Philip Hautmann - Yorick - Ein Mensch in Schwierigkeiten
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Fritz Ostermayer, ORF FM4, Wiener Schule für Dichtung
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ob man es denn tatsächlich dem Herrn A. zurechnen könne, dass er bei einem so schrecklichen und dramatischen Unglück kaum mit dem Leben davongekommen sei
und
ob Hubschrauber denn tatsächlich so gefährliche Objekte seien, dass man der Achtsamkeit seines eigenen Leib und Lebens gegenüber auf eine derartige Beförderungsmöglichkeit, auch wenn sie verkehrstechnisch sicher angenehm oder für den Laien von durchaus interessanter Natur sein möge, besser verzichte und sich ihr entschlage,
und endlich den (distinguierten) Herrn A. der Höflichkeit und der allgemeinen Beruhigung halber (sowie natürlich auch, um sich in seiner Distinguiertheit zu unterstreichen) einen vermittelnden Standpunkt einzunehmen, und siehe da, schnell hatte sich die Sache wieder entspannt. Allein, jener Zustand einer sich wieder in sich verfestigenden Beruhigung in der Gesellschaft war zu gegenseitigem Unglücke jedoch gegenläufig zu dem inneren Zustand Yoricks, der, wie immer, seine eigenen inneren Zustände für jene der Gesellschaft um ihn herum hielt, und er war bereits in höchster Erregung. Sein Moment sei gekommen, sagte er sich, jetzt sei es an der Zeit, die Sache endgültig von ihrer heiteren Seite in Beschlag zu nehmen , woraufhin er einige Helikopterwitze zum Besten gab, die bald für eine allgemein feindselige Erstarrung in der Gesellschaft sorgten. Gut habe er das gemacht und für allgemeine Heiterkeit habe er gesorgt , dachte Yorick sich nachher. (In die Gesellschaften rund um den Herrn A. wurde er freilich nicht mehr eingeladen.)
Nicht alle der Anwesenden waren ihm jedoch deswegen feindselig (eigentlich waren es streng genommen nur der distinguierte Herr A. und seine Gemahlin), und im Speziellen die betagte Dame Z. benützte die Verwirrung, die Yorick hervorgerufen hatte, als eine günstige Gelegenheit, sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken (wofür sie Yorick insgeheim dankbar war), und den Anwesenden jenes Gesprächsthema aufzuzwängen, das ihr selbst am wichtigsten war, nämlich ihre Lebensgeschichte, in deren Erzählfassung ihr dreißig Jahre zuvor verstorbener Vater, Pabschi von ihr genannt, einen eigentümlich herausragenden Platz einnahm. Der Umstand, dass der bewusste Vater zwar eben bereits vor gut dreißig Jahren gestorben war, stellte für die Dame Z. im Allgemeinen kein Hindernis dar, über ihn immer mal wieder und mit einer Innigkeit zu referieren, so als läge sein Dahinscheiden erst dreißig Tage zurück, und so sah sich die Gesellschaft wieder einmal dazu gezwungen, einen jener Berichte entgegenzunehmen (die wegen ihrer Langwierigkeit und Umständlichkeit gefürchtet waren) von dem herrlichen Italienurlaub , den die beiden irgendwann in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts unternommen hatten, dem Hund, den er ihr als Kind gekauft hatte , der aber bald von einem der ersten Automobile überfahren wurde, dem Hochwasser anno 54 und anderen Gelegenheiten, in denen der Vater gemäß den Schilderungen der Dame Z. seinen insgesamt ausgezeichneten Charakter an den Tag gelegt habe, seine Herzensgüte , seinen herausragenden Verstand und die Eigenschaft, dass er ein Mensch gewesen sei, der immer ( immer wurde von ihr besonders betont) seinen Überzeugungen treu geblieben sei , was endlich Yorick, der bereits unruhig geworden war darüber, dass jemand anderer das Gespräch so lange an sich gezogen hatte, ein Signal gab, sich einzubringen, und zwar mit der scherzhaft gemeinten Bemerkung Also, mit einem Wort, ein Trottel! (was immerhin der Rest der Gesellschaft, die bis dahin in dem kollektiv durchgewälzten Gedanken Und das alles nur wegen Yorick! vor sich hingegrollt hatte, nunmehr insgeheim komisch fand). Yoricks spontan erdachter Plan, gemäß des Aphorismus eines Denkers, wonach Überzeugungen der größere Feind der Wahrheit seien als die Lüge , eine philosophische Diskussion über den Sinn und Unsinn von Überzeugungen anzuzetteln, sollte jedoch nicht aufgehen, da sich eine solche Diskussion zu seinem Bedauern nicht mehr recht entwickeln wollte.
