Reginald Rosenfeldt - Requiem für West-Berlin

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Requiem für West-Berlin: краткое содержание, описание и аннотация

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Berlin 1963. In der geteilten Stadt erwarten die Menschen aus ganz unterschiedlichen Gründen den Besuch des amerikanischen Präsidenten. Unter ihnen befinden sich sowohl Captain John Trend, den das United States European Command von Frankfurt nach Berlin versetzt hat, als auch Karl Urban, genannt Sputnik, ein notorischer Kleinkrimineller, Horst Szymanek, ein streitbarer Kommunist und «Miss Unfehlbar» Susan Fisher, die gute Seele von Major de Lisles Spezialgroup.
Während J.F.K. in Berlin-Tegel landet, startet der geheimnisvolle Mischa eine perfide Operation und Kriminalassistent Hans-Jürgen Kowalski jagt einen zweifachen Mörder.

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„Eine Reise durch das unendliche Universum!“ Was für eine großartige Illusion, aber im wahren Leben kamen kosmische Abenteuer leider nur in den utopischen Groschenheften vor, und abgesehen davon, war es Kalle bisher nicht ein einziges Mal gelungen, wenigstens die geteilte Stadt zu verlassen. Versucht hatte er es natürlich schon oft, aber der Alkohol, und schlimmer noch, der aus ihm geborene Jähzorn, verbrannten die halbherzigen Versuche jedes Mal zu kalter Asche.

Hauptsächlich lag das natürlich an seiner ewig klammen Börse, und genau dieses Loch würde er heute Abend endlich stopfen! Ja, in ungefähr drei Stunden begann die große Abzocke, die ihn mindestens für die nächsten zwei Monate sauber sanieren musste.

„Das wird ein richtiges Schlachtfest!“ Kalle grinste heimtückisch, und nahm sich vor die ahnungslosen Gimpel diesmal richtig auszunehmen. Die braven Opferlämmer hockten bestimmt schon im „Schwarzen Kater“ und deshalb war es vielleicht nicht ganz falsch, wenn er sich ein bisschen auf sie vorbereitete.

Der Vernunft widerwillig gehorchend, trat der einsame Mann den Heimweg an, während hinter seinem Rücken Flugzeugdüsen aufheulten. Das vom Schneesturm gedämpfte Geräusch wirkte so unwirklich, dass sich Kalle für einen Moment einbildete, den Atommotor eines startenden Raumschiffs zu hören. Das Brüllen der Triebwerke verstärkte sich, und als dann auch noch ein Schemen über die Häuserdächer jagte, konnte das nur Captain Futures Comet sein, und nicht die tägliche Maschine aus Frankfurt. Der Lärm ihrer Turbojets erfüllte die steinerne Schlucht minutenlang mit dem üblichen, alles übertönenden Dröhnen, dann erstarb es allmählich in der Ferne, und Kalle Sputnik umhüllte wieder die Tristesse eines eisigen Wintertags.

2.

Ein scharfer Ostwind, der direkt aus den „Weiten Russlands“ zu kommen schien, fegte gnadenlos die dünne Schneedecke von der Rollbahn des Flughafens Tempelhof. Wie bleiche Staubfahnen wirbelte er die Flocken empor und peitschte sie gegen den Rumpf des soeben gelandeten Pan Am-Clipper „Charlottenburg“.

Die vierstrahlige Boeing 707 parkte im Haupthangar des Airports, der normalerweise genügend Schutz vor dem Berliner Schmuddel-Wetter bot. Doch an diesem Nachmittag jagten die im Neonlicht glitzernden Eiskristalle sogar in die bereits geöffnete Vordertür des Clippers, so dass die dort wartende Stewardess unwillig das Gesicht verzog. Ihr hellblaues Kostüm mit dem knielangen Rock bot bei der unfreundlichen Witterung einfach nicht genügend Schutz, und der Wind riss ihr fast die Kappe mit dem kleinen Emblem von der perfekt gestylten Frisur.

Die rechte Hand auf die runde Kopfbedeckung gepresst, überspielte die zierliche Brünette ihr Missvergnügen mit einem antrainierten Lächeln, und wandte sich wieder den zum Auschecken bereiten Passagieren zu. Den wenigen Touristen stand noch der Schock der unruhigen Reise ins Gesicht geschrieben, während die graue Armee der Geschäftsleute völlig unbeeindruckt die Gurte öffnete. Ihre gelangweilten Mienen überraschte die Stewardess nicht sonderlich, denn einige der Herren hatten mit ihr schon weitaus heftigere Berlin-Flüge durchgestanden.

