Barbara Ikier - Variationen einer Buchstabenaffäre

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Variationen einer Buchstabenaffäre: краткое содержание, описание и аннотация

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Barbara versucht mit diesem Buch aktuelle Geschehnisse zu begleiten, zu beeinflussen und zu würzen. Was mit einem profanem Chat zwischen ihr und Philipp beginnt, gleitet ihr bald aus den Händen und steigert sich in den prickelnden Wunsch absoluter sexueller Freiheit. Die Geschichte eskaliert, jedoch anders, als sie es sich erhofft hat.

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Kapitel 4

Ping! Das Letzte, was ich vorm Schlafen und das Erste, was ich vorm Aufstehen tat, war mit Philipp zu texten. Ich schlief schlecht, teilweise gar nicht, die Gespräche wühlten mich auf. Ihm erging es anders. Er meinte, dass er nach solchen Gesprächen mit einem Grinsen im Gesicht friedlich einschläft.

Ich verliere mich in Dingen, in Gefühlen. Was mich beschäftigt, beschäftigt mich intensiv. Ein bisschen gibt es irgendwie nicht bei mir.

Entweder interessiert es mich nicht oder es ergreift Besitz von mir.

Ich erzählte Philipp von John. Er war in Kalifornien mein Nachbar. Ein alter Mann, mit dem ich die Liebe zu unserem kalifornischen Hügel und zur Natur ganz im Allgemeinen teilte. Er hat versucht, mir Amerika zu erklären und als ich die USA verließ, brach ich ihm das Herz, weil er glaubte, wir würden uns nie wieder sehen. Nun texten wir, täglich. Die Gespräche mit ihm halfen mir vor allem, mit der Krankheit meines Vaters zurecht zu kommen, mit der Trennung zu Andi, der ja ein weiteres Jahr in Amerika blieb, und wir zwei viel zu wenig kommunizierten. John war ein Freund, als ich zurück nach Deutschland ging, er wurde ein Vertrauter durch das tägliche Texten. Wir teilen Gedanken, Gefühle, Stimmungen. Inzwischen kennt er mich besser, als die meisten Menschen, die sich Freund nennen. Er weiß, wie ich denke, wie ich funktioniere.

Intensive schriftliche Auseinandersetzung kann sehr viel Macht haben. Ich mache einen Unterschied zu dem normalen spontanen Chatten. Gesagtes verpufft nicht einfach. Man hat Zeit, über geschriebene Worte in Ruhe nachzudenken. Ich lese Texte meistens mehrfach, sowohl die empfangenen, wie auch die selbst geschriebenen. Ich lasse sie wirken. Ein normales Gespräch ist stark in dem Moment, in dem es passiert, Reaktionen sind spontan. Ein geschriebenes Gespräch hat etwas mehr Zeit zu wirken. Man kann in Ruhe denken, bevor man antwortet, man kann die Sätze mehrfach lesen, bevor man glaubt, dass man sie verstanden hat. Es bohrt sich tief in einen hinein. Zumindest gehe ich mit geschriebenen Unterhaltungen so um. Das ist der Grund, warum sie mich so aufwühlen.

John war bereits mein Freund, als wir begannen, uns zu schreiben. Philipp war ein Fremder. Die Geschwindigkeit, mit der wir vertraute Gespräche führten, erschreckte mich. Ebenso, dass ich ihm Dinge erzählte, die ich anderen Freunden gar nicht erzählen würde. Auch wunderte ich mich darüber, dass ich meine eigenen ungeschriebenen Gesetze brach! Texte niemals auf der Straße oder wenn andere Leute um dich herum stehen. Das eine ist Unsinn, das andere unhöflich. Nichts ist so dringend, dass es nicht bis zum nächsten Stuhl warten könnte.

Ich kam aus dem Altenheim und tippte auf dem Weg zum Auto, wie es meinem Vater geht. Ich stand auf dem Hundeplatz, wartete darauf, dass mein Kurs anfing und antwortete auf Philipps neugierige Fragen. Normalerweise lasse ich das Handy in der Tasche. Wenn ich das Ping des Facebook Messengers hörte, kribbelte es in meinem Bauch. Ich glaubte immer noch daran, dass ich mich einfach naiv freute.

Philipp war in München, er hat keine Wohnung in Aachen, ist auf der Suche nach einer. Ich fragte ihn, wann er wieder zurück käme. Und er antwortete: „Sofern sich etwas mit einer Wohnung ergibt, fahre ich kurzfristig nach Aachen oder wenn du mich sehen willst!”

Ich:

Schmunzel... Da sag ich jetzt nix zu .

Er:

Haha , Schon ok !

