Eric Gutzler - Der Anschlag auf London am 11. Sept. 2101

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Der Anschlag auf London am 11. Sept. 2101 ist ein «Totalroman», eine ausgreifende Geschichte an vielen Schauplätzen, bevor die Handlungsstränge in London zusammenlaufen und die Jagd auf die Terroristen ihren Höhepunkt erreicht. Zu Beginn des zweiten Teils haben Solveig und zwei Gefährtinnen das Schiff Medeas verlassen und sich der europäischen Anti-Terror-Agentur angeschlossen. Mit deren Hilfe findet Solveig die Lage des Camps heraus und stattet dem Direktor einen nächtlichen Besuch ab. Danach aber gerät sie in großen Schwierigkeiten …

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Nach ihrer Rückkehr zu Aljawi gab Ronit ihrer Überzeugung Ausdruck, auf der richtigen Spur zu sein: „Dieser Imam ist ein Fanatiker und hat sicherlich beste Kontakte zu Terroristengruppen und Ausbildungslagern, wenn er nicht sogar der Kopf einer Terrorgruppe ist. Auf jeden Fall hat er keine Angst – oder er fühlt sich sehr sicher. Er hat nämlich während seiner Predigt auf die Anwesenheit bewaffneter Leibwächter verzichtet.“

Am nächsten Tag suchte sie die Koranschule auf und traf dort Raisa Takri. Zur Überraschung Ronits stellte sich heraus, dass Raisa Vorbeterin war und den versammelten Frauen den Koran auslegte.

„Hat man dir den Rang eines Imams zugeteilt?“ fragte Ronit die Aufseherin nach Abschluss der Gebetsstunde.

„Nein, Frauen können keine Imame sein, diese Häresie gibt es nur im dekadenten Westen“, antwortete Raisa, „aber ich habe viele Jahre den Koran studiert und habe von Dr. Jamil al-Asraqi die Erlaubnis bekommen, in seiner Stellvertretung den Unterricht zu leiten. Er hat gar zu viel zu tun und ist sehr beschäftigt. Nun sage mir, wie dir die Predigt gefallen hat.“

„Sie war sehr eindrucksvoll und mitreißend“, gestand Ronit.

„Hat sie dir geholfen, einen Weg zu finden?“

„Einen Weg zu finden? Nein, dazu ist es wohl zu früh. Noch drückt mich meine Trauer zu Boden und lässt mir keinen Raum für andere Dinge.“

Raisa wusste, dass man niemanden auf einen bestimmten Weg drängen sollte; ein Kandidat musste aus freiem Willen die Pforte zur Freiheit finden und durch sie hindurchschreiten. Daher verfolgte sie das Thema nicht weiter, sondern stellte Rasha Orit anderen Frauen vor. Zum gemeinsamen Beten waren über hundert Frauen gekommen, viele junge Mädchen waren darunter und vielleicht ein Viertel älterer Frauen.

Von nun an besuchte Ronit jeden zweiten Tag die Koranschule und erfuhr Lebensgeschichten unterschiedlichster, meist trauriger Art, wodurch sie sich veranlasst sah, Raisa nach und nach die Geschichte ihres Lebens im Libanon, ihrer Ehe und schließlich des Todes ihres Mannes preiszugeben.

„Mein Mann machte oft Geschäftsreisen in den Westen, er hatte in Athen und Rom zu tun, aber auch in Madrid und später in London. Als wir erkannten, dass unser Kinderwunsch nicht in Erfüllung ging, wollte er mir Trost spenden und erlaubte mir manchmal, ihn auf seinen Reisen zu begleiten.“

„Er scheint ein fürsorglicher und liebevoller Mann gewesen zu sein“, bemerkte die Aufseherin.

„Ja, das war er.“

An einem anderen Tag sagte Ronit: „In den vergangenen zwei Jahren war nur noch London sein Reiseziel. Viermal hat er mich mitgenommen, und so habe ich diese Stadt kennengelernt. Während mein Mann seine Geschäfte abwickelte, bin ich mit der U-Bahn von Stadtteil zu Stadtteil gefahren und habe unsere Moscheen besucht, aber mir auch, ich muss es gestehen, manche Sehenswürdigkeit angesehen, Schlösser und große Gebäude. Ist dir bekannt, dass inmitten der Stadt an überraschenden Stellen Parks angelegt sind?“

Raisa nickte kurz und fragte: „Verstehst du die Sprache?“

„Ich hatte schon in Beirut in der Schule Englisch gelernt und konnte es auffrischen.“

Wieder an einem anderen Tag brachte Ronit das Gespräch auf den Tod ihres Mannes: „Auf der Geschäftsreise, von der wir nicht wissen konnten, dass es seine letzte sein sollte, wurde er ohne Grund in einer Londoner U-Bahnstation erschossen. Er wurde von sieben Kugeln in den Kopf getroffen. Er hatte keine Chance gehabt, seine Unschuld zu beweisen. Die Polizisten hatten meinen Mann mit einem gesuchten Terroristen Hussein Irgendwer verwechselt. Der wurde später festgenommen und wegen versuchter Bombenanschläge in der Londoner U-Bahn zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Polizei hat sich zwar für den Tod meines Mannes entschuldigt, doch was nützt mir das?“