Nur einer der Männer, ein korpulenter Mittvierziger mit dem Habitus des typischen Vertreters, bewegte sich unruhig in dem für ihn viel zu engen Sitz. Mit einem gequälten Grinsen blickte er seinen geduldig abwartenden Nachbarn an. „Na, das war ja wieder mal eine elende Schaukelei! Ich verstehe einfach nicht, warum die Amis keinen stärkeren Druck auf die Russkis ausüben, damit wir die SBZ endlich in einer größeren Höhe überfliegen können.“

„Ja, heute war es wirklich etwas unruhig über der DDR.“ Der von dem Staubsauger-Vertreter aus Köln-Nippes angesprochene Mann besaß peinlicherweise einen amerikanischen Akzent. In aller Ruhe erhob er sich, und rückte mit dem Zeigefinger seine schwarze Hornbrille zurecht. Dann öffnete er das über dem Kopf befindliche Gepäckfach, zog einen Aktenkoffer heraus, und deutete auf den Gang. „Gehen Sie ruhig vor, ich werde abgeholt, da kommt es nicht auf die Minute an.“

„Ei, wirklich! Aber ansonsten, es ist schon eine Schande, dass die Luft-Hansa von der Berlin Route ausgeschlossen ist!“ Ungeniert nahm der Dicke die höfliche Geste zum Anlass, um weiter zu lamentieren, und als die Tirade einfach nicht enden wollte, unterbrach ihn der Amerikaner genervt: „Seien Sie froh, dass es wenigstens drei Fluggesellschaften erlaubt ist, West-Berlin durch die zugegebenermaßen ungünstigen Luftkorridore anzufliegen.“

Der Kölner wollte zu einer Entgegnung ansetzen, doch sein unfreiwilliger Gesprächspartner beendete in einem scharfen, keinen Widerspruch duldenden Tonfall das Gezeter: „Am besten, Sie reisen das nächste Mal mit der Bahn oder dem Bus nach Berlin; das wird ihnen gefallen, glauben Sie mir! Die Gepäckkontrollen der Vopos sind immer wieder ein Erlebnis!“

Das stichhaltige Argument ließ den Herrn der Staubsauger endgültig verstummen. Mit einem verächtlichen Schulterzucken quetschte er sich an zwei Frauen vorbei und verließ missmutig die Maschine. Weit hinter ihm rückte der Amerikaner erneut seine Brille zurecht, und schob sich gelassen dem Ausstieg entgegen. Als er ihn erreicht hatte, bedachte er die dort postierte Stewardess mit einem kleinen Lächeln. „Vielen Dank für den trotz allem sicheren Flug!“

„Das ist unser Anliegen, Pan Am wünscht Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.“ Mit einem unmerklichen Seufzer blickte die junge Frau dem Fremden hinterher, der genau jenem Typ entsprach der sie schon immer angesprochen hatte. Wie ihre Ex-Lover besaß er eine schlanke, sportliche Figur, und seine Größe schätze sie auf ungefähr 1,90. Die vollen, dunklen Haare bändigte ein akkurater Linksscheitel und trotz seines jugendlichen Aussehens hatte er bestimmt schon den vierzigsten Geburtstag gefeiert.

Der derart taxierte Mann schlug inzwischen den Kragen seines dunkelblauen Wollmantels hoch und stieg vorsichtig die glatten Metallstufen der Gangway hinab. An ihrem Fuß knotete er den locker gebundenen Schal etwas fester, und folgte den vorangegangenen Passagieren durch den Hangar. Die Halle galt zusammen mit dem restlichen Flughafenkomplex für einige Zeit als das größte Gebäude der Welt, und an ihrer Längswand führte eine Steintreppe zur Passkontrolle empor, an der sich aber nur die Transitreisenden ausweisen mussten.

Der Amerikaner reihte sich hinter die vier Herren ein, die genau wie er in Frankfurt umgestiegen waren, und legte schon nach wenigen Minuten seine Papiere auf den niedrigen Tresen.

„Herr Trend?“ Der Zollbeamte blickte mit einem unverbindlichen Lächeln hoch. „Sie sind Vertreter für Landwirtschaftliche Maschinen?“

„Für Traktoren“, verbesserte Trend den Uniformierten. „Ich stelle den neuen Fordson Super Dexta ab Freitag am Funkturm vor.“

„Ach ja, die „Grüne Woche“, unsere große alljährliche Landwirtschafts-Messe.“ Der Beamte klappte den Pass zu und musterte fragend Trends Aktenkoffer. „Na, mit dem werden Sie ja wohl keinen Trecker nach Berlin schmuggeln wollen?“

„Der rollt mit der Reichsbahn durch die Zone.“ Trend grinste anzüglich. „Hoffentlich kopieren ihn nicht gleich die Kollegen von der anderen Seite.“

„Die benutzen nur Fabrikate von ihrem großen sozialistischen Brudervolk.“ Der Zöllner reichte die Papiere zurück und Trend schritt nun durch ein Labyrinth schmuckloser Gänge zur Haupthalle des Flughafens. Die Kassettendecke des gewaltigen Raumes hatten die Alliierten nach dem Krieg tiefer setzen lassen, um den einschüchternden Eindruck der Naziarchitektur etwas abzumildern, und an der Stirnwand hing statt der Swastika ein Symbol des deutschen Wirtschaftswunders.

Trend ignorierte die Stahlwerbung und stellte sich an die Gepäckausgabe. Das Fließband durchschnitt die Mitte der Halle, und sein Koffer erschien erfreulicherweise als einer der Ersten. Erfreut hob Trend das schwere Stück vom Band und begab sich zum Ausgang.

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