Reginald Rosenfeldt - Requiem für West-Berlin

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Requiem für West-Berlin: краткое содержание, описание и аннотация

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Berlin 1963. In der geteilten Stadt erwarten die Menschen aus ganz unterschiedlichen Gründen den Besuch des amerikanischen Präsidenten. Unter ihnen befinden sich sowohl Captain John Trend, den das United States European Command von Frankfurt nach Berlin versetzt hat, als auch Karl Urban, genannt Sputnik, ein notorischer Kleinkrimineller, Horst Szymanek, ein streitbarer Kommunist und «Miss Unfehlbar» Susan Fisher, die gute Seele von Major de Lisles Spezialgroup.
Während J.F.K. in Berlin-Tegel landet, startet der geheimnisvolle Mischa eine perfide Operation und Kriminalassistent Hans-Jürgen Kowalski jagt einen zweifachen Mörder.

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„Ich nehme an, die Gegenseite kennt das Haus?“

„Wat denken Sie denn?“ Krause lehnte sich zurück. „Lassen Sie den Koffer im Wagen. Dett dadrin dauert nich lange und dann fahr ick Sie zu ihrer möblierten Wohnung. Wird Ihnen jefallen, Chef.“

„Da bin ich mir sicher.“ Trend stieg aus dem Mercedes und schritt durch den verschneiten Garten zu dem düsteren Haus. Ohne zu überlegen tippte er auf den einzigen, nicht beschrifteten Klingelknopf und sofort erklang das Summen eines elektrischen Türöffners. Trend drückte die Klinke nieder und betrat einen schwach beleuchteten Gang. In ihm lagen die Räume der schon auf der Straße avisierten Sozialdienste und am Ende des Korridors führte eine Treppe in die oberen Etagen. Im ersten Stock passierte Trend die Sprachschule und das Ordinariat einer Episkopalkirche und noch eine Treppe höher, erwartete ihn eine Doppeltür ohne Namensschild.

Die beiden verglasten Flügel waren nicht verschlossen und hinter ihnen stand inmitten eines fast quadratischen Korridors ein moderner Bürotisch. An ihm arbeitete ein muskulöser Mann, der in aller Ruhe den Füllfederhalter beiseitelegte und fragend aufblickte.

Trend überreichte ihm seine Identitätskarte, und nachdem die Ordonanz sie routiniert überprüft hatte, schaltete sie die Gegensprechanlage ein. „Der Captain ist jetzt im Haus… Sehr wohl, Sir!“ Der zivil bekleidete Jüngling bedachte Trend mit einem neutralen Blick, während er die rechte Zimmertür öffnete. „Der Captain, Sir!“

John Trend nickte dankend und begab sich in das Office seines zukünftigen Vorgesetzten. Major de Lisle hatte gerade eine Shagpfeife ausgeklopft und erhob sich nun hinter seinem Schreibtisch. Auf das massive Möbelstück deutend, erklärte er freundlich: „Deutsche Eiche.“

Ein gewinnendes Lächeln überzog De Lisles glattgebügelte Gesichtszüge. „Sehr rustikal und unverwüstlich, wie so vieles in diesem schönen Land.“

„Old habits die hard! Trend erwiderte den festen, trockenen Händedruck und musterte unauffällig den Major. De Lisle erinnerte ihn unwillkürlich an die perfekten Saubermänner, die im TV jedes Problem mit ihrer „Vater ist der Beste!“-Moral glattzubügeln pflegten. Selbst die erloschene Pfeife passte in das brave Sonntagsnachmittagsimage, und, als wenn das nicht genügt hätte, besaß der Major auch noch eine frappierende Ähnlichkeit mit Fred MacMurray, dem Hauptdarsteller der Serie „Meine drei Söhne“.

Ja, de Lisle war ohne jeden Zweifel der gütige Vater der Kompanie, der seine Meriten bereits im letzten Weltkrieg erworben hatte. Ein leichter Bauchansatz wölbte den ehemals durchtrainierten Körper und das immer noch dichte Haar wirkte etwas zu lang für eine militärische Frisur.

„Alles in allem“, schloss Trend sein Resümee ab, stand vor ihm ein Mann der jahrelang seine Kraft in den verschiedensten Offices verschlissen hatte, bis er endlich auf diesem völlig belanglosen Alibiposten gestrandet war. Ein müder Profi, der immerhin noch so viel Menschenkenntnis besaß, dass er sich von seinem Besucher ungeniert durchchecken ließ.

