der Loge, da gehe ich nicht hin.«

»Freimaurer?«

»Genau.«

Er verabschiedete sich laut lachend von seinen Begleitern, ich mich beiläufig ebenfalls. Wir verließen das Lokal, er war auf dem Weg nach unten mit seinem Handy beschäftigt und schickte vermutlich SMS.

Das Almendra befand sich, ähnlich wie die Casona, in einem historischen Gebäude mit Innenhof. Der war nicht so hübsch hergerichtet wie der in der Casona, aber immerhin angenehm kühl, denn die Mittagshitze war erdrückend. Wir setzten uns und bestellten Bier. Mathias war seit jeher ein strammer Trinker. Mich hatte immer beeindruckt, dass er wild durcheinandertrinken konnte und überhaupt keine Katerprobleme hatte. Die Essenskarte war vorwiegend vegetarisch und pastaorientiert. Ich nahm einen Auberginenauflauf, er irgendein Pastagericht mit Tomatensauce.

»Du warst doch immer ein Fleischliebhaber, was ist passiert?«

»Gicht. Ich habe das vor drei Jahren bekommen, wahrscheinlich im Zuge dessen, was mir mit Gary Webb passiert ist. Ich hatte mit ihm ein Buch über die Dark-Alliance geschrieben. Das war zu der Zeit, als wir das letzte Mal Kontakt hatten.«

»Was war die Dark-Alliance noch gleich?«

»Nachdem wir Ecuador verlassen hatten, habe ich eine Zeit lang als freier Journalist für den Spiegel geschrieben. Dann traf ich auf Gary Webb, kennst du ihn?« Ich verneinte.

»Der arbeitete seit den frühen Neunzigern an einem Buchprojekt, in dem er die Verwicklung der CIA in den Drogenhandel der nicaraguanischen Contras aufklären wollte. Mich interessierte das brennend, die Arbeit in Deutschland lief nicht so, wie ich wollte. Ich bin ja seit jeher international ausgerichtet mit Schwerpunkt Lateinamerika. Für den Spiegel musste ich sehr deutschlandpolitische Themen analysieren. Rentenkassen, Versicherungsfonds, Politikerporträts, die Grünen … Gary mochte mich und bot mir an, einen Teil der Recherchearbeit für sein Buch zu erledigen. Er ging sehr vorsichtig und langsam vor. Wir reisten ein paarmal gemeinsam nach Nicaragua. In die USA bin ich nie eingereist, das übernahm er, hielt sich aber die meiste Zeit in Panama-City auf, wo ich ein kleines Büro mit ihm teilte. Wir reden so von den Jahren 1997 bis 2000. Alles klappte ganz gut und gegen Abschluss der Recherchearbeit war nach anfänglichen Zweifeln auch mir klar geworden, dass die von der CIA organisierten Contras ihre Aktivitäten tatsächlich durch Kokainverkauf finanzierten, der von der US-Regierung geduldet wurde.

Der ganze Koks wurde vor allem in der Gegend um Los Angeles unter die Leute gebracht. Wichtigster Kunde war der größte Dealer in den Ghettos, der dann auch die erste große Crackwelle an der Westküste auslöste. Du kennst die Berichte aus den späten Achtzigern, als das Zeug in Mode kam. Die ursprünglich auf Los Angeles beschränkten Banden ›Crips‹ und ›Bloods‹ konnten mittels ihrer Gewinne aus dem Crack-Verkauf auch in anderen Städten Fuß fassen und den Crack-Konsum auch dort in den Vierteln der Schwarzen verbreiten, so dass aus einem schweren regionalen Problem ein massives nationales Problem wurde. Die US-Regierung und die großen Medien hatten diese Verbindung immer bestritten.«

»Klingt ja brandheiß. Und gefährlich, hast du dir darüber nie Gedanken gemacht?«

»Klar, vor allem, als es ans Schreiben ging. Ich war mehr auf die Zusammenhänge in Nicaragua und Mittelamerika konzentriert, während Gary die US-Themen abdeckte. Federführend war er, und als ich ihm die Aufarbeitung meiner Recherchen übergab, brach unser Kontakt ganz plötzlich ab. Meine Bezahlung sollte beim Erscheinen des Buches abgewickelt werden und ich wurde nach seinem Abtauchen zunächst deswegen nervös. Ich hatte ja immerhin drei Jahre vom eigenen Ersparten gelebt.«

»Das ist ja nicht wenig, dein Vater ist stinkreich.« Er besaß mehrere Apotheken in Hamburg.

