Gloria Fröhlich - SINN FLUT
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Warum eigentlich? Und er wusste es! Er wusste es ganz genau! Diesen Tag hatte er ausgesucht, um sie zu enttäuschen und wieder einmal auszuprobieren, wie sie darauf reagierte! Sie durchschaute sein Spiel und war jetzt in Alarmbereitschaft!
Konnte er machen was er wollte? Konnte er immer sagen, was er wollte?
Nahm sie alles hin, ohne sich zu wehren? Vor einiger Zeit hatte er am Telefon von einem einfachen Kinderreim geschwärmt, bei dem es um ein Blümchen auf der Wiese ging. Sein Herz quoll dabei vor Rührung über. Kopfschüttelnd hatte sie ihm zugehört, und sie war sich nicht sicher gewesen, ob er sie veräppelte. Ihr Taktgefühl hinderte sie daran, ihm zu sagen, dass er sich doch einmal auf seinen Geisteszustand hin, untersuchen lassen sollte! Warum eigentlich? Ein paar Tage später schickte er ihr in einem großen, braunen Umschlag mit der Post einen Stapel Liebesgedichte aus aller Welt. Von ihm selbst war keine einzige Zeile!
Er hatte Wort für Wort abgeschrieben. Würde sie ihm niemals sagen, was sie tatsächlich von ihm hielt? Der Zwang, ihm auf Biegen und Brechen gefallen zu wollen, nagte an ihr, und seine geringe Zuneigung war für sie überlebenswichtig.
Warum eigentlich? Wie lange würde der Stein, der bleischwer in ihr drückte, noch schmerzen? Eines nachmittags waren sie draußen herumgelaufen, und sie machte den Fehler, lauthals ihren großen Hunger mit dem eines Bären zu vergleichen, als sie sich, kaum zurück in seiner Behausung, am Türpfosten zum Badezimmer stehend, leidenschaftlich ineinander verflochten, bevor es etwas zu essen geben sollte. Die dicke Nudelsuppe mit pochiertem Ei, die er danach mit großem Theater gekocht hatte, dampfte in der großen Tasse, aus der sie beide löffeln wollten. Sie hatte fest mit seiner Höflichkeit, weniger mit seiner Fürsorge gerechnet und sich darauf eingestellt, als erste von der Suppe zu bekommen. Voll unterdrückter Gier nach Nahrung und Fassungslosigkeit über seinen Geiz, sah sie dann dabei zu, wie er einen Löffel voll nach dem anderen in seinem Mund verschwinden ließ und dabei Laute des Genusses von sich gab, wenn die Suppennudeln über seine Zunge flutschten und sich seine Zähne in das samtene Eigelb drückten. Er genoss ihre Qual, ihren Hunger ertragen zu müssen, und sie zwang sich zur Gleichgültigkeit und verweigerte sich dann lächelnd, zu essen, als er ihr schließlich die beinahe leere Tasse reichte. Sie verdarb sein Spiel und ließ ihn wissen, dass sie inzwischen über den Hunger hinweg sei und ihm auch noch den Rest der Suppe von ganzem Herzen gönnte! Warum eigentlich? Sie kannte ihn inzwischen gut! Er tat fürsorglich, wenn er sich geradezu aufdrängte, ihr die Scheibe Brot mit Butter zu bestreichen, bis sie herausfand, dass es ihm lediglich darum ging, dass von der Butter nicht „irgendwo“ weggenommen wurde, und sie dadurch die immer gleiche Form eingebüsst hätte, die er dem Butterstück schon tagelang zugedacht hatte. Und sie wusste schon längst um die Gemeinheiten, die er sich ausdachte, um sie zu demütigen. Da war zum Beispiel der Veilchenstrauß! Er hatte ihre Einladung zum Essen wie selbstverständlich angenommen, weil er fand, dass er sie verdiente, nachdem er den lockeren Außenspiegel ihres Autos mit einem Bindfaden festgezurrt hatte, damit sie bis in die nächste Werkstatt fahren konnte.