Massenvernichtungswaffen! Massenvernichtungswaffen müsse man endlich gegen die Araber einsetzen, denn ohne den Einsatz von Massenvernichtungswaffen gegen die Araber würde es nicht mehr lange gehen, riss da plötzlich Herr G. das Gespräch an sich; Yorick reagierte blitzschnell und als erster mit einem Versuch, mit der Darstellung des Konzepts des furchtbaren, tödlichen Röntgenlasers zu brillieren, der freilich misslang, indem er innerhalb der Fragen der anwesenden Damen,
ob man denn wirklich Massenvernichtungswaffen gegen die Araber einsetzen müsse
und
ob der Einsatz von Massenvernichtungswaffen gegen die Araber denn wirklich ethisch vertretbar wäre ,
unterging, dann war schon die Reihe an der Gattin des Herrn G., die diesen gelangweilt fragte, warum er denn eigentlich immer herumstänkern müsse , woraufhin wiederum Herr G. in voller Lebendigkeit entgegnete, weil er eben gerne herumstänkere! Und außerdem sei er tatsächlich der Meinung, dass es ohne den Einsatz von Massenvernichtungswaffen gegen die Araber nicht mehr lange gehen würde . – Ja, in Saudi-Arabien würde er Geschäfte machen, ebenso in Jemen, in Oman und Iran; beim Kirchenchor sei er dabei, in Libyen sei er involviert und ebenso in Bhutan , schaltete sich da plötzlich Herr G2. dazwischen, der Geschäftsmann war, und der damit schnell die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, wobei dies alles nur einen kleinen Teil seiner gesamten Aktivitäten darstelle , und schon wollte jeder etwas darüber wissen, welche Aktivitäten der Herr G2. denn sonst noch pflegen würde . – Bis auf Yorick, der an Herrn G2. plötzlich und ohne irgendeinen bösen Hintergedanken, nein, sondern allein aus Interesse an der Sache, stattdessen die Frage richtete – was er in Oman denn eigentlich genau machen würde. Herr G2. tat so, als hätte er diese Frage überhört, und fuhr stattdessen fort mit seiner Erzählung, dass er in Amerika was machen würde, in Lateinamerika, in Mittelamerika, in Afrika und in Asien, und wenn er in Grönland nicht schon etwas machen würde, so – würde er eben zur Zeit gerade planen, auch dort etwas zu machen! , dabei wuchs er bei diesen Ausführungen in eine Art Haltung ein, dass man unweigerlich denken musste: Die Größe des Triumphes dieses Mannes wird allein durch die Größe des Mannes selbst übertroffen! – Da jedoch wollte Yorick schon wieder von ihm wissen, was er in Oman denn eigentlich genau machen würde , woraufhin Herr G2. etwas das Gesicht verzog. Hoch erfreut, mit ebenso gleichzeitig in die Höhe schießenden Zeigefingern und Mundwinkeln, nahmen da die Zwillingstöchter der betagten Dame Z. ihre Gelegenheit war, auch etwas anzubringen, und zwar, indem sie synchron bemerkten, wonach es eine Unart sei, andere Menschen mit Fragen festnageln zu wollen, auf die sie eben keine Antwort geben wollen würden . Yorick freilich bemerkte diesen Vorfall gar nicht, sondern zog es vor, sich bei Herrn G2. ein drittes Mal danach zu erkundigen, was er in Oman denn eigentlich genau machen würde , woraufhin Herr G2. nach einer kurzen Pause zu erzählen anfing, dass die folgende Geschichte, aus der er eine seiner wichtigsten Lebensweisheiten geschöpft habe, eine etwas längere Einleitung nötig machen würde, und mit der Schilderung seiner Jugend als Pfadfinder einsetze . Die Zwillingstöchter der betagten Dame Z. kamen freilich nicht ganz in den Genuss dieser Schilderungen, sie blickten derweil mit eingestürzten Visagen und unfähig, ein Wort vorzubringen, wie Wachspuppen oder Porträts auf Yorick; dafür, dass sich jemand ihrer Lieblingsbeschäftigung, andere Leute am Schlaffitchen zu packen und sie über die Unmöglichkeit ihres Verhaltens zu belehren, so vollständig entzogen hatte, schien selbst in ihrem grundlegenden Gefühlsrepertoire kein adäquater Ausdruck vorhanden zu sein, nur eine gähnende Null schien dort ihre Bahn um sich selbst zu ziehen. Schon aber wollte Yorick von Herrn G2. wieder wissen, was er in Oman denn eigentlich genau machen würde, der daraufhin entgegnete: Man betrachte jenes Bild da an der Wand. Sehr geschmackvoll, nicht? ; obwohl er in Oman eigentlich gar keine anrüchigen Aktivitäten verfolgte, war er eben ganz einfach nicht