Reginald Rosenfeldt - Requiem für West-Berlin

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Berlin 1963. In der geteilten Stadt erwarten die Menschen aus ganz unterschiedlichen Gründen den Besuch des amerikanischen Präsidenten. Unter ihnen befinden sich sowohl Captain John Trend, den das United States European Command von Frankfurt nach Berlin versetzt hat, als auch Karl Urban, genannt Sputnik, ein notorischer Kleinkrimineller, Horst Szymanek, ein streitbarer Kommunist und «Miss Unfehlbar» Susan Fisher, die gute Seele von Major de Lisles Spezialgroup.
Während J.F.K. in Berlin-Tegel landet, startet der geheimnisvolle Mischa eine perfide Operation und Kriminalassistent Hans-Jürgen Kowalski jagt einen zweifachen Mörder.

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Doch bereits nach wenigen Metern trat ein Zivilist an ihn heran, der bisher gelangweilt die Auslagen des Reiseartikelshops betrachtet hatte. Der Mann in dem grünen Cord-Blouson schien sich das ihm ausgehändigte Foto gut eingeprägt zu haben, und auch ansonsten sein Metier zu beherrschen, denn er fragte leise: „Herr Trend?“

Kein Mister, oder schlimmer noch, Captain Trend, sondern einfach nur ein unauffälliges „Herr“! Very good, das Headquarter hatte einen gewieften deutschen Fahrer geschickt, und Trend folgte ihm zum Parkplatz, wo sie ein dunkelgrauer Mercedes-Benz 300 S erwartete.

Der schlaksige junge Mann verstaute das Gepäck im Kofferraum und verkündete dann nach einem langen Seitenblick auf die wenigen Passanten: „Ick könnte jetzt, wenn Sie och so weit sind?“

Trend nickte nur, und nachdem sie eingestiegen waren, zückte der Deutsche seinen Spezialausweis. Das Dokument schien korrekt zu sein, und Trend reichte es mit einem feinen Lächeln zurück. „Danke, Herr Krause. Sie glauben gar nicht wie erfrischend es ist, sich endlich wieder mit einem echten Berliner zu unterhalten. Euer trockener Humor hat mir in Ramstein oft gefehlt.“

„Dett globe ick gerne! Die Air Base liegt ja im tiefsten Wessi-Land und denen kannste selbst im loofen die Schuhe besohlen.“ Krause grinste frech. „Und bitte, wenn et Ihnen nicht jeniert, für Sie bin ick einfach nur Ulli.“

„So wollen wir es halten, Ulli.“ Trend machte eine auffordernde Handbewegung und Ulli Krause startete den Motor. Routiniert fädelte er sich in den spärlichen Verkehr ein, während Trend neugierig das Halbrund des Flughafengebäudes musterte. Flüchtig betrachtet, hatte sich seit seinem letzten Besuch im Mai 1946 nicht viel verändert, wenn er einmal davon absah, dass der steinerne Reichsadler jetzt von einer futuristischen Radarantenne ersetzt wurde. Die weiße Kugel auf dem Hallendach war ein wichtiger Bestandteil des amerikanischen Flugüberwachungssystems und für Trend vertrat sie genauso die Präsenz seiner Heimat wie die überall geparkten Straßenkreuzer. Die größtenteils zum Verkauf angebotenen Chevys und Cadillacs warteten geduldig auf neustationierte Soldiers und zwischen den Wagen hockten die eigenwilligen Umrisse der allgegenwärtigen Käfer.

„German cars“, dachte Trend und blickte unwillkürlich auf den Stern am Kühler des Dienstwagens. Der Mercedes Benz unterschied sich doch erheblich von dem treuen Willys MB, mit dem er vor siebzehn Jahren den Flugplatz verlassen hatte. Damals chauffierte er den Jeep mit widerstrebenden Gefühlen um die leere Fläche, auf der sich heutzutage das Luftbrückendenkmal erhob. Die riesige Betonkralle bestand im Wesentlichen aus drei nach Westen gerichteten, abgerundeten Pfeilern, die unübersehbar die drei Luftkorridore symbolisierten.

„Ditt is dett Denkmal für eure Rosinenbomberpiloten!“ Krause wandte nicht den Blick von dem vor ihm fahrenden Opel Kadett. „Wissen se wie wir Berliner ditt Ding nennen?“ Trend schüttelte verneinend den Kopf und Ulli verkündet stolz: „Die Hungerharke!“

„Fantastisch! Ihr verliert selbst in diesen schwierigen Zeiten nicht den Humor!“

„Wat bleibt uns och anderes übrig!“ Trend nickte anerkennend und zog eine Packung US-Camel aus der Manteltasche. Ohne zu fragen, klopfte er zwei filterlose Zigaretten aus dem Zellophan, zündete sie an, und reichte eine Krause. Dann lehnte er sich zurück und betrachtete schweigend die vorbeigleitende Stadt. Fast in jeder Straße sah er die Resultate hektischer Bautätigkeit. Die von den Flammen des Krieges graugeschwärzten Fassaden waren größtenteils schon frisch verputzt und auf den letzten Ruinengrundstücken wuchsen schmucklose Neubauten dem Himmel entgegen.

