Moritz Ackermann - Dark Star

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In Bolivien toben kurz nach der Machtübernahme durch Evo Morales erbitterte Auseinandersetzungen um die Autonomie des Tieflands, dessen Eliten mit der Sezession liebäugeln. Robert Spreng, ein 'Deutschland-Flüchtling' und Entwicklungshelfer, gerät unfreiwillig in diesen komplexen Konflikt und wird zum einen Zeuge und Betroffener des blutigen und mörderischen Ränkespiels zwischen Geheimdiensten, Paramilitärs, Nazi-Logen und den Leuten des Staatspräsidenten Morales. Zum anderen verliert er sich im emotionalen Spannungsfeld zweier attraktiver Frauen, welche ihn jeweils auf ihre eigene, besondere Art und Weise bezaubern.
Bald jagen ihn die unterschiedlichsten Akteure erbarmungslos – wird er ihren Fängen entkommen können? Er begibt sich in seiner Flucht auf eine Reise in das Grauen der deutschen und bolivianischen Vergangenheit, wobei er von den tödlichen Ränkespielen der involvierten Machtgruppen zerrieben zu werden droht und findet sich schließlich, am Ende seiner Odyssee, im Herzen der Finsternis wieder …

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Ich überquerte den ersten Ring in Richtung Zentrum, denn um ins Büro zu gelangen, musste ich auf die andere Seite der Altstadt, die ich nun wieder durchqueren musste. Schon bevor ich wieder an den großen Platz gelangte, ging im Verkehr nicht mehr viel voran.

Nach einer Weile fiel mir auf, dass sich die Autos überhaupt nicht mehr vorwärts bewegten. Vereinzelt begannen die Leute, aus ihren Autos zu steigen und in Fahrtrichtung nach dem Grund des Totalstaus Aussicht zu halten. Fast alle hupten.

Ich lief weiter und hörte aus der Richtung des zentralen Platzes laute Sprechchöre und Megafone, verstand aber nicht, was gesagt wurde. An der Mündung der Straße zum Platz hin waren die Bürgersteige bereits so voller Leute, dass das Vorankommen beschwerlich wurde. Ich drängte mich aber durch und kam irgendwann an der Plaza Mayor an. Dort stand auf den Stufen der Kathedrale eine größere Menge mehrheitlich indianisch aussehender Aktivisten unter einem breiten Banner, das sie als Mitglieder der ›Unión Obrera‹ 6auswies, vermutlich eine Gewerkschaft.

6Arbeiterunion

In der Mitte der Aktivisten befand sich ein Redner mit Megafon, der sich die Seele aus dem Leib schrie. Es klang martialisch und hasserfüllt und erinnerte mich an die lautesten Redner des Dritten Reiches. Später erst realisierte ich, dass alle Redner in Bolivien so schrien, egal welcher politischen Couleur.

In einer Entfernung von etwa fünfzig Metern hatte sich eine zweite Gruppe gebildet, die aus weißhäutigen Jugendlichen mit Sneakers und Baseballkappen bestand. Die schrien gegen das Megafon des Gewerkschafters an. Was genau, war noch schlechter zu verstehen als das Plärren der Gewerkschaftsredner mit Megafon. Mir kam das Irish-Pub in den Sinn, das ich auf dem Hinweg am Platz gesehen hatte und ich beschloss, mich dorthin durchzudrängen. Die Lage im ersten Stock versprach einen guten Überblick.

Ich gelangte zum Eingang des alten Gebäudes und über die Treppe in den ersten Stock ins Lokal. Ich bahnte meinen Weg zum breiten Balkon, der bereits ziemlich von Schaulustigen besetzt war. Ich konnte aber noch einen Sitzplatz an der Brüstung ergattern und setzte mich auf den Mauervorsprung. Aus den Gesprächen der Lokalbesucher schloss ich, dass es um das geplante Autonomiereferendum ging. Die Gewerkschafter auf der Kirchentreppe sprachen sich gegen die Autonomie aus, für einen geeinten sozialistischen Staat Bolivien.

Die Gruppe der Jugendlichen ein Stück daneben brüllte dagegen an, sie waren offensichtlich für ein ›Ja‹ zur Autonomie des Tieflandes. Beide Gruppen erhielten permanenten Zustrom weiterer Unterstützer und waren seit meiner Ankunft deutlich angewachsen. Ich bestellte ein Bier und beobachtete die Szene. Von Polizei war keine Spur zu sehen.

Die Lage schien sich weiter anzuspannen, denn beide Gruppen kamen sich nicht nur durch ihr permanentes Anwachsen näher, sondern auch, weil sich nun die jugendlichen Aktivisten langsam auf die Gewerkschafter zubewegten, es handelte sich um die ›Unión Juvenil Cruceñista‹ 7, wie ich den Kommentaren der anderen Gäste entnahm.

7Verband der Jugend von Santa Cruz

Plötzlich löste sich eine kleine Gruppe von Jugendlichen aus dem Pulk, rannte auf einige am Rande der Gewerkschaftsgruppe stehende Demonstranten los und riss zwei gegnerische Aktivisten mit sich in Richtung ihrer Gruppe. Praktisch im Rückwärtsgang prügelten sie bereits wild auf die beiden ein. Einen kurzen Moment später wurden sie schon von einer größeren Gruppe Gewerkschafter eingeholt, die nun ihrerseits auf die Jugendlichen eindroschen. Es hatte nicht viel mit Kampftechnik zu tun, sondern es war blindwütiges Hauen, Treten und Kratzen.

Ein Gewerkschafter lag am Boden, er krümmte sich nach einem hemmungslosen Fußtritt ins Gesicht zusammen, ein Jugendlicher war von zwei Gewerkschaftern in die Mangel genommen und versuchte, sich durch Abducken zu retten, bekam aber ein Knie ins Gesicht und sackte zusammen. Aus mehreren Gesichtern floss Blut.

Es war bereits eine wilde Schlägerei im Gange, als ich plötzlich unter den Pubgästen ein bekanntes Gesicht ausmachte. Erst hielt ich es für unmöglich, war mir aber dann sicher: Mathias Zorn, ein alter Freund aus meiner Zeit in Ecuador vor zwölf Jahren. Er war vor vier Jahren plötzlich verschwunden, obwohl wir gut befreundet waren und zuvor immer den Kontakt gehalten hatten. Er stand neben einer Gruppe betuchter Cruzeños, sie schienen gelöst und das Ganze humorig zu kommentieren. Sie tranken Bier und Wein. Ich stand auf, ging in Richtung der Gruppe, Mathias stand mit dem Rücken zu mir.

»Mathias, bist du's?«

Er drehte sich um und sah mich nach kurzem Zögern überrascht und freudig an.

»Mensch Robert, alter Gurkenkönig, du hier?«

»Na offensichtlich!«

Er lachte laut und fiel mir in die Arme. »Was verschlägt dich hierher? Machst du Urlaub in diesem Kackland?« Er lachte wieder laut auf. Er lachte immer zu laut. Im Kontext der Keilerei, die unten lief, war es nicht zu laut, aber in Restaurants beispielsweise war sein Lachen immer viel zu laut.

»Nein, ich bin beim Deutschen Entwicklungsdienst gelandet. Ich bin vor knapp einer Woche angekommen. Und du? Du Arsch warst plötzlich verschwunden, was ist passiert?«

»Alter, das erzähl ich dir, ist aber eine komplizierte Geschichte. Lass uns noch kurz die Spinner da unten beobachten, dann gehen wir was essen, wie wär's?«

Er trug, wie gewohnt, einen dunklen Maßanzug mit geschmackvoller Krawatte und seine Rolex. Sein Gesicht war trotz der erstaunlich schlanken Figur, aufgedunsen und sein Haarschnitt sah aus wie der von Heino in Dunkelbraun. Er stellte mir seine bolivianischen Begleiter vor, die mich beiläufig grüßten und dann wieder ihr Augenmerk auf die Szene auf dem Platz richteten. Es waren eine gut aussehende, groß gewachsene Frau und zwei kleinere Männer mit Brille, ihre Namen hatte ich kurz nach der Vorstellung bereits wieder vergessen.

Mittlerweile war von der anderen Seite des Platzes tatsächlich die Polizei eingetroffen, allerdings in nur geringer Mannzahl und nicht mit der nötigen Ausrüstung - es waren gerade mal drei Autos einfacher Streifenpolizisten. So dauerte es auch nicht lange, bis der erste Polizist seine Packung ins Gesicht bekommen hatte, und zwar von den Jugendlichen, die im Großen und Ganzen den gewaltbereiteren Eindruck machten. Die Polizisten zogen ihren Kollegen hektisch beiseite, ein anderer schrie in seinem Auto ins Funkgerät.

Nach weiteren fünf Minuten kamen vier Kleinbusse mit martialisch ausgerüsteten Polizisten, die mit Schildern und Schlagstöcken vor allem die Gewerkschafter bearbeiteten. Sie schienen fast eine gemeinsame Gruppe mit der Unión Juvenil Cruceñista zu bilden. Weitere drei Kleinbusse fuhren vor. Den Polizisten gelang es schließlich, drei Gewerkschaftler aus dem Kern der Gruppe zu reißen, sie unter ihrem wilden Schlagstockkonzert, das in alle Richtungen ging, zur Bullenwanne zu zerren und sie dort hineinzuprügeln.

Es tauchten jetzt noch mehr Streifenpolizisten auf, die es schafften, die nun ängstlicheren, ihrer Führer beraubten Gewerkschaftler in eine Seitenstraße neben die Kathedrale abzudrängen. Die etwa zweihundert Gewerkschaftler waren jetzt in der engen Straße von den Jugendlichen durch die Streifenpolizisten getrennt. Ein intelligenter Schachzug der Polizisten!, dachte ich mir. Aufgrund der Inhaftierung ihrer Führer fingen die Gewerkschaftler an, sich zurückzuziehen und sich weg vom Platz in die Altstadt zu zerstreuen. Die Unión Juvenil Cruceñista auf dem Platz stimmte laute Sprechchöre an. In Anbetracht ihrer Überlegenheit und des Sieges über die Gewerkschaftler gesellte sich deutlich mehr Volk zu ihnen und skandierte lauthals mit. Die Sprechchöre riefen Parolen für das ›Ja‹ zur Autonomie, gegen Evo Morales, gegen den Sozialismus, gegen den venezolanischen Einfluss auf ihr Land.

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