Ich:

Was machen wir hier eigentlich?

Das war der Moment, in dem ich sowohl mir gegenüber, wie auch ihm gegenüber den Verdacht äußerte, dass wir nicht mehr einfach nur chatteten. Mit diesem einen kleinen Satz, „oder wenn du mich sehen willst”, verließ der Chat die Ebene des „just talk, just for fun”. Diese wenigen Worte lösten in mir intensivere Gefühle aus, als das leichte Kribbeln, das ich bisher verspürte.

Er:

Schreib en, sich austauschen

Ich:

Hahaha

Er:

Lachen

Ich:

Genau..., aber manchmal verlassen wir ganz kurz diese Ebene.

Wir wechselten sofort das Thema und begannen über den Ablauf der Begleithundeprüfung zu sprechen. Ich erklärte, wieviel Schritte Mensch und Hund „bei Fuß“ laufen müssen, wann die „Sitz“ und „Platz“-Übung kommt und dass meistens die Aufregung bei den Prüflingen der entscheidende Faktor über Gelingen und Nicht-Gelingen sei.

Ich:

Man darf die Prüfungssitua tion nicht unterschätzen. Ich sitz dann da immer, halte die Luft an und sterbe mit den Teams. Man sieht , wie bei dem Menschen die Stimmung bricht und der Hund nachhän gt oder stehen bleibt.

Er:

Ich wäre nur aufgeregt, weil du da bist.

-drei Tränen lachende Smileys hintereinander-

Haha

Ich:

Und du sagst, du schre ibst nur...

Er:

Hahahajahajajahaha

Und wieder gingen wir auf diesen Einschub nicht ein. Die anstehende Prüfung und die morgige Sonnenfinsternis ließen uns noch etwa eine Dreiviertelstunde munter weiterplaudern. Es war inzwischen kurz vor Mitternacht.

Er:

Ich mu ss immer noch Grinsen :)))) Werd wohl mit nem Grinsen ins Bett hüpfen und einschlafen .

Ich:

Ich auch... Mehr als nur schreiben... Ich muss aufpassen.. . G ute Nacht!

Ich schaltete mein Handy aus, es kribbelte im Bauch und tiefer. Seine Frage las ich erst am nächsten Morgen.

Er:

Worauf? Hallo! Du sollst du sein. Und dich nicht verstellen.. .

Ich:

Auf m ich selber... Guten Morgen! Wieso sollte ich mich verstellen?

Er:

Moin Mo in! Wieso denn aufpassen? Naja, wenn man auf sich aufpasst , stelle ich mir darunter vor, dass m an sich nicht frei entfaltet, sich bremst. Also indirekt man nicht ganz die Person ist, die man ist.

Ich:

Ich muss aufpassen, weil unsere Gespräche nicht ganz s purlos an mir vorüber ziehen. Gen au, ich muss mich bremsen. Ich fahre auch nicht mit 18 0 Sachen durch ein Wohngebiet, auch wen n mein Auto und ich es könnten .

Er:

Ach , du meinst , es geh t dir also zu schnell?

Ich:

Jein, ich muss einfach aufpassen, was mit mi r hier passiert.

Er:

Ich wüsste nicht , was passieren sollte. Was könnte denn passieren? Was d ürfte nicht passieren?

Ich:

Und das noch vorm Kaffee! Puh ...

Er:

Nic ht grantig werden .

Ich:

Bin nicht grantig. Ich überlege , ob ich es aussprechen soll oder ei nfach auf sich beruhen ...

Er:

Überleg mal... Ich bi n noch was länger aktuell. Bis 9 Uhr. Haha. Da will ich es lesen ... in der Pause .

Ich:

Haha, nee i ch bin schnell oder gar nicht. Versprochen! Erst mal Kaffee ...

Du sagst, du schreibst nur. Schreiben ist für mich tatsächlich die intensivste aller Ausdruc ksarten. Es macht was mit mir. Noch dazu verfüge ich über blühende Fantasie und ungezügelte Vorstellungskraft. Durch regen Wortaustausch wird alles in mir angeregt. Erst wie beim Ping Pong, hin und her und da nn verselbständigt sich alles. Ein Gr insen bleibt nicht im Gesicht! Es wande rt! Quer durch meinen Körper. Dagegen ist absolut nichts einzuwenden. Wenn ich nun nicht schon so wahn sinnig verbrannte Finger hätte, dann würde ich dem auch absolut freien Lauf lassen und neugierig warten , was passiert. Aber das ge brannte Kind scheut das Feuer. Noch spiele ich damit, ich weiß nur nicht , w ie lange das gut geht.

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