Gerlinde Marquardt - Der einfarbige Regenbogen, Kriminalroman

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Der einfarbige Regenbogen, Kriminalroman: краткое содержание, описание и аннотация

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Was muss Isa noch alles erleiden? Ihre Mutter stirbt durch einen Unfall. Ihr Bruder Hanjo verschwindet. Ein mürrischer Kriminalkommissar nervt. Mona, ihre hübsche, aber kaltherzige Schwester, zeigt sich wenig beeindruckt. Lediglich Isas Nachbar Franz gibt ihr etwas Halt.
Wieso taucht plötzlich Hanjos Regenbogenbild, das jahrelang verschwunden war, wieder auf? Isa zweifelt zunehmend an ihren Wahrnehmungen, mehr aber noch an ihren Mitmenschen. Ihr seelisches Gleichgewicht kippt.
Dann findet Isa ihren Bruder Hanjo tot auf einer Wiese. Ein blutiger Hammer liegt neben ihm. Isas völliger Zusammenbruch kommt, als sie des Mordes an ihrem Bruder beschuldigt wird.
Wer greift so heimtückisch in ihr Leben ein?

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Mutter! Weshalb hatte bloß dieser schlimme Unfall geschehen müssen? Mutter? Sie war oft merkwürdig in sich gekehrt gewesen. So, als wäre eine Tür zwischen ihr und der Welt zugefallen. Sie war auch nie gerne außer Haus gegangen. Und manche Tage hatte das Haus durchgehend unter einer jammervollen Lautlosigkeit gelitten. Isa hatte vermutet, dass Hanjo einen starken Anteil an Mutters stillem Verhalten hatte. Komisch, nur bei Besuchen von Franz hatte Hanjo seine Lethargie stets etwas abgelegt. Oder war es Melancholie? Ob sich seine Eigenheit durch den ihm fehlenden Vater entwickelt hatte? Er, Hanjo, war viele Jahre lang einziger Mann unter drei Frauen gewesen! Bis Mona von zu Hause ausgezogen war. Isa unterbrach ihre Erinnerungen nur mühsam. Ein schlechtes Gewissen hatte sich bei ihr eingeschlichen. Sie müsste doch gedanklich mit dem Trauern um die Mutter beschäftigt sein. Warum bloß funktionierte das nicht? Ob es Mona und Hanjo auch so erging?

Monas Gesicht wirkte wie versteinert. Sah sie zu Boden oder hatte sie die Augen geschlossen? Isa konnte dies nicht erkennen. Wann war eigentlich die Eiszeit zwischen Mona und ihr angebrochen? Wann nur? Isa fröstelte. Sie zog mit einer Hand den Kragen des schlichten dunkelbraunen Wintermantels enger um ihren Hals und dachte, dass es besser gewesen wäre, wenn sie Handschuhe angezogen hätte. Noch eine weitere Erkenntnis drängte sich durch ihren Kopf, nämlich, dass ein neuer Mantel sie bestimmt vor dieser Kälte besser schützen würde. Dann ärgerte sie sich, weil ihre Gedanken schon wieder abgeglitten waren. Der Pfarrer sprach am Ende der Trauerfeier den Geschwistern Mut zu. „Eure Mutter war eine starke Frau! Lebt in ihrem Sinne weiter.“ Diesen Satz nahm Isa nun ganz bewusst auf. Als sie über den Steinboden Richtung Ausgang gingen, regte sich Isa über Monas hochhackige Schuhe auf. Das Geräusch ist unangebracht, dachte Isa, es ist unwürdig. Konnte ihre Schwester denn keine flachen Schuhe tragen? Musste Mona auch bei diesem traurigen Anlass zur Schau stellen, welche Eleganz sie von ihren beiden Geschwistern unterschied? Isa empfand Monas Verhalten irgendwie respektlos.

Die Beisetzung fand anschließend im engsten Familienkreis statt. Nur Franz bildete eine Ausnahme, denn er gehörte fast zur Familie. Franz hatte schon seit eh und je in vielen Situationen sich beständig als eine starke Stütze gezeigt. Wie oft, dachte Isa, waren wir ihm schon dankbar für ermunternde Worte, aber auch für seine Hilfsbereitschaft bei Gartenarbeiten oder Instandsetzungen im Haus gewesen. Auch seit dem plötzlichen Tod der Mutter hatte er sie oft durch seinen tröstenden Zuspruch beruhigt. Auch jetzt an Mutters Grab gab er nicht nur Isa die nötige Kraft. Ihre beiden Geschwister bekamen ebenfalls seinen Beistand. Niemand, den ich kenne, kann so gut besänftigen wie Franz. Allein seine Stimme wirkt beruhigend und zugleich aufmunternd, erörterte Isa noch immer, als sie bereits den Friedhof verließen. Abends waren die Geschwister zu Hause. Isa, Hanjo und auch ihre ältere Schwester Mona, die längst in der nördlich liegenden größeren Stadt eine eigene kleine Wohnung besaß. Mona ist hübsch wie immer, stellte Isa für sich fest. Die dunklen welligen, seit einiger Zeit kurz geschnittenen Haare umrahmten elegant Monas Kopf. Isa fand, dass besonders der Mund ihrer Schwester schon seit jeher ein richtiges Juwel in ihrem Gesicht war und ihre Schönheit vollkommen machte. Vor allem wenn sie, wie heute, ihre Lippen dezent geschminkt hatte. Lächelte Mona, dann zogen sich zwei zarte Fältchen links und rechts um die Mundwinkel, die sie ungemein interessant aussehen ließen. Allerdings lächelte sie höchst selten. Insbesondere nicht bei ihren äußerst spärlichen Besuchen hier zu Hause.