Es zog ihn in ein Lokal, das von ihm wohl schon mehrmals ohne sie besucht worden war. Sie war damit einverstanden. Warum eigentlich? Sie aßen griechisch, und als sie sich gesättigt zurücklehnten, winkte er dem Ober. Während sie gespannt darauf war, was er vorhatte, bestellte er sich das gleiche Gericht noch einmal, obwohl er wusste, dass sie wenig Geld hatte. Sie war so sprachlos und starrte ihn an und erfuhr, während er ihr Unbehagen genoss, dass er sich auch erst neulich wieder zweimal Scholle bestellt hatte, als er einer Einladung seiner Patentante gefolgt war, die das von ihm aber schon gewohnt war. Der Ober war sehr verwundert, aber umsatzfreudig und eilte in die Küche. Sie fand auch diesmal wieder keine Worte! Warum eigentlich nicht? Eine Überraschung war die vollbusige Bauchtänzerin, die auf der freien Fläche vor dem Tresen erschien. Von oben bis unten goldglänzend, wiegte sie heftig ihre fleischigen Hüften, hatte ein zauberhaftes Lächeln für die wenigen Gäste und gab bei orientalischer Musik ihr Bestes! Er geiferte, während er die zweite Portion Couscous mit Hühnchen verschlang. Ihr war elend zumute! Er ließ die Augen nicht eine Sekunde von der Bauchtänzerin, hatte seine Begleitung völlig vergessen, als die Tür geöffnet wurde und ein weißer Korb mit Veilchen erschien. Er kaufte einen der kleinen, duftenden Sträuße, und sie war voller Erwartung, was umgehend auf sie zukommen würde. Dazu erhob er sich, ging einige Schritte nach vorn, drehte sich jedoch nicht zu ihr um, sondern legte die tiefdunklen Veilchen der Bauchtänzerin mit einer tiefen Verbeugung in die Hände.Ihm entging oder er genoss, dass hinter seinem Rücken schmerzhaft gestorben wurde! Still und gequält saß sie da und dachte an die vielen Verletzungen und auch wieder an die Party! Seine Exfreundin hatte nach der Trennung noch dieselben Freunde wie er. Und ein gemeinsamer Freund feierte seinen Hochzeitstag. Sie hatte zugestimmt, ihn dorthin zu begleiten. Warum eigentlich? Sie tat, als machte es ihr nichts aus, und weil sie niemanden kannte, alle aber die Exfreundin, hielt sie sich in seiner Nähe auf, um sich nicht so verloren zu fühlen. „Ich hole etwas zu essen“, sagte er. Sie hatte Hunger! Wenig später fiel sie auf das herein, was er sich für sie ausgedacht hatte und streckte die Hände nach dem Teller aus, der von ihm gefüllt, dann aber an ihr vorbei getragen wurde, mit der hämischen Bemerkung: „Der ist für meine Ex!“ Der Hieb trieb sie zur Garderobe und zum Griff nach ihrem Mantel. Auf wackligen Beinen rannte sie aus der Tür in den regnerischen Abend. Sie saß in ihrem Auto, das sie unweit dieser Szene geparkt hatte und konnte die Tränen der Kränkung und Zurückweisung nicht mehr zurückhalten. Eine Frau mit langem, blondem Zopf, rannte aus der Haustür, dann die Steinstufen hinunter und sah sich in der Dunkelheit nach ihr um. Sie erwähnte, dass sie Psychologin war und hatte jetzt einen Fall. „Warum lässt du das mit dir machen?“ Ja, warum eigentlich? Mit beruflichem Geschick gelang es ihr, sie zur Rückkehr zu bewegen. Die hohen Räume lagen in diffusem Licht, als er lächelnd die Hände nach ihr ausstreckte, die sie wie einen rettenden Strohhalm ergriff! Warum eigentlich? Seine Lust, zu kränken, war an diesem Abend noch nicht befriedigt, und er fand gezielt sein nächstes Opfer, wobei ihn die Psychologin mit beruflichem Interesse beobachtete. Er hatte sich einen schmalen, blassen jungen Mann ausgesucht, den er lauthals darüber aufklärte, dass er charakterschwach sei und seine tief liegenden Augen darüber Auskunft gäben, dass er wegen seiner Sünden schon etliche Male wiedergeboren worden wäre. Er hätte jedoch in diesem Leben die Gelegenheit, etwas zu lernen und solle doch diesmal die Chance nutzen! Sein Opfer reagierte perfekt für ihn! Sprachlos in der ebenfalls sprachlosen Menge, rötete sich sein Gesicht, und er war unfähig, sich zu wehren! Warum eigentlich? Sie fütterte noch monatelang seine Neurosen. Der Hunger nach Zuneigung, ihre Verlustangst und die Furcht vor Zurückweisung halfen ihm dabei. Doch dann half die Fülle seiner Gemeinheiten, Demütigungen, Verletzungen und Lieblosigkeiten ihr dabei, ihm gegenüber eine Gleichgültigkeit zu entwickeln und den Mut und die Kraft zu haben, sich zu vertrauen und auf ihn zu verzichten! Und so geschah es, dass er eines Tages nach einer Situation, die ihn wegen seiner gekränkten Eitelkeit wahnsinnig machte, mit einer roten Rose den Bahnsteig entlang und hinter ihr her rannte. Er war zu langsam und steckte im letzten Augenblick eine dunkelrote Rose in den Schlitz, der sich schließenden U-Bahntür, hinter der sie für immer aus seinem Leben verschwand! Seine Arme hingen hilflos an ihm herunter, und er starrte mit ungläubigem Blick der abfahrenden U-Bahn hinterher, während sie sich längst umgedreht, endlich von ihm befreit und erleichtert, tief durchatmete!
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