Aber trotz der enormen Aufbruchsstimmung, die Trend fast körperlich zu spüren vermeinte, bemerkte er in den Gesichtern der vorbeihastenden Menschen auch eine unbestimmbare Traurigkeit. Jene überspielte, trotzige Melancholie, der er bisher nur in belagerten Städten begegnet war, und die ihn gegen seinen Willen flüstern lies: „Frontstadt-Blues.“

„Doch nich bei uns, Chef! Der Insulaner verliert die Ruhe nich!“ Krause grinste schief. „Schließlich hat niemand vor eine Mauer zu bauen!“ Ulbrichts traurige Lüge imitierte er im besten sächsisch und ballte die linke Faust zum kommunistischen Gruß. „Ditt is nach der Blockade jetzt dett zweitemal, dass die uns rankriegen wollen, wird Zeit dett euer J.F.K. endlich zu uns steht!“

„Der Präsident hat West-Berlin nicht vergessen!“

„Na, wollen war`s hoffen! Immerhin sind wir die Speerspitze im jroßen Agentenpoker!“ Trend deutete mit einer unmerklichen Kopfbewegung erneut seine Zustimmung an, da Krauses Bemerkung durchaus den Tatsachen entsprach. In West-Berlin operierten tatsächlich alle im Ausland agierenden US-Dienste, denn die ummauerte Stadt war die einzige freie Insel in einem tiefroten Meer. Ein exklusiver Horchposten, der dank der Abhöranlage auf dem Teufelsberg, illegalen Spionageflügen, und einem Heer von informellen Mitarbeitern den kommunistischen Sattelitenstaaten pausenlos auf die Finger sah.

Den größten Teil der ziemlich unverschleierten Aktivitäten koordinierte das amerikanische Hauptquartier, das neben den jeweiligen Dienststellen auch die teuerste Telefonabhörzentrale Berlins, schalldichte Verhörräume und mit dem „Out Post“ sogar ein eigenes Kino besaß. Trend kannte das in Dahlem liegende Gelände allerdings nur vom Hörensagen, und so beobachtete er weiter aufmerksam die vorbeigleitende Stadt

Krause, der seinen Blick allerdings missverstand, versuchte ihn zu beruhigen: „Ein bisschen dauert`s noch, die versprochene Stadtautobahn is nur auf dem Papier fertig, und durch die normalen Straßen… na, Sie sehen`s ja selber!“

„Schon gut, Ulli. Die warten nicht unbedingt auf mich.“ Trend hatte es wirklich nicht besonders eilig nach Dahlem zu kommen. Der Bezirk befand sich im Süden der Stadt, und zählte zu den sogenannten vornehmeren Gegenden. Das für die Weddinger Arbeiter und die Kreuzberger Intelektuellen eher negativ belegte Image, verdankte Dahlem seinen größtenteils von Villen und Privatgrundstücken geprägten Straßenzügen.

Zu dem gutbürgerlichen Stadtbild gesellte sich auch der Campus der Freien Universität und natürlich das Headquarter der Berlin Brigade an der Clayallee. Der nach dem Helden der Blockade benannte Damm war aber nicht das Ziel des 300 S, denn Trends neuer Wirkungsbereich versteckte sich in einer der weitaus weniger exponierten Seitenstraßen.

Dort residierte eine extra für die drei Westsektoren gegründete Spezialgroup, die sich ausschließlich mit den illegalen Einsätzen kommunistischer Gruppierungen befasste. Die Werber und Provokateure des Staatssicherheitsdienstes der DDR betrieben schon seit den 1950er Jahren ihre schädliche Wühlarbeit im Westteil der Stadt, und da sich ihre kriminellen Aktivitäten in den letzten Monaten fast verdreifacht hatten, beschloss das in Frankfurt stationierte United States European Command die nur schwach besetzte Abteilung personell zu unterstützen.

Als direkte Folge dieser Entscheidung rumpelte der Mercedes nun über ein grobes Kopfsteinpflaster, das Captain John Trend derart durchschüttelte, dass er mehr als froh war, als der Wagen endlich vor einer zweigeschossigen Villa hielt. Das in die Jahre gekommene Gebäude verbarg sich hinter mächtigen immergrünen Kiefern und neben seinem schmiedeeisernen Tor hingen vier polierte Messingschilder.

Beim Anblick der bestimmt Trends Neugierde weckenden Tafeln grinste Ulli Krause impertinent, während er den Benz einparkte. „Eene Sprachschule, und zwe karitative Vereine aus Texas und Minnesota, die angeblich viel Gutes für die armen Berliner Kinda tun. Schulspeisungen und sportliche Ertüchtigung, und… en Bibelkreis von eener eurer seltsamen Sekten.“

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