Mona, Isa und Hanjo standen am Fenster und beobachteten schweigend die glutrote Sonne, die zwischen dunklen Tannenzweigen erst bizarr verschoben sichtbar wurde, bis sie kurz vor dem Untergehen noch eine glänzende Spur in die zu dieser Jahreszeit bereits schmelzende Schneelandschaft zeichnete. Danach tauchte sie nach und nach im weißen Flaum unter. Der zur Straße hin abgrenzende Eisenzaun mit seinen oben aufgesetzten scharfen Spitzen schob sich unheimlich dunkel zwischen die Dämmerung. Am Grundstückseingang war großzügig dieses unheilverkündende weiß-rote Band gespannt. An einer Seite hing es, wohl durch einen kräftigen Windstoß verursacht, lasch herunter. Hier war ihre Mutter umgekommen. Franz hatte Isa das furchtbare Geschehen geschildert. Seine genauen Darstellungen liefen vor Isas Augen immer wieder unwillkürlich ab. Isa spürte einmal mehr die Gänsehaut, die sich über ihre Arme verteilte. Sie strich mit etwas zitternden Händen darüber, hatte allerdings keinen richtigen Erfolg.

Von einer Leiter aus, die gegen das hohe Eisengitter gestellt war, hatte Mutter versucht, einen großen Ballon zu entfernen. Er hatte sich in den Zweigen des nebenan stehenden Baumes verfangen. Mutter war mit ihrem Arm auf eine Eisenspitze gestürzt und hatte sich dabei die ganze Innenseite aufgerissen. Eine Schlagader wurde zerfetzt und im Rhythmus des Herzschlags waren immer wieder größere Mengen Blut in den Schnee getropft. Mutter war dann von der Leiter abgerutscht und ganz unglücklich auf einen unten liegenden kleinen Eisblock gefallen. Dieser hatte ausgereicht, ihr noch eine tödliche Kopfverletzung zuzufügen, an der sie nach kurzer Zeit verstorben war. Hanjo war kläglich schreiend aus dem Haus gerast und hatte erst wild an Mutters Kleid gezerrt. Danach hatte er an der Leiter – als sollte diese bestraft werden – so lange geruckelt, bis sie seitlich ins Kippen gekommen war. Hanjo hatte dadurch das Gleichgewicht verloren und war samt der Leiter in den Schnee gestürzt. Während er wieder aufstand stieß er ständig laute Schreie aus. Franz war bereits vom Nachbarhaus herüber gelaufen und hatte schnellstens nach einem Krankenwagen telefoniert, obwohl er sich schon fast sicher gewesen war, dass jede Hilfe zu spät kommen würde. Dann hatte Franz über den blutigen Schnee, so gut es die geringe Schneemenge gerade eben zuließ, frischen geschoben, damit ihr Bruder sich beruhigen sollte. Dann hatte er Hanjo an den Armen festgehalten, weil dieser immer wieder mit seinen beiden Fäusten gegen seinen eigenen Kopf geschlagen hatte. Allerdings war dann die Brust von Franz noch einige Zeit das Ziel von Hanjos Fausthieben gewesen. Erst nach längerem Zureden hatte Franz auf Hanjo den nötigen Einfluss nehmen können, um ihn zu besänftigen.

Als Isa nach Hause gekommen war, hatte man die Mutter längst abtransportiert. Schon beim Einbiegen in ihre Straße hatte Isa das blau-grelle Blinken wahrgenommen. Von weißen Schneeresten auf dem bestreuten Gehweg bis zu den nur noch leicht schneebedeckten Bäumen seitlich der Straße war dieser blitzende Schein immer wieder gespenstisch aufgeflammt. Isa hatte sogleich erfasst, dass dieses stumme Signal gefährlich nahe bei ihrem Zuhause aufleuchtete. Nein, nein, hatte sich blitzschnell vom Hirn bis hinter ihre Magengegend hinuntergeschoben und als erschlaffendes Gefühl in ihrem Körper verteilt. An dem blinkenden Polizeiauto war sie starr vorbeigegangen. Und da war dann auch noch der angsteinflößende Mann, auf dessen eindringliche Fragen sie nicht mit klaren Gedanken hatte antworten können. Isa riss sich mühselig aus ihrer Erinnerung. Langsam schlug ihr Hauch sich am Fenster nieder. Es war nicht sehr warm im Zimmer. Isa sah, dass Hanjo ab und zu zusammenzuckte. Sie nahm ihn in den Arm, worauf durch seinen Körper ein stärkeres Zittern lief, das aber bald danach abflaute. Mona stand blass daneben, die ihr immer eigene Kühle ausstrahlend. Sie war in das intensive Betrachten ihrer lackierten Fingernägel versunken. Sogar auch heute kann sie noch keine Gefühle zeigen, dachte Isa. Obwohl die Geschwister nahe beieinander standen, hatte sich um jeden eine eisige Wand gelegt, die sich kreisförmig zu einer gefühllosen Stille schloss. Isa ging in die Küche und bereitete ein kleines Abendbrot zu. Ihre Schweigsamkeit am Fenster nahmen alle drei mit an den Tisch. Das Kauen ohne Appetit zog sich bei jedem von ihnen in die Länge.

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