in der Lage, aus seiner durch und durch geschäftsmännischen Art auszubrechen, innerhalb derer er das Blaue vom Himmel runterplauderte, solange es unverbindlich war, aber beinahe unfähig wurde, etwas zu sagen, wenn es in Verbindlichkeit umzuschlagen drohte, beziehungsweise, wenn jemand ihn fragte, was er als Geschäftsmann eigentlich genau machen würde, und bevor er eine Antwort auf Yoricks Frage gab, die alles in Unspektakularität aufgelöst hätte, stand er lieber auf, und ging unter der Entschuldigung, noch einen wichtigen Geschäftstermin wahrnehmen zu müssen, wobei Yorick ihm nachrief, was für einen wichtigen Geschäftstermin er um halb zwölf Uhr in der Nacht denn noch haben würde , Herr G2. war jedoch bereits entwichen. Dass er Herrn G2. vertrieben hatte, söhnte freilich wiederum den distinguierten Herrn A. innerlich mit Yorick aus, da der distinguierte Herr A. die bodenständige Geschwätzigkeit des Herrn G2. nicht leiden mochte, ebenso wie umgekehrt Herr G2. gegen die distinguierte Geschwätzigkeit des Herrn A. große Abneigung empfand. Es ist wahrscheinlich nicht zu viel gesagt, wenn man behauptet, dass Herr A. und Herr G2. sich aufgrund eines feinen Unterschiedes in ihrer ansonsten vollkommen identischen Art grundtief hassten. Ebenso hassten sich übrigens Herr C. und Herr G. sowie Frau E. und Frau D.; Herr C. hasste Herrn G., weil Herr G. aus gutem Hause kam, und sich nie im Leben richtig hatte anstrengen müssen, im Gegensatz zu ihm, Herr G. hasste Herrn C, weil der in seiner Eigenschaft als Unterschichtenspross ein doppelt und dreifach rücksichtsloser Aufsteiger war, was ihm missfiel; Frau E. hasste Frau D. weil Frau D. dem völlig hilflosen Herrn P. ein Kind angehängt hatte, so wie sie es einige Jahre zuvor selbst mit Herrn P. getan hatte; Frau D. hasste Frau E., weil sie zuvor nicht nur ein Kind sondern auch einen völlig hilflosen Mann zu ihrer Verfügung hatte, und außerdem wusste, dass Frau E. sie seitdem und begründeterweise noch stärker hassen musste als vorher. Auch hassten sich Herr T. und Frau W. sowie Frau P. und Herr E.; Herr T. hasste Frau W., weil sie früher in seiner Abteilung gearbeitet und die Anstellung nach drei Monaten ohne Lohnauszahlung aufgegeben hatte, was ihm logisch zwar einleuchtete, emotional jedoch nicht mit seinem Selbstbild als größter Abteilungsleiter aller Zeiten vereinbar war, Frau W. jedoch hasste nicht Herrn T., da sie dafür zu viel Format hatte, was den Hass Herrn T.s gegenüber Frau W. zusätzlich ins beinahe Grenzenlose steigerte; Frau P. hasste Herrn E., weil er ein eigenständiger Mensch war, sie jedoch nicht, Herr E. hasste Frau P., da er wusste, dass sie nur auf eine Gelegenheit warten würde, ihren Hass und ihre Revanchegelüste gegenüber ihrer Umwelt ordentlich ausleben zu können. Dann hasste noch Herr X. Herrn A., sowie Frau A. Frau X.; Herr X. hasste Herrn A., weil er ihm seiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit zukommen ließ, Herr A. hasste Herrn X., weil er umgekehrt genau dasselbe dachte; Frau A. hasste Frau X., weil ihr Haus auf der linken Straßenseite lag, und ihres auf der rechten, Frau X. hasste Frau A., weil ihr Haus auf der rechten Straßenseite lag, und ihres auf der linken. Als Yorick in einer Laune noch etwas einwarf und der intelligenten Dame K. gegenüber philosophierte, dass der Mensch doch unglaublich komisch sei und bereits dann eingeschnappt sein möge und den anderen mit unerbittlichem Ressentiment verfolgen würde, wenn man bloß „Hallo“ zu ihm sage, während er sich einbilden würde, man hätte sich dabei vor ihm mindestens zu verbeugen , entwickelten alle einen Hass auf Yorick, da jeder und jede der Meinung war, diese Aussage sei in perfider Weise von allen Leuten ganz genau auf ihn oder sie gemünzt. Die Behinderten würden mit ihren Rollstuhlauffahrrampen alle öffentlichen Gebäude verschandeln, warum sie denn nicht ganz einfach zuhause bleiben könnten, wie sie es früher ja auch getan hätten – früher; heute würden sie mit ihren Rollstuhlauffahrrampen die öffentlichen Gebäude verschandeln, die Scheiß-Behinderten! , ereiferte sich dann zum Schluss noch Herr G.,
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