Sie sind die notwendige Kraft, die Sie in diesen schweren aber machbaren Zeiten benötigen. Sie sind die Kraft, die sich täglich daran erinnern wird, dass Sie es schaffen, dem Automaten endgültig zu entsagen. Sie besitzen eine Kraft, mit der man rechnen sollte, denn sie ist unbegrenzt vorhanden. Aber Sie müssen diese Kraft für sich nutzen, ohne sich davor zu fürchten. Sie müssen eine Gefahr abschätzen können, denn zumeist ist die Angst fehl am Platz, eine Befürchtung ist nicht weiter tragisch, aber sobald Ihnen Ihre Angst gewisse Grenzen aufweist, müssen Sie Ihre Angst bekämpfen, um voranschreiten zu können. Spieler entwickeln solch eine enorme Angst davor, bei der Suchtisolierung zu scheitern, dass sie den Ausstieg nicht wagen. Hier ist die Angst der größte Feind des Spielers, doch sie ist im Grunde genommen nur Ballast, den Sie unnötigerweise mit sich herumschleppen.
Nehmen wir als Beispiel einen Boxer, der einen Kampf bestreitet bzw. den Boxring betritt. Ein Boxer denkt nicht an Sieg oder Niederlage, er kämpft und gibt sein bestes. Er trainiert nur bedingt über Wochen (oder Monate) seinen Körper, er trainiert seine Wahrnehmung, damit er die Angst beherrschen kann. Wenn ein Sportler durchgehend daran denken würde, was ihm geschehen könnte, dann wird der Sportler niemals erfolgreich sein, weil Sport zu großen Teilen eine reine Kopfsache ist. Alles ist eine Kopfsache, wenn man die Dinge explizit analysiert. Training formt beim Kampfsport nur zu sehr geringen Teilen den Körper, es formt den Geist. Alles ist eine Frage des Trainings und somit ist alles eine Frage der Wahrnehmung. Und ähnlich wie ein Sportler, müssen Sie Ihre Sinne und Instinkte trainieren. Selbstverständlich erfordert dies ein hohes Maß an Disziplin.
Die Glücksspielindustrie spielt mit unserer Hoffnung, während Spieler hoffnungsvoll Geld verspielen. Die Glücksspielindustrie musste sich noch nie rechtfertigen, sie behaupten, sie würden den Menschen das Paradies auf Erden ermöglichen, aber müssen sich nicht dafür verantworten, wenn sie von zehn Spielern mindestens sechs ruinieren. Wo sind die Glückspilze, wenn mehr Pech als Glück folgt? Nehmen Sie meinen Rat an, verändern Sie die Gegebenheiten, hören Sie damit auf, sich so zu verhalten, als würden Sie sich im Wachkoma befinden. Das Geldverspielen muss ein Ende finden, der Spieler muss seinem Trieb den Rücken kehren. Wir Spieler haben uns angewöhnt, wichtiges zu verdrängen, während wir unwichtiges als lebensnotwendig im Gedächtnis abspeichern. Das Spielen wirkt plötzlich so enorm wichtig, wobei es nie etwas Unwichtigeres gab, als das. Wachen Sie endlich auf!
Heutzutage setzt eine Regierung auf keinerlei Vertrauen in die eigenen Unternehmen, darum spekuliert man nicht nur auf das eigene Unternehmen, sondern investiert in die entgegengesetzte Richtung, sprich in die Konkurrenz. Somit befürwortet der Staat die Suchtbekämpfung, setzt aber zugleich gewinnbringend darauf, dass möglichst viele Spieler süchtig werden.
Es ist die Sucht nach Macht. Macht ermöglicht unmenschliche Entscheidungen, weil Macht auf das Gesamtbild setzt und somit keinerlei Rücksicht auf den Einzelnen nehmen darf. Es ist die Macht, die uns Lieben aber auch Hassen lässt, die Macht lässt uns funktionieren – und sie funktioniert. Beides ist nicht immer sonderbar gut, aber leider sind beide Dinge oftmals notwendig, um ausschlaggebende Risiken eindämmen zu können. Wir verdanken es der Habgier, dass China nicht mehr hungert, dass sich in Indien die Mittelschicht stabilisiert und die Arabischen Emirate darüber entscheiden, wie teuer das Autofahren wird. Die ökonomische Gier nach Macht, hält diese Welt zusammen. Indem sie eine unsichtbare Ordnung erzwingt. Würde man auf das Wohl des Einzelnen achten, wäre niemand mehr spielsüchtig und sämtliche Glücksspiel-Suchthilfen wären zudem überflüssig. Schuldenberatungs-stellen würden abbauen, Psychopharmaka wären Geschichte und die Glücksspielindustrie würde auf längere Sicht kollabieren. Glücksspielsucht funktioniert in jeglicher Hinsicht, jede Regierung und sämtliche Mitverdiener befürworten sie indirekt, weil sie daran verdienen. Das ist das Geheimnis, das jeder unter vorgehaltener Hand verheimlichen möchte. Nichts desto trotz können Sie nicht einfach weiterspielen und den Glauben vertreten, es sei richtig, sein Geld zu verspielen. Denn auch der Habgier haben Sie es zu verdanken, dass Sie mehr Macht wollten, als Ihnen der Automaten jemals geben könnte. Sie können beim Suchtausstieg nicht darauf hoffen, dass Ihnen der Staat unter die Arme greift, denn der angeblich so heilbringende Staat, verdient an Ihnen – so oder so, er verdient mit. Der Ausstieg muss eine Selbstverständlichkeit werden, weil Sie einsehen müssen, dass Sie geopfert werden, nur damit Sie dieses Hamsterrad weiterhin am Laufen halten können. Ex-Spieler und Co. glauben, sie wüssten abermals, wie die Welt funktioniert. Ein Trugbild. Nicht die Welt, sondern die Sucht funktioniert. Sucht ist ab einen gewissen Standpunkt aus, notwendig. Nur dadurch lässt sich der Mensch weiterhin steuern, nur durch Sucht erreicht eine Regierung, dass der Süchtige schweigend Leid akzeptiert. Und weil man sich nicht als Süchtiger outen möchte, akzeptiert man die Versklavung. Ich sagen Ihnen all das, weil Sie verstehen müssen, wie eine Suchtbefürwortung funktioniert. Sobald Sie spielen, akzeptieren Sie Ihren eigenen Untergang. Und dieser Tag wird kommen, egal ob Sie dies glauben wollen oder nicht, der Tag wird kommen. Weil die Regierung darauf hinarbeitet, dass Sie im Leben scheitern werden, denn nur ein verschuldeter Mensch, wird freiwillig sein Leben aufs Spiel setzen, um vorgetäuschte Freiheit gewinnen zu können. Wie gesagt, Sie verlieren weitaus mehr, als nur Geld.
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