Raisa nahm Ronit in den Arm und sagte: „Komm Rasha, ich will dir etwas zeigen.“

Sie verließ die Moschee und führte Ronit zu einem Parkplatz, auf dem ihr Wagen, ein Elektroauto, stand, bat sie einzusteigen und startete das Auto. Sie fuhren stadtauswärts und erreichten bald entlegene Stadtteile. Die Straße bekam Schlaglöcher, und die Gebäude wurden zusehends armseliger. Häuser verwandeln sich in Hütten, die von Zelten abgelöst wurden. Die Hütten waren aus Holzbalken, rohen Brettern, Wellblech, Autoteilen, Tüchern und Plastikbahnen zusammengebaut, die Zelte mit Wänden aus Lumpen waren noch schäbiger. Dazwischen befanden sich Autowracks und Müllhalden, Baumgerippe und vereinzelt staubige Büsche. Ziegen und magere Katzen streunten umher.

„Weißt du, wer hier wohnt, nicht wohnt, sondern haust und vegetiert?“

Ronit schüttelte den Kopf.

„Flüchtlinge des letzten Krieges. Von den Juden vertriebene Palästinenser, Menschen, denen ihre Häuser grundlos weggenommen oder aus Rache von der Armee niedergerissen und eingeebnet wurden, Häuser, in denen Familien seit Generationen gelebt hatten. In dieser Hütte da lebt ein alter Mann, der einmal ein Stammesführer war, ein Verwandter von mir. Auch sein Haus wurde dem Erdboden gleichgemacht, nachdem einer seiner Enkel ein Selbstmordattentat verübt hatte. Eines Morgens rückten Soldaten mit einem Bulldozer an und zerstörten sein Haus. Eine Stunde gab man ihm, um Hab und Gut fortzuschaffen. Seit zwanzig Jahren wohnt er jetzt hier.“

Sie machte eine Pause und fuhr noch ein Stückchen den Weg entlang, bis der Wagen eine Kuppe erreicht hatte. Dort stieg Raisa aus und zeigte mit weit ausholender Geste über das spröde, steinerne Land: „All diese Menschen haben keine Hoffnung, sie empfinden nur Scham. Sie tragen eine Verletzung in sich und schämen sich, sie zu zeigen. Jamil al-Asraqi sagt in seiner Predigt immer, die einzige Möglichkeit, die Scham und die Verletzung loszuwerden, bestehe darin, sich zusammen mit der Verletzung zu zerstören.“

„Selbstmord zu begehen?“ fragte Ronit mit aufgesetzter Naivität.

„Nein, den Feind mit einem Selbstmordanschlag zu treffen. Fast alle Selbstmordattentäter“, Raisa zögerte einen kurzen Augenblick, „stammen aus solchen Siedlungen, darunter waren viele Frauen.“

Einige Tage später fragte Ronit Raisa: „Welchen Weg soll ich nehmen? Was rätst du mir?“

Die Vorbeterin blickte ihr in die Augen und sagte: „Du bist noch jung genug, um Kinder zu bekommen. Nimm dir einen Mann und schenke ihm Kinder, das ist ein Weg. Ein anderer Weg wäre … wenn du bereit wärest, für die Freiheit unseres Volkes zu kämpfen.“

„Was ist meine Bestimmung?“

„Die kennt nur Gott. Denke an die Sure vom Rauch, worin Gott spricht: Sehe, wir sandten das Buch nieder in der gesegneten Nacht. In dieser Nacht werden alle Dinge entschieden in Weisheit, gemäß unserem Befehl.“

„Die Stelle erscheint mir dunkel. Kannst du sie erklären?“

„Gemeint ist die heilige Nacht der Bestimmung im Ramadan, in der das Schicksal des Menschen für das ganze Jahr festgelegt wird. Allah hat dein Schicksal schon bestimmt. Folge deiner Bestimmung. Du findest sie und brauchst meinen Rat nicht.“

Nach diesem Gespräch hielt sich Ronit von der Koranschule fern, half Aljawi in seinem Laden und verwöhnte ihn mit ihren Kochkünsten. Über eine Woche war vergangen, als zwei verschleierte Frauen das Gemüsegeschäft betraten, aber nichts kauften, sondern Ronit fragten, ob sie Rasha sei. Als Ronit nickte, sagte eine der beiden: „Raisa verlangt nach dir.“

„Bitte antworte ihr“, entgegnete Ronit, „ich habe meine Bestimmung noch nicht gefunden.“

Ronit ließ die Aufseherin eine weitere Woche zappeln, dann suchte sie die Koranschule auf und begann ein Gespräch mit Raisa mit folgenden Worten: „Ich will mich eurer Bewegung anschließen.“

„Dann sollten wir den Imam aufsuchen.“

Der Imam begrüßte sie zuvorkommend. Er hatte ein schönes Gesicht und auffallend gepflegte Hände. Aus der Nähe wirkte er noch jünger, als sie ihn von der Freitagspredigt im Gedächtnis behalten hatte, er war höchstens Mitte Dreißig.

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