»Red' keinen Scheiß, ich würde meinen alten Herrn nicht anpumpen, das war noch nie meine Art. Außerdem weißt du, wie er als Konservativer zu meiner Einstellung und Arbeit steht.«

Ich zuckte mit den Schultern.

»Also, Gary war plötzlich weg, ich bin dann nochmal nach Panama geflogen, um im Büro meine Sachen zu holen, das Büro gab es aber nicht mehr. Also das Gebäude war da, aber keine Spur von meinen und seinen Sachen. Viel war es nicht, aber eben das Zeug, das sich so in einem Büro ansammelt, Papier und Ordner halt. Da wurde ich dann langsam echt nervös. Ich reiste zurück nach Deutschland und vernichtete alles, was sich von der gemeinsamen Arbeit dort angesammelt hatte. Die Festplatten wurden verbrannt. Von den Kollegen in Deutschland wusste keiner, an welcher Story ich mit Gary gearbeitet hatte.

Von Gary selbst erhielt ich ein Jahr lang keinerlei Nachricht. 2002 schließlich erhielt ich eine E-Mail von ihm, die von einem russischen Server abgeschickt war. Sie enthielt nur einen Satz, ohne Gruß, ohne Namen: ›Et in Arcadia ego‹.

»Latein, was bedeutet das?«

»Und ich bin in Arkadien. Ich rätselte eine ganze Zeit, was das bedeuten sollte, fand es aber nie heraus. Sechs Monate später wurde Gary in einer Wohnung in Miami mit einem Kopfschuss von hinten getötet, ich erfuhr es aus der amerikanischen Presse. Da wusste ich, dass es Zeit ist abzutauchen. Ich wählte das östliche bolivianische Tiefland und das angrenzende Brasilien als Versteck.«

»Du bist also praktisch seit fünf Jahren hier in Bolivien?«

»Ja, es war aus meiner Perspektive der beste Ort, um mich vor den Amerikanern zu verstecken, denn ich musste mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass die von meiner Mitwirkung an Garys Arbeit wussten. Bolivien war damals der beste Ort, um unterzutauchen, weil gerade Evo Morales an die Macht gekommen war und die Amerikaner es zunehmend schwer hier im Lande hatten. Vor einem Jahr wurde der US-Botschafter des Landes verwiesen. Die Amerikaner mussten ihre ganze Präsenz hier im Land reduzieren und neu definieren. Ich reiste über die grüne Grenze von Brasilien aus nach San Ignacio de Velasco und fing dort als Moto-Taxifahrer an zu arbeiten.«

»Ist ja irre. Da fange ich jetzt auch an, zu arbeiten. Bist du noch vor Ort?«

»Nein, nach einem Jahr wagte ich mich wieder raus und bin nach Santa Cruz gezogen. Ich hielt still, wartete ab und machte dort ein weiteres Jahr erst mal gar nichts, außer ziellos durch die Gegend zu laufen, zu saufen und Weiber abzuschleppen. Ich weiß nicht, ob ich entdeckt oder beschattet wurde oder werde. Da aber langsam Zeit ins Land gezogen ist, fühle ich mich allmählich außer Gefahr. Natürlich konnte ich den investigativen Journalismus nicht sein lassen und bin mittlerweile an einer neuen, ziemlich heißen Sache dran. Aber dazu später. Wie ist es bei dir gelaufen? Mann, mir tut es leid, dass ich nichts mehr von mir hab hören lassen …«

»Macht nichts, nachdem, was du mir gerade erzählst, ist es ja mehr als verständlich. Schön, dass dir deine Fickerei nicht zum Verhängnis wurde.«

»Das war teilweise schon etwas gewagt, aber ich musste so viele Annehmlichkeiten sausen lassen, das jedoch wollte ich nicht sein lassen.« Er lachte laut. »Außerdem hab ich viel zu viel gesoffen, vor allem in der Zeit in Santa Cruz, in der ich absolut nichts unternehmen konnte. Und jetzt die Gicht.«

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