Trend unterdrückte ein Lächeln und blickte sich suchend um. De Lisle, der den zarten Hinweis durchaus verstand, deutete auf die Ledersessel in dem geräumigen Alkoven. „Nehmen Sie doch Platz, Captain.“

Aus einer Anrichte zauberte der Major eine halbgefüllte Karaffe samt zwei Tumbler und platzierte sie auf den nierenförmigen Beistelltisch. „Bester Kentucky! Eis oder Soda?“

„Danke, einfach pur, zwei Finger breit, wenn Sie gestatten.“ Trend beobachtete einen Moment wie de Lisle umständlich die Glasflasche entkorkte, bevor er nachdenklich feststellte: „Sie haben es hier mit einem Phänomen zu tun, das anscheinend nur West-Berlin betrifft. In meinen bisherigen Einsatzgebieten war der Stasi immer höchstpersönlich präsent und die von uns enttarnten Agenten gehörten fast alle zur Hauptabteilung II/3.“

„Bravo Captain, Sie kommen ohne Umschweife direkt zur Sache, das zeugt genau von jenem eloquenten Durchsetzungsvermögen, das einigen meiner Mitarbeiter leider schon seit Jahren abgeht.“ De Lisle nippte vorsichtig an dem Bourbon und gestattete sich ein melancholisches Lächeln. „Aber um ihre indirekte Frage zu beantworten, für den MfS waren Entführungen schon immer ein wichtiges Werkzeug zur Erhaltung der eigenen Vormachtstellung. Sie verunsichern ideologische Gegner und schrecken vor allem möglichen Überläufer ab.“

„Eine interessante These, die in Frankfurt größtenteils ignoriert, oder zumindest heruntergespielt wird.“

„Sie dürfen mich ruhig wörtlich zitieren.“ Der Major ergriff einen auf dem Tischchen liegenden Pappordner und streifte den mit einer Büroklammer angehefteten Zettel ab. „Dieser Text ist eine stete Mahnung für mich, nicht in unseren Bemühungen nachlässig zu werden. Er entstammt einem Tagesbefehl, den Ernst Wollweber, der Minister für Staatssicherheit, 1955 ausgegeben hat. Ich zitiere…“

Da de Lisle anscheinend zu eitel für eine Lesebrille war, hielt er sich das kleine Stück Papier etwas näher vor die Augen. „Die Macht der Arbeiterklasse ist so groß und reicht so weit, dass jeder Verräter zurückgeholt wird oder ihn in seinem vermeintlich sicheren Versteck die gerechte Strafe ereilt.“

„Wie sieht das in der bitteren Realität aus?“

„Nun, der Staatssicherheitsdienst rekrutiert seine Entführer-IM aus der West-Berliner Gangsterszene. Das kriminelle Milieu der geteilten Stadt bietet ihm ein praktisch unerschöpfliches Reservoir von operativ interessanten Kontakten. Gewissenlose Handlanger des kalten Krieges, denen ich mit meiner chronisch unterbesetzten Abteilung bisher nur sporadisch beikommen konnte, zumal wir uns in einer rechtlichen Grauzone bewegen. Offiziell betrachtet sind die IM Westberliner Bürger und unterliegen damit der deutschen Jurisdiktion.“

„Ich denke, Operation „Good neighborhood“ dürfte ihre personelle Situation in den nächsten Monaten wesentlich verbessern.“

„Ihr Wort in den Ohren der EUCOM Bürokraten.“ Die Verbitterung in de Lisles sonorer Stimme war unüberhörbar. Mit einer müden Handbewegung legte er den Zettel zurück und blickte auf seine zerschrammte Fliegeruhr. „So viel zur grauen Theorie. Höchste Zeit, dass Sie endlich meine kleine verschworene Truppe kennenlernen.“

Der Major kehrte zum Schreibtisch zurück und drückte auf den Knopf der Gegensprechanlage. Leicht vorgebeugt bellte er eine Order in das Mikrophon und wandte sich wieder an Trend. „Eines noch Captain! Angesichts meines notorischen Mangels an qualifizierten Mitarbeitern werden Sie sich daran gewöhnen müssen, dass Sie nicht jede Kleinigkeit einfach weiterdelegieren können.“

„Das war noch nie ein Problem, Sir! Ich pflege meine Recherchen stets persönlich durchzuführen.“

„Sehr schön! Diese Einstellung entspricht genau den Intentionen von Captain Archer. Ah ja, dass dürfte er sein!“ De Lisle unterbrach auf ein Klopfen hin seine Ausführung und befahl in einem überraschend sanften Kommandoton: „Herein!“

Lautlos öffnete sich die Tür und ein uniformierter Mann überließ mit einer lässigen Handbewegung der neben ihm wartenden Frau den Vortritt. Ein dunkelgraues Jersey-Kostüm umhüllte ihre schlanke Gestalt, und als sie sich unaufgefordert in den zweiten Clubsessel setzte, bestand Trends erster Eindruck aus einem Paar übereinandergeschlagener, wohlgeformter Beine. Erfreut wollte er die Zivilistin etwas intensiver betrachten, doch de Lisle ließ ihm dazu keine Zeit. „Ich darf Sie mit Captain Jeffrey Archer, unserem Kontaktmann zu den Streitkräften, bekanntmachen.“

„Captain, Es ist mir eine Ehre.“ Die Haltung des baumlangen Offiziers war tadellos, seine Uniform korrekt, und dennoch erinnerte er Trend unwillkürlich an das verhasste Klischee des typischen Amerikaners: Ein viel zu groß geratener Junge, der tapfer einen Cowboy imitierte und dabei nur zufällig unter die Erwachsenen